Plagen im Tausendjährigen Reich?

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Helmuth
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 11. Mai 2022, 14:15 Das Tausendjährige Reich beginnt nicht mit einer Invasion in/auf Jerusalem. Nach Offenbarung 20 kommt eine Invasion auf Jerusalem, wenn das Tausendjährige Reich bereits endetete und diese wird dann sozusagen im Keim schon erstickt, nicht den Hauch einer Chance habend. In Sacharja 14 hingegen fängt etwas mit einer Invasion in Jerusalem an, die auch zunächst erfolgreich war.
Die Ereignisse in Sach. 14, die der TE anspricht, finden nach der Ankunft des Messias statt. Und es kann m.E. damit keine andere Ankunft gemeint als die, welche Jesus selbst auch angekündigt hat. Petrus weissagt in Apg. 3:19-21 damit einhergehend auch die Wiederherstellung aller Dinge.

Es ist unschwer erkennbar, dass diese Ereignisse mit dem Abschluss der Endzeit einhergehen und so einen Übergang dieser vergänglichen Welt in die unvergängliche darstellen. Die Umwälzungen werden dramatisch sein und ich denke die visionären Bilder der Propheten wie Sach., Jer., Jes. bis hin zu Joh. sind immer nur kurze Einblicke. Es sind Details und keine vollständigen Abläufe bzw. Zustände.

Mit Jesu Wiederkehr beginnt die Auferstehung und es beginnt auch das abschließende Gericht über alle Menschen. Ich denke uns fehlt es an Vorstellungsvermögen, wie sich das alles konkret abspielt. Insofern unterlasse ich es die Texte weiter auszulegen, sondern betone nochmals die zentrale Botschaft, wie sie Petrus z.B. anspricht:
Apg 3,19 hat geschrieben:So tut nun Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden ausgetilgt werden, ...
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Zippo
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Mi 11. Mai 2022, 07:49 Servus Ananas, ich begrüße unseren Neuen! :wave:
Ananas hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 21:42 Handelt es sich einerseits um die Endzeit, andererseits aber um das tausendjährige Reich.
Die Endzeit ist jene Zeit, die unser Heute charakterisiert. Sie begann mit der Himmelfahrt Jesu und wird mit seiner Wiederkehr enden. Das sog. "1k-Reich" kann erst mit Auferstehung beginnen. Sach. 14 beschreibt die Ankunft des Messias und die Zeit danach. Das geht konform mit Offb. 20, die dabei über die Auferstehung weissagt. Und Sach. nennt es so, dass der Herr mit allen Heiligen kommt. So "sieht" er es in der Vision.
Im Text von Sach 14 steht auch nichts von der Endzeit und auch nichts vom 1000 jährigen Reich.
Aber weil dort beschrieben wird, wie der HERR und Gott Sacharjas mit seinen Heiligen kommt, um den Ölberg zu spalten, denkt man unwillkürlich an die Wiederkehr Jesu. Sach 14,4-5. Denn der sollte ja an dem Ort wiederkehren, an dem er in den Himmel aufgestiegen war. Das ist eine Interpretation von Apg 1,11

Wer sind diese Heiligen ? Sind es heilige Engel oder auferstandene, gläubige Menschen oder beides ?
Gott läßt erst das irdische Jerusalem schänden und erst dann kommt er, um es von den Feinden zu befreien. Da wird ein Gericht geübt, aber vorher gibt es sicherlich die Möglichkeit der Flucht. Vers 5 Das erinnert mich auch an Off 12,14-17. Das fliehende Weib wäre das gläubige Volk Jerusalems, daß sich durch Gottes Mahnungen zur Flucht bewegen läßt.
Das alles hat es schon mal gegeben. Zur Zeit der jüdischen Kriege wurde Masada zum Zufluchtsort der Juden, aber die Festung wurde eingenommen und zerstört.
Jerusalem wurde vorher schon von den Römern eingenommen und zerstört, ohne daß der HERR etwas für diese Stadt getan hätte. Also kann. Sach 14 nichts mit der Vergangenheit zu tun haben. Quelle: Wikipedia Stichwort "Masada"
Helmuth

