Warum wir uns gegen das Wort "Lüge" wehren

Themen des Neuen Testaments
Benutzeravatar
PastorPeitl
Beiträge: 3619
Registriert: Sa 18. Jun 2022, 15:46
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Re: Warum wir uns gegen das Wort "Lüge" wehren

Beitrag von PastorPeitl »

Das Schlimme ist, dass dies nicht ein jeder Prediger tut. Manche haben ihre Kirchenrichtlinien. Ich bin froh, selbst der Outreach Manager der Living Hands zu sein. Also: Über mir in unserer Kirche ausser dem Seniorpastor niemand zu haben, der eine Richtung vorgeben könnte.

Letztlich habe aber auch ich als Stimme nach Aussen die Linie vorgegeben. Wir sind überkonfessionell. Bedeutet: Alles was sich mit der Bibel begründen lässt, wird auch respektiert.

Wir haben keine Kirchlinie aufgestellt, sondern verfügen über zahlreiche Bücher, welche Sichtweisen öffnen können, aber nicht müssen. In welchen ich begründe, wie es ich sehe. Mich allerdings auch freue, wenn mir jemand mitteilt: Du, das siehst Du aus dem oder dem Grund falsch. Weil dies Platz für ein weiteres Buch schaffen könnte.

Und ja, meine Satzstellung ist tatsächlich dem Sprachbestand um 1899 angepasst, als die Urchristen in der Neuzeit das erste Mal in Erscheinung traten.

Und auch wenn Du es nicht glaubst: Es gibt kein unbewusstes Lügen. Das Wort "lügen" ist im Deutschen definiert. Wie solche Worte definiert sind, findet man im Duden. Und der erklärt, wie ich Dir gezeigt habe, ausdrücklich:

Es ist nur eine "Lüge", wenn Du bewusst die Unwahrheit sagst.

Das feit Dich nicht davor, Dich auch irren zu können. Es ist dann aber keine Lüge. Weil Du nicht gewusst hast, dass es nicht die Wahrheit war.

Hier noch einmal ein Link auf den Duden. DU kannst es selbst nachprüfen.

https://www.duden.de/rechtschreibung/Luege

Definition Lüge:
beewusst falsche, auf Täuschung angelegte Aussage; absichtlich, wissentlich geäußerte Unwahrheit
Sprich: Alles andere kann zwar vielleicht subjektiv nicht der Wahrheit entsprechen, ist aber keine Lüge.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Betreiber von https://dietempler.org
Anthros
Beiträge: 3535
Registriert: Do 2. Jul 2020, 09:25

Methode

Beitrag von Anthros »

PastorPeitl hat geschrieben: Do 30. Jun 2022, 14:19 Das Schlimme ist, dass dies nicht ein jeder Prediger tut.
Du musst dich schon verständlich ausdrücken und erklären, worauf du dich beziehst. Das kann natürlich jedem passieren, doch bei dir ist es Methode.
Benutzeravatar
PastorPeitl
Beiträge: 3619
Registriert: Sa 18. Jun 2022, 15:46
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Re: Warum wir uns gegen das Wort "Lüge" wehren

Beitrag von PastorPeitl »

Ich glaube nicht, dass die anderen Prediger wirklich etwas Anderes in der Bibel lesen als ich. Und auch nicht, dass sie wirklich das sagen, was sie glauben. Es gibt Richtlinien, was Prediger im Sinne ihrer Kirchen zu sagen haben. Weil es in den Kirchen genau festgelegt ist, was sie predigen.

Vieles der Aussagen der Kirchen geht überhaupt auf Konzile zurück, in deren Folge durchaus Gläubige als Häretiker verfolgt wurden, weil sie es anders sahen.

Zwischen der römisch-katholischen Kirche und den Ostorthodoxien läuft seit 342 n.Chr., seit dem Konzil von Serdica, ein tiefer Graben im Bezug auf die Rolle, ob Jesus Gott war oder nicht. Die Ostorthodoxie kommt vom Adoptianismus, also Jesus ist zu Gott geworden. Die römisch-katholische Kirche beharrte auf der heutigen Trintätslehre.

