Zerbruch

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Magdalena61
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Zerbruch

Beitrag von Magdalena61 »

Der Begriff "Zerbruch" ist aus dem gewöhnlichen christlichen Vokabular fast verschwunden.
Ps. 34,19 (SLT): Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und er hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind.
Ps. 51,19 (SLT): Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz Wirst du, o Gott, nicht verachten.
Wie kann man "Zerbruch" erklären?

Den Bibelworten da oben nach zu schließen ist ein "zerbrochenes Herz'" positiv zu bewerten.
Aber es wird kein Mensch vorsätzlich schmerzliche Erfahrungen suchen; um daran zu wachsen- das wäre ja auch irgendwie nicht "normal". Angst und Schmerz werden als destruktiv empfunden. Man strebt danach, diese zu überwinden, um sie loszuwerden.

Jesus ist gekommen, um unsere Krankheit zu heilen, die Gefangenen zu befreien und ihnen ein Leben zu schenken, das um so vieles besser ist als das niedrige Leben der Gebundenheit an irdische Zisternen. Deshalb ist es meiner Meinung nach völlig legal, sich das gute Leben zu wünschen, das Jesus uns schenken will.

Warum wollen denn wir keine Verlusterfahrungen machen? Weil sie schmerzlich sind. Weil sie mit vergeblicher Arbeit zu tun haben, mit Versagen, mit Sünde- auch der Sünde anderer- und mit Mißerfolgen.

Warum halten wir uns an Werten, an Positionen, Dingen oder Personen fest, von denen wir doch wissen, dass sie vergänglich sind?
Weil wir tief in dieser Welt verwurzelt sind.

Weil für uns unser Leben, unser Ich, unser Beruf, unsere Interessen, unser Ruhm, unser Erfolg, unser Besitz... unser Partner... unsere Kinder... realer sind als Gott. Sie sind ein Anker für unsere Emotionen. Materieller Besitz vermittelt uns ein Gefühl von Sicherheit.

Wir leben ja nun einmal in dieser Welt und müssen uns darin zurechtfinden.
Wir leben aber auch im Reich Gottes. Und der Psalmist sagt, zerbrochenen Herzen ist Gott besonders nahe.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Nobody2
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Re: Zerbruch

Beitrag von Nobody2 »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 11:36 Den Bibelworten da oben nach zu schließen ist ein "zerbrochenes Herz'" positiv zu bewerten.
Aber es wird kein Mensch vorsätzlich schmerzliche Erfahrungen suchen; um daran zu wachsen- das wäre ja auch irgendwie nicht "normal". Angst und Schmerz werden als destruktiv empfunden. Man strebt danach, diese zu überwinden, um sie loszuwerden.
Erst wenn Dein eigenes Herz zerbrochen ist, kann Gott sein eigenes Herz anstatt dessen in Dich hinein legen.

Und das ist es, was wir am Ende wollen, wonach wir uns sehnen, was uns Frieden schenken wird.... sein Herz in unserer Brust. Nein, niemand will leiden, auch Gott will nicht, dass wir leiden. Aber nie fühlte ich mich Gott näher als in den schlimmsten Stunden meines Lebens. So sollte es nicht sein aber normalerweise ist es wohl so.

Manchmal denke ich: Es geht mir zu gut. Wo ist mein Gott? Er ist so weit weg. Was ist besser: Gott im schlimmsten Leid nahe zu sein oder sich im Glück von ihm getrennt zu fühlen? Hoffentlich wird irgendwann einmal beides da sein. Gott im Glück nahe sein.

Erst in dem etwas in mir zerbrochen wurde, erfuhr ich dadurch Heilung. Denn die Welt ist trügerisch, sie vergiftet unser Herz und lässt es immer mehr erkalten und verhärten. Das sind die Illusionen, das wir in der Welt glücklich werden können, dass wir durch Wohlstand, Macht oder weltliche Liebe Erfüllung und Frieden finden können. Doch all diese Dinge können uns nur eine zeitlang ablenken aber niemals das geben, was wir wirklich brauchen und wollen. Sie sind nur ein schrecklicher Ersatz für das, was uns entspricht und auch zusteht. Sie zerstreuen uns, lenken uns ab, schwächen uns, berauben uns unseres Friedens, unserer Kraft und nähren das Feuer in uns, das nur Leiden schafft, bis wir am Ende mit leeren Händen dastehen, seelisch verunstaltet und verzerrt, voller Verlangen, Unzufriedenheit und all solchen Dingen.

Darum ist es ein Segen, zerbrochen zu werden, wenn man sich dann an Gott wendet.
Zuletzt geändert von Nobody2 am Mo 31. Jan 2022, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Oleander
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Re: Zerbruch

Beitrag von Oleander »

Nobody2 hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 12:02 Erst wenn Dein eigenes Herz zerbrochen ist, kann Gott sein eigenes Herz anstatt dessen in Dich hinein legen.
Floskel!
Was genau bedeutet das in der Umsetzung?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Nobody2
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Re: Zerbruch

Beitrag von Nobody2 »

Oleander hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 12:05 Was genau bedeutet das in der Umsetzung?
Wenn wir völlig rein und leer sind, ist unser Gefäß bereit, um ihn zu empfangen. Dann wird er seinen Platz in uns einnehmen und unsere Seele wird sich mit seiner Seele vereinigen. Unsere Seele wird es nicht mehr geben sondern nur seine Seele, in der unsere Seele aufgegangen sein wird.