Diese Zeiten sind daher, wie ich das auslege, nicht ident mit dem was wir unter Endzeit verstehen. Wir wissen zumindest, dass sie noch vor uns liegen. Was ich nicht empfehle ist eine minutiöse Auslegung konstruieren zu wollen. Die Schrift ist in dem Sinn kein theol. Kreuzworträtsel. Die Offb. beschreibt sehr viel in visionären Bildern, wesentlich konkreter sind hier oft die AT-Propheten. Aber auch sie schildern vieles in einer Vision.
Das Wort Endzeit hat wahrscheinlich eine etwas weitere Auslegung, als das, was wir in den Gemeinde damit verbinden. Das ist vielleicht generell ein Ausdruck für die Erfüllung dessen, was die Propheten gesagt haben.
Aber es gibt doch z. Bsp. diese Rede Jesu, die beschreibt, was geschehen soll, wenn das Evangelium in aller Welt gepredigt wurde und der Herr mit seinen Engeln kommt, um die Auserwählten zu sammeln. Mt 24,14-31
Er kommt in die jüdischen Lande, insbesondere nach Jerusalem, wo das Gräuelbild der Verwüstung zu sehen ist. Aber, wie Sach 14 berichtet, wird nach diesem Überfall der Stadt, die ersehnte Hilfe Gottes kommen und den Feind durch ein Erdbebeben und übernatürliche Macht vernichten.
Helmuth
Ananas hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 21:42 Aber dann fiel mir auf dass es dort Plagen gibt, ja sogar Heiden die dem Herr nicht folgen indem sie Jahr für Jahr nicht am Laubhüttenfest teilnehmen.
Richtig, das ist ebenso Bestandteil des Gerichtes Gottes. Man kann die beschriebenen Bilder nur nicht in zeitlich konkrete Abläufe pressen. Das wäre m.E. zu naiv gedacht und führt zu den unterschiedlichsten theologisch kursierenden Lehren. Auch das kann man als Werk des Verführers deuten, denn es gehört ebenso zum tagtäglichen Wirken des Teufels uns mit nebensächlichen Fragen zu beschäftigen.
Warum ? Das ist doch ein ganz konkretes Ereignis, wenn der Herr wiederkehrt. Und es wird deutlich, daß dem irdischen Jerusalem geholfen wird. Und danach sind nicht nur Juden bewahrt worden, sondern auch Heiden.
Die Bewahrung der Juden erinnert auch an Off 7,1-3; 9,4; Während gläubige Menschen aus aller Welt schon im Himmel gezeigt werden, um auf diese Weise vor dem Gericht bewahrt zu werden, werden Meschen aus den Stämmen Israels versiegelt, damit sie auf Erden vor den kommenden Plagen bewahrt werden. Sie haben Palmzweige in der Hand und das erinnert an das Laubhüttenfest. Da haben sich die Iraeliten Hütten aus Palmzweigen gemacht, um sich daran zu erinnern, wie Gott das Volk Israel in der Wüste bewahrt hat.

Dann werden in der Offenbarung diese furchtbaren Gerichte über diese Erde genannt, an deren Ende aber eine überlebende Menschheit übrig bleibt.
Die sollen nun auch dankbar sein, daß sie die schwere Zeit in der Welt überlebt haben und das Laubhüttenfest feiern. Sie sollen nach Jerusalem, um den König, den HERRN Zebaoth anzubeten. Und wenn sie es nicht tun, dann regnet es nicht. Sach 14,16-17
Das klingt ein wenig seltsam, weil Gott selten jemand zwingt, seinen Willen zu tun.
Und das Feiern des Laubhüttenfestes klingt nach einem Ritual für die ewig Gestrigen.
Es fällt schwer, diese Worte in die neue Zeit zu übertragen. Klar, haben da Menschen eine schwere Zeit gehabt, eben so, wie das Volk Israel in der Wüste, aber wie sollen so viele Menschen nach Jerusalem kommen, um ein Laubhüttenfest zu feiern ? Sie sollen ja vielleicht auch nicht mit Palmzweigen kommen, sondern ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen.

