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Ja, im Thread-Titel steckt schon alles drin.

Als Outsider oberflächlich betrachtet erscheint es einem doch so, als wäre der Shintoismus und der Buddhismus zwar noch als eine Art “Brauchtum” / Folklore in Japan stark verwurzelt. Aber dass es kaum noch echte shintoistische Gläubige oder Buddhisten dort gibt.

Korrekt? Falsch? Wer kennt sich mit der Thematik aus?

gibt 's überall...folklore ist sozusagen die explizite manifestation einer einsicht, wessen auch immer

Naja, es gibt ein paar shintoistische Rituale wo Sake ein Rolle spielt. Allerdings verbietet der Buddhismus bekanntlich Alkohol.

Das passt so wenig zusammen wie islamisches Alkoholverbot und christliches Abendmahl mit Wein. Trotzdem wird in Japan Shintoismus und Buddhismus kombiniert, d. h. von den gleichen Personen. Würde man eine Religion ernst nehmen, ginge das nicht.

Claymore hat geschrieben: ↑So 24. Okt 2021, 16:20
Trotzdem wird in Japan Shintoismus und Buddhismus kombiniert, d. h. von den gleichen Personen. Würde man eine Religion ernst nehmen, ginge das nicht.

Heute vielleicht, aber ist der Shintoismus nicht älter als der Buddhismus, respektive wurde lange vor dem Buddhismus in Japan praktiziert?

Den Shintoismus sozusagen nahe gebracht hat mir eine japanische Pianistin (sie war des Mondes heller Glanz in Menschengestalt), und dieser Shintoismus ist für mich eine noch sublimere Blüte als der Taoismus, eine höchst seltsame Perle unter den Weltreligionen.

Wir Europäer sollten niemals den Fehler begehen, den Shintoismus mit den Augen des "Westens" zu betrachten.

Sunbeam hat geschrieben: ↑So 24. Okt 2021, 16:36Heute vielleicht, aber ist der Shintoismus nicht älter als der Buddhismus, respektive wurde lange vor dem Buddhismus in Japan praktiziert?

Ich weiß nicht ob er als eigene, spezifische Religion älter ist. Aber natürlich ist der Shintoismus die ursprüngliche Religion Japans während der Buddhismus erst von weit her aus Indien importiert werden musste.

Den Shintoismus sozusagen nahe gebracht hat mir eine japanische Pianistin (sie war des Mondes heller Glanz in Menschengestalt), und dieser Shintoismus ist für mich eine noch sublimere Blüte als der Taoismus, eine höchst seltsame Perle unter den Weltreligionen.

Wir Europäer sollten niemals den Fehler begehen, den Shintoismus mit den Augen des "Westens" zu betrachten.

Das will ich ja auch gar nicht. Mir geht es darum herauszufinden, welcher Prozentsatz der Bevölkerung dort eigentlich noch 100%-ig shintoistisch gläubig ist – also wer dort im buchstäblichen, nicht übertragenen Sinne tatsächlich an Amaterasu, Susanoo, usw. glaubt. Gibt es das überhaupt im nennenswerten Umfang? Man kann es sich eigentlich nicht vorstellen…

Es gibt ja in Deutschland auch Neopaganisten aber da würde ich mal hinterfragen, dass sie buchstäblich an Thor und Odin glauben (auch wenn man es natürlich nicht ausschließen kann).