Immer wieder neue Gedanken zu....

[Oleander]

Ich verstehe so auch "Lobpreis" und sonstigen Ausdruck zur Ehre Gottes.

Ok, kann ich schon verstehn...

Aber ich dachte da auch an etwas anderes...
Zum Beispiel, wenn man arbeiten geht, tut man das ja, weil man damit Geld verdient, um die Lebenskosten berappen zu können.
Und mancher hat sogar Freude an seinem Job...
Nun ist es aber auch so, dass der Lohn nicht nur für einem selber ist, sondern durch die Steuern und Ausgaben(Einkauf usw.) andere auch mit finanziert = dazu seinen Teil beiträgt, dass die wieder ihren Lebensunterhalt finanzieren können...= eine Miteinanderkette...

Oder angenommen du bastelst dir etwas aus deiner Fantasie heraus..ein Schiffchen oder so...
Machst du das zur Ehre Gottes, oder weil dir das einfach Spass macht und das Ergebnis dir Freude bereitet und du es dann , wenn du es betrachtest , "bewunderst", weil es dir so gut gelungen ist?

[Lea]

Machst du das zur Ehre Gottes, oder weil dir das einfach Spass macht und das Ergebnis dir Freude bereitet und du es dann , wenn du es betrachtest , "bewunderst", weil es dir so gut gelungen ist?

Ich mache manches natürlich einfach aus Freude an dem, was ich tue.
Aber ich lebe grundsätzlich mit dem Bewusstsein, dass alles, was mir möglich ist zu tun mir von Gott geschenkt wird.

Darum denke ich, dass "Ehre Gottes" oft nicht laut, sichtbar und hörbar für andere ist. Es kommt von innen heraus, und kann manchmal sogar einfach durch die Freude am eigenen Tun auch auf andere wirken, wenn von meiner Freude etwas übersprüht auf andere ... durch ein Lächeln, gute Laune, Gutes tun ...
...kann man auch "Segen" nennen, der von dem Empfänger (von Gott ausgehend) auf andere Menschen übertragen wird.

[Anthros]

Hmm, warum besuchte dieser Niko ausgerechnet in der Nacht? Ich denke, Jesus könnte schon geschlafen haben.
Was tat Niko Nachts noch auf und was war an seiner Frage so wichtig, dass er die nicht am Tage hätte stellen können?
Oder befürchtet er, Jesus hätte tagsüber für IHN keine Zeit?

"Die unscheinbaren Worte 'bei der Nacht', die das Evangelium jedesmal wiederholt, wenn es den Namen Nikodemus nennt", bedeuten mehr als eine äußere Zeitangabe:

Die Begegnung Jesu mit Nikodemus findet nicht [...] auf dem physischen Plane statt. Sie ist eine Geistbegegnung mit der leibbefreiten Seelensphäre, in der der Mensch während der Nacht weilt. Da, wo sonst der Schlaf seinen dunklen Schleier über den Menschen breitet, kann Nikodemus mit hellem Bewußtsein weilen, weil er [...] auf dem Wege der Seele einen hohen Rang erreicht hat.
Zitate: Der Anthroposoph Emil Bock, Urchristentum, Die drei Jahre, Besondere Gestalten im Umkreis, Nikodemus, der judäische Eingeweihte, S. 235

[frank]

ja, anthros, was will man da nur erwidern?
Höheres Wissen erschlägt (angeblich) niederes und alle die davon nichts wissen, verstehen grundlegend nix

Oder?

[Oleander]

Über einen christlichen Artikel, den ich las, kam ich wieder auf Jesaja 53, wo Christen davon ausgehn, dass der Text auf Jesus hinweist..

Was mir nun beim Lesen auffiel, sind folgende Sätze (diesmal aus der Luther 2017)
https://www.bibleserver.com/LUT/Jesaja53

Vers 8

8 Er ist aus Angst und Gericht hinweggenommen. Wen aber kümmert sein Geschick?

Ich versteh die Aussage nicht, warum aus Angst und Gericht weggenommen?

Dann Vers 10

10 Aber der HERR wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit.
Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, wird er Nachkommen haben und lange leben, und des HERRN Plan wird durch ihn gelingen.

