Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von Spice »

frank hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 16:25
Spice hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 15:43 Ich sagte ja, dass das nicht durch Knopfdruck geschieht. Wer glaubt - und nicht bloß etwas für wahr hält, über das man dann diskutiert - lebt in einer neuen Realität, die der natürlichen entgegengesetzt ist und den natürlichen Zustand zu überwinden vermag.
Und dann bringst du den natürlichen Zustand und schreibst über vitale Kräfte?
Was für eine "neue Realität" soll denn das sein?
Ist das nicht die "alte" - nur auf einem neuen Level = wie in einem Computerspiel?
Die neue Realität ist die vollkommene Herrschaft des Lebens. Also keine negativen Empfindungen, keine negativen Gefühle mehr. Keine Krankheiten mehr. Keine Erschöpfung mehr. Kein Tod mehr. Sondern Friede, Freude, Kraft, Liebe, Herrlichkeit!
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Helmuth
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Re: Eingeschränkt

Beitrag von Helmuth »

frank hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 16:26 Das dich der heilige Geist animiert Olympiaden zu laufen und ein Star auf dem Podest zu sein = würde ich hinterfragen
Wie kommst du darauf? Gerade von Eigenleistung war nicht die Rede. Aber falls der HG der Initiator ist, dann wäre man sogar fähig einen Elefanten zu stemmen und ihn über eine Mauer zu werfen. Dazu war z.B. Samson (Buch Richter) fähig.

Ich eifere aber weder dem noch anderen Leistungen nach, denn das wäre eben nur Leistungsdenken. Was immer der Herr will, darauf kommt es an und dazu gibt er auch die Kraft. Ich zitere dazu noch ein Statement von Paulus:
Phil 4,13 hat geschrieben:Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt.
Ich darf schon auch "Ich" sagen, also ich vermag dies und das, wenn man sich bewusst ist, dass der Initiator aller Kräfte, die es gibt, seien sie in mir oder um mich herum, letzten Endes Gott selbst ist, und der HG mir einen Anteil gibt, sie entsprechend einzusetzen. Dann werden unsere Werke eine Gemeinschaftsproduktion.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Travis
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Re: Eingeschränkt

Beitrag von Travis »

Anthros hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 15:38
Travis hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 12:34 Aber mein Erleben der Kraft Gottes, und darum geht es im Thread-Titel, ist tatsächlich dann am stärksten, wenn meine eigene Kraft spürbar gering und zur Bewältigung von Herausforderungen nicht ausreichend ist.
Das klingt überheblich demjenigen gegenüber, der mit "Gott" nichts zu tun haben will. Und es teilt ihm mit, derart eingeschränkt zu sein, dass er nicht bemerkt, in "Gott" einen gar kostenlosen Kraftspender zu haben.
Daran kann ich nichts ändern. Aber wenn jemand mit dem Gott der Bibel nichts zu tun haben will, ist er an dessen Kraft ohnehin nicht interessiert.

Vielleicht findet derjenige Mensch ja woanders einen Gott, der seine Kraft gibt ohne das derjenige Mensch ansonsten etwas mit ihm zu tun haben muss.
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Re: Eingeschränkt

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 16:42 Wie kommst du darauf? Gerade von Eigenleistung war nicht die Rede.
Doch - spice schrieb von seiner Sporttour, und seiner vitalen Kraft, die für ihn Ausdruck des Glaubens ist.
Helmuth hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 16:42 ch eifere aber weder dem noch anderen Leistungen nach, denn das wäre eben nur Leistungsdenken. Was immer der Herr will, darauf kommt es an und dazu gibt er auch die Kraft
genau
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Helmuth
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Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von Helmuth »

frank hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 17:13 Doch - spice schrieb von seiner Sporttour, und seiner vitalen Kraft, die für ihn Ausdruck des Glaubens ist.
Ok, ich verstehe, aber du hast micht zitiert. Ich denke doch ziemlich anders als spice. Auch die vitale Kraft kommt von Gott. Im Grunde genommen ist meine Kraft-Theologie simpel und kann man mit wenigen Aussagen als Prinzip vornehmen:

  • 1) Alle existierenden Kräfte sind von Gott, es gibt keine anderen Kräfte als von Gott.
  • 2) Was Gott uns ermöglicht, können wir auch tun und was er nicht ermöglicht, nicht.
  • 3) Gottes Heilger Geist teilt jedem nach seinem Willen und Maß zu, d.h. individuell.

