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Hallo zusammen,

Johannes der Täufer hat mit Wasser zur Buße getauft. Da werden Sünden genannt und Johannes tauchte die Täuflinge in Wasser ein. So in etwa wird es ja heute noch praktiziert.
In Mt 3,11 kündigt Johannes der Täufer die Taufe mit dem Heiligen Geist an. Praktiziert wurde später aber auch die Wassertaufe.Apg 2,38; 8,38
Durch diese Taufe wurde der Heilige Geist empfangen.

Was soll es da, daß sich einige Christen noch einmal zusätzlich mit dem Heiligen Geist taufen lassen ?

Gruß Thomas

Zippo hat geschrieben: ↑Sa 20. Aug 2022, 09:56 Durch diese Taufe wurde der Heilige Geist empfangen.

Wie es abläuft wenn Menschen sich zum Messias Gottes hinwenden, kann man konzentriert in Eph 1,13 lesen. Den EInzug des Heiligen Geistes, was eine ganze Reihe existenzieller Ereignisse und Zusagen mit sich bringt, ist das, was Johannes als "Taufe mit dem Heiligen Geist" beschreibt. Die Taufe mit Wasser ist ein sichtbares Zeugnis dessen, was durch die Hinwendung zu Gott geschieht. Dafür wurde die jüdischen Form übernommen, da der Vorgang der Taufe bereits bei Johannes dem Täufer keine neue Erfindung war.

Zippo hat geschrieben: ↑Sa 20. Aug 2022, 09:56 Was soll es da, daß sich einige Christen noch einmal zusätzlich mit dem Heiligen Geist taufen lassen ?

In all den Gesprächen und Büchern wurde am Ende immer deutlich, dass der Wunsch nach einer zusätzlichen Geisttaufe keine theologische sondern eine seelsorgerlichen Grund hat. Die Menschen empfanden einen Mangel in ihrem Leben und dachten, es fehle ihnen der Heilige Geist entweder völlig (was ihre zuvorige Existenz als Christ strukturell ausschließt) oder eine Art von zusätzlichem Kraftschub. Letzteres wird in der Bibel allerdings nicht durch ständiges Beten um den Heiligen Geist, sondern in der Bereitschaft zur Veränderung durch eben diesen Geist erreicht.

Soweit, ganz kurz, für Dich.

Travis hat geschrieben: ↑Sa 20. Aug 2022, 10:37

Zippo hat geschrieben: ↑Sa 20. Aug 2022, 09:56 Durch diese Taufe wurde der Heilige Geist empfangen.

Wie es abläuft wenn Menschen sich zum Messias Gottes hinwenden, kann man konzentriert in Eph 1,13 lesen. Den EInzug des Heiligen Geistes, was eine ganze Reihe existenzieller Ereignisse und Zusagen mit sich bringt, ist das, was Johannes als "Taufe mit dem Heiligen Geist" beschreibt. Die Taufe mit Wasser ist ein sichtbares Zeugnis dessen, was durch die Hinwendung zu Gott geschieht. Dafür wurde die jüdischen Form übernommen, da der Vorgang der Taufe bereits bei Johannes dem Täufer keine neue Erfindung war.

Zunächst stand bei der Taufe des Johannes das symbolische Abwaschen von Sünden im Vordergrund, die bei der Buße genannt wurden.
Dann wird von Paulus das Sterben und Auferstehen eines gläubigen Christen durch die Handlung der Taufe dargestellt. Rö 6,4
Aufbruch zu einem neuen Leben, wie es damals bei dem Durchzug des Volkes durch das Schilfmeer geschah und Paulus vergleicht diesen Durchzug mit der Taufe. 1 Kor 10,2
Eph 1,13 spricht von der Versiegelung mit dem Heiligen Geist, das ist eine Kennzeichnung, dem Brandzeichen der Schafe vergleichbar. Und der Heilige Geist zieht ein und bemüht sich, daß der gläubig gewordene Mensch nach dem Wüstengang auch sein Ziel im gelobten Land erreicht.

Travis

Zippo hat geschrieben: ↑Sa 20. Aug 2022, 09:56 Was soll es da, daß sich einige Christen noch einmal zusätzlich mit dem Heiligen Geist taufen lassen ?

