Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 29. Jun 2022, 14:53
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 29. Jun 2022, 14:20
Da gibt es Geistwesen die früher da waren, z. Bsp. die Morgensterne, die den Anfang der Schöpfung miterlebt haben Hiob 38 und die Engel, die danach geworden sind.
Hier sieht man z.B. wieder, warum ich das Buch Hiob als theologisch untauglich einstufe. Und falls man das Buch in Betracht ziehen will, welcher Tradition folgen wir? Dem masoretischen Text, der in Hiob 38:7 von den Söhnen Gottes soricht, oder der LXX, die von den Engeln spricht?
Helmuth, du hast da einen Geist, der dir die vernünftigen theologischen Ansichten schrittweise demontiert. Und den hast du wahrscheinlich aus der charismatischen Gemeinde.
Das Buch Hiob ist nicht theologisch untauglich. Und ob man in Hiob 38,7 von Engeln oder Söhnen Gottes spricht, ist Sache der Übersetzung. In der ElberfelderÜ mit strong Verzeichnis steht "ben elohiym" , also Söhne Gottes. Volkstümlich wird die Bezeichnung Engel verwendet, da. h. "Bote" und dürfte eigentlich nur für diejenigen Söhne Gottes bezeichnet werden, die auch Botschaften von Gott übermitteln dürfen.
Das ist der Engel des HERRN gewesen, der für das Volk Israel die Offenbarung Gottes gewesen ist. Aus ihm sprach Gott und er war Gott für Israel, weil der Name Gottes in ihm genannt war. 2 Mo 23,20; Ri 13,20-23 und da war noch der Engel Gabriel Dan 8,16.
Die Söhne Gottes, die im Himmel bei Gott gelebt haben, die waren schon vor der irdischen Schöpfung da. Es gibt nicht viele Hinweise darüber, aber du mußt der Bibel eben einfach wieder vertrauen.
Der Erstgeborene war auf jeden Fall vor aller Schöpfung da und dann hat sich dieser Erstgeborene die Geister des Himmels gewünscht und dergleichen vieles mehr und so heißt es, daß die Schöpfung durch und für ihn geschaffen wurde. Kol 1,15-17
Das geschieht alles in einer bestimmten Reihenfolge, also im Laufe der Zeit. Da hat Gott nicht alles gleichzeitig geschaffen.
Aber er plant, weil er den entstehenden Konflikt in dieser Schöpfung erkennt, sehr früh seinen Rettungsplan und baut ihn in die Gestaltung der irdischen Welt ein.
Helmuth
Und wer sind die Morgensterne? Schuf Gott sie nicht erst im Zuge der Schöpfung? Was davon ist denn nun "inspiriert" falls es das so überhaupt geben sollte?
Meine Schlussfolgerung: Man darf den Faktor Mensch nie außer Acht lassen, was er sich denkt. Aber es gibt einen Lehrer, der uns lehrt, was dabei wirklich wichtig ist. Die Themenfrage behandelt er dabei nicht. Ich sehe sie als solche auch außerhalb unseres Denk- und Vorstellungsvermögens angesiedelt.
Wenn du dem Wort Gottes nicht vertraust, dann kommen 1000 Fragen und Wortgefechte auf 1 Tim 6,3-4 und deine Ansichten werden immer verdrehter. Jes 5,21
Satan war z. Bsp. als Morgenstern doch auch schon da, als die Schöpfung entstanden ist und hat die ersten Menschen verführt. Jes 14,12-14
Außerhalb unseres Denkvermögens brauchen wir hier nichts zu überlegen. Bleiben wir doch bei dem, was geschrieben steht.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 29. Jun 2022, 14:20
Ich finde es sinnlos, von einer Zeitlosigkeit Gottes zu sprechen.
Korrekt, da Gott selbst Maßstäbe für die Zeit legt. Sie wurde für unsere Zwecke so geschaffen und ist schon Gegenstand der Genesis. Die Zeit lässt sich praktisch messen bis hinein in den µs-, ns- und mitterlweile auch ps-Bereich. Zeit muss man für nahezu alle Lebensbelange berücksichtigen. Aber zeitlos ist auch ein Begriff für nicht abhängig von Zeit, d.h. das hat dann mit "Zeit" gar nichts zu tun.
Aber was man darüber hinausdenkt was erforscht wurde und geschrieben steht, geht wieder nur in philosophische Richtungen. Das hat noch nie einen praktischen Nutzen ergeben, dafür schlägt man die Zeit damit wieder tot.
Philosophische und physikalische Denkweisen gehören nicht hierher, das ist richtig. Also warum soll es für Gott keine Zeit geben, bzw. warum sollte er alle Zeiten überblicken ?
Dafür muß man die Bibel zur Hand nehmen, sonst können wir die Frage nicht beantworten.
Mir scheint es allerdings auch vernünftig zu sein, daß auch Gott mit einer Zeit lebt, die zwar einen anderen Massstab hat, wie Petrus sagt, aber in dieser Zeit passieren alle Dinge, wie Gott es sich vorgenommen hat. Das heißt er gestaltet die Zukunft, wie er sich das vorgestellt hat. Jes 46,10
Helmuth
Aber man kann das sagen: Wenn der Zeitlauf dieser Welt abgelaufen ist, dann hat Gott alleine den Gesamtüberblick über jeden Menschen aus jeder Zeitepoche, der je gelebt hatte, jedes Geschehen und jede Tat und das bis ins kleinste Detail. Und dies alles bringt er dann vor sein Gericht, sei es gut oder böse.
Das wird er haben, sonst könnte er nicht Gericht sprechen. Gott kann aber auch alles erforschen 1 Chr 28,9. Er muß gar nicht immer jeden Menschen begleiten. Spr 20,27
Gruß Thomas