Also gibt es sportliche und weniger sportliche, intelligente und weniger intelligente, bärenstarke und brustschwache, gut und schlecht lehrende, sprachbegabte und darin unbegabte, musikalische und unmusikalische Menschen, etc. etc.; man könnte die Liste lange fortsetzen.

Was aber sämtliche Gaben anbelangt, die natürlichen wie geistlichen, so kann jeder gleichermaßen ihre Kraft entfalten, denn worin jeder begabt ist, darin wird er auch stark. Das tut Gott aus gutem Grund, indem er die Aufgaben im Leib verteilt, damit er so wächst wie er sich das vorstellt.

Es sollen also nicht alle predigen, nicht alle heilen, nicht alle etwas leiten oder entscheiden etc., auch hier kann man lange fortsetzen, sondern die, denen es entsprechend gegeben ist. Ich beobachte auch oft, dass sich Begabte eher zurückhalten und andere hervortun wollen, wiewohl ihnen das gar nicht zusteht.

Übt man sich in einer Gabe, die man nicht erhalten hat, dann erkennen das die dafür begabten rasch, aber mit der Zeit auch die anderen anhand der Konsequenzen. Warum sich Menschen in Gaben üben wollen, die ihnen nicht gegeben sind, kann man hinterfragen. In der Welt ist das normal, im Leib Christi gelten andere Maßstäbe.

Dann kommt z.B. typisches Leistungs- bzw. Wettbewerbsdenken zum Vorschein. Man erkennt es aber an der Kraftlosigkeit, bzw. entfaltet das bloße Fleisch seine Kräfte, wobei auch das Gott ermöglichen muss, wie zuvor gesagt. Demut ist hier die richtige Waffe dagegen, indem man sich ehrlich eingesteht, was man kann und was nicht.
frank hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 17:13
Helmuth hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 16:42 ch eifere aber weder dem noch anderen Leistungen nach, denn das wäre eben nur Leistungsdenken. Was immer der Herr will, darauf kommt es an und dazu gibt er auch die Kraft
genau
Wir sind uns also darin einig. Das freut mich. :thumbup:
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Anthros
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Re: Eingeschränkt auf Kyrios

Beitrag von Anthros »

Travis hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 17:09
Anthros hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 15:38
Travis hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 12:34 Aber mein Erleben der Kraft Gottes, und darum geht es im Thread-Titel, ist tatsächlich dann am stärksten, wenn meine eigene Kraft spürbar gering und zur Bewältigung von Herausforderungen nicht ausreichend ist.
Das klingt überheblich demjenigen gegenüber, der mit "Gott" nichts zu tun haben will. Und es teilt ihm mit, derart eingeschränkt zu sein, dass er nicht bemerkt, in "Gott" einen gar kostenlosen Kraftspender zu haben.

Daran kann ich nichts ändern. Aber wenn jemand mit dem Gott der Bibel nichts zu tun haben will, ist er an dessen Kraft ohnehin nicht interessiert.

Vielleicht findet derjenige Mensch ja woanders einen Gott, der seine Kraft gibt ohne das derjenige Mensch ansonsten etwas mit ihm zu tun haben muss.
"Gott" als Kraftspender für sein tägliches Leben zu entdecken, könnten auch andere, tun es aber nicht, es spricht sie überhaupt nicht an, was du nicht zu bedenken bereit bist, weil der vermeintliche Christ mit seinem Bewusstsein in der Zeit des Alten Testaments zurückgeblieben ist. Damals war der Mensch in der Tat auf eine Hilfe angewiesen, die als Kyrios bezeichnet worden ist.
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Helmuth
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Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von Helmuth »

Travis hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 12:34 „Aktivieren“ kann (und will) ich da nichts. Denn der Ewige gibt seine Kraft nicht so, dass ich sie meinem Bedarf gemäß aktivieren könnte. Wäre ja auch waghalsig. Die Kraft Gottes gehört nicht in die Verfügungsgewalt von Menschen.
Was hältst du dann von dieser Aussage:
Mk 9,23 hat geschrieben: Jesus aber sprach zu ihm: Was das „wenn du kannst“ betrifft – dem Glaubenden ist alles möglich.
Den Kontext kennst du, das muss man dir nicht erläutern. Das klingt für mich schon nach Aktivierung aufgrund des Glaubens. Anderseits gesteht man sich doch ein: Wenn ich es nicht kann, dann fehlt mir schlicht der Glaube.

