Bibelverständnis und Lernfähigkeit

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Helmuth
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Re: Bibelverständnis und Lernfähigkeit

Beitrag von Helmuth »

Spice hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 09:12 Zur Einheit kann man nur durch die Wahrheit gelangen. Wahrheit ist allgemeingültig. Also muss man, um zur Einheit gelangen zu können, vom Für-wahr-halten zur Erkenntnis der Wahrheit kommen...
Ich denke das reicht nicht. Man macht aus der Wahrheit damit irgendwie eine intellektuelle Sache. Und damit geht die Balgerei um die Auffassungen und ums Rechthaben wieder los. Warum redet Paulus über die Erkenntnis z.B. so:
1. Kor 8,1-2 hat geschrieben:Was aber die Götzenopfer betrifft, so wissen wir, denn wir alle haben Erkenntnis, die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut. Wenn jemand meint, etwas erkannt zu haben, so hat er noch nicht erkannt, wie man erkennen soll
Er sagt damit, dass wir zuerst lernen solle wie man erkennen soll. Ist also damit eine Frage wie lernfähig man ist. Und wenn ich ihn richtig interpretiere, ist der einzige Weg zur Erkenntnis die Liebe. Das ergibt auch Sinn, da Gott Liebe ist und er unter dem Gebot zur Liebe alles subsummiert. Und wer nicht liebt, hat Gott gar nicht erkennt, in der Folge lernt er nichts und wird in der Erkenntnis nicht wachsen.

Die Erkenntnis im biblischen Sinn meint etwas anderes als im Bereich des Rechts und der Wissenschaft. Es geht um das Erkennen des anderen, mit dem man zur EInheit gelangen will, womit der innere Mensch gemeint ist.

So erkennt mich Gott gar nicht, wenn ich nicht bereit bin ihn zu erkennen. Dabei geht es nicht um ein übereinander Bescheid wissen, weswegen Paulus sagt diese Art "Erkenntnis" bläht nur auf, und damit hätte man gar nicht erkannt, sondern ob man eine Einheit in Form gegenseitiger Liebe mit dem anderen anstrebt
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Spice
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Re: Bibelverständnis und Lernfähigkeit

Beitrag von Spice »

Helmuth hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 09:54
Spice hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 09:12 Zur Einheit kann man nur durch die Wahrheit gelangen. Wahrheit ist allgemeingültig. Also muss man, um zur Einheit gelangen zu können, vom Für-wahr-halten zur Erkenntnis der Wahrheit kommen...
Ich denke das reicht nicht. Man macht aus der Wahrheit damit irgendwie eine intellektuelle Sache. Und damit geht die Balgerei um die Auffassungen und ums Rechthaben wieder los.
Das muss reichen! Etwas Höheres als die Wahrheit gibt es nicht. Wo Wahrheit ist, gibt es keine Rechthaberei.
Rechthaberei konnte es geben, wo für alle Menschen noch nicht akzeptabel war, dass die Erde um die Sonne kreist. Nachdem diese Wahrheit allgemein akzeptiert war, hörte jeder Streit darüber auf.
Jetzt könnten allgemein die Tatsachen von Reinkarnation und Karma akzeptiert werden, wenn man nur gewillt wäre.
Nur Wahrheit kann jeden Streit endgültig beenden. Nichts anderes.
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Helmuth
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Re: Bibelverständnis und Lernfähigkeit

Beitrag von Helmuth »

Spice hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 10:00 Rechthaberei konnte es geben, wo für alle Menschen noch nicht akzeptabel war, dass die Erde um die Sonne kreist. Nachdem diese Wahrheit allgemein akzeptiert war, hörte jeder Streit darüber auf.
Das hat mit der Wahrheit, über die ich rede, wieder nichts zu tun. Meine Wahrheit hat einen Namen, sie heißt Jesus. Wenn Jesus sagt, dass die Erde um die Sonne kreist, dann ist das die Wharheit, an die ich glaube. Und wenn er sagt, dass dies für uns nur subjektive Wahrnehmungen sind, dann ist das die Wahrheit, an die ich glaube.

