Schlangen, Otterngezücht

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Oleander
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Re: Schlangen, Otterngezücht

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 16:17 Jesus meint damit allgemein...
Als ob du wüßtest, was Jesus meinte...
Warst du dabei,um belegen zu können?

:sick:

Selbst wenn ich selber oft etwas äussere, kann es vorkommen, dass man mich und meine Motivation mißversteht und interpretiert, weil... :)
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ProfDrVonUndZu
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Re: Schlangen, Otterngezücht

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 16:30 Als ob du wüßtest, was Jesus meinte...
Warst du dabei,um belegen zu können?
Man geht wohl vielfach davon aus, Jesus meine auch mit dem Feigenbaum Israel. Wäre das so, läge es natürlich nahe, auch Geschlecht auf Israel zu beziehen.
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Oleander
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Re: Schlangen, Otterngezücht

Beitrag von Oleander »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 16:37 Man geht wohl vielfach davon aus..
Genau das ist es: Jemand geht davon aus und interpretiert dann...
Der User closs nennnt das, "setzen"..
Vorraus-setzen! Darauf wird aufgebaut....
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ProfDrVonUndZu
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Re: Schlangen, Otterngezücht

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 16:45 Genau das ist es: Jemand geht davon aus und interpretiert dann...
Es wird Gründe dafür und dagegen geben.
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Helmuth
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Re: Schlangen, Otterngezücht

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 16:24
Helmuth hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 16:17 Jesus meint damit allgemein das Geschlecht Israels, also die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs. Prüfe dazu den Kontext, es lässt sich gar nicht anders deuten, ansonsten hätte sich Jesus geirrt.
Der besagte Vers wird ja auch gern von Präteristen als Beleg ihrer These her genommen. Aber würde Jesus hier Israel generell meinen, ergäbe sich daraus das Problem, dass es nun vergehen würde, nachdem alles geschehen sein wird. Nun spricht Jesus hier aber auch noch durchgehend im Konjuktiv und nicht im Futur. Es ist also nicht als fixe Vorhersage zu verstehen.
Hast du den Kontext überprüft? Unabhängig davon, eine prophetische Aussage Jesu geht immer mit einer fixen Erfüllung einher, die Frage nach dem Zeitpunkt geht aber mit dem Kontext einher.

Was den Inhalt betrifft, d.h. das Einfordern der Blutschuld, so geht diese am Geschlecht Israel in Erfüllung, was ich mit dem Bundesschluss deute. Aufgrund des Bundes hat Israel Verpflichtungen, die kollektiv nicht eingehalten wurden. Darum denke ich wird sie auch kollektiv abgegolten, was z.B. 70 n. Chr. erfolgt ist. Diese Verpflichtung besteht weiter, insofern sind Jesu Worte dazu zeitlos.

Ebenso unabhängig davon wird die Schuldfrage auch am Ende der Tage gerichtet, und dann geht es jeweils um das konkrete Schlangengezücht, also nicht um das gesamte Geschlecht, sondern um die jeweiligen Mordtaten der tatsächlichen Mörder in Zuge der Auferstehung zum jeweiligen Gericht. Dann werden die konkreten Taten gerichtet.

Soweit mal meine Auslegung. Teilst du das?
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Re: Schlangen, Otterngezücht

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 15:14 Hast du den Kontext überprüft?
Hab ich, sogar synoptisch.
Helmuth hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 15:14Unabhängig davon, eine prophetische Aussage Jesu geht immer mit einer fixen Erfüllung einher, die Frage nach dem Zeitpunkt geht aber mit dem Kontext einher.
Die Erfüllung einer prophetischen Aussage ist fast immer nach dem Muster Wenn-Dann. Dieses Wenn ist wiederum nur selten an einen späteren Zeitpunkt allein geknüpft. Bei Daniel ist dies defitiv so, aber bei anderen Propheten und den göttlichen Verheißungen geht es immer um Bedingungen, aber auch um Handlungsfreiheit.
Helmuth hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 15:14 Soweit mal meine Auslegung. Teilst du das?
Unabhängig von Jesu Worten in der Endzeitrede. Mir scheint, du implizierst den Feigenbaum als Israel und machst zur Prämisse, was erst zu belegen wäre. Jesus benutzt den Feigenbaum als Gleichnis für seine Detailvorhersagen. Der Baum steht für die von ihm angekündigten Ereignisse, die er zuvor erwähnt hat. Das Geäst eines Baumes steht für die historischen Pfadabhängigkeiten, welche wiederum nicht zu verwechseln sind mit Determination.
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Helmuth
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Re: Schlangen, Otterngezücht

Beitrag von Helmuth »

Zur Info, ich rede über die Schlangenbrut bzw. über das Otterngezücht. Mit dem Gleichnis vom Feigenbaum hat das nichts zu tun. Das Geschlecht Israels betrifft viele Prophezeiungen, aber ich bleibe hier beim Thema, wer mit den Schlangen gemeint ist und was Jesus darüber sagt.

Also nochmals die Frage: Kannst du dazu meine Auslegung teilen?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Schlangen, Otterngezücht

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Ja, bezüglich der Schlangenbrut und des Otterngezüchts stimme ich dir zu. Aber es ging auch um das erwähnte Geschlecht, das nicht vergehen würde. Ich bin sicher, dass Jesus jene mit diesem Geschlecht gemeint hat. Wenn alles geschehen sein wird, also wenn Jesus wiederkommt, die Hure Babylon beseitigt und dann der Teufel in den Feuersee geworfen wird, wird auch jenes teuflische Geschlecht vergangen sein.
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Helmuth
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Re: Schlangen, Otterngezücht

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 18:52 Ja, bezüglich der Schlangenbrut und des Otterngezüchts stimme ich dir zu.
Das freut mich. Freuen wir uns über Übereinstimmung gemeinsamer Erkenntnis, das ist viel wert. Das andere ist hier OT, dh. bei anderer Gelegenheit vertiefen wir auch das.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Schlangen, Otterngezücht

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 22:44 Das freut mich. Freuen wir uns über Übereinstimmung gemeinsamer Erkenntnis, das ist viel wert. Das andere ist hier OT, dh. bei anderer Gelegenheit vertiefen wir auch das.
Für mich ist offensichtlich, dass Jesus damit auf eine Kontinuität anspielt, die in Genesis 3 genannten Nachkommen der Schlange. Es geht um einen Menschenschlag bestimmten Charakters, der so seine eigene Interpretation von Wahrheit hat, weil er die Welt aus einer anderen Perspektive sieht, als das Bild Gottes. Die Schlange war klug, aber sie ist eben nicht Gottes Ebenbild.
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