Es würde mir übrigens einleuchten, wenn die Zeit, in der dies geschieht, 1000 jähriges Reich genannt wird. Off 20,6
Eine Zeit, in der Vieles in der Welt heile erscheint, weil Satan weggesperrt worden ist. Jes 11,1-11; Aber danach geht es direkt mit Krieg und Verführung weiter. Off 20,7-8; Hes 38,1-8
Das friedlich liegende Israel wird überfallen, Menschen werden hierbei von Gott geprüft und dann kommt das absolute Ende für diese Schöpfung. 2 Petr 3,10-12

Sicherlich auch nur eine Auslegungsvariante, aber wir sollen uns ja auch mit den Worten der Offenbarung immer wieder beschäftigen. Off 1,3

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Helmuth
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 11:22 Im Text von Sach 14 steht auch nichts von der Endzeit und auch nichts vom 1000 jährigen Reich.
Aber weil dort beschrieben wird, wie der HERR und Gott Sacharjas mit seinen Heiligen kommt, um den Ölberg zu spalten, denkt man unwillkürlich an die Wiederkehr Jesu. Sach 14,4-5. Denn der sollte ja an dem Ort wiederkehren, an dem er in den Himmel aufgestiegen war. Das ist eine Interpretation von Apg 1,11
Damit ist der Bezug m.E. klar hergestellt. Hier muss keiner auslegen, sondern man hat 1+1 schlicht zusammenzuzählen. Eine simple Logik, wie sie uns auch der HG lehrt.
Zippo hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 11:22 Wer sind diese Heiligen ? Sind es heilige Engel oder auferstandene, gläubige Menschen oder beides ?
Fürs erste ist das gar nicht so relevant. Auch wenn der Herr zuerst (nehmen wir an "nur") mit den heiligen Engeln kommt, wie er das in Mt. 25:31 aussagt, so folgt danach das Gericht über Menschen. Das sagt die Vision gem. Mt .25:31-46. Jesus redet an der Stelle halt nicht von der Auferstehung. An anderen Stellen sehr wohl und bringt damit auch das Gericht in Zusamenhang (siehe Johannes 5:29). Wie ich meine ist immer nur eine simple 1+1 Denkleistung erforderlich und keine komplexe Theologie.

ich denke daher, man darf Zeitabläufe und Vorgänge nicht minutiös vornehmen, sondern man muss das grundsätzliche Vorhaben Gottes verstehen. Um ewiges Leben zu erhalten muss man an Jesus glauben. Und man muss dazu auch einmal praktisch, also de facto auferstehen. Und für die anderen, die nicht geglaubt haben, ist es die Auferstehung zum Gericht.

Das führt zur Frage: Was ist für uns wichtig einer biblischen Botschaft, ziemlich egal welcher, durch Gottes Beauftragte zu entnehmen? Vorausschauendes Geschichtsstudium und bloßes Wissen ist es wohl nicht, sondern z.B. auf seine eigene Heiligung achtzuhaben (1. Thess. 4:3) oder zu dieser von seinem bisherigen Wandel umzukehren.
Zippo hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 11:22 Es würde mir übrigens einleuchten, wenn die Zeit, in der dies geschieht, 1000 jähriges Reich genannt wird.
So erfolgt oft eigenwillige Auslegung, von der ich abrate. Bleiben wir bei dem was geschrieben steht und welche Worte für uns relevant sind. Darf ich dazu auszugsweise wiederholen:
Apg 3,19 hat geschrieben:So tut nun Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden ausgetilgt werden, ...
Das ist unser Part, den wir zu erbringen haben. Der Herr wird eines Tages dann seinen Part dazu leisten:
Apg 3,20-21 hat geschrieben:... damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn und er den euch zuvor bestimmten Christus Jesus sende, den freilich der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat.
Die Männer Gottes haben aber nicht nur von Wiederherstellung, sondern auch von Zerstörung geredet. Die Wiederherstellung gilt den Heiligen, die Zerstörung den Unheiligen. Und zu beidem geben uns die Propheten jeweils immer nur kurze Einblicke. Aber das reicht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Nobody2
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Nobody2 »

Ananas hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 21:42 Hallo miteinander.

