Die grosse Informationssammlung des Urchristentums

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PastorPeitl
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Re: Die grosse Informationssammlung des Urchristentums

Beitrag von PastorPeitl »

Hast Du eigentlich schon einmal auf Deinen eigenen Link im Wikipedia drauf geklickt. Dort findest Du nur Kirchen knapp vor der Mailänder Vereinbarung zwischen Konstantin dem Grossen und Lucinius im Jahr 313 n.Chr.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mail%C3%A ... einbarung

und danach. Sagte ja: Diese Liste ist extremst unvollständig. Leider legt das deutschsprachige Wikipedia keinen Wert auf wissenschaftliche Arbeit, sondern nur auf persönliche Empfindungen.

Das Christentum hätte in keinster Weise überlebt, wenn es 300 Jahre nicht vorhanden gewesen wäre. Und es war vorhanden. Im 1.Jahrhundert noch als Geheimchristentum. Da werden die Kirchen noch in alten thrakischen Heiligtümern untergebracht. Ab dem 2.Jahrhundert mit eigenen kleinen Kirchbauten.

Was allerdings das deutschsprachige Wikipedia betrifft. Dort haben es inzwischen sämtliche deutschsprachigen Mitglieder der bulgarischen Akademie der Wissenschaften versucht, ihre Informationen unterzubringen. Gleichgültig wer da auch immer aus Bulgarien schreibt, dass selbe Ergebnis. Richtige Informationen werden einfach gelöscht.

Dort beginnt das Christentum knapp vor der Mailänder Vereinbarung. Was mit der Zeit von Paulus von Tarsus bis zur Mailänder Vereinbarung war, wird dort ganz einfach ignoriert.

Und das Einzige was wir wirklich vom Tisch wischen, ist Deine falsche Kritik. Ausser Du kannst mir erklären, wie die Kirche 300 Jahre überleben hätte sollen, ohne das sich ihre Mitglieder treffen?
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Sunbeam
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Re: Die grosse Informationssammlung des Urchristentums

Beitrag von Sunbeam »

PastorPeitl hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 08:07

Dort beginnt das Christentum knapp vor der Mailänder Vereinbarung. Was mit der Zeit von Paulus von Tarsus bis zur Mailänder Vereinbarung war, wird dort ganz einfach ignoriert.

Du meinst also Jesu fuhr zum Himmel auf und schon entstanden die ersten Klöster (vorwiegend in Bulgarien), und als Paulus sich zu seinen Vätern versammelte, da hatten dann gefälligst schon die ersten Klostergemeinschaften zu existieren, vorwiegend in Bulgarien.

Denn wenn man bedenkt, das es bis zum achten Jahrhundert (!) dauerte, bis das Christentum in Bulgarien zur Staatsreligion wurde, dann sind deine "Auskünfte" als sehr unseriös einzustufen.

Ich glaube nicht, das Jesus in Indien war, ebenso wenig wie in Bulgarien, und wenn du keine glasklaren Beweise für deine Behauptungen lieferst, also seriöse Beweise, dann bleibst du für mich weiterhin ein hemmungsloser Spinner und ein heilloser Aufschneider.
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Sunbeam
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Re: Die grosse Informationssammlung des Urchristentums

Beitrag von Sunbeam »

PastorPeitl hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 08:07

Was allerdings das deutschsprachige Wikipedia betrifft. Dort haben es inzwischen sämtliche deutschsprachigen Mitglieder der bulgarischen Akademie der Wissenschaften versucht, ihre Informationen unterzubringen. Gleichgültig wer da auch immer aus Bulgarien schreibt, dass selbe Ergebnis. Richtige Informationen werden einfach gelöscht.
Ja, ja, ja, wir wissen es ja nun, Wikipedia ist "Bulgarphob" und damit urböse.

Vielleicht könnte es ja auch sein, das die wissenschaftlichen Quellen nicht fundiert genug waren, oder wissenschaftlich nicht belastbar (aus anderem Quellenmaterial heraus), oder religiös "vergniesgnattelt" sozusagen, soll gerade bei Wikipedia nicht selten vorkommen.
Oder die bulgarischen Wissenschaftler haben diskutiert wie du hier:
Und es war vorhanden. Im 1.Jahrhundert noch als Geheimchristentum.
Also Geheimchristentum :lol: , für diesen bodenlosen Unsinn, da bleibt dann nur noch ein homerisches Gelächter....

