Wie gut kennen wir Gott?

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PastorPeitl
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Wie gut kennen wir Gott?

Beitrag von PastorPeitl »

Wie gut kennen wir Gott?

Es ist überraschend, liebe Freunde, wenn Paulus von Tarsus beim Anblick eines unbekannten Gottes in Athen an Gott Jachwe denken muss. Aber einmal ehrlich: Wie gut kennen wir Gott wirklich?

Da schickt Gott den Jona nach Ninive um der Stadt mitzuteilen, dass er diese aus Gründen der dortigen Frevel vernichten wird. Und Jona, der ursprünglich nicht will, sogar abhauen will, erst ein Fisch bringt ihn dort an Land, teilt der Stadt das mit. Und die Stadt nimmt sich dies zu Herzen. Kehrt um. Und bleibt verschont.

Einmal abgesehen davon, dass Jona sich darauf stinksauer unter einen Olivenbaum in den Schatten zurückzieht, weil er die Stadt ja nun angelogen hat, stellt man sich die Frage:

Gott ist allwissend. Wenn er also im Vorfeld schon weiß, dass die Stadt umkehren wird, warum schickt er Jona nicht mit einer Warnung, sondern mit einer Drohung.

Oder: Da wissen wir, dass Gott allmächtig ist. Er daher den Wunsch Jesu, seines geliebten Sohnes, im Garten von Gethsemane, er möge doch den Kelch an ihm vorübergehen lassen, durchaus hätte erfüllen können.

Tut er aber nicht. So das Jesus am Kreuz letztlich den Gehorsam gegenüber Gott Vater zeigen kann.

Überhaupt scheint es Gott Vater in erster Linie immer um Gehorsam zu gehen. Denn: Als Mose knapp vor dem gelobten Land steht und mit Josua Späher, also Spione, ausschickt, um zu schauen, was in diesem Land wirklich passiert, schickt er die Israeliten 43 Jahre lang quer durch die Wüste, weil Josua mit einer Warnung zurückkehrt.

Mose den Willen eines Menschen, Josuas, über den Willen Gottes stellt.

So das wir uns wirklich fragen sollten: Wie gut kennen wir Gott? Oder: Wie weit respektieren wir Gottes willen?

Was glaubst Du?
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Corona
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Re: Wie gut kennen wir Gott?

Beitrag von Corona »

PastorPeitl hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 05:12 Überhaupt scheint es Gott Vater in erster Linie immer um Gehorsam zu gehen. Denn: Als Mose knapp vor dem gelobten Land steht und mit Josua Späher, also Spione, ausschickt, um zu schauen, was in diesem Land wirklich passiert, schickt er die Israeliten 43 Jahre lang quer durch die Wüste, weil Josua mit einer Warnung zurückkehrt.
Man kann auch fragen, wie gut kennen wir die Bibel?
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Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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PastorPeitl
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Re: Wie gut kennen wir Gott?

Beitrag von PastorPeitl »

Stimmt. Gott sei Dank gibt es über die Wüstenwanderung ja auch eine Zusammenfassung im Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mose#Aus ... W%C3%BCste
Nach Dtn 34 EU sei Mose mit 120 Jahren auf dem Berg Nebo im Ostjordanland gestorben, nachdem er von diesem Berg aus das Land jenseits des Jordans erblickt hatte: In dieses Land habe er wie alle anderen Israeliten seiner Generation nicht eintreten dürfen (vgl. Num 14 EU; 20,12 EU; Dtn 4,21f. EU). Mose sei „gegenüber Bet-Pegor“ an einem unbekannten Ort beigesetzt worden.
Sonst müsste ich jetzt hier einen sehr langen Text zur Verfügung stellen.
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versus

Beitrag von Anthros »

PastorPeitl hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 05:12 Überhaupt scheint es Gott Vater in erster Linie immer um Gehorsam zu gehen.
Erkenntnis versus Gehorsam!
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Corona
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Re: versus

Beitrag von Corona »

Anthros hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 12:24
PastorPeitl hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 05:12 Überhaupt scheint es Gott Vater in erster Linie immer um Gehorsam zu gehen.
Erkenntnis versus Gehorsam!
Gotteserkenntnis führt zu Gottesgehorsam!
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PastorPeitl
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Re: Wie gut kennen wir Gott?

Beitrag von PastorPeitl »

Stimmt. Und dieser war es, der Jesus es ermöglichte nicht nur Wunder zu wirken, sondern auferweckt zu werden und ihn zum Fürst der Welt und Heiland, Gott für uns Menschen machte.
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Anthros
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Beitrag von Anthros »

Corona hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 13:30
Anthros hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 12:24
PastorPeitl hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 05:12 Überhaupt scheint es Gott Vater in erster Linie immer um Gehorsam zu gehen.
Erkenntnis versus Gehorsam!
Gotteserkenntnis führt zu Gottesgehorsam!
Das ist nur eine Behauptung, die einfach nur aus dem einen Begriff den anderen künstlich folgen lässt.
Zippo
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Re: Wie gut kennen wir Gott?