In der Hinischt muss ich gar nicht wissen, was wirklich Fakt ist, weil es "in Wahheit" meinen Horizont ohnehin übersteigt und ich's eh nicht ändern kann. Ich habe nicht die Macht das Unvierum umzuformen, Jesus hingegen schon.

Aber ich habe doch die gegenseitige Beziehung angesprochen und nicht eine rein wissenschafltiche Sichtweie. Diese ist hier völlig ohne Belang. Aber so sind natürliche Menschen, die den Geist nicht haben. Für viele zählt nur, dass sie das glauben, was sie auch sehen können oder berechenen können. Ihre Beschränktheit in der Beobachtung und Wahrnehmung ist vielen gar nicht bewusst.

Wurde ich aber nicht verstanden? Siehst, so ist schon das erste Problem das sog. Begriffsverständnis. Ich will hier aber gar keine Debatte wie wir nun "Wahrheit" exakt definieren. Genau das artet wie schon so oft in einer Hirnpuderei der Theologen und Philosophen aus, von denen etliche den Geist ebenso nicht haben. Es wäre ein weiteres Thema, aber nicht hier.

Meine Frage hier lautet: Wie kommen wir zu einer besseren Einheit?`
Eine mögliche Antwort lautet: Vermehren wir unser Verständnis und unsere Lernberetischaft.

Der Weg dazu ist die Liebe. Ist ja interessant, dass der Weg und die Wahrheit unmissverständlich mit der Person Jesus Christus verbunden sind, der auch das Leben ist
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Re: Bibelverständnis und Lernfähigkeit

Beitrag von Spice »

Helmuth hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 10:22
Spice hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 10:00 Rechthaberei konnte es geben, wo für alle Menschen noch nicht akzeptabel war, dass die Erde um die Sonne kreist. Nachdem diese Wahrheit allgemein akzeptiert war, hörte jeder Streit darüber auf.
Das hat mit der Wahrheit über die ich rede wieder nichts zu tun. Meine Wahrheit hat einen Namen, sie heißt Jesus.
Doch. Das hat damit zu tun. Wahrheit ist Wahrheit. Es gibt nur Unterschiede in der Wichtigkeit einer Wahrheit.
Ich muss nicht wissen, wie viele Monde der Saturn hat. Aber ich muss die wesentlichen Wahrheiten kennen, um richtig leben zu können. In solchen Fragen, wie in christlichen Kreisen üblich, bei Meinungen stehen zu bleiben, kann tödlich sein.
Jesus selbst sagt. "Ihr werdet die Wahrheit erkennen..." - Das ist mehr, als zu sagen "meine Wahrheit heißt Jesus"!
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Re: Bibelverständnis und Lernfähigkeit

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 10:22 Meine Wahrheit hat einen Namen, sie heißt Jesus. Wenn Jesus sagt, dass die Erde um die Sonne kreist, dann ist das die Wharheit, an die ich glaube.
5 Und die Sonne geht auf und die Sonne senkt sich, und sie zieht* zu ihrem Ort; 6 nachdem sie von dort aufgegangen ist, geht sie Richtung Süden, und sie umkreist Richtung Norden; da sie Kreise kreist, lässt sie den Wind fahren und auf ihren Kreisen kehrt sie den Wind um - Prediger 1
Das klingt aber nicht so, dass die Sonne stabil in der Mitte ist und die Erde darum kreist = oder?
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Helmuth
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Re: Bibelverständnis und Lernfähigkeit

Beitrag von Helmuth »

Spice hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 10:31
Helmuth hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 10:22 Das hat mit der Wahrheit über die ich rede wieder nichts zu tun. Meine Wahrheit hat einen Namen, sie heißt Jesus.
Doch. ...
Du bist für mich jetzt ein Musterfall, nimm's mir aber bitte nich übel. Genau das artet wie ich sagte in Rechthaberei aus. Nicht mein Weg, du darfst hier einfach Recht haben. Zur Einheit gelangen wir so leider nicht.

