Abischai hat geschrieben: ↑Mo 25. Okt 2021, 19:47
Ich nehme die Bibel sehr ernst undhalte sie in Ehren. Aber ich kritisiere die Bibel als inhomogenes Werk in bezug auf die verschiedenen Urtexte und Übersetzungen.
Das ist legitime Bibelkritik. Oder sagen wir so, es ist nicht nicht Kritik an der "Bibel" im Sinne von an Gott gerichtete Kritik, sondern schlicht Textkritik. Texte können sich verändern, Gottes und Jesu Worte nicht. Es geht darum die Originalaussagen Gottes und Jesu zu erfahren bzw. deren daraus resultierende Werke.
Und das beginnt bereits mit 1. Mose 1:1: "Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.", wo ich z.B. herausgefunden habe, dass im Deutschen oft ein Plural "die Himmel" steht, was einfach nur falsch übersetzt wurde. Solche Kritik z.B. muss erlaubt sein, da sie dem objektiven Tatbeständ ansonsten widerspräche.
Abischai hat geschrieben: ↑Mo 25. Okt 2021, 19:47
Ich gehe nicht davon aus, daß es Gott vielleicht doch irgendwie nicht gibt, sondern ich betrachte diesen und jenen Übersetzungs- und Deutungsfehler kritisch. Das ist reinigend, aber nicht falsifizierend, was die Bibel als solches angeht.
Einen Unterschied sehe ich dennoch zwischen dir und mir. Du gehst an gewisse Texte voreingenommen heran, die sich aufgrund dogmatich festgelegter Regeln ergeben. Das habe ich z.B. in der Noah-Thematik feststellen dürfen. Widerspruch wäre hier zwecklos, denn es ist hier auch dokumentert. Ich habe all das Dogmatische zunächt in den Ofen gesteckt.
Ich wollte und will das heute nur mehr noch so, dass mich der HG persönlich anspricht und nicht das, was meine vorgefertigten theologischen Denkweisen sofort daraus machen. Ich wurde wie du nach meiner Bekehrung in einer Gemeinde gelehrt. Und das war schon gut und richtig so. Aber mit der Zeit erkennt man auch Grenzen.
Grenzen, welche manche nicht erlauben zu überschreiten, weil sie dann genau so angefangen haben wie du es beschreibst. Sie meinen das zersetze den Glauben und haben davor Angst. Aber das ist deren Problem, nicht meines. Warum sollte ein Kind vor seinem Vater Angst haben, weil es für ihnnoch ungelöste Fragen stellt? Man verzerrt so nur Gottes Liebe.
Mitnichten tut es das aber. Das ist auch der Grund warum ich einer HKM unvoreingenommen entgegentreten kann, während andere schon bei der bloßen Erwähnung des Namens Reißaus nehmen, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Ich habe meine Haltung kritisch unvoreingenommen an etwas heranzugehen betitelt mit: "Nicht das Kinde mit dem Bade auszuschütten".
So habe ich herausgefunden, dass an sich alle kein Wort ungefiltert an sich herranlassen, sondern es geht durch deren theologischen Filter. Andere sagen Brillen. Ich sage nicht, dass man gesunde Filter nicht setzen sollte, aber wer einmal lernt wertfrei und objektiv zu denken und das mit reinem Herzen, der wird davon nicht mehr lassen. Ich weiß heute, das Jesus das konnte und auch tat.