(Im Übrigen sehe ich keinen Sinn mehr darin, mit dir hier noch meine wertvolle Zeit zu verplempern, es ist einfach geistlos, und es hat sich wieder einmal bestätigt, das man mit so extrem fanatischen und fundamentalistischen Missionaren und dem Plattitüden-Automatismus der Möchtegern-Evangelisten, den du hier zelebrierst, nicht und niemals in ein Gespräch eintreten sollte.)

Ich jedenfalls muss mir diesen, also deinen freimaurerisch pseudochristlichen Männerschweiß-Heroismus nicht weiter antun,

Bonne chance
frank

Re: Die grosse Informationssammlung des Urchristentums

Beitrag von frank »

Hier mal die Kirchengeschichte der wirklichen ersten Kirche (der aramäisch sprechenden Ostkirchen)

"KURZER GESCHICHTLICHER ÜBERBLICK ÜBER DIE FRÜHZEIT DER KIRCHE DES OSTENS

Das Christentum nahm seinen Anfang in Galiläa, als Jesus dort predigte.

Er war der Gründer dieses Glaubens und nicht Seine Apostel. Er war der köstliche Eckstein, den die Juden verworfen haben. Seine ersten Bekenner waren Galiläer, die mit Seiner neuen Bewegung identifiziert wurden. Zuerst nannte man sie Nazarener und später Mshikhaye (== Christen). Im Orient verbreitete diese neue Glaubensrichtung sich von ihrem ersten Beginn an längs semitischen Gedankenbahnen und ist dort bis auf den heutigen Tag von der westlichen Theologie völlig unbeeinflusst geblieben. Das Königreich von Edessa (==Urkhai was «Ort des Lebens» bedeutet, heute bekannt als Urfa) wurde durch Thaddäus, einen der Zwölf, und Mari (gestorben anno 82 in Ktesiphon bei Bagdad), einen der Siebzig, christianisiert. Die geographische Lage des Gebietes und die Verwandtschaft in Sprache und Bräuchen machten es den galiläischen Missionaren leichter, zuerst an diejenigen Menschen heranzutreten, die ihnen ihrer Art nach nahestanden. Damit befanden sie sich auch in Übereinstimmung mit dem Auftrag ihres Herrn: «Gehet hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel» (= den verlorenen Zehn Stämmen). Sie waren gefangen weggeführt und im Einzugsgebiet des Flusses Khabur (= Habor), in der Gegend von Edessa, in Mesopotamien und in Persien angesiedelt worden. Lange zuvor hatten die Propheten geweissagt, der Messias (Christus) werde die zerstreuten Völker Israels wieder sammeln.

Abgarus von Ukkäma, der König von Edessa, schrieb Jesus und lud Ihn ein, in seine Stadt zu kommen. Jesus versprach ihm, einen Seiner Jünger zu senden. Die in den drei großen griechischen Kodizes «Griechen» genannten Besucher, die Jesus persönlich sehen wollten, waren wahrscheinlich Männer aus Edessa. Die östliche Heilige Schrift nennt sie «Heiden» und nicht «Griechen» (Joh. 12 : 20, 21). Ihre Sprache war dieselbe wie die der Galiläer (nordaramäisch). Eusebius betont die auffallend starke und rasche Verbreitung des Christentums in Edessa von der apostolischen Zeit an; die starke Stellung, die es in jener Gegend einnahm, und die wichtige Rolle dieser Stadt bei der Verbreitung des Christentums in den Ländern östlich des Euphrats und in Persien.

Edessa wurde ein Evangelisationszentrum im Osten, wie Antiochia in Syrien es für den Westen war, Von Edessa aus zogen Missionare nach Persien und in andere Länder des Orients, Der Apostel Thomas berührte es auf seinem Weg zur Malabarküste in Indien. Edessa litt stark während der Parther- und Römerkriege. Das römische Heer unter Crassus wurde im Jahre 53 v.Chr. bei Carrhae (nahe beim alten Haran von Thara und Abram) geschlagen. Im Jahre 162 n.Chr, brach unter der Herrschaft des Kaisers Marcus Aurelius Antoninus, Armeniens und des kleinen edessenischen (= osroenischen) Königreichs mit der Hauptstadt Urkhai (= Edessa) wegen wiederum Krieg aus, Diesmal siegten die Römer, Die grosse Stadt Seleucia in Persien wurde von den Kriegerscharen des Avidius Cassius zerstört. Danach verschwand in Mesopotamien auch der letzte Rest dessen, was an griechischer Kultur dort noch bestanden hatte, und machte vollständig dem Aramäischen Platz.
Der Wechsel vom Griechischen zum Aramäischen in diesem Teil des Orients, wo es durch die griechische Eroberung Asiens im dritten vorchristlichen Jahrhundert eingeführt worden war, fand zu jener Zeit statt, da das Christentum sich in Syrien und Persien durch das Aramäische weit verbreitete. Der Edessa Dialekt war seine Sprache, und Edessa wurde ein wichtiges literarisches Zentrum des Aramäischen. Das Griechische verschwand aus den Provinzen des Euphrattales. Höchstens einige Gelehrte kannten es noch. Nach kurzer Zeit war es dann in ganz Mesopotamien völlig ausgestorben.