Beim lesen von Sacharja wurde ich etwas irritiert. Handelt es sich einerseits um die Endzeit, andererseits aber um das tausendjährige Reich. Aber dann fiel mir auf dass es dort Plagen gibt, ja sogar Heiden die dem Herr nicht folgen indem sie Jahr für Jahr nicht am Laubhüttenfest teilnehmen.

Ich hoffe es gibt hier jemanden der sich damit auskennt und mir das Problem lösen kann.

Herzliche Grüße und besten Dank
Ananas 🍍

Bitte entschuldige, das ist jetzt nicht biblisch. In der Bibel steht ja nur sehr wenig darüber. Ansonsten einfach den Spoiler nicht öffnen…
Spoiler: anzeigen
Meinen Infoquellen zufolge fängt diese Zeit 100% clean an. Alles ist perfekt. Es gibt keine Heiden, keine Makel. Nichts. Mit der Zeit wird die Erde jedoch wieder bevölkert. Und diese Seelen sind nicht mehr perfekt, sie müssen noch einen Weg zurücklegen. Je weiter die Zeit voranschreitet, desto unreifer sind die Seelen, die sich inkarnieren. Daher wird eine zunehmende Zahl an Heiden die Erde bevölkern. Es sind aber so viele Heilige auf der Erde, dass sie es sehr leicht haben, das Ziel zu erreichen, und die Atmosphäre wird so rein sein, dass die Heiden einen guten Charakter haben und alles funktioniert.

Erst am Ende der 1000 Jahre spitzt es sich zu. Der Böse wird freigelassen und wird dann mit seiner Macht wieder einen Krieg anzetteln.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 18:52
Zippo hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 11:22 Im Text von Sach 14 steht auch nichts von der Endzeit und auch nichts vom 1000 jährigen Reich.
Aber weil dort beschrieben wird, wie der HERR und Gott Sacharjas mit seinen Heiligen kommt, um den Ölberg zu spalten, denkt man unwillkürlich an die Wiederkehr Jesu. Sach 14,4-5. Denn der sollte ja an dem Ort wiederkehren, an dem er in den Himmel aufgestiegen war. Das ist eine Interpretation von Apg 1,11
Damit ist der Bezug m.E. klar hergestellt. Hier muss keiner auslegen, sondern man hat 1+1 schlicht zusammenzuzählen. Eine simple Logik, wie sie uns auch der HG lehrt.
Wir sollen ja auch keine komplizierten Rechenaufgaben lösen, wenn wir die Bibel lesen. Es geht um Zusammenhänge, die wir erkennen dürfen, wenn uns der Heilige Geist das Verständnis dafür gibt.
Und dann ist es ja so, daß in den Propheten einige Sachverhalte beschrieben werden, die nicht für das erste Kommen Jesu entscheidend sind, sondern für das zweite Erscheinen bzw. Wiederkommen Jesu.
Das Buch Sacharja gibt dafür einige Hinweise. Interessant ist ja auch die Erwähnung der beiden Ölbäume bzw, Leuchter in Sach 4,11-14. Die tauchen in Off 11,4 wieder auf. Was in der Vergangenheit die beiden Gesalbten Serubabel und Jeschua waren, das sind in der Zukunft die beiden Zeugen, die dem Volk Israel weissagen.