Dies führte 1045 n.Chr. bis zum morgenländischen Schisma. Kaum ein Theologe traut sich daher, ganz einfach wertfrei an die Bibel heranzugehen. Beide Seiten sind auf ihre Weise geprägt.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Betreiber von https://dietempler.org
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5346
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Warum wir uns gegen das Wort "Lüge" wehren

Beitrag von Larson »

PastorPeitl hat geschrieben: Do 30. Jun 2022, 06:01 Für uns Urchristen
Es gibt keine Urchristen heute.

PastorPeitl hat geschrieben: Do 30. Jun 2022, 06:01 Nur: Lügen heisst das bewusste Sagen von Falschaussagen. Und das tun wir auf keinen Fall.
Aha, Unwissenheit ist also bei dir die Entschuldigung, wenn du falsches sagst?
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Anthros
Beiträge: 3535
Registriert: Do 2. Jul 2020, 09:25

Die Lauen will ich aus meinem Mund speien

Beitrag von Anthros »

PastorPeitl hat geschrieben: Do 30. Jun 2022, 14:38 Ich glaube nicht, dass die anderen Prediger wirklich etwas Anderes in der Bibel lesen als ich. Und auch nicht, dass sie wirklich das sagen, was sie glauben.
Da kannst du viel erzählen über das, was du zu glauben vorgibst.

Etwas glauben gilt zwar nicht als Lüge, ist aber auch nicht erkannte Wahrheit. Glaube schwimmt nur lau daher.
Benutzeravatar
Opa Klaus
Beiträge: 4319
Registriert: Di 24. Mär 2015, 11:56
Wohnort: 33184 Altenbeken
Kontaktdaten:

Re: Warum wir uns gegen das Wort "Lüge" wehren

Beitrag von Opa Klaus »

PastorPeitl hat geschrieben: Do 30. Jun 2022, 06:01Übrigens: Das heisst nicht, dass all das stimmen muss, was wir sagen. Weil wir es immer nur so gut von uns geben können, wie wir es selbst verstehen. Nur: Lügen heisst das bewusste Sagen von Falschaussagen. Und das tun wir auf keinen Fall.
Tatsächlich bringt der Duden die >Lüge<, das >Lügen< mit Bewusst, Vorsatz, Absicht in Verbindung.
Das würde aber bedeuten, dass jeder Mensch jede Art Lüge mit Sicherheit erkennt.
Damit hatte aber doch Eva schon Probleme.

Worauf ich hinaus will, ist der unbewusste Teil des >Lügens und der Lüge<!
Sobald ein Mensch tatsächlich immer optimal Lüge von Wahrheit -
- Wahn von Wirklichkeit unterscheiden kann -
dann ist solcher Mensch perfekt auf dem guten Wege zu unterscheiden,
den Gott so dringend anrät.


Eine Redensart besagt: "Die Welt will betrogen sein".
Lug+Trug haben immer etwas verlockendes wie ein Köder, dem man die Vergiftung nicht fix ansieht.
Lug+Trug haben seit Eden bereits einen langen verheerenden Siegeszug des Verderbens angerichtet.
Das größte Verhängnis von Lug+Trug ist die starke geistige Drogen-Rausch-Wirkung, die jede Vernunft blockiert.
Dadurch fehlt auch die Selbstkontrolle zum Erkennen der Gefahr.
>>> genau daher kommt die unbewusste Teilnahme an verbreiteten, gewohnten Lügen+Irrlehren.
Weil wir es immer nur so gut von uns geben können, wie wir es selbst verstehen.