Was Auffassungsunterschiede anbelangt, so muss man sie auch stehen lassen können. Was ich anspreche ist doch etwas anderes, daher noch eine weitere Erklärung von meiner Seite. Würden wir zusammenleben, was hätte das für Konsequenzen?

Du sieht eine Sache so und ich so. Nun gut, wie gehen wir damit um? Gehen wir trotzdem weiter gemeinsam ein Schnitzel essen und ein Bier trinken, beten wir weiter gemeinsam und pflegen wir weiter die Gemeinschaft mit anderen Brüdern und Schwestern? Ich meine genau das hat Paulus angesprochen mit: Ich bin des Paulus, nein ich des Apollos, oh nein ich absolut nur Solo Christo!

Soll heißen, beginnen wir genau an der Stelle einander abzugrenzen und die Wahrheit geht damit zum, Teufel, im wahrsten Sinne des Wortes sogar, und zwar egal wie Recht du haben mögest. Klug ist der Teufel auch, oft weit mehr als wir, aber er steht nicht in der Wahrheit. Du pochst auf Wahrheit, doch ohne rechte Erkenntnis. Ich vermute diese zwei Dinge verwechselst du.
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Re: Bibelverständnis und Lernfähigkeit

Beitrag von Spice »

Helmuth hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 11:17
Spice hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 10:31
Helmuth hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 10:22 Das hat mit der Wahrheit über die ich rede wieder nichts zu tun. Meine Wahrheit hat einen Namen, sie heißt Jesus.
Doch. ...
Genau das artet wie ich sagte in Rechthaberei aus.
Für denjenigen, der eine bestimmte Wahrheit nicht kennt und dem der die Wahrheit kennt, nicht glauben will, mag es so erscheinen.
Deshalb gibt es keinen anderen Weg der Erlösung, als die Wahrheit zu erkennen. Alles andere kann bestenfalls Mittel zur Wahrheit sein, wie zum Beispiel das Staunen.
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Helmuth
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Re: Bibelverständnis und Lernfähigkeit

Beitrag von Helmuth »

Spice hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 12:04 Für denjenigen, der eine bestimmte Wahrheit nicht kennt und dem der die Wahrheit kennt, nicht glauben will, mag es so erscheinen.
Ich denke du verwechselst weiter Wahrheit mit Wissen und Erkenntnis und bist der Meinung bestimmte Auffassungen müsse man anerkennen, um gerettet zu werden. Dies wäre ein folgenschwerer Irrtum.

Um zur Wahrheit zu gelangen muss ich für's erste überhaupt nichts wissen, außer dass ich ein schrecklicher Sünder bin, der verloren ist und Erlösung braucht That's all. Doch diese Erkenntnis mangelt sogar vielen, und sie stellen ihr theologisches Wissen darüber. Es geht aber nicht um Wissen, sondern um den Glauben an Jesus.

Oder würdest du sagen die Huren, die sich Jesu zugewandt und bekehrt haben, kannten alle deine Weisheiten? Ich gehe mal davon aus, dass einige außer dem, wie man Männern des Geld aus der Tasche lockt, einen Tineff gewusst haben. Aber sie haben im Gegensatz zu den Hochgelehrten ihren verlorenen Zustand erkannt, und hier ist Erkenntnis etwas, was nichts mit Wissen oder Bildung zu tun hat.

Und ich bin von noch was fast überzeugt. Lehrst du sochen Ex-Huren die Bibel, fressen's dir aus Hand in ihrer Lernbereitschaft, während die, die sich einbilden Sehende und Lehrende zu sein und den Tanach dazu auswenig rezitieren können einen Dreck sehen, weil sie in Wahrheit blind sind.

