Definition: Bibelkritik (?)

Anthros
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Re: die Zweite Meile

Beitrag von Anthros »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 25. Okt 2021, 14:19 Glaubensinhalte sind nicht "demokratisch" verhandelbar.
Schon wieder ist bereits dein erster Satz völlig verdreht, denn du bist in einer ständigen Verteidigungshaltung, wenn nicht etwas so ist, wie du es haben willst. Durch diese wird wie von selbst verdreht, was der andere meint. Verteidige dich nicht, sondern versuche zu verstehen, was der andere meint und beginne ein gleichberechtigtes Gespräch.
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Abischai
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Re: Definition: Bibelkritik (?)

Beitrag von Abischai »

Was soll das? Glaubensinhalte sind nicht verhandelbar, sie sind nicht demokratisch. Das gilt für alle Glaubensrichtungen, auch für Deine, das ist nun mal so.

Darin hat Magdalena absolut recht.
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Magdalena61
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Re: Definition: Bibelkritik (?)

Beitrag von Magdalena61 »

Elli hat geschrieben: Mo 25. Okt 2021, 15:11 Du bist hier nicht allein, hier gibt es mehrere die über alles Christliche lästern dürfen. In der Welt haben wir das genug, warum kann ein Forum kein geschützter Raum für Christen sein, Magdalena? Was ist denn daran so schwer zu verstehen?
Liebe Elli, nun habe ich einige der beanstandeten Posts von Larson gelesen.

Mein Eindruck ist der eines ernsthaften Gläubigen- nicht respektlos, und soweit ich das gesehen habe, will er Jesus auch nicht spotten oder lästern. Die Kritikpunkte, die er aufführt, sind aus seiner - der jüdischen (?)- Sicht ja durchaus berechtigt. Man kann darauf Antwort geben. Leider beanspruchten in den letzten Tagen andere Threads mit schwierigen Themen meine gesamte Zeit.

Wenn man gedankliche Sperrzonen errichtet, schließt man damit alle User, die nicht der (strengen) evangelikalen Sichtweise folgen, aus.
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Re: Definition: Bibelkritik (?)

Beitrag von Isai »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 26. Okt 2021, 00:38 Die Kritikpunkte, die er aufführt, sind aus seiner - der jüdischen (?)- Sicht ja durchaus berechtigt. Man kann darauf Antwort geben. Leider beanspruchten in den letzten Tagen andere Threads mit schwierigen Themen meine gesamte Zeit.
Larson und Corona waren beide Christen, nun sind sie es nicht mehr.
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
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Magdalena61
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Re: Definition: Bibelkritik (?)

Beitrag von Magdalena61 »



Siehst du das Lamm auf seinem Arm?
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Er ließ die Neunundneunzig stehn.
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Re: Definition: Bibelkritik (?)

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Mo 25. Okt 2021, 19:47 Ich nehme die Bibel sehr ernst undhalte sie in Ehren. Aber ich kritisiere die Bibel als inhomogenes Werk in bezug auf die verschiedenen Urtexte und Übersetzungen.
Das ist legitime Bibelkritik. Oder sagen wir so, es ist nicht nicht Kritik an der "Bibel" im Sinne von an Gott gerichtete Kritik, sondern schlicht Textkritik. Texte können sich verändern, Gottes und Jesu Worte nicht. Es geht darum die Originalaussagen Gottes und Jesu zu erfahren bzw. deren daraus resultierende Werke.

Und das beginnt bereits mit 1. Mose 1:1: "Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.", wo ich z.B. herausgefunden habe, dass im Deutschen oft ein Plural "die Himmel" steht, was einfach nur falsch übersetzt wurde. Solche Kritik z.B. muss erlaubt sein, da sie dem objektiven Tatbeständ ansonsten widerspräche.
Abischai hat geschrieben: Mo 25. Okt 2021, 19:47 Ich gehe nicht davon aus, daß es Gott vielleicht doch irgendwie nicht gibt, sondern ich betrachte diesen und jenen Übersetzungs- und Deutungsfehler kritisch. Das ist reinigend, aber nicht falsifizierend, was die Bibel als solches angeht.
Einen Unterschied sehe ich dennoch zwischen dir und mir. Du gehst an gewisse Texte voreingenommen heran, die sich aufgrund dogmatich festgelegter Regeln ergeben. Das habe ich z.B. in der Noah-Thematik feststellen dürfen. Widerspruch wäre hier zwecklos, denn es ist hier auch dokumentert. Ich habe all das Dogmatische zunächt in den Ofen gesteckt.

Ich wollte und will das heute nur mehr noch so, dass mich der HG persönlich anspricht und nicht das, was meine vorgefertigten theologischen Denkweisen sofort daraus machen. Ich wurde wie du nach meiner Bekehrung in einer Gemeinde gelehrt. Und das war schon gut und richtig so. Aber mit der Zeit erkennt man auch Grenzen.

Grenzen, welche manche nicht erlauben zu überschreiten, weil sie dann genau so angefangen haben wie du es beschreibst. Sie meinen das zersetze den Glauben und haben davor Angst. Aber das ist deren Problem, nicht meines. Warum sollte ein Kind vor seinem Vater Angst haben, weil es für ihnnoch ungelöste Fragen stellt? Man verzerrt so nur Gottes Liebe.