Im "Verstehen" ist großer Nachholbedarf zu dem die Religösitäten kläglich versagen
und eher den Irrwahn noch fördern.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
Benutzeravatar
Opa Klaus
Beiträge: 4319
Registriert: Di 24. Mär 2015, 11:56
Wohnort: 33184 Altenbeken
Kontaktdaten:

Re: Warum wir uns gegen das Wort "Lüge" wehren

Beitrag von Opa Klaus »

PastorPeitl hat geschrieben: Do 30. Jun 2022, 14:38 Ich glaube nicht, dass die anderen Prediger wirklich etwas Anderes in der Bibel lesen als ich. Und auch nicht, dass sie wirklich das sagen, was sie glauben.
Es gibt Richtlinien, was Prediger im Sinne ihrer Kirchen zu sagen haben. Weil es in den Kirchen genau festgelegt ist, was sie predigen.
Diese beschriebene Konformität pflegt sogar der "Normalo" wenn er sich der Mehrheit statt der Wahrheit anschließt.
Außerhalb der Konformität droht den Mutigen eine einsame Gratwanderung. So bestätigte es Jesus.

Tja, Herr "Pastor", wir leben nicht in Zeiten für Lob, Streicheleinheiten und lukrative Bücherumsätze.
Sondern es muss energisch viel gerade gerückt werden.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
Benutzeravatar
PastorPeitl
Beiträge: 3619
Registriert: Sa 18. Jun 2022, 15:46
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Re: Warum wir uns gegen das Wort "Lüge" wehren

Beitrag von PastorPeitl »

Zweifelsfrei, bin ich kein "Normalo". Kein Normalo schreibt 77 Bücher in einem Jahr. Nein. Ich bin verreückt. Von der Norm abgerückt. Und ich halte dies für durchaus einen mutigen Schritt. Zu sagen: Ich will für Gott voll da sein. Gleichgültig, was die Menschen auch immer über mich denken oder sagen.

Gleichgültig, was die Menschen über meine Arbeit sagen. Vater hilf mir. Ich schreibe einfach weiter.

Wird übrigens der Titel meines neuen Buches. "Verrückt". Denn: Ich kenne niemand, der sich wirklich voll in den Dienst Gottes stellte, der als Normalo galt. Sie?
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Betreiber von https://dietempler.org
Benutzeravatar
PastorPeitl
Beiträge: 3619
Registriert: Sa 18. Jun 2022, 15:46
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Re: Warum wir uns gegen das Wort "Lüge" wehren

Beitrag von PastorPeitl »

Sobald ein Mensch tatsächlich immer optimal Lüge von Wahrheit -
- Wahn von Wirklichkeit unterscheiden kann -
dann ist solcher Mensch perfekt auf dem guten Wege zu unterscheiden,
den Gott so dringend anrät.
Wie könnte ein Mensch perfekt sein, wenn noch nicht einmal Jesus, ich halte ihn für einen Menschen, der Grossteil der Pastoren aber für Gott persönlich, von sich sagt:
Mk 10,18 Aber Jesus sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als der eine Gott.


Obwohl wir laut Paulus göttlichen Geschlechts sind, sind wir also noch nicht einmal gut:
Apg 17,29 Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht.
Sobald sich ein Mensch allerdings für perfekt hält, ist er auf keinem guten Weg. Der gute Weg ist es, zu erkennen, dass wir nicht perfekt sind. Daher dem Weg Jesus bedürfen. Der uns anleitet. Der so wie ein Schriftsteller, ein Musiker, ein Schauspieler, ein Musiker, Sportler oder Maler unser Vorbild ist.

Das was Jesus meint, wenn er sagt:
Mt 16,24 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.
Wer versucht perfekt zu sein, will sein wie Gott. Und das war der Grund, warum Gott Vater und Eva aus dem Paradies schmiss.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Betreiber von https://dietempler.org
Anthros
Beiträge: 3535
Registriert: Do 2. Jul 2020, 09:25

Behauptung

Beitrag von Anthros »

PastorPeitl hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 06:05 Wie könnte ein Mensch perfekt sein, wenn noch nicht einmal Jesus, ... von sich sagt:
Mk 10,18 Aber Jesus sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als der eine Gott.
Behaupten kann er viel.
Antworten