Beitrag von Zippo »

PastorPeitl hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 05:12 Wie gut kennen wir Gott?

Es ist überraschend, liebe Freunde, wenn Paulus von Tarsus beim Anblick eines unbekannten Gottes in Athen an Gott Jachwe denken muss. Aber einmal ehrlich: Wie gut kennen wir Gott wirklich?

Da schickt Gott den Jona nach Ninive um der Stadt mitzuteilen, dass er diese aus Gründen der dortigen Frevel vernichten wird. Und Jona, der ursprünglich nicht will, sogar abhauen will, erst ein Fisch bringt ihn dort an Land, teilt der Stadt das mit. Und die Stadt nimmt sich dies zu Herzen. Kehrt um. Und bleibt verschont.

Einmal abgesehen davon, dass Jona sich darauf stinksauer unter einen Olivenbaum in den Schatten zurückzieht, weil er die Stadt ja nun angelogen hat, stellt man sich die Frage:

Gott ist allwissend. Wenn er also im Vorfeld schon weiß, dass die Stadt umkehren wird, warum schickt er Jona nicht mit einer Warnung, sondern mit einer Drohung.
Warum sollte Jona ausgerechnet nach Ninive ? Es war dort ein Volk, das ganz grausam mit Feinden umging. Davon zeugen noch heute Relievs, die man in der Stadt Ninive, heute Mossul im Irak gefunden hat, nachdem der IS bedeutende Heiligtümer gesprengt hat.
Es war ja auch in einer Zeit, bevor Israel deportiert wurde, weil es auf die mahnende Stimme Gottes nicht gehört hatte. Seine Könige hingen dem Baal an und einem Kälber Heiligtum, das errichtet wurde, um die Bevölkerung abzuhalten nach Jerusalem zu gehen. Aber mit der Bevölkerung hatte Gott vielleicht trotzdem Mitleid und wollte das Volk in Ninive milder stimmen und eine gewisse Furcht vor dem Gott Israels enstehen lassen, damit Israel in Assyrien nicht ganz so schlecht behandelt würde.

Jona hat gepredigt, daß Ninive in 40 Tagen untergehen würde Jona 3,4-5. Die Bewohner haben es geglaubt und taten Buße. Und da hat Gott sein Urteil zurückgenommen. Man kann nicht sagen, daß Jona gelogen hätte.

Es gibt so Dogmen, wie die Allwissenheit Gottes, die ich sehr in Frage stelle, weil ich auch nichts darüber geschrieben lese. Gott plant für die Zukunft und tut, was er sich vorgenommen hat. Jes 46,10 Seine Prophetie geht immer in Erfüllung.

Aber muß Gott wissen, was der Mensch entscheiden wird ? Das würde ich verneinen. Siehe auch 1 Mo 22,12, als Abraham Hand an seinen Sohn Isaak legen sollte, um ihn zu opfern.

Da kann Gott auch mal etwas gereuen und kann ein Urteil zurücknehmen. Amos 7,3

PP

Oder: Da wissen wir, dass Gott allmächtig ist. Er daher den Wunsch Jesu, seines geliebten Sohnes, im Garten von Gethsemane, er möge doch den Kelch an ihm vorübergehen lassen, durchaus hätte erfüllen können.

Tut er aber nicht. So das Jesus am Kreuz letztlich den Gehorsam gegenüber Gott Vater zeigen kann.
Gehorsam beinhaltet Freiheit und das Schicksal der Menschheit hing nun davon ab, ob der Herr Jesus sein Leben lassen und diesen schweren Weg ans Kreuz gehen wollte oder nicht. Joh 10,18

Der Herr Jesus wußte, daß es von Anfang an geplant war, was nun geschehen sollte, also hat er sich dem Willen seines Vaters gefügt. 1 Mo 3,15
Da gab es noch einen letzten Versuch, wie im Fall Abrahams eine Alternative zum Opfer zu bringen, aber diesmal kam keine Alternative.
Das klingt wieder nicht nach Allwissen und Allmacht ist in diesem Fall nicht angebracht, wenn es gegen die Pläne Gottes verstößt.

Über das Wort sollte man überhaupt genauer nachdenken und überlegen, was es bedeutet. Ich habe gefunden, daß es bedeutet, wenn jemand alle seinen Pläne umsetzen kann, auch gegen Widerstände, die sich regen. Das ist in etwa, was in Jes 46,10 steht. Warum sollte dieses Wort mehr bedeuten ?
PP
Überhaupt scheint es Gott Vater in erster Linie immer um Gehorsam zu gehen. Denn: Als Mose knapp vor dem gelobten Land steht und mit Josua Späher, also Spione, ausschickt, um zu schauen, was in diesem Land wirklich passiert, schickt er die Israeliten 43 Jahre lang quer durch die Wüste, weil Josua mit einer Warnung zurückkehrt.

