... und es fielen vom Volk an jenem Tage etwa dreitausend Mann

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ProfDrVonUndZu
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Re: ... und es fielen vom Volk an jenem Tage etwa dreitausend Mann

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 30. Dez 2021, 16:30 Auch die säkulare Welt kennt alte Märchen und Legenden... von Riesen und Menschenfressern...
Ja, und das hat nach meinem Dafürhalten sehr viel mit der früheren Einordnung von Knochenfunden zu tun. Sowohl fremde, aber noch lebende Tierarten, als auch ausgestorbene Tierarten konnte man lokal nich rirchtig einordnen. Aus Elefantenschädeln mit einem Loch in der Mitte wurde die Legende vom menschenfressenden Zyklopen und aus Dinosaurierknochen wurden die schlangenartigen Giganten. Möglicherweise spielt 1. Mose 6 auf diese Legenden an, aber man darf hier nicht im Licht der Legenden interpretieren. Wenn man in der Welt die Dinoknochen für Überreste der Heroen hielt, möglicherweise spielt 1. Mose 6 mit "Männer von Namen" dann auf diese Art öffentliche Wahrnehmung zwar an, ohne aber sie tatsächlich zu stützen. Sie sagt dann nur, dass die (die Nephilim) die sind, die man heute für jene hält (die Heroen). Damit wäre dann vor allem ein Zusammenhang mit den Knochen hergestellt, noch nicht aber der Inhalt von Mythen, samt konkreter Namen und Geschichten, biblisch bestätigt.

Nephilim, den Begriff kann man auch als Ausgestorbene verstehen. Das kann sich auf eine menschliche Kultur beziehen aber auch auf Tierarten. Irgendwie müssen wir die Dinosaurer auch biblisch einordnen. Dinosaurier waren zwar nicht alle Menschenfresser, aber unabhängig davon war ihr Verbrauch zumindest nach heutigen Maßstäben sicher unverhältnismäßig und man meint ja auch, dass ihr Konsum mit für ihren Untergang verantwortlich war. Ob solche Gedanken dann nicht wiederum durch die Bibel inspiriert waren, kann man nicht zweifelsfrei nachvollziehen.

Die Legende von Menschenfressern kann man auch im übertragenen Sinne nehmen, so wie die Bibel es sicher auch meint, nicht dass Menschenfleisch als Nahrungsquelle diente, sondern dass Menschen auf verschiedene Arten geopfert wurden, so wie wir auch heute Menschen opfern, sie aber euphemistisch als Kollateralschäden einordnen. Kinderarbeit ist auch Menschenopfer. Warum sollte man hier definitionsmäßig bei Kindern stehen bleiben ? Jede Art ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse ist Menschenopfer.

Ich persönlich glaube, dass Nephilim Menschen waren, aus gutem Hause stammend, beste und günstigste Voraussetzungen habend, mit besonderen Talenten und Begabungen, die dann aber ihre Fähigkeiten zum Bösen einsetzten um sich rücksichtslos auf Kosten von Mensch und Umwelt bereicherten. Jesus sagte, bei seiner Wiederkunft wird es so sein wie in den Tagen Noahs.
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