Mitnichten tut es das aber. Das ist auch der Grund warum ich einer HKM unvoreingenommen entgegentreten kann, während andere schon bei der bloßen Erwähnung des Namens Reißaus nehmen, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Ich habe meine Haltung kritisch unvoreingenommen an etwas heranzugehen betitelt mit: "Nicht das Kinde mit dem Bade auszuschütten".

So habe ich herausgefunden, dass an sich alle kein Wort ungefiltert an sich herranlassen, sondern es geht durch deren theologischen Filter. Andere sagen Brillen. Ich sage nicht, dass man gesunde Filter nicht setzen sollte, aber wer einmal lernt wertfrei und objektiv zu denken und das mit reinem Herzen, der wird davon nicht mehr lassen. Ich weiß heute, das Jesus das konnte und auch tat.
Zuletzt geändert von Michael am Di 26. Okt 2021, 08:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Definition: Bibelkritik (?)

Beitrag von Travis »

Abischai hat geschrieben: Mo 25. Okt 2021, 19:47Aber ich kritisiere die Bibel als inhomogenes Werk in bezug auf die verschiedenen Urtexte und Übersetzungen.
Ich gehe nicht davon aus, daß es Gott vielleicht doch irgendwie nicht gibt, sondern ich betrachte diesen und jenen Übersetzungs- und Deutungsfehler kritisch. Das ist reinigend, aber nicht falsifizierend, was die Bibel als solches angeht.
Der Begriff der "Kritik" wird in der universitären Theologie heute als eine grundlegende Infragestellung verwendet. Der Forschungsgegenstand (die Bibel) wird quasi als "erledigt" angesehen, weshalb die Forschungsrichtung im universitären Lager an sich ihre Legitimation im Grunde verloren hat. Das war nicht immer so. Da gibt es in der Theologiegeschichte einige Schlüsselpersonen, aufgrund deren Wirken man eine Veränderung in der Haltung der Bibel gegenüber erkennen kann.

Tatsächliche Übersetzungsfehler gibt es kaum. Das man zu den gewählten Übersetzungen immer noch einige Dinge hinzufügen und anderen Schwerpunkte setzen kann, ist in den allermeisten Fällen den Grundsprachen und der entsprechenden Entwicklung im historischen Kontext geschuldet. Was die Deutungsfehler angeht, so ist mir bisher kaum was begegnet, wofür es keine guten und nachvollziehbaren Auslegungen zu gäbe.
- Foren Concierge -
"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
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Re: Definition: Bibelkritik (?)

Beitrag von Magdalena61 »

Michael hat geschrieben: Di 26. Okt 2021, 07:59 Du gehst an gewisse Texte voreingenommen heran, die sich aufgrund dogmatich festgelegter Regeln ergeben. Das habe ich z.B. in der Noah-Thematik feststellen dürfen. Widerspruch wäre hier zwecklos, denn es ist hier auch dokumentert. Ich habe all das Dogmatische zunächt in den Ofen gesteckt.
Wenn alle das so halten, hat die Christenheit dann irgenwann einen unübersichtlichen Wildwuchs. Davon gibt es ja heute schon genug. Mit Geist und mit Geistern.

"Bibelkritk" ist absolut berechtigt, wenn es gilt, Interpretationen der Übersetzungen zu hinterfragen. Mir kommt es so vor, als werden nicht nur in den kommunikativen Ausgaben immer mehr Auslegungen in den Text hinein gedrückt. Interpretationen, die nicht immer zutreffend sein müssen.
LG
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Elli

Re: Definition: Bibelkritik (?)

Beitrag von Elli »

Isai hat geschrieben: Di 26. Okt 2021, 01:05
Magdalena61 hat geschrieben: Di 26. Okt 2021, 00:38 Die Kritikpunkte, die er aufführt, sind aus seiner - der jüdischen (?)- Sicht ja durchaus berechtigt. Man kann darauf Antwort geben. Leider beanspruchten in den letzten Tagen andere Threads mit schwierigen Themen meine gesamte Zeit.
Larson und Corona waren beide Christen, nun sind sie es nicht mehr.
Ja, und sie beanspruchen für sich, gegen den christlichen Glauben auftreten zu dürfen, wie viele andere hier auch. Mir wird das hier zu viel. Ihr müsst euch nicht wundern, wenn Christen sich hier zurück ziehen.

LG
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Oleander
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Re: Definition: Bibelkritik (?)

Beitrag von Oleander »

Elli hat geschrieben: Di 26. Okt 2021, 17:49 Mir wird das hier zu viel.
Liebe Elli!
Schau mal, was da steht:

4religion.org
Community für Menschen auf der Suche nach Gott
Du stehst doch fest im Glauben (also in dem, was du glaubst) und hast die Möglichkeit, hier im Forum über das zu schreiben, was du glaubst.
Du hast aber auch die Möglichkeit, das zu ignorieren, was andere meinen, zu glauben oder sich darüber äussern, was sie nicht glauben....
Es gibt doch hier genug Leuts, die auf "deiner Wellenlänge" sind und mit denen tauscht du dich dann einfach aus und gut ists.
Alles andere lässt du halt einfach nur stehn, ohne dich darüber zu echauffieren oder du sagst halt, ich sehe das anders...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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