Vor der Bekehrung Konstantins und dem Vertrag zwischen Persien und Rom bewegten sich fortwährend Ströme von Gefangenen nach dem Osten hin. Unter der Sassaniden-Dynastie drangen die Perser – indem sie alles vor sich niederbrannten und viele Gefangene machten – sogar bis nach Antiochia und Jerusalem vor. Während die Römer jedoch noch damit fortfuhren, die Christen zu verfolgen, wurden diese von den Persern, die sie als Feinde Roms betrachteten, geduldet. So kam es, dass die Christen sich im römischen Kaiserreich verbergen mussten, während ihre Brüder sich in Persien der Freiheit und des Wohlstandes erfreuten und gute Organisationen besassen. Christliche Schulen wurden an vielen Orten des Orients errichtet, z.B. in Edessa und in Gundi-Shapur. Schriftsteller wie Bar-Desan (154-222), Aphraates (280-350) und Ephraim (4. Jahrhundert) kommentierten die Bibel.
Aphraates wurde Bischof des Matthäus-Klosters bei Mosul. Dieser berühmte Autor erwähnte das in seiner aramäischen Muttersprache geschriebene Neue Testament auf dem ersten Konzil von Nikäa (325 n. Chr.), und nach seinem Tode bestätigten die Bischöfe der Kirche des Ostens dies wiederum auf dem in der persischen Hauptstadt Seleukia abgehaltenen Konzil

Christenverfolgungen begannen in Persien erst um die Mitte des vierten Jahrhunderts, einige Zeit nachdem das römische Reich das Christentum als Staatsreligion angenommen hatte. Damit änderte sich die Haltung der persischen Regierung gegenüber ihren christlichen Untertanen, denn nun wurden diese verdächtigt, Verbündete Roms zu sein. Obwohl viele den Märtyrertod starben und zahlreiche kirchliche Gebäude zerstört wurden, hatte die Kirche des Ostens in jener Zeit jedoch bereits überall festen Fuss gefasst. Einige der persischen Herrscher waren ihren Patriarchen sogar wohlgesinnt, und nicht wenige der Prinzen und hohen Beamten hatten sich zum Christentum bekehrt, Sowohl persische wie assyrische Christen bekleideten einflussreiche Ämter als Ärzte, Erzieher und Financiers im Dienste des persischen «Königs der Könige». Man darf auch nicht vergessen, dass zu jener Zeit Kopien der Heiligen Bücher und andere Schriften bereits weit verbreitet waren und sich auch Kommentare im Umlauf befanden.

Die Kirche des Ostens spielte in der Geschichte des Christentums eine hervorragende Rolle. Sie leistete sowohl den römischen wie den persischen Verfolgungen erfolgreich Widerstand. Der oströmische (byzantinische) Kaiser Zeno versuchte hartnäckig und mit allen Mitteln, ihre Anhänger zur Annahme des Bilderdienstes und zur Verehrung von Maria als Mutter Gottes zu zwingen, aber – wiewohl Tausende dieser Christen wegen ihrer Weigerung getötet wurden —.die Kirche blieb ihren apostolischen Lehren doch treu. Die auf dem ersten Konzil von Ephesos im Jahre 431 erfolgte Trennung der Kirche des Westens von der Kirche des Ostens isolierte die Christen des Orients, die danach völlig allein standen, um dem gewaltigen Ansturm der Heere des Islams die Stirne zu bieten. Trotzdem behauptete damals die Kirche weitgehend ihre Stellung und fuhr fort, Missionare nach Indien und sogar bis China und anderswohin zu senden, und nahm noch an Stärke zu.

