Deutschland geht spazieren...

[oTp]

Man kann auf dem Sofa bleiben und alles besser wissen oder man kann sich engagieren.

Wir leben in einer kapitalistischen Demokratie.

Da läuft nicht alles ideal. Verbesserungspotential ist immer. Das wissen nicht nur die Besserwisser, die auf die Straße gehen.

Interessant, dass diese "Besserwisser" sofort losschreien, wenn es etwas weniger komfortabel und bequem wird. Wie jetzt gerade.

Wir gehören zu den Staaten, wo es den Menschen am besten geht. Und zwar immer noch auch jetzt.

Haben wir zu wenig Demokratie, oder meinen das vor allem Querulanten, die keinen rechten Maßstab anwenden ?

Wer es übertreibt, johncom, der ist dran. Dann sind 1000 Euro Buße ein nötiger Denkzettel. Derjenige hat nichts getan ? Ach ja, wirklich nicht ? SIch rechtfertigen für seine Mittel tut ja Jeder.

Man kann Falsches laut anprangern ohne maßlose Mittel, die 1000 Euro Buße bewirken. Das liegt an einem selber und nicht am Staat, der Grenzen setzt.

Wie bei den Klimaaktivisten. Da wird es auch gewalttätigen mit Zerstörungspotential.

Jedenfalls weiss ich nicht, ob der Mensch, der jetzt auf die Straße geht, ein besonnener, von Freiheit und Gerechtigkeit bestimmter Musterbürger ist. Ich denke eher nicht.

[stereotyp]

Wer es übertreibt, johncom, der ist dran. Dann sind 1000 Euro Buße ein nötiger Denkzettel.

Genau.. Demokratie ist gut und schön. Aber wer es übertreibt, also die Grenzen der zulässigen Meinung über-, und den zulässigen Zufriedenheitsgrad unterschreitet, bekommt einen Denkzettel.

[oTp]

Wer es übertreibt, johncom, der ist dran. Dann sind 1000 Euro Buße ein nötiger Denkzettel.

Genau.. Demokratie ist gut und schön. Aber wer es übertreibt, also die Grenzen der zulässigen Meinung über-, und den zulässigen Zufriedenheitsgrad unterschreitet, bekommt einen Denkzettel.

Wovon bist du so enttäuscht und negativ gestimmt ?
Angesichts der Erkenntnis dass es uns noch besser gehen könnte, kann man zum Wutbürger werden, zum Unzufriedenen Herumnörgler, Das ist aber bestimmt nicht positiv.

Wenn Jemand unzufrieden ist und und zum Beispiel Eigentum zerstört oder Polizisten mit Steinen bewirft der macht sich schon Illusionen, was für ein freiheitsliebender Prachtbürger er sei.
Und ist in Wirklichkeit nur ein wutbestimmter Rachebürger
Da waren Ghandi und Mandela anders.

Und der Club of Rome hat schon in den 70er Jahren gute Überlegungen zu Klima und Resourcen gehabt. Und gewarnt. Hat nur keiner drauf gehört.

[Claymore]

Interessant, dass diese "Besserwisser" sofort losschreien, wenn es etwas weniger komfortabel und bequem wird. Wie jetzt gerade.

Die Formulierung erinnert an eine andere Person hier:

Es ist bedauernswert, dass die Ukrainer jetzt frieren.

Wirtschaftliche Not geht über "etwas weniger komfortabel" hinaus.

Genauso wie die akute existentielle Not und Lebensgefahr in der Ukraine was anderes ist als "bedauerlicherweise frieren" (wie "Oh nein, beim Camping war es in der Nacht 14 °C, ich hab so gefroren....").

Wir gehören zu den Staaten, wo es den Menschen am besten geht. Und zwar immer noch auch jetzt.

Das "am besten" ist fragwürdig*.

Und "immer noch auch jetzt" klingt bedrohlich.

* die Fähigkeit hierzulande Vermögen aufzubauen ist z. B. weit geringer als in den meisten europäischen Ländern.

Haben wir zu wenig Demokratie, oder meinen das vor allem Querulanten, die keinen rechten Maßstab anwenden ?

Und, wie beantwortest du diese Frage?

Generell fallen mir schon ein paar Punkte ein:

• "Lobbykratie"
• Internationale Abhängigkeit (EU, USA).
• "Politiker wählen sich ihr Volk" ("Einbürgerungs­offensive").
• Undurchsichtige NGO-Sockenpuppen ("Demokratiefördergesetz").
• Privatisierung staatlicher Kernaufgaben (z. B. NetzDG).
• Undurchschaubares Wahlsystem (z. B. ungleiche Gewichtung der Stimmen im EU-Parlament, sehr indirekt gewählte Organe wie die EU-Kommission).

In den letzten Jahren haben alle diese Punkte zumindest gefühlt sehr stark an Bedeutung gewonnen. Ganz diplomatisch ausgedrückt...

