Ein Problem mit Jesu Präexistenz

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PastorPeitl
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Re: Ein Problem mit Jesu Präexistenz

Beitrag von PastorPeitl »

Ich habe gestern nicht Schluss gemacht, weil ich Dir Unrecht geben wollte. Sondern weil meine Frau gekommen war und meinte wir brauchen Dich. Ich gebe aber zu, dass mir dies durchaus Recht war. Weil ich mir selbst erst überlegen wollte. Weist Du das wirklich? Oder hast Du es damals nur geglaubt. Und gibst heute Informationen weiter, die falsch sind. Und ganz ehrlich: Sie können falsch sein.

Ich habe nun eine Nacht darüber geschlafen und will nun antworten. Ich weiss es nicht. Kann nicht sagen, warum uns der Rabbi damals erzählte. War selbst in der Zeit Jesu nicht mit dabei. Und kann auch nicht sagen, mit welcher Absicht er uns dies vor 35 Jahren erzählte.

Ich habe es mir eigentlich nur gemerkt, weil ein Teil unserer Familie, die de bassompiere Juden sind. Bitte hau mich nicht, wenn ich Dir nicht sagen kann, nach welcher Schule. Rachel Elisabeth de Bassompiere ist meine Ur-Ur-Ur-Grossmutter, wahrscheinlich fehlen da noch ein paar Ur, um 1756. Und die de bassompiere sind jüdisch. Das sie existierte wusste ich. Mein Grossvater zeigte uns immer einen Stammbaum, der bis zu ihr hinführte. Genauer geforscht habe ich erst die letzten 3 Jahre.

Nachdem meine Mutter einen Gehirnschlag bekam. Ist ja heuer am 4.6. verstorben. Mein Bruder Ingmar ein Fall für die Barmherzigen Brüder in Kainbach wurde. Also nicht mehr geschäftstauglich ist. Ich als Ältester der Familie plötzlich hätte alles wissen sollen. Und mir ehrlich sagen musste: Dich hat bisher viel in Deinem Leben interessiert. Das aber was Du wissen musst, weisst Du nicht.

Durch den Fund des Buches "Frankfurter Handelsgeschichten" des Historikers Alexander Dietz kam dann ein wenig Klarheit in die Familiengeschichte. Dem kann man nur dankbar sein, dass er die Familiengeschichte 1923 niederschrieb.

http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show ... 0316/image

Er ist, so weit ich dies bisher feststellen konnte, kein Verwandter. Also dürfte es ihn einfach historisch interessiert haben. Wobei ich auf einen alten Streit mit der Familie Rothschild und den Behaghel von Hack gestossen bin. Und nur hoffen kann, dass die Rothschilds nach 300 Jahre lang nicht nachtragend sind.

Ich selbst leider vor 20 Jahren noch ein Schäuflein zugelegt habe. Weil mir nicht klar war, wer wir sind. Und ich Menschen für Freunde hielt, bei denen ich mich später fragte, was eigentlich tatsächlich deren Absicht gewesen ist. Ob die wussten was sie taten, als sie zu mir kamen und meinten: Da gibt es Menschen mit sehr viel Geld. Andere haben keines. Wir müssen die bekämpfen, die zuviel haben.

Klang für mich gut. Im Nachhinein gesehen war es, wenn ich unsere Familiengeschichte anschaue, eigentlich Irrsinn.

Was die Lehren des Paulus betrifft
Die Lehre Gottes, also die Torah, steht weit über der Meinung eines Paulus oder so.
Was sagte Jesus? Man darf vom Gesetz kein Tüttelchen anders lehren.
Es wird immer von den Lehren des Paulus gesprochen. Die gibt es aber eigentlich nicht. Paulus hat keine Lehren aufgestellt. Und das erklärt er Timotheus in einem Brief ganz offen, wenn er meint:
2Tim 3,16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
Die Frage die man sich daher maximal stellen kann, ist, ob Gott schon immer allwissend war oder durch die lange Lebenszeit beinahe allwissend wurde.