In all den Gesprächen und Büchern wurde am Ende immer deutlich, dass der Wunsch nach einer zusätzlichen Geisttaufe keine theologische sondern eine seelsorgerlichen Grund hat. Die Menschen empfanden einen Mangel in ihrem Leben und dachten, es fehle ihnen der Heilige Geist entweder völlig (was ihre zuvorige Existenz als Christ strukturell ausschließt) oder eine Art von zusätzlichem Kraftschub. Letzteres wird in der Bibel allerdings nicht durch ständiges Beten um den Heiligen Geist, sondern in der Bereitschaft zur Veränderung durch eben diesen Geist erreicht.

Soweit, ganz kurz, für Dich.

Ich denke, man kann sich taufen lassen und muß nicht unbedingt davon etwas merken.
Von anderen Christen hörte ich dann, man müße sich noch mal taufen lassen, damit man Kraft zum Dienst hat, aber mich hat das nicht überzeugt.
Ich glaube auch, daß man den Heiligen Geist am besten merkt, wenn man sich von ihm verändern und führen läßt. Oder vor allem auch, wenn man sich für eine Sache einsetzt, die dem Heiligen Geist wichtig ist.

Die Geistestaufe scheint mir unnötig und unbiblisch zu sein. Es reicht, wenn man sich nach biblischem Vorbild taufen läßt, wie z. Bsp. seinerzeit der Kämmerer aus Äthiopien. Apg 8

Gruß Thomas

Zippo hat geschrieben: ↑Sa 20. Aug 2022, 11:18 Zunächst stand bei der Taufe des Johannes das symbolische Abwaschen von Sünden im Vordergrund, die bei der Buße genannt wurden

Ein für Juden üblicher Vorgang, zumal die Messiaserwartung damals (zurecht) sehr groß war.

Zippo hat geschrieben: ↑Sa 20. Aug 2022, 11:18 Dann wird von Paulus das Sterben und Auferstehen eines gläubigen Christen durch die Handlung der Taufe dargestellt. Rö 6,4

Das steht dem, was Johannes der Täufer implizierte nicht entgegen.

Zippo hat geschrieben: ↑Sa 20. Aug 2022, 11:18 Ich denke, man kann sich taufen lassen und muß nicht unbedingt davon etwas merke

Das ist genau der Punkt. Die Menschen, die nach ihrem Christwerden noch eine Taufe mit dem Heiligen Geist anstrebten, vermissten meist eine erstaunliche Erfahrung bei ihrer Hinwendung zu Gott. Leider gab es damals Menschen, die sie in der Annahme bestätigten, die von Herzen und voller Überzeugung vorgenommene Hinwendung zu Christus genüge noch nicht. Zum Glück ist diese Sicht im Laufe der Zeit weitgehend veschwunden.

Zippo hat geschrieben: ↑Sa 20. Aug 2022, 11:18 Die Geistestaufe scheint mir unnötig und unbiblisch zu sein. Es reicht, wenn man sich nach biblischem Vorbild taufen läßt, wie z. Bsp. seinerzeit der Kämmerer aus Äthiopien. Apg 8

Diese Sicht hat sich auch in charismatischen und pfingsterlichen Versammlungen weitgehend durchgesetzt. Es kommt darauf an, ob das, was in Eph 1,13 beschrieben wird, auf einem selbst zutrifft. Dann ist auch die Taufe sinnvoll. Weitere Taufen mit den Heiligen Geist, im Sinne einer erneuten Zuführung des Geist von Außen, sind nicht notwendig.

Travis hat geschrieben: ↑Sa 20. Aug 2022, 11:32

Zippo
Die Geistestaufe scheint mir unnötig und unbiblisch zu sein. Es reicht, wenn man sich nach biblischem Vorbild taufen läßt, wie z. Bsp. seinerzeit der Kämmerer aus Äthiopien. Apg 8

Diese Sicht hat sich auch in charismatischen und pfingsterlichen Versammlungen weitgehend durchgesetzt. Es kommt darauf an, ob das, was in Eph 1,13 beschrieben wird, auf einem selbst zutrifft. Dann ist auch die Taufe sinnvoll. Weitere Taufen mit den Heiligen Geist, im Sinne einer erneuten Zuführung des Geist von Außen, sind nicht notwendig.

