Vielleicht sollten zuerst die Begrifflichkeiten abgeklärt werden, sonst wird es vermutlich wieder dazu kommen, dass aneinander vorbeigeredet wird. Ich muss dazu vielleicht etwas ausholen.
Human als Adjektiv bedeutet schlicht menschlich und ist an sich nichts Schlechtes. Es macht das aus was wir sind, Menschen. Und dahinter stand und steht eine gute Absicht Gottes, was uns anbelangt sogar eine sehr gute:
1. Mo 1,31 hat geschrieben: Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.
Insoweit ist menschliches Denken das, was unser Denken ausmacht. Wir können nichts dafür, dass wir menschlich denken, wir wurden so gemacht. Wir müssen aber weiterlesen und erfahren, dass wir unter die Knechtschaft der Sünde gefallen sind und so sind wir seit eh und je gute und schlechte (böse) Menschen mit guten und bösen Gedanken. Ein Mensch ist nicht nur entweder oder, er ist stets beides.
Es ist nicht alles was man menschlich denkt von Haus aus schlecht und böse, aber auf sich alleine gestellt artet alles Sinnen und Trachten letzten Endes auf verderbliche Weise, weil das die Sünde mit uns macht:
1. Mo 6,5 hat geschrieben: Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen groß war auf der Erde, und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.
Der Humanismus als eine philsophische Denkrichtung negiert die Tatsache, diese Mischung aus gut und böse, die am Ende im Verderben endet, obwohl die Tatsache des Sterbens zeigt, was uns Gott zugesagt hatte. Es entwickelt sich keiner weiter. Aus wohl guten Ansätzen wird am Ende das Böse. Und gleich wie strebend er sich bemüht (wie Goethe dichtet), am Ende steht der Tod, der jede Weiterentwicklung vereitelt. Was für Technik gilt, gilt nicht für unseren Geist. Der ist seit Adam und Eva wesensmäßig unverändert.
Der Humanist anerkennt dies nicht als eine Tatsache, sondern er lehrt, wenn sich der Mensch anstrengt kann er sich zum Guten entwickeln. die nächste Generation wird besser und humaner. Man verwechselt dabei klug mit gut. Klüger werden wir, abe besser? Klug ist der Teufel auch und passt sich an, aber gut? Wir haben Waffen verbessert, aber den Menschen?
Der Humanismus lehrt, man benötigt keine Erlösung aus dem Desaster sondern setzt darauf, dass das Gute über das Böse obsiegt, wenn wir klüger werden, und das ohne ein Eingreifen oder Lenken von höherer Macht. Er negiert damit auch jedes Zeugnis der realen Menschheitsgeschichte.
Der Mensch steht dabei im Zentrum aller Betrachtung und ist in seiner Würde unantastbar. Das ist die Maxime, die wir aus der MRK kennen. Was Gott dazu sagt hat keine höhere Gültigkeit. Es wird teils gebilligt aber nicht mehr. Humanistisch denkende Menschen mögen Gott nicht zwingend negieren, sie tolerieren ja Andersdenkende, die lieber mit Gottes Hilfe leben, aber an sich benötigt man das nicht.
Wenn man dazu ein anderes Begriffsverständnis hat, dann möge das zuerst geklärt werden. Dies war mal meines, das sich am Wort Gottes orientiert.