So gehen die Prophetie des alten und des neuen Testaments Hand in Hand. Die Propheten des AT werden nicht hinfällig, weil sich alles schon erfüllt hat, sondern bekommen neue Bedeutung und weisen auf weitere Ereignisse in der Zukunft hin.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 11:22 Wer sind diese Heiligen ? Sind es heilige Engel oder auferstandene, gläubige Menschen oder beides ?
Fürs erste ist das gar nicht so relevant. Auch wenn der Herr zuerst (nehmen wir an "nur") mit den heiligen Engeln kommt, wie er das in Mt. 25:31 aussagt, so folgt danach das Gericht über Menschen. Das sagt die Vision gem. Mt .25:31-46. Jesus redet an der Stelle halt nicht von der Auferstehung. An anderen Stellen sehr wohl und bringt damit auch das Gericht in Zusamenhang (siehe Johannes 5:29). Wie ich meine ist immer nur eine simple 1+1 Denkleistung erforderlich und keine komplexe Theologie.
Alles in der Bibel ist relevant und kann den Glauben stärken. Im Buch Sacharja kommt der HERR mit seinen Heiligen. Mt 25,31 spricht von einem Weltgericht mit den heiligen Engeln. Aber Sach 14 spricht ja nicht von einem beurteilenden Gericht sondern von einem Strafgericht für Jerusalem bzw. ganz Israel.
Dann will der HERR kommen und die Stadt von seinen Feinden erlösen.
Mt 24,15-30 spricht von einer schweren Zeit für das Volk Israel und dem anschließenden Erscheinen des Menschensohns. Das Aussenden der Engel, um die Auserwählten zu sammeln wird die Entrückung beschreiben. Und in Off 7,9-14 stehen sie mit Palmzweigen in der Hand, dankbar, der Trübsal entkommen zu sein.

Der Entrückung wird aber die Auferstehung zuvorkommen, wie Paulus in 1 Thess 4,14-17 beschreibt. Also könnte es schon sein, daß in Sach 14,5 nicht nur die heiligen Engel, sondern auch die auferstandenen Heiligen gemeint sind.
Helmuth

ich denke daher, man darf Zeitabläufe und Vorgänge nicht minutiös vornehmen, sondern man muss das grundsätzliche Vorhaben Gottes verstehen. Um ewiges Leben zu erhalten muss man an Jesus glauben. Und man muss dazu auch einmal praktisch, also de facto auferstehen. Und für die anderen, die nicht geglaubt haben, ist es die Auferstehung zum Gericht.
Das ist schon richtig. Aber die Beschäftigung mit der Bibel fördert den Glauben, wenn man interessante Zusammenhänge darin erkennt und wenn sich schon mal jemand für das Buch Sacharja interessiert, dann ist das doch Beachtung wert.
Der Glaube an den Herrn Jesus darf ruhig ein wenig Tiefgang haben, sonst fürhrt er am Ende vielleicht doch nicht zum Ziel.
Helmuth

Das führt zur Frage: Was ist für uns wichtig einer biblischen Botschaft, ziemlich egal welcher, durch Gottes Beauftragte zu entnehmen? Vorausschauendes Geschichtsstudium und bloßes Wissen ist es wohl nicht, sondern z.B. auf seine eigene Heiligung achtzuhaben (1. Thess. 4:3) oder zu dieser von seinem bisherigen Wandel umzukehren.
"Selig ist, der da liest die Worte der Weissagung..." Off 1,3 Dann ist es wohl wichtig ein wenig vorausschauendes Geschichtsstudium zu betreiben.
Auf deine Heiligung kannst du dann ja auch noch achten.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 11:22 Es würde mir übrigens einleuchten, wenn die Zeit, in der dies geschieht, 1000 jähriges Reich genannt wird.
So erfolgt oft eigenwillige Auslegung, von der ich abrate. Bleiben wir bei dem was geschrieben steht und welche Worte für uns relevant sind. Darf ich dazu auszugsweise wiederholen:
Da steht ja etwas geschrieben. Die Auslegungen gehen zwar etwas auseinander, weil nicht jeder Christ an eine solche Zeit des 1000 jährigen Reiches für Israel glauben will, aber z. Bsp. Sach 14 will erst mal erklärt sein. Warum gibt es da Völker, die bestraft werden, weil sie nicht kommen, um das Laubhüttenfest zu feiern ? Da scheint ja auch das irdische Jerusalem noch mal in besondere Geltung zu rücken. Oder läßt sich das anders erklären bzw. geistlich ausdeuten ?
Helmuth
Apg 3,19 hat geschrieben:So tut nun Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden ausgetilgt werden, ...
Das ist unser Part, den wir zu erbringen haben. Der Herr wird eines Tages dann seinen Part dazu leisten:
Apg 3,20-21 hat geschrieben:... damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn und er den euch zuvor bestimmten Christus Jesus sende, den freilich der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat.
Hier gibt es verschiedene andere Übersetzungen, die man sich auch ansehen sollte. Dieser Vers betreibt außerdem einen zeitlichen Spagat, denn der Herr Jesus kam natürlich direkt nach seiner Auferstehung, um sein Reich zu errichten und Gemeinde zu gestalten.
Das Wort "apokatastasis", das in der ElbÜ mit "Wiederherstellung" übersetzt wird, übersetzt die LuÜ mit "herwiedergebracht". Es wird also wieder etwas gebracht, was in den Propheten geschrieben steht. Da ist noch längst nicht alles erfüllt, was in den Propheten des AT steht und es beschreibt das zweite Kommen des Messias und das, was danach passiert.
Helmuth