Gott wollte Jesus zerschlagen durch KRANKHEIT?
Welche Krankheiten hatte er denn?

Und das zweite da ist =nachdem er sein Leben zum Schuldopfer gab, wird er noch lange leben?

[Corona]

Interessante Fragen

[Lea]

Was mir nun beim Lesen auffiel, sind folgende Sätze (diesmal aus der Luther 2017)
https://www.bibleserver.com/LUT/Jesaja53

Vielleicht wird es klarer, wenn man mal eine andere Übersetzung daneben stellt:

Elberfelder + Luther nebeneinander

Der Text der Elberfelder ist da mehr allgemeiner - nicht speziell auf "Jesus" bezogen.

Ich verstehe auch vieles in dem Text nicht.
Aber ich habe es mal im Zusammenhang mit den Kapiteln davor und danach gelesen. Da geht es, nach meinem Verständnis, hauptsächlich um Zusagen an "Israel" als Volk. Gott gelobt dem Volk seine Treue und Gnade - und es wird beschrieben, wie das geschehen soll.

Man kann es Jesus zuordnen - aber auch einfach als Vorhersage zum Ergehen des Volkes verstehen. Ich persönlich halte es mit den Auslegungen so, wie mit den verschiedenen Übersetzungen - ich lasse sie nebeneinander stehen und konzentriere mich auf die persönliche Beziehung zu Gott/Jesus.

[Oleander]

Mir fiel grad eine Bibelstelle ein...

2.Korinther 12
…8 Dafür ich dreimal zum HERRN gefleht habe, daß er von mir wiche.

9Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.

https://bibeltext.com/l12/2_corinthians/12.htm

Wie versteht ihr die Worte: seine(Gottes) Kraft ist in dem "Schwachen" mächtig?

Ich selber verstand es so, dass ich nicht nach Worten ringen muss oder mir in bestimmten Situationen nen Kopf machen, sondern schwach sein darf (ich weiß ned weiter) und das Gott übergeben kann...

[Lea]

Wie versteht ihr die Worte: seine(Gottes) Kraft ist in dem "Schwachen" mächtig?

Ich verstehe es so, dass es, egal wie unfähig ich mich fühle, Gott die Lücke der Schwachheit mit seiner Kraft ausfüllen kann.... gerade auch deshalb, weil es eine Lücke gibt, die Gott ausfüllen kann.

So, dass eigentlich die eigene Schwachheit erst dazu führen kann, dass Gottes Kraft "mächtig" wird. Im Gegensatz dazu: wer sich selbst stark fühlt, der braucht Gottes Kraft gar nicht - da hat Gottes Kraft gar keinen Platz mehr, weil derjenige ausgefüllt ist mit eigener Kraft.

Passend dazu fällt mir auch dieser Vers ein: (Übersetzung: Schlachter)

Phil. 4,19 SLT
Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.

[frank]

Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.

im Zusammenhang gelesen und in einer anderen Übersetzung:

14 Doch ihr tatet wohl, indem ihr mit Anteil nahmt an meiner Bedrängnis. 15 ‹Ihr› Philipper wisst auch, dass im Anfang der guten Botschaft, als ich von Makedonien wegging, keine Gemeinde mit mir Gemeinschaft hatte auf Rechnung des Gebens und Nehmens, außer ihr allein, 16 °weil ihr auch, [als ich] in Thessalonich [war], einmal und zweimal für meinen Bedarf schicktet; 17 nicht dass ich die Gabe suche, sondern ich suche die Frucht, die reich wird für eure Rechnung. 18 Ich habe aber von allem da, ‹genug und› reichlich, bin aufgefüllt worden, nachdem ich von Epaphroditus die [Gaben] von euch empfing, einen Duft von Wohlgeruch, ein willkommenes Opfer, Gott angenehm. 19 Aber mein Gott wird bis zur Fülle alles geben, was ihr bedürft, nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.

Herbert Jantzen und Thomas Jettel, trans., Das Neue Testament, Die Psalmen, Die Sprüche in deutscher Fassung (Bellingham, WA: Faithlife, 2017), Phil 4,14–19.

könnte es sein, dass es hier eigentlich um die leiblichen Befürfnissse und deren Fülle geht = und weniger um Gottes Kraft in unserer Schwachheit?