Thematisiert werden sie nicht sondern man ergeht sich in Bemäntelungen und versucht das ganze auf eine Meta-Ebene zu verfrachten, d. h. eine soziologische Analyse anzustellen, die auf dem unumstößlichen Axiom, dass gar nichts im größeren Stil falsch läuft, basiert - um sich bloß nicht auf die Ebene der Sachargumente zu begeben.

Sonderlich effizient ist das nicht. Denn das schürt erst recht den Verdacht, dass hier was ganz faul ist. Und dann werden sogar die eigentlich stumpfsinnigen Lügen von Thomas Röper plausibel.

Meine Meinung zu Russland ist hinlänglich bekannt. Dass dieser komplett korrupte Lügen- und Mafia-Staat überhaupt als "positives Beispiel" oder "heile Welt" fungieren kann, da kann man natürlich wieder die üblichen Erklärungsmuster herausholen von "Ängsten der Abgehängten und von einer komplexen Welt Verunsicherten bla bla" ... oder man kann die unangenehmere aber leider realistischere Message da herausziehen:
Dass die westlichen Gesellschaften sich in den letzten 20, 30 Jahren ungezwungen in eine Lage manövriert haben, die trotz ihrer Stärke in vieler Hinsicht (zumindest verglichen mit Russland in seiner absoluten Erbärmlichkeit), extrem widersprüchlich und hochgradig instabil ist.

[oTp]

Und, wie beantwortest du diese Frage?

Natürlich ist "die Menschheit" eine große Baustelle. Jeder Einzelne für sich, sein persönliches Wirken in seinem Umfeld und menschliche Gesellschaften bis hin zum Staat und Staatengemeinschaft.

Und es kann auch ein riesiger Sauhaufen sein dass einem übel wird.
Das trifft auch mit dem Umgang mit unserem Planeten zu.

Keine Frage:
Es besteht Verbesserungspotential und es sollte gehandelt werden, dass all diese Ebenen besser werden.

[stereotyp]

Wer es übertreibt, johncom, der ist dran. Dann sind 1000 Euro Buße ein nötiger Denkzettel.

Genau.. Demokratie ist gut und schön. Aber wer es übertreibt, also die Grenzen der zulässigen Meinung über-, und den zulässigen Zufriedenheitsgrad unterschreitet, bekommt einen Denkzettel.

Wovon bist du so enttäuscht und negativ gestimmt ?

Dass dir deine Heuchelei überhaupt nicht mehr auffällt. Entweder du forderst Demokratie, mit all seinen ärgerlichen Wutbürgern, oder du lässt es. Aber Demokratie einzufordern und gleichzeitig den Partizipanten die Berechtigung abzusprechen ("weils uns ja noch so gut geht") ist nunmal selbstwidersprüchlich.

[oTp]

Dass dir deine Heuchelei überhaupt nicht mehr auffällt

Und ich rede von deiner destruktiven Böswilligkeit bei Unterstellungen. Aber das braucht man, um sich Feindbilder machen zu können.

Nur zu, dir fällt es sicher leicht, mir Heuchelei anzurichten. Und damit mich passend für dein Feindbild zu sehen.

Es sei denn, du klärt, was so schwerwiegend wäre, um unserer Demokratie schwerwiegende Mängel zu unterstellen. Was dann deiner Meinung berechtigen würde zu "aggressivem Wutbürgertum" .

Oder dazu, sich eingeengt genug zu fühlen, um "endlich was zu tun". Und dabei schaut man ja darauf, ob Andere das genauso sehen...

Also noch mal von Vorne:
Da müßte Einiges geklärt werden, bevor du mir Heuchelei vorwerfen kannst.

[Claymore]

Wer es übertreibt, johncom, der ist dran. Dann sind 1000 Euro Buße ein nötiger Denkzettel.

Genau.. Demokratie ist gut und schön. Aber wer es übertreibt, also die Grenzen der zulässigen Meinung über-, und den zulässigen Zufriedenheitsgrad unterschreitet, bekommt einen Denkzettel.

Tja, Demonstrationen müssen genehmigt werden. Das war aber schon immer so und ist jetzt auch nicht furchtbar kontrovers.

Ich meine selbst in einem Demokratie-Idealstaat müssen Umleitungsschilder aufgestellt werden, die Polizei muss die Straßen absperren etc. pp.

Problematisch an Corona ist, wie bei jedem "Notstand", dass die Grundrechte stark eingeschränkt werden. Das ist natürlich immer eine Gefahr und ein gängiges Einfallstor für Autokratie.

Damit das ganze glaubwürdig bleibt, muss diese Einschränkung allgemeiner Natur sein, d. h. niemand, egal um welche Meinung es sich handelt, darf demonstrieren.

Naja, nun wo die ganze Sache praktisch rum ist, würde ich definitiv sagen, dass hier der Angst zu viele Grundrechte geopfert wurden.