Die Männer Gottes haben aber nicht nur von Wiederherstellung, sondern auch von Zerstörung geredet. Die Wiederherstellung gilt den Heiligen, die Zerstörung den Unheiligen. Und zu beidem geben uns die Propheten jeweils immer nur kurze Einblicke. Aber das reicht.
Es gibt einen Angriff auf das Land Israel, insbesondere auf Jerusalem, steht in Sach 14.
Menschen werden fliehen, wie zu der Zeit Usijas, der Ölberg wird sich spalten und das Tal Ben Hinnom verstopfen.
Aber dann steht von einer Zeit des Friedens und Plagen wird es nur geben, wenn die Völker nicht nach Jerusalem kommen, um das Laubhüttenfest zu feiern.

Die Feste Israels haben ja im Heilsplan Gottes eine besondere Bedeutung. Das Passah geht überein mit der Kreuzigung Jesu und beschreibt Neuanfang. Sündige Menschen werden aus Abhängigkeiten befreit, die Satan verursacht hat und bemühen sich um Nachfolge. Ziel war für Israel das gelobte Land und für gläubige Christen ist es der Himmel und eine neue Schöpfung. 2 Petr 3,13
Das Wochenfest beschreibt die Ausgießung des Heiligen Geistes und die Erstlinge werden dargebracht. Das sind bildlich gesehen die Erstlinge des Weizens und im übertragenden Sinne die ersten gläubigen Christen, die sich auf den Weg gemacht haben, um dem Herrn Jesus nachzufolgen. 1 Kor 16,15
Das Laubhüttenfest ist der Zeitpunkt, wenn die Ernte eingefahren wird. Zu diesem Zeitpunkt sollte Dankbarkeit im Vordergrund stehen, weil die Zeit der Wüstenwanderung vorbei war und Gott hatte sie in der Wüste bewahrt und versorgt.
Das können manche Christen auch auf sich beziehen und erst recht in der letzten Zeit, also wenn der Herr Jesus wiederkehrt, können einige Menschen dankbar sein, weil die Plagen Gottes für diese Schöpfung sehr groß sind, aber sie haben es überstanden. Entweder durch Entrückung oder durch Bewahrung auf der Erde.

Umso größer der Ärger Gottes, wenn die Völker, die auf der Erde überlebt haben, ihre Dankbarkeit nicht zum Ausdruck bringen.

Gruß Thomas
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von R.F. »

Zippo hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 11:22 - - -
Das klingt ein wenig seltsam, weil Gott selten jemand zwingt, seinen Willen zu tun.
- - -
Also Jesus - Er ist ja Gottes Sohn - lässt nach Seiner Ankunft die verbliebenen Feinde - das dürften Hunderttausende, wenn nicht Millionen sein - durch Seine Militärs totschlagen (Offenbarung 19,17-21).
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Opa Klaus
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Opa Klaus »

R.F. hat geschrieben: Fr 13. Mai 2022, 18:10Also Jesus - Er ist ja Gottes Sohn - lässt nach Seiner Ankunft die verbliebenen Feinde - das dürften Hunderttausende, wenn nicht Millionen sein - durch Seine Militärs totschlagen (Offenbarung 19,17-21).
Na dann können diese "Feinde" ja froh sein, dass sie derart tödlich beschleunigt in den "Himmel" kommen und den Erdenwürmern das "Aufräumen" auf der Erde überlassen.