Es geht nicht um den "Bedarf" wie du sagst, wir sind uns einig, das bloßes Eigeninteresse nicht gemeint sein kann. Also nur weil ich will, dass sich der Berg ins Meer stürzt, wird er sich keinen Millimeter bewegen, auch wenn Jesu Wort das sagt.

Es geht um eine Notwendigkeit, eine Dringlichkeit. Ein geplagter Vater seines leidgeplagten Kindes war verzweifelt und bettelte um den Glauben. Er hatte dringenden Bedarf.

Jesus sagte zu ihm demnach Folgendes: Du hättest durch deinen Glauben dein Kind auch selbst heilen können (wobei das logischweise durch die Kraft des HG geschieht). Dazu hättest du mich nicht extra konsultieren müssen. Glaube nur an mich, und so wird es dir ermöglicht.

Ich möchte diesen Glauben haben. Du?
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PastorPeitl
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Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von PastorPeitl »

Erleben tun wir die Kraft Gottes wohl am Stärksten in den Werken, die wir durch Gott Vater erbringen können:

https://sensationsmeldung.wordpress.com ... uit-thing/
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Betreiber von https://dietempler.org
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Helmuth
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Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von Helmuth »

PastorPeitl hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 12:30 Erleben tun wir die Kraft Gottes wohl am Stärksten in den Werken, die wir durch Gott Vater erbringen können:
Ja, an dem ist was dran. Aber das an sich m.E. nur bedingt. Deinen link erachte ich nicht als Zeugnis, weil ich das weder beurteilen kann, noch will, aber diese Aussage für sich kann ich zum Teil stehenlassen. Es gibt für mich dazu auch dieses aufschlussreiche Wort, was uns Jesus dazu sagt:
Joh 7,17 hat geschrieben: Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede.
Hier steht z.B. geschrieben, dass ich keine Theologie brauche, sondern wenn ich selbst das will, was Gott will, dann weiß ich welche Lehre die richtige ist. Und es bestätgt dann auch der HG dies durch seine Kraft. So habe ich es schon erlebt.

Es ist interessant, dass wir im Grunde genommen gar keine Gebete wie "Herr, schenke mir die Kraft zu ... ." brauchen. Wenn wir, egal in welcher Situation wir uns gerade befinden, das tun wollen, was Gottes Wille ist, dann wissen wir, dass uns der HG dabei lehrt und damit seine Kraft zur richtigen Zeit auch mit uns ist.

Nun ist das sicher leichter gesagt als getan, aber ich meine auch deshalb, weil wir oft nicht wirklich ernsthaft auch alles wollen, was Gottes Wille ist, wenn wir ehrlich sind. Und damit liefern wir auch den Grund für unsere Kraftlosigkeit.

Dabei steht nicht einmal, dass es von bestimmten Taten abhängig ist, was wir tun, sondern dass wir den Willen Gottes von Herzen tun wollen. Es genügt Gott also schon, wenn er in uns erkennt: "Ja, der will das wirklich tun", weil er weiß, er würde es auch tun, so er uns dazu die Macht gäbe. Aber so sind wir erfüllt mit dem HG.
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frank

Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 19:47 Hier steht z.B. geschrieben, dass ich keine Theologie brauche, sondern wenn ich selbst das will, was Gott will, dann weiß ich welche Lehre die richtige ist.
Wenn man Ver 17 im Zusammenhang liest:
16 Jesus entgegnete ihnen: "Meine Lehre stammt nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat. 17 Wenn jemand dessen Willen tun will, wird er erkennen, ob meine Lehre von Gott kommt oder ob ich aus mir selbst rede. 18 Wer aus sich selbst redet, sucht die eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist glaubwürdig, und kein Falsch ist an ihm.
besteht deine Theologie darin, dich mit Christus gleichzusetzen und einen Satz, den Christus von sich und seiner Lehre sprach auf dich zu beziehen?

ich würde das als geistigen Hochmut lesen.
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