Der Wendepunkt in der Entwicklung der Kirche des Ostens fiel in die Zeit zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert mit dem Erscheinen von Dschinggis Khan, Hulagu und Tamerlan. Sie erlitt damals unermessliche Verluste an Menschenleben und Besitz. Viele grosse Gebiete wurden durch die Tartarenhorden vollständig entvölkert; Kirchen und Klöster fielen der Verwüstung anheim; alle Diözesen im unteren Mesopotamien und in Persien wurden vernichtet. Diese Katastrophe war so total, dass die Kirche des Ostens sich seither nie mehr davon erholt hat. Einzig und allein in den entlegenen und schwer zugänglichen gebirgigen Teilen Kurdistans entrann sie der Zerstörungswut der Mongolen, und ihre Organisation blieb bis zum (ersten) Weltkrieg ununterbrochen intakt. In der Nähe von Mosul und von Bagdad fristet sie heute in sehr geschwächtem Zustand und äusserst verkleinertem Umfang ein kümmerliches Dasein."


George M.Lamsa "Die Evangelien aus aramäischer Sicht" (Mauer-Verlag)
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PastorPeitl
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Re: Die grosse Informationssammlung des Urchristentums

Beitrag von PastorPeitl »

Seid mit nicht böse. Es wird immer dümmer. Jetzt soll die Kirche im 5.Jahrhundert begonnen haben. Wenn die Botschaft im 1.Jahrhundert begann und da lebte Jesus, dann muss sie sich wohl auch bis zum 4. oder 5. Jahrhundert fortgesetzt haben.

Schön, wenn man viele Worte findet. Toll schreiben kann. Aber: Real sollte die Information auch noch bleiben.

Auch Hubbard schrieb schön.
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frank

Re: Die grosse Informationssammlung des Urchristentums

Beitrag von frank »

wo steht, dass die Kirche im 5. Jahrhundert entstanden ist?
Meinst du:
Die auf dem ersten Konzil von Ephesos im Jahre 431 erfolgte Trennung der Kirche des Westens von der Kirche des Ostens isolierte die Christen des Orients
hier geht es um die Spaltung - nicht um die Entstehung.
Schwierigkeiten mit fremden Texten?
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Re: Die grosse Informationssammlung des Urchristentums

Beitrag von PastorPeitl »

Also:

1.) Habe ich den Thread hier hineingestellt. Und es geht um die Entstehung. Und nicht die Spaltung
2.) Die Spaltung erfolgte im Jahr 342 n.Chr. beim Konzil von Serdica, dem heutigen Sofia, als die Ostpriester und Anhänger des Adoptianismus auszogen, weil sie ihren Glauben beibehalten wollten. Der Papst allerdings erstmalig seine Unfehlbarkeit, ex kathedra bekannt gab.

https://de.wikipedia.org/wiki/Konzil_von_Serdica


Und die Entstehung oder Entwicklung der Kirchen erfolgte so wie es die bulgarisch-orthodoxe Kirche sagt, tatsächlich bei der Reise des Paulus von Tarsus durch die Provinzen Thrakien und Makedonien.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bulgaris ... oxe_Kirche
Die Bulgarisch-Orthodoxe Kirche führt den Beginn ihres Entstehens auf die Missionsreisen des Apostels Paulus in die römischen Provinzen Thrakien und Mösien um das Jahr 50 zurück. Ab diesem Zeitpunkt begann die Christianisierung besonders in den Städten des Landes, welche durch das byzantinische Staatskirchentum besonders gefördert wurde. Als erster bulgarischer Herrscher, der das Christentum annahm, wird Khan Kubrat angeführt.
Es ist unserer Meinung nach sein Weg von Thessaloniki über die Rhodopen, Haskovo (möglicherweise Ephesus) nach Boröa, dem heutigen Stara Sagora vollkommen klar. Er folgte dem alten Verlauf der Römerstrasse Via Engnatia, oder wie man die Strasse heute nennt:

Strasse über den Chernanitza
https://jesusinbulgarien.wordpress.com ... chepelare/

Wer da aller in seiner Begleitung war ist unklar. Wir finden einen Andreas Weg entlang des Schwarzen Meeres. Wir finden die Legende das Maria bevor sie nach Rom ging, hier gelebt haben soll. Und wir finden die historischen Vakten, dass Maria Magdalena in Ephesus verstarb. Weilches sich nach der Apostelgeschichte auf dem Weg von Thessaloniki nach Boröa befand. Also irgendwo direkt nach dem Chernanitza.