So mein lieber "R.F." Jetzt erklär mal konkret, präzise und ganz genau WIE das stattfindet,
was DU hier schreibst:
"Gottes Sohn - lässt nach Seiner Ankunft die verbliebenen Feinde - das dürften Hunderttausende, wenn nicht Millionen sein - durch Seine Militärs totschlagen"

Nun zitiere ich Offb.19,21 >> "Und die Übrigen wurden getötet mit dem Schwert, das aus dem Mund dessen hervorging, der auf dem Pferd saß;
DU stellst Gottes Sohn also so hin, dass er keine Hände hat und ein buchstäbliches ehernes SCHWERT mit dem Mund bedienen muss - schlimmer gehts nimmer mit der Bibelverdrehung.

Also wenn der Anführer jenes "Heeres" sein "Schwert mit dem Munde" bedient, dann tut das sein Heer ebenso!
Seit Eden hat Satan einen kalten geistigen Krieg gegen Gott begonnen und gemäß Offb. erreicht solcher einen geistigen Höhepunkt mit anschließender geistiger Niederlage. Da sind Worte mächtiger als ein Schwert.
Es ist jetzt total egal, ob 3 Milliarden "Christen" das anders (als blutiger Gewaltakt) sehen gegenüber wenigen.
Dazu gilt keine Mehrheits-Abstimmung.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Helmuth »

R.F. hat geschrieben: Fr 13. Mai 2022, 18:10 Also Jesus - Er ist ja Gottes Sohn - lässt nach Seiner Ankunft die verbliebenen Feinde - das dürften Hunderttausende, wenn nicht Millionen sein - durch Seine Militärs totschlagen (Offenbarung 19,17-21).
Das stimmt auch mit dieser AT-Weissagung überein:
Ps 2,12 hat geschrieben:Küsst den Sohn, damit er nicht zürnt und ihr umkommt auf dem Weg, wenn nur ein wenig entbrennt sein Zorn. Glückselig alle, die zu ihm Zuflucht nehmen!
Man darf sich nur keine falsches Bild von Jesus machen. Denn er redet über seine Feinde wie folgt:
Lk 19,27 hat geschrieben:Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringt her und erschlagt sie vor mir.
Aber noch ist Zeit umzukehren und dem Gericht zu entkommen. Auch das weissagen bereits die AT-Propheten. Die Plagen müssen wir hier nicht näher spezifizieren. Es genügt zu wissen, dass sie für die Feinde Jesu und seines Evangeliums real sein werden. Feindschaft beginnt schon mit der Ablehnung oder der Geringachtung seiner Worte.
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Opa Klaus »

Helmuth hat geschrieben: Sa 14. Mai 2022, 10:00R.F. hat geschrieben: ↑Fr 13. Mai 2022, 18:10
Also Jesus - Er ist ja Gottes Sohn - lässt nach Seiner Ankunft die verbliebenen Feinde - das dürften Hunderttausende, wenn nicht Millionen sein - durch Seine Militärs totschlagen (Offenbarung 19,17-21).
Helmuth hat geschrieben: Sa 14. Mai 2022, 10:00Das stimmt auch mit dieser AT-Weissagung überein
Auch Helmuth hat nicht den in Offb. beschriebenen kalten geistigen Krieg kapiert. In solchem kalten Krieg wird nur den Lügnern der MUND-TOD gemacht aber der Leib bleibt und windet sich in Schmerzen, weil ihm seine gewohnte Sieges-Grundlage zerstört wird.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Oleander
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Sa 14. Mai 2022, 10:00 Lk 19,27 hat geschrieben:
Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringt her und erschlagt sie vor mir.
Willst du nicht mein Jünger sein, so schlag ich dir den Schädel ein?
Oder bitte, wie soll ich das verstehn?
Sorry, ist not my god
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