Travis hat geschrieben: ↑Di 28. Jun 2022, 13:09
PastorPeitl hat geschrieben: ↑Di 28. Jun 2022, 12:35
Also jetzt habe ich allerdings tatsächlich ein gröberes Problem. Nirgendwo steht, dass Jesus geschaffen wurde? Was mache ich dann mit den ersten Seiten des Matthäus, Markus, Lukas und Johannesevangeliums, in welchem überall über die Geburt Jesu gesprochen wird?
Keine Ahnung was Du damit machst. Erzähl’s uns!
Na, lieber net.
Solche Probleme sind vielleicht dem ein Problem, der seine eigene Denkweise überbewertet, am Ende stellt er sie auch über Jesu Wort. Wer nicht anerkennen will, dass Jesus wie wir als Mensch geschaffen wurde, der muss konsequenterweise auch unsere Erschaffung als Mensch anders definieren. Es gibt aber keine andere als durch Gottes Wort.
Dazu kommt, dass immer wieder Aussagen falsch zitert werden und für Verwirrung sorgen. Zum Beispiel wird aus: "
Und das Wort wurde Feisch" später dann bei vielen diese Aussage: "
Und Gott wurde Mensch". Hier passt nichts mehr mit der ersten Aussage zusammen, ist aber die Folge theologischer Umdeutung.
Es ist oft besser, man zitiert die Schrift unkommentiert und bleibt in der Demut, dass man letzten Endes nicht alles versteht, aber an Jesus und sein Wort glaubt. Rein vom Verstand her erfasse ich die Aussage: "Das Wort wurde Fleisch" gar nicht. Aber ich deute sie auch nicht um, um sie meinem gewollten Verständnis anzupassen.
Für mich ist jeder Mensch ein Wunder, ich kann bis heute nicht begreifen, wie aus Geist Fleisch, oder umgekehrt aus Fleisch Geist wird, das Wunder ist dasslebe. Der Mensch wird ja erst dann ein Mensch, wenn der Geist Gottes ihn belebt, ansonsten ist er nur eine Totgeburt, d.h. wiewohl biologische Kreatur, doch nur totes Fleisch. Dazu sagt Jesus dies:
Joh 3,6 hat geschrieben:Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.
Dazu darf jeder seinen Verstand benutzen, so gut er halt kann, verstehen wird man es deswegen auch nicht, aber man nimmt die Geburt eines jeden Menschen auf natürlichem Wege zur Kenntnis ohne dabei an ein Wunder zu glauben.
Es ist aber immer wieder eines. Als ich meinen ersten Sohn in Händen hielt konnte ich nur an ein Wunder glauben. Da war vorher nichts und nun halte ich einen Menschen in Händen! Kurioserweise verklärt sich bei vielen die Sicht, wenn es um den Menschen Jesus geht. Daran ist die gezielte religiöse Umerziehung durch die Gemeinde schuld.
Dabei geben viele Schüler ihren Verstand im Theologieunterrricht an ihre Lehrer ab. So wird man zu einer Kopiermaschine ihrer Denkweise von Generation zu Generation und weniger zu einem Nachfolger Jesu. Aber Gott sein Dank ist Gott gnädig, auch mir, falls ich irre.
Aber Hand auf Herz, wie viele solcher Threads brauchen wir noch um immer wieder den gleichen Kaugummi zu kauen? Echte Diskussionen entstehen so m.E. nicht. Es wird nicht aufgebaut, sondern manches dreht sich nur im Kreis, was für die meisten keinen Erkenntnisgewinn bringt.