Mose den Willen eines Menschen, Josuas, über den Willen Gottes stellt.
Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Josua war einer der Kundschafter und für die Landeinnahme. 4 Mo 13,16-14,8. Es waren die anderen Kundschafter, die das Volk mutlos gemacht haben.

Gehorsam sein, hieß Gott vertrauen und das Land einnehmen. Und weil sie nicht bereit waren, mußten sie 40 Jahre in der Wüste marschieren. Das ist schon ein hartes Urteil. So kam erst die nächste Gemeration in das gelobte Land.

Aus dem Gehorsam fließt der Segen Gottes. Das ist glaube ich eine tiefere Wahrheit, das ist mir auch mal in den Sinn gekommen.
PP

So das wir uns wirklich fragen sollten: Wie gut kennen wir Gott? Oder: Wie weit respektieren wir Gottes willen?

Was glaubst Du?
Es kann nicht schaden, auch scheinbar unumstößliche Dogmen immer mal zu hinterfragen.
Gottes Willen zu respektieren fällt nicht immer leicht. Die Gebote Gottes zu beachten, fällt schwer. Einen Blick für die Bedürfnisse anderer Menschen zu haben, fällt auch schwer.
Dem Herrn Jesus fiel es nicht ganz leicht, sich von Satan martern und ans Kreuz schlagen zu lassen, obwohl Gott in besonderer Weise mit ihm war.
Und uns fällt es nicht leicht, die Gerechtigkeit Gottes zu akzeptieren und dem Herrn zu danken, daß er unsere Strafe auf sich genommen hat. Es widerspricht so sehr unserem eigenen Gerechtigkeitsempfinden.
Warum soll ein anderer Mensch für meine Schuld sterben ? Ist das überhaupt vernünftig, ist es vielleicht sogar ein erzieherischer Fehler ?

Strafe dient doch der Korrektur und ohne Strafe lernen wir oft nichts.

Gruß Thomas
Zuletzt geändert von Zippo am Sa 9. Jul 2022, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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PastorPeitl
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Re: Wie gut kennen wir Gott?

Beitrag von PastorPeitl »

Hallo Thomas,

So wie Du das gerade schilderst, wird dies tatsächlich in den Kirchen gelehrt. Allerdings geht es auf einen Punkt nicht ein. Gott ist ewig und allwissend. Etwas, das also bedeutet, dass Gott bereits bevor er Jona nach Ninive schickte, es ihm möglich machte, zu wissen, dass die in Ninive umkehren werden.

Als Gott Jona sandte war für Gott Vater längst klar: Die kehren um. Womit man sich die Frage stellt, warum er eigentlich, wenn er wusste, dass eine Umkehr kommt, ihn mit der Botschaft "in 40 Tagen vernichtet Euch Gott" losschickte.

Womit ja Jona zweifelsfrei log. Und das wiederum muss einem allwissenden und allmächtigen Gott vollkommen klar gewesen sein.

Ähnlich verhält es sich mit Jesus. Hätte Jesus eine Präexistenz so wäre Gott Vater ein sadistisches Wesen, welches seinem Lieblingssohn, Söhne und Töchter sind wir alle, was weiss ich wie lange vorzeigte, wie dieser eines Tages sterben wird.

Schau einmal an. Da unten kreuzigen sie wieder einen. Weist Du, mein Sohn, dass darfst Du auch einmal erleben.

Und das macht die Frage nach einer Präexistenz eher notwendig. Ich glaube nicht, dass Gott Vater Jesus länger quälte als notwendig.

Richtig ist, dass ich nicht weiss, wann Josua die Leitung der Spione übernahm. Ob bereits die ersten Kundschafter unter seiner Leitung agierten oder nicht. Sprich: Ob er eine zweite Chance erhielt oder nicht. Während des Mose verwehrt blieb in das gelobte Land zu dürfen.

Aber: Ich hoffe damit aufgezeigt zu haben, dass in dem, wie es die Kirche erzählt, etwas nicht stimmen kann.

Wenn es ein liebender Gott ist, dann wird Manches, was man ihm nachsagt, dass er getan haben soll, vollkommen unmöglich.

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Re: künstlich folgen

Beitrag von Corona »

Anthros hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 23:07
Corona hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 13:30
Anthros hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 12:24
PastorPeitl hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 05:12 Überhaupt scheint es Gott Vater in erster Linie immer um Gehorsam zu gehen.
Erkenntnis versus Gehorsam!
Gotteserkenntnis führt zu Gottesgehorsam!
Das ist nur eine Behauptung, die einfach nur aus dem einen Begriff den anderen künstlich folgen lässt.
Nein, das ist einfachste Logik.
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