Entweder bei Assenovgrad oder bei Haskovo. Ganz sicher ist nur:

Paulus von Tarsus torkelte nicht wie ein Besoffener über das gesamte Mittelmeer. Und dort wo man Ephesus heute findet, gibt es kein Hochland.
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Re: Die grosse Informationssammlung des Urchristentums

Beitrag von frank »

Du bleibst in der Tradition der Westkirche.
Die (alte) Ostkirche hat eine andere Traditonslinie. Dort gilt die Auffassung das Jesus und die Apostel als Galiläer aramäisch sprachen und nicht griechisch und dass die Apostel sich zuerst zu den aramäisch sprechenden Menschen wanden (und zu den verlorenen Stämmen gingen) - außer der 13.Apostel, der wie Judas als einziger Apostel Jude war (aus dem Stamme Benjamin)
In der aramäischen Tradition war Petrus nie in Rom, sondern über Antiochien nach Edessa und von dort nach BaBbylon.
In dieser Tradition interessieren die Reisen des Paulus und die Entstehung der griechische sprechenden Heiden-Christen wenig.
Aber auch das ist "Urchristentum" - das du nicht einfach ausklammern kannst
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Re: Die grosse Informationssammlung des Urchristentums

Beitrag von PastorPeitl »

Welche Ostkirche? Ich lebe in Bulgarien. Dort galt das Altgriechische, weil das osmanische Reich dies gefordert hatte. Die griechisch-orthodoxe Kirche als Oberaufsicht beim Ökumenischen Patriachat von Konstantinopel über die bulgarisch-orthodoxe setzte. Das Altkirchenslawische in der Kirche untersagt wurde.

Grund seit Parisee von Hilander für den Kampf um das bulgarische Exarchat. Bekannter Mitstreiter: Sophronius von Wraza. Der dann nach Rumänien flüchten musste. Beginn des späteren Kampfes von Ljuben Karavelov und seiner Loge in Siebenbürgen. Die wiederum sprachen Deutsch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bulgarisches_Exarchat


Allerdings war Parisee von Hilendar auch schon der ausgangspunkt für die bulgarische Wiedergeburt. Beginnend mit Angel Voivoda. Gebürtig in Plovdiv. Der sich als Herzog der Rhodopen in Haskovo niederliess. Ein Grund dafür, warum wir davon ausgehen, dass Haskovo auch schon einmal die Hauptstadt des Lateinischen Kaiserreichs gewesen sein dürfte. Denn: Warum hätte Angel Voivoda sonst Haskovo wählen sollen?

Marienstatue gab es damals noch keine.

Und so lebte er, so wie ich heute in Haskovo, korrekt XACKOBO. So das sich unsere Stadt damals zum Hauptzentrum für Petko Voivoda und seinen Fahnenträger Vasil Levski entwickelte.

Beim Alten Testament nützt die bulgarische Orthodoxie heute noch immer die Septuaginta. Also die altgriechische Übersetzung.

https://www.google.at/search?q=Aram%C3% ... t=gws-wiz

Das Neue Testament kannst Du hier überhaupt nur in Altkirchenslawisch und Kyril-Schrift erhalten. Weil Kyril und Methodi nicht nur die Schriftzeichen, sondern auch das Altkichenslawische erfanden. Die Bulgaren, weil die Befreiung mit dem Kampf um das bulgarische Exarchat begonnen hatte, das Altkirchenslawische auch das das heutige "Bulgarisch" übernahmen.

Zwar dürften die Bulgaren allen Ernstes aus dem aramäischen Bereich etwa vom Ararat aufgebrochen, nach Russland gewandert sein um dort Grossbulgarisches Reich an der Wolga zu gründen, dort wo sie heute leben liessen sich die Protobulgaren ja erst zur Zeit von Kahn Asparuch im byzantinischen Reich nieder, aber eine aramäische Bibel bekommst Du hier ganz sicher keine.

Überraschend, weil wir in der Stadt sogar einen Armenski Park haben. Aber die Bibeln sind und bleiben Kyril. Das Alte Testament so wie in der Zeit der osmanischen Besatzung die Septuaginta.

Es kann sein, dass es Ostkirchen gibt, die sich auf das Aramäische stützen. Wäre nur interessant zu wissen welche?

Übrigens: Ihre Gründung führt die bulgarische Orthodoxie auf die Reisen von Paulus von Tarsus durch die Provinzen Thrakien und Makedonien zurück.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bulgaris ... oxe_Kirche
Die Bulgarisch-Orthodoxe Kirche führt den Beginn ihres Entstehens auf die Missionsreisen des Apostels Paulus in die römischen Provinzen Thrakien und Mösien um das Jahr 50 zurück. Ab diesem Zeitpunkt begann die Christianisierung besonders in den Städten des Landes, welche durch das byzantinische Staatskirchentum besonders gefördert wurde. Als erster bulgarischer Herrscher, der das Christentum annahm, wird Khan Kubrat angeführt.
Zuletzt geändert von PastorPeitl am Do 7. Jul 2022, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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