Nicht sinnvoll und vielleicht sogar schädlich, wenn man sich dabei Geister einfängt, die der Verführung der Gemeinde dienen sollen.
Gott läßt ja Verführung zu, es steht sogar, Gott sendet kräftige Irrtümer, damit sie der Lüge glauben. Wie ist das wohl gemeint ? Andererseits will er ja auch, daß alle Menschen Erkenntnis bekommen ? 1 Tim 2,4

Bleibt auch, noch über die Taufe mit Feuer zu reden, die der Täufer Johannes in Mt 3,11 ankündigt. Was kann man wohl darunter verstehen ?
Im Vers danach steht, daß der Herr die Spreu vom Weizen trennen will. Die Spreu wird mit ewigen Feuer verbrannt.
Das klingt nach einer sehr vernichtenden Taufe. Wer oder was gehört zur Spreu ?
Die Taufe bekommt hier so einen vernichtenden Charackter, so, wie in 1 Petr 3,20-21, wo die Taufe mit der Sintflut verglichen wird.
Das Auferstehen aus dem Wasser der Taufe wird gleichsam zu einem Sinnbild für die Rettung mit der Arche.

Es gibt allerdings auch mildere Worte, die ein retten, wie durchs Feuer hindurch predigen. Dann waren die Werke eben nicht so, wie es Gott gefallen hätte.
Das sind Werke, die den Glauben bezeugen, wie Jak 2,20-22, ohne die der Glaube seinen rettenden Charackter verlieren kann.

Niemand soll so schnell denken, daß er nun verloren ist vor Gott, das Leben kann machmal ganz übel mit einem umgehen. Das zerstossene Rohr will Gott nicht so schnell zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen. Jes 42,3

Gruss Thomas

Ein für Juden üblicher Vorgang, zumal die Messiaserwartung damals (zurecht) sehr groß war.

Übetreiben würde ich nicht. Auch wenn einige so dachten, da sie die Schriften zu wenig kannten, oder falsch interpretierten, war es nicht zurecht und auch nicht sehr gross.

Zippo hat geschrieben: ↑Sa 20. Aug 2022, 09:56 Was soll es da, daß sich einige Christen noch einmal zusätzlich mit dem Heiligen Geist taufen lassen ?

Man kann sich nicht mit dem HG taufen lassen. Hier darf man sich nicht durch den Sprachgebrauch täuschen lassen, der vermitteln könnte, entweder ich taufe mich mit dem HG oder ein anderer tauft mich mit dem HG, bzw. auf den Namen des HG.

Ich will damit sagen, der HG nimmt diese Taufe selbst vor. Du selbst kannst das nicht. Die Auswahl trifft Gott, aber bietet sie allen Menschen zur Erlösung an. Es kann also jeder, der will von Gott in den HG eingetaucht werden, weil Gott will, dass jeder gerettet wird. Es gibt noch weitere Ausdrucksarten, die dem gleichwertig sind und lauten:

Jemand wird aus Gott geboren. Auch hier, Gott tut dieses Werk, nicht der Mensch, es geschieht von oben und nicht von unten, oder vom Himmel her und nicht durch Menschen auf Erden. Da sich so unsere Geburt erneut abspielt, d.h. unsere erste und natürliche Geburt ist damit nicht gemeint, so nennt man sie auch Neu- bzw. Wiedergeburt.

Es wird so unser Geist erneuert und wir treten in eine gottgewollte Beziehung mit Jesus Christus, den wir als Erlöser und Herrn angenommen haben. Geschieht das nicht, wird Gott dir diese Taufe verweigern.

Die Wassertaufe sehe ich in dem Zusammenhang völlig unabhängig davon und kann sowohl vor als auch nach der Neugeburt erfolgen. Sie ist nicht dasslebe und wird im Gegensatz von Gott durch Menschen vorgenommen. Darum durfte sie auch Johannes der Täufer durchführen und hat damit auch eine andere Bedeