Kohelet

Themen des alten Testaments
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Corona
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Re: Kohelet

Beitrag von Corona »

frank hat geschrieben: Do 14. Jul 2022, 13:54
Das wird der Grund sein wieso deine ' zurecht gepflegte' Septuaginta nicht sehr oft als Basis genommen wird.
Ein Übersetzer aus dem Team der einheitsübersetzer hat sich über den Zwang zum masoretischen Text beschwert - wer das nicht mitmachen galt als Anti-Semit...
Wen interessiert das?
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
frank

Re: Kohelet

Beitrag von frank »

Was ist los mit dir? Es geht um die Septuaginta, welche nachweislich verfälscht ist.
EIn Beispiel habe ich dir erläutert. Jes 61.1, mit den entsprechenden Beweisen. Wo ist dein Problem? :lol:
Du bist nicht fähig andere Texte zu verstehen?

An diesem Beispiel habe ich dirgezeigt, dass die masoreten etwas weglassen haben, was zur Zeit der Apostel noch im AT stand

Denken - nicht nachplappern
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Corona
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Re: Kohelet

Beitrag von Corona »

frank hat geschrieben: Do 14. Jul 2022, 13:57
Was ist los mit dir? Es geht um die Septuaginta, welche nachweislich verfälscht ist.
EIn Beispiel habe ich dir erläutert. Jes 61.1, mit den entsprechenden Beweisen. Wo ist dein Problem? :lol:
Du bist nicht fähig andere Texte zu verstehen?

An diesem Beispiel habe ich dirgezeigt, dass die masoreten etwas weglassen haben, was zur Zeit der Apostel noch im AT stand

Denken - nicht nachplappern
Hoffnungsloser Fall :lol: Werde glücklich mit deiner Übersetzung.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
frank

Re: Kohelet

Beitrag von frank »

Für deine realitätsverleugnung?

Gewiss

Bin ich schon
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Corona
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Re: Kohelet

Beitrag von Corona »

frank hat geschrieben: Do 14. Jul 2022, 14:00 Für deine realitätsverleugnung?

Gewiss

Bin ich schon
Vom Masoretischen Text schlechthin kann man erst seit dem frühen Mittelalter sprechen. Der Konsonantenbestand als Hauptbestandteil von M existierte jedoch schon mehrere Jahrhunderte zuvor, wie es z. B. die Texte aus der Wüste Juda (3. Jh. v. C. bis zum 2. Jh. n. Chr.) bezeugen. Der Konsonantenbestand der protomasoretischen Texte (die Zeit vor und kurz nach Christus) ist mehr oder weniger mit dem der mittelalterlichen (5. - 10. Jh. n. Chr.) Handschriften identisch, auch wenn sie in kleinen Details voneinander abweichen. Das zeigt, dass die Handschriften der M - Gruppe sorgfältig abgeschrieben wurden und der Inhalt des Wortes Gottes bis auf unsere Zeit bewahrt blieb!
Tov, Emanuel: Der Text der Hebräischen Bibel, Kohlhammer, Stuttgart, Berlin, Köln, 1997
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
frank

Re: Kohelet

Beitrag von frank »

Seit dem ersten Jahrhundert n. Chr. gilt der Konsonantentext der hebräischen Bibel als unveränderlich und man legt seitdem im Judentum größten Wert auf seine genaue Überlieferung. Problematisch bleibt dabei, dass der Konsonantentext nicht selten verschiedene Aussprachen erlaubt und damit auch verschiedene Bedeutungen annehmen kann. Das Wissen um die korrekte Aussprache und Bedeutung musste also zusammen mit dem geschriebenen Text von Generation zu Generation überliefert werden. Etwa ab 600 n.Chr. entwickeln jüdische Gelehrte, die sogenannten Masoreten (d.h. Tradenten, Überlieferer), schließlich ein System von Vokal- und Betonungszeichen, das nun auch die Aussprache und damit die Bedeutung des hebräischen Bibeltextes genau festlegt.