Solche nehmen auch nichts an, nicht einmal von Jesus bzw. von ihm schon gar nicht. Für uns erachte ich es als eine wichtige Belehrung aus Jesu Mund für das Biblelverständnis aufgrund dieses Wortwechsels:
Joh 9,39-41 hat geschrieben: Und Jesus sprach: "Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, damit die Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden." Einige von den Pharisäern, die bei ihm waren, hörten dies und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind? Jesus sprach zu ihnen: "Wenn ihr blind wäret, so hättet ihr keine Sünde; nun aber, da ihr sagt: Wir sehen, bleibt eure Sünde."
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Oleander
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Re: Bibelverständnis und Lernfähigkeit

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 11:17 Genau das artet wie ich sagte in Rechthaberei aus.
Naja auch du als Christ hältst daran fest, dass Jesus die Wahrheit ist.
Muss das jetzt für andere gelten? Dürfen die sich dann nicht mehr dazu äußern, was sie selber als Wahrheit sehn oder verstehn?
Und schon kanns dann vorkommen, dass es ausartet in:
Ich seh das richtig , du aber falsch :|

Schau mal den Bibelvers
5Mo 13,15 dann sollst du untersuchen und nachforschen und genau fragen.
Und siehe, ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Gräuel in deiner Mitte verübt worden,
Da geht es nicht um Wahrheit als Person, sondern das, was man umgangssprachlich als Wahrheit(TATSACHE) meint.
:)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Helmuth
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Re: Bibelverständnis und Lernfähigkeit

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 12:38 Da geht es nicht um Wahrheit als Person, sondern das, was man umgangssprachlich als Wahrheit(TATSACHE) meint. :)
D'accord, doch genau dafür steht Jesus ein, und er tat das ja schließlich auch mit seinem Leben. Darum wird es sogar höchst persönlich. Ok, machen wir einen Exkurs in Sachen Verständnis zu der Sache. Also ich versteh's so.

Die Aussage "Ich bin die Wahrheit", Jesus Ausspruch aus Johannes 14:6 darf schon auch als sprachliche Redeweise verstanden werden, wie Jesus mit Vorliebe sich der Bildsprache in Gleichnissen bedient. Er reitet darauf aber nicht wie auf einem Steckenpferd herum, indem er jedem eintrichtert, so und nicht anders ist das verstehen und strickt daraus theologische Lehrsätze.

Es sagt dennoch unmissverstäbdlkich, dass keiner an ihm vorbeikommt. Was immer du als wahr ansieht, es wird an ihm gemessen und er entscheidet, ob es ausreicht ins Reich Gottes eingelassen zu werden.

Dabei nochmals, es geht nicht um Wissensfragen oder ob man richtig liegt in seiner Auffassung, sondern ob man mit ihm eins ist und ihm nachfolgt. Man kann also die volle Wahrheit kennen und ist trotzdem nicht erkannt.

Jesus drückt sich auch anders aus, indem er zu Pilatus so spricht:
Joh 18,37 hat geschrieben: Da sprach Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: "Du sagst es, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme."
An der Stelle sagt Jesus nicht er "ist" die Wahrheit, sondern er "zeugt" für sie. Hier ist die Wahrheit also nicht personifizert. Das Verständnis für die Wahrheit wird so aber vertieft. Mit Johannes 14:6 allein wird die Aussage zu einer theologische Floskel, wenn man mit ihr allein operiert. Es geht letztendlich um beides, zu 100% um die Person Jesus und zu 100% um die Wahrheit Gottes.

Dieses Zeugnis legt Jesus z.B. wiederum für seinen Vater:
Joh 17,17 hat geschrieben: Heilige sie durch die Wahrheit: Dein Wort ist Wahrheit.
Wenn uns manche ihre bevorzugte Steckenpferdtheologie als "Wahrheit" verkaufen wollen, worüber die von mir gezeigten Beispiele kein Wort verlieren, dann beginnt man so aber allmählich ein falsches Evangelium zu lehren. Und damit wird das Bibelverständnis nicht vertieft.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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