Denn: Ich glaube auch nicht, es mit dem selben Gott zu tun zu haben, der uns die Sintflut schickte um alle Menschen zu ersäufen. Danach setzte er den Regenbogen. Das tue ich nie wieder. Sprich: Auch Gott Vater lernt.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Corona
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Re: Ein Problem mit Jesu Präexistenz

Beitrag von Corona »

PastorPeitl hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 05:04 Ich habe nun eine Nacht darüber geschlafen und will nun antworten. Ich weiss es nicht. Kann nicht sagen, warum uns der Rabbi damals erzählte. War selbst in der Zeit Jesu nicht mit dabei. Und kann auch nicht sagen, mit welcher Absicht er uns dies vor 35 Jahren erzählte.
Kein Problem. Ich wäre einfach zurückhaltender wenn ich nichts genaues weiss.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Larson
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Re: Ein Problem mit Jesu Präexistenz

Beitrag von Larson »

PastorPeitl hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 05:04 Es wird immer von den Lehren des Paulus gesprochen. Die gibt es aber eigentlich nicht. Paulus hat keine Lehren aufgestellt.
Sicher doch, das Christentum basiert vorweg auf der Lehre und den Briefen des Paulus.

PastorPeitl hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 05:04 Denn: Ich glaube auch nicht, es mit dem selben Gott zu tun zu haben, der uns die Sintflut schickte um alle Menschen zu ersäufen. Danach setzte er den Regenbogen. Das tue ich nie wieder. Sprich: Auch Gott Vater lernt.
Du hast eine Götterwelt.....
Aber es ist und bleibt immer derselbe eine alleine wahre Gott.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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PastorPeitl
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Re: Ein Problem mit Jesu Präexistenz

Beitrag von PastorPeitl »

Das sicher. Nur: Wenn ich mir meine Art zu denken vor 20 Jahren anschaue und sie mit der Art zu denken heute vergleiche, war ich damals ein anderer. Das selbe gilt für Gott. Ja, ich glaube, dass Gott ewig ist. Weil für ihn keine Zeit gilt. Und daher hat er unendlich viel Zeit um zu lernen, so das er heute beinahe allwissend und durch die Allwissenheit beinahe allmächtig geworden ist.

Das Gott Vater auch lernt, merkt man daran, dass er die Sintflut schickte, sich ansah, was er getan hatte und hierauf den Regenbogen sandte, mit dem Versprechen:

Das tue ich nie wieder.
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Corona
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Re: Ein Problem mit Jesu Präexistenz

Beitrag von Corona »

PastorPeitl hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 13:23 Das tue ich nie wieder.
Oder besser gesagt: Das brauche ich nie wieder zu tun, weil jetzt werde ich Avraham pflanzen und seine Nachfahren Itzchak und Jaakov.
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PastorPeitl
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Re: Ein Problem mit Jesu Präexistenz

Beitrag von PastorPeitl »

Du,der Mensch ist nicht unbedingt besser geworden. Er hätte den selben Grund wie damals. Nur: Gott hat dazu gelernt.
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Larson
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Re: Ein Problem mit Jesu Präexistenz

Beitrag von Larson »

PastorPeitl hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 13:23 Wenn ich mir meine Art zu denken vor 20 Jahren anschaue und sie mit der Art zu denken heute vergleiche, war ich damals ein anderer. Das selbe gilt für Gott.
Nein, das giltfür Gott nicht, denn Er ist kein Mensch!
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Ein Problem mit Jesu Präexistenz

Beitrag von PastorPeitl »

Also einmal abgesehen davon, dass ich nun als Tierschützer auf Dich ziemlich sauer sein könnte, weil Du behauptest, dass nur der Mensch lernen kann, sprich, ein Tier eigentlich nicht(!), nun, das musst Du Dir mit der Tierwelt und eines Tages mit Gott Vater ausmachen, ist die Annahme, dass Gott Vater immer schon allwissend gewesen ist, ziemlich vermessen.

Es bedeutet ja nicht nur im Fall Noah, dass Gott Vater grausam genug ist, alle Menschen auszurotten, was ihm später dann leid tat, sondern auch im Fall von Jona, dass er diesen absichtlich als Vollidiot vor die Stadt Ninive gestellt hat.