Die Masoreten waren zugleich auch Textforscher von höchstem Rang. Sie arbeiteten nicht nur daran, Aussprache und Bedeutung festzulegen, sondern versuchten auch, den Bibeltext gegen Abschreibfehler zu sichern und bereits vorhandene Textfehler nach Möglichkeit wieder zu korrigieren. Dazu notierten sie am Rand der von ihnen gefertigten Handschriften detaillierte Hinweise auf besondere Schreibweisen, statistische Angaben zum Vorkommen bestimmter Wörter und auch Anweisungen, wo ihrer Ansicht nach abweichend vom überlieferten Konsonantentext gelesen werden muss. Diese seitlichen Randbemerkungen werden als »kleine Masora« (Masora parva) bezeichnet.

Außer diesen kleinen Einzelnotizen erstellten die Masoreten auch Listen mit sämtlichen Bibelstellen, an denen beispielsweise eine besondere Schreibweise oder eine bestimmte Abfolge von Wörtern oder eine andere bemerkenswerte Eigentümlichkeit im Bibeltext vorkommt. Diese Listen werden als »große Masora« (Masora magna) bezeichnet; sie stehen jeweils am oberen und unteren Seitenrand der masoretischen Bibelhandschriften.

Durch die überaus genaue wissenschaftliche Arbeit der Masoreten entstand etwa zwischen dem 6. und 8. Jh. der »masoretische Text«, eine seitdem weithin einheitlich und mit nur geringen Textschwankungen überlieferte Fassung der hebräischen Bibel.
https://www.bibelwissenschaft.de/bibelg ... ca/masora/

Der Kanon des jüdischen Tennach besteht in der Form, wie wir ihn heute kennen, erst seit dem Christentum und ist wahrscheinlich auch erst in Konfrontation mit diesem entstanden. Gewiss gab es die Kernbestände schon, aber die verschiedenen Gruppierungen und Rabbis hatten verschiedene Schwerpunkte und verschiedene Texte.
Den (! Tennach - gab es erst seit dem ersten Jahrhundert nach Christus

Die Septuaginta ist nachweislich älter
Zippo
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Re: Kohelet

Beitrag von Zippo »

Hallo zusammen,

was ist denn jetzt besser übersetzt: "sei nicht allzu gerecht" oder "halte dich nicht so sehr an das Gesetz" ? Prediger 7,16

Um es vorweg zu sagen, ich finde "sei nicht zu gerecht" besser. Geht es nicht darum, auch mal was zu übersehen, ohne direkt ein Riesentheater drum zu machen ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Corona
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Re: Kohelet

Beitrag von Corona »

Früher bedeutet nicht besser.

Und die Funde un Qumran bestätigen die Qualität des hebräischen Textes. Siehe Jes. 61.1

Wer die Septuaginta, ausserhalb der Mosesbücher, übersetzte ist nicht bekannt.

Ein weiteres Beispiel ist, wieviele Seelen nach Ägypten gingen. 70 oder 75? Die Septuaginta ist sich nicht einig.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Erich
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Re: Kohelet

Beitrag von Erich »

Corona hat geschrieben: Do 14. Jul 2022, 22:28 Die Septuaginta ist sich nicht einig.
Ich glaube, was Jesus, seine Apostel und Jünger
im NT gesagt und getan und geschrieben haben!

Jesus Christus:
Lk 4,17-21
17 Da wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Und als er das Buch auftat, fand er die Stelle, wo geschrieben steht (Jesaja 61,1-2):
18 »Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und die Zerschlagenen zu entlassen in die Freiheit
19 und zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.«
20 Und als er das Buch zutat, gab er's dem Diener und setzte sich. Und aller Augen in der Synagoge sahen auf ihn.
21 Und er fing an, zu ihnen zu reden: Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren.
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
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