R.F. hat geschrieben: ↑Do 14. Apr 2022, 16:14
Wie bekannt, halten nicht alle Kirchen Ostern zur gleichen Zeit. Christliche Gemeinschaften orientieren sich zumeist an den von den Kirchen beachteten Festzeiten, einige wenige am jüdischen Passahtermin. Doch auch der von Juden festgelegte Passahtermin weicht von dem biblischen leicht ab. Nur wenige Gemeinschaften - vorwiegend in Nord- und Südamerika, aber auch in Großbritannien und Australien - halten sich exakt an die in den Schriften des Alten Bundes vorgegebenen Festzeiten.
In Deutschland feiert man Ostern am ersten Sonntag nach Frühlingsvollmond. Das hat der Mathematiker Gaus mal für viele Jahrhunderte voraus berechnet, aber das hat mit dem Zeitpunkt der Kreuzigung und Auferstehung Jesu gar nichts zu tun.
Sie wollten einfach mal einen Termin festlegen, um der Auferstehung Jesu zu gedenken und gleichzeitig wollten sie heidnische Kulte ablösen, welche den Frühlingsanfang gefeiert haben. Wenn man auf den Osterhasen und Ostereierkult schaut, sieht man, daß sie es nicht ganz geschafft haben.
RF
Doch welche Rolle spielt das Beachten des richtigen Todestages Jesus und der Seiner Auferstehung für die Gerechtigkeit eines Christen? Welchen Vorteil haben jene, die sich in Bezug auf die Feiertagstermine genau an die Schrift halten im Gegensatz zu jenen, die einfach nur den Anweisungen ihrer Kirche oder Gemeinschaft gehorchen?
Da uns der Herr Jesus nicht angewiesen hat, das Osterfest zu feiern, spielt es überhaupt keine Rolle, wann wir es feiern.
Der Herr hat mit seinen Jüngern das Passah gehalten und zu dieser Zeit mit Brot und Wein das Abendmahl eingeführt. Mt 26,17-29
Das tat er obwohl es in Joh 19,14 heißt, daß die Gerichtsverhandlung vor Pilatus am Rüsttag des Passahfestes geschah.
Da müßen also schon zwei Termine gewesen sein, um das Passah zu feieren. Ich habe mal gehört, daß Pharisäer und Sadduzäer andere Termine hatten.
Vielleicht gab es auch eine Möglichkeit für Verreisende, das Passah vorher zu halten ?Vielleicht weiss da jemand etwas darüber ?
RF
Paulus weist in seinem Römerbrief (Römer 2,14-15) darauf hin, dass auch nicht- israelische Völker wissen, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Meines Erachtens schließt sich dies nicht unbedingt die biblischen Feiertagsgebote mit ein. Gibt es also von Gott akzeptierte unterschiedliche Grade von Gerechtigkeit?
Soweit ich es verstehe und wir haben ja im thread "Gerechtigkeit aus glauben" darüber gesprochen, geht es bei der Gerechtigkeit, die man vor Gott haben kann, darum, ob man der Stimme Gottes gehorcht.
Da kann man auch der Stimme des Gewissens gehorcht haben und dann kann man vor Gott Gerechtigkeit erlangen. Am Anfang hatten die Menschen ja nichts anderes.
Aber sie haben auch schon geopfert, wie Abel und haben bestimmt auch immer schon Gott um Gnade und Vergebung gebeten, für die Sünden, die trotz alledem passiert sind.
Warum sollte Gott dieser Bitte nicht nachgekommen sein, wenn ihm ansonsten das Leben dieser Menschen gut gefallen hat ? Mt 5,2-10
Satan hat immer schon die Menschen zu schweren Sünden verführt und zu Fall gebracht. Da ist die Gnade Gottes doch angebracht, aber geoffenbart hat sich der Gedanke und Weg, wie Gott den Menschen gnädig erweisen möchte, erst mit dem Werk der Selbstbestrafung, indem Gott sich in dem Herrn Jesus, von dem Samen der Schlange ans Kreuz hat schlagen lassen. 1 Mo 3,15; Jes 53,5; Mt 20,28
Gott hat schließlich den Satan geschaffen und fühlt sich offensichtlich auch mitverantwortlich für das was dieser, von Anbeginn der Schöpfung getan hat.
Vielleicht läßt er sich auch deshalb auf diese schmähliche und unmenschliche Art und Weise behandeln und gibt gleichzeitig eine Ausweg, damit Menschen trotz zahlreicher Verführungkünste Satans und mancherlei Sünde, die Möglichkeit haben, zu Gott zurückzufinden.
Aber ohne Strafe kann das nicht geschehen, Einer mußte das Lösegeld zahlen, um Menschen von ihren Sünden loskaufen zu können. Und das war der Herr Jesus, der zunächst für das Volk Israel, dann für alle Welt gekommen ist, um die Grundlage für eine ewige Erlösung zu schaffen. Hebr 9,12
"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, denn durch mich" sagt der Herr Jesus in Joh 14,6
Das bezieht sich natürlich auch auf die bis dahin Gestorbenen, die um Gnade gebeten hatten, aber im Reich des Todes auf ihre Befreiung warten mußten. Hosea 13,14; Sach 9,9-11 Vers 11 ist ganz interessant !
RF
Viele Menschen ließen sich zeitlebens von ihrem Gewissen leiten, und das lange, bevor Jesus an einem Passah Sein Leben opferte. Diese werden wahrscheinlich nicht an der ersten Auferstehung teilhaben. Sie werden aber nach ihrer Lebensweise beurteilt. Überwiegt ihre Gerechtigkeit das begangene Unrecht, werden sie ewiges Leben erlangen.
Ich glaube nicht, daß es für Gott einen Unterschied macht, zu welcher Zeit sie geboren wurden. Das wäre ja nicht gerecht.
Ich glaube, daß Gott die Menschen beurteilt, ob sie bereit waren, seiner Stimme zu folgen, entweder der Stimme des Gewissens oder der guten Engel, oder der Stimme des guten Hirten Jesu.
Henoch hatte gut gelebt und wurde in den Himmel geholt, Noah ließ sich von Gott rufen, Abraham folgte der Stimme Gottes im Traum.
Und der Herr Jesus kam und war seinem Vater gehorsam, um mit seinem Werk, den Wunsch, der von Satan versuchten Menschen, die im Verlauf der Menschheitsgeschichte Gott um Gnade gebeten haben, zu entsprechen.
Gruß Thomas