Denn wie dem auch sei: Leben ist nun mal lebensgefährlich. So ist es halt: mein ungeimpfter, hochbetagter Vater hat Corona problemlos überstanden, das war wie eine Erkältung.

Aber ja, in früheren Jahrhunderten wäre Corona lächerlich gewesen. Da waren die Leute noch härter im nehmen. Die bekamen erst bei Pest und Pocken Angst.

Ich mein, der Film "Contagion" (2011) ist in dem Sinn recht lehrreich, weil er eine Seuche beschreibt, die unfassbar viel tödlicher ist als Corona, aber die Maßnahmen in dem Film den realen Corona-Maßnahmen ziemlich ähneln.

In Russland allerdings, geht es darum, selektiv bestimmte Proteste zu verbieten - es gibt Straftatsbestände wie "öffentlichen Verleumdung der Streitkräfte" und "Aufruf zur Verletzung der territorialen Integrität Russlands" (die sich auch noch widersprechen).

Auch hierzulande gibt es diese Bestrebungen zum selektiven Maulkorb - das einigermaßen Orwellsch benannte "Demokratiefördergesetz" ist ein schönes Beispiel (weniger verlogen sollte es doch zumindest "Fördergesetz für inneren Frieden und Stabilität" heißen).

Aber reden wir mal nicht um den heißen Brei herum:

AfD-Wähler mögen Russland, das bestätigen alle Umfragen.

Und diese Russland-Verehrung der Rechten ist mir einfach schleierhaft.

Russland ist kein Vorbild für funktionierenden Ethnonationalismus. Genausowenig für ein christliche Nation. Oder auch nur für irgendwas.

Russland ist eine komplett dysfunktionale Autokratie, eine Kleptokratie, ein korrupter Mafia-Staat mit einer zynisch-misanthropischen Regierung - die sich einer OFFENSICHTLICH 100% inkonsistenten Propaganda bedient um ihre dummen Schafe einzulullen..

Fakt ist: Russlands Demographie ist ebenso traurig wie die deutsche (Fertilitätsrate von ~1,5) - und dazu kommt noch der sinnlose Krieg. Denn sterben tun in dem Krieg (auch wenn Putin viele arme Asiaten aus Sibirien einspannt) primär weiße Menschen.

D. h. selbst von einer "White Power"-Perspektive wäre Russland einfach unentschuldbar und nur erbärmlich.

Massenhafter Alkoholismus und Abtreibungen kommt noch dazu.

Russland ist ein Höllenloch. Es ist krank, von satanischen Kräften beherrscht und die absolut unterste Schublade.

Erbärmlich in jeder Hinsicht. Ein Land an dem eigentlich niemand irgendwas positives finden kann - von rechtsradikal bis linksradikal, von militantem Atheisten bis christlichem Fundamentalisten.

Ich persönlich weiche z. B. als Maskulist vom politisch korrekten Mainstream massiv ab. Ich bin in unserem offiziell feministischen Land sowas von jenseits des Overton-Fensters - radikal, extremistisch, unappetitlich, desavouiert.

Und was macht Putin? Er verheizt massenhaft russische Männer. Das Leben von Männern zählt nichts - ganz genauso wie i. Ü. für die Ukraine (worüber sich die feministischen Medien hierzulande ausschweigen). Für Putin ist der Wert männlichen Lebens = Null.

Männer sind Ramschware und Kanonenfutter für Großmachtfantasien. Er schickt junge Männer, die ihr Leben noch vor sich haben, unausgebildet und ohne gescheite Ausrüstung an die Front

Also, selbst von einem hierzulande als "extremistisch" eingeordneten maskulistischen Standpunkt ist Russland einfach die totale Katastrophe.

[Johncom]

Genau.. Demokratie ist gut und schön. Aber wer es übertreibt, also die Grenzen der zulässigen Meinung über-, und den zulässigen Zufriedenheitsgrad unterschreitet, bekommt einen Denkzettel.

Wovon bist du so enttäuscht und negativ gestimmt ?

Er ist ja gar nicht negativ bestimmt sondern entlarvt nur deinen Widerspruch.

Demokratie braucht Opposition. Alle Macht geht vom Volk aus, sagt das Grundgesetz.

Angesichts der Erkenntnis dass es uns noch besser gehen könnte, kann man zum Wutbürger werden, zum Unzufriedenen Herumnörgler

Uns geht es gut, weil wir uns die Freiheit nehmen ohne Masken, Impfung und sonstige "Maßnahmen" auf die Straße zu gehen.

Wenn Jemand unzufrieden ist und und zum Beispiel Eigentum zerstört oder Polizisten mit Steinen bewirft ..

Was ja nicht vorkommt auch wenn die Presse es gerne so framen würde.

[oTp]

Demokratie braucht Opposition. Alle Macht geht vom Volk aus, sagt das Grundgesetz.

Wie wahr. Wenn man die richtigen Anliegen hat.