Die Seele aber ist das Herz selbst, denn Gott ist nur Seele, die Liebe ist. Somit wird unser Herz in seinem Herz aufgehen und wir werden selbst zum Herzen des Vaters.

Das ist keine Floskel sondern spirituelle Praxis. Das ist das Ziel. So wie Jesus es sagte: Ich und mein Vater sind eins.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Abischai
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Re: Zerbruch

Beitrag von Abischai »

Zerbrochene Herzen sind nie was schönes, wenn die Bibel also hier von einem Vorteil spricht, dann weil mit den Herzen die harten und hochmütigen gemeint sind. Wenn solch ein Herz bricht, also der Hochmut und Stolz gebrochen wird, ist das der Anfang der Richtungsänderung, mit der Gott was anfangen kann, uns zur Besserung. Ohne einen solchen Zerbruch ist das überhaupt nicht möglich. Ziel ist, daß das Herz in sehr kurzer Zeit heil wird, aber nicht wieder in der alten Richtung, sondern heilig, wie Gott es neuordnet.

Wenn man sich verirrt hat, genügt sofortiges Anhalten, und - sofern bekannt - korrekte Richtungsänderung. Wenn man aber eine Mauer im Weg hat (ein hochmütiges Herz ist sowas), kann man sich nicht an der Mauer entlang durch ein Laybinth führen lassen, die Mauer muß eingerissen werden, sie gehört dort überhaupt nicht hin.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Opa Klaus
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Re: Zerbruch

Beitrag von Opa Klaus »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 11:36Wie kann man "Zerbruch" erklären
Ganz einfach kann man das!
Man muss sich nur im bibleserver den Text von allen Übersetzungen Anzeigen lassen,
miteinander vergleichen und dazu noch den Kontext lesen.-

>>> so einfach ist das um selbst zu verstehen und Fragen zu ersparen!
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Abischai
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Re: Zerbruch

Beitrag von Abischai »

Wir sind nicht hier um Fragen zu ersparen, sondern um sie gesittet zu stellen und ebenso gesittet zu erörtern.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Oleander
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Re: Zerbruch

Beitrag von Oleander »

Nobody2 hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 12:56 Wenn wir völlig rein und leer sind....
Kommst mit der nächsten nichtsaussagegenden Floskel!
Wie macht man sich im Alltag "leer"? Und was?
Völlig leer und rein? Was soll das sein?
Beschreibe das im Alltag eines Menschen!
Nicht eines Eremiten, der den ganzen Tag in einem "Loch" sitzt und meditiert und Om trillert ;)
Der sich im Alltag durch diese reale Welt bewegen muss. :)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Heinz Holger Muff

Re: Zerbruch

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 11:36 Der Begriff "Zerbruch" ist aus dem gewöhnlichen christlichen Vokabular fast verschwunden.
Ps. 34,19 (SLT): Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und er hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind.
Ps. 51,19 (SLT): Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz Wirst du, o Gott, nicht verachten.
Wie kann man "Zerbruch" erklären?
Ein gebrochenes Herz-sprich das ehrliche Eingeständnis einer oder mehrerer schweren Sünden ist in den Augen Gottes Grundvoraussetzung sich ihm zu nahen.(s. dazu Jes. 1,15,16) Psalm 51 auf den du dich o. beziehst schrieb David offensichtlich nach seiner schweren Sünde mit Bathseba. Deshalb bat er Gott gem. den Versen 11-13 um ein neues von Sünden gereinigtes Herz, das auf einem neuen gefestigten Geist beruhen sollte:
11 Sieh meine Sünde nicht mehr an / und lösche meine ganze Schuld aus! 12 Schaffe mir, Gott, ein reines Herz / und gib mir einen neuen, gefestigten Geist! 13 Vertreib mich nicht aus deiner Nähe / und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir!
Auf der Grundlage des Königreich-Bundes den Gott mit David vorher geschlossen hatte-und da er ja ins Herz schauen kann sah er, dass Davids o. Worte nicht geschauspielert sondern aus einem gebrochenen u. geläuterten Herzen kamen. Deshalb erhörte Gott Davids demütiges Gebet u. kam seiner Bitte nach.
Zuletzt geändert von Reinhold am Mo 31. Jan 2022, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Opa Klaus
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Re: Zerbruch

Beitrag von Opa Klaus »

Abischai hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 13:01Wir sind nicht hier um Fragen zu ersparen, sondern um sie gesittet zu stellen und ebenso gesittet zu erörtern.
Was soll das "gesittet" heißen? Wo hast Du >ungesittetes< gefunden? Erklär es allen Lesern hier!
~~~~~~~~~
Das Thema "Herz" wird sehr vielseitig in der Bibel behandelt.
Selbst Gott "brach das Herz" als er vor der Flut sah, wie weit die Menschen von seinem Vorhaben abgewichen waren.

Ein Mensch kann über eigenes Fehlverhalten ein betrübtes, gebrochenes Herz haben, wie David.

Einem Menschen kann aber auch das schwere Fehlverhalten anderer herzloser Menschen das Herz brechen,
wenn man machtlos zusehen muss.
Zuletzt geändert von Opa Klaus am Mo 31. Jan 2022, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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