Diesen, nachdem er ihn mit einem Fisch entführte, verlautbaren liess, dass Gott Vater die Stadt vernichten werde, während Gott Vater selbst schon wusste, dass dies nicht stimmt. Sprich: Gott Vater absichtlich Hans Wurste schafft.

Das er Hiob absichtlich leiden liess. Weil er ja wusste, was passieren würde, wenn der Teufel Hiob versucht.

Das er Mose absichtlich zweimal auf den Berg kommen liess, um 2 Steintafeln zu holen.

Auf die übrigens meiner Meinung nach zweifelsfrei nicht all die Gesetze gepasst haben können, welche wir im Buch Mose finden. Geschweige denn die Regeln, die danach aufgestellt wurden.

Und dann bleibt eigentlich von unserem schönen Alten Testament, dass ihr Tenach nennt, nicht mehr viel übrig.

Ich bevorzuge es daher, lieber davon auszugehen, dass:

1.) Gott Vater genauso lernt wie wir. Nur soviel Zeitvorsprung hat, dass er inzwischen so gut wie allwissend geworden ist
2.) Nicht immer alleswissend gewesen ist.

Es dürfte allerdings auch eine Anschauung sein, welche dem Tenach eher entspricht.
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Re: Ein Problem mit Jesu Präexistenz

Beitrag von PastorPeitl »

Gott Vater, der lernende Gott!

Ein wenig überrascht, liebe Freunde, hat mich am gestrigen Abend eine Gruppe angeschaut, der ich mitteilte, dass meine Meinung nach nicht nur Jesus lernen würde, dies wäre ja biblisch verankert,

Lk 2,52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.

Sondern auch Gott Vater immer wieder dazulernen würde. So das er zwar zur Zeit von Noah noch bereit gewesen wäre, die Menschen zu ertränken, es ihm allerdings schon, als er sah, was er da getan hatte, reute und uns daher den Regenbogen gab, mit dem Versprechen dies nie wieder zu tun.

Wobei ich wieder einmal das bekam, was ich häufig bekomme: Herbe Kritik, dass ich den Tenach, also das Alte Testament nicht Ernst nehmen würde.

Ich mich wieder einmal verteidigen musste.

Nun. Wenn Gott Vater immer schon allwissend gewesen ist, dann hat er nicht nur Jona mit einem Walfisch entführt, um ihn dann vor die Stadt Ninive zu stellen, sondern hat ihn dort dann auch noch absichtlich zum Hans Wurst gemacht, in dem er Jona den Untergang der Stadt verkünden ließ, während dem er selbst wusste, dass dies nicht stattfinden wird.

Dann hat Paulus von Tarsus gelogen, wenn er auf dem Areopag meint:

Apostg. 17, 24 Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. 25 Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt. 26 Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, 27 dass sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns.

Weil er ja dann wusste, dass sie ihn nicht finden könnten.

Und hätte allen Ernstes Jesus die Kreuzigung ersparen können, weil er ja gewusst haben muss, dass Jesus diese Mutprobe besteht.So das die Bitte Jesu in Gezemani sogar einen Sinn gemacht hätte:

Lk 22,42 und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!

Man hat mich darauf gefragt, ob ich nicht daran glauben würde, dass Gott Vater allwissend wäre. Und ich habe geantwortet: Doch ist er. Beinahe.

Und dann habe ich erklärt. Gott Vater ist ewig. Weil bei ihm keine Zeit läuft. Tausend Jahre wie ein Tag sind.

Ps 90,4 Denn tausend Jahre sind vor dir / wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.

Und wenn ich unendlich lang Zeit habe, zu lernen, dann werde ich auch beinahe allwissend. Weil ich aber das Wissen, welches ich mir erarbeitet habe, dann auch anwenden kann, werde ich hierdurch beinahe allmächtig.

Nach dieser Erklärung kehrte ziemliche Ruhe in der Runde ein. Weil: Was soll man mir darauf sagen.

Was glaubst Du?
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Larson
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Re: Ein Problem mit Jesu Präexistenz

Beitrag von Larson »

PastorPeitl hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 05:00 weil Du behauptest, dass nur der Mensch lernen kann, sprich, ein Tier eigentlich nicht
Wo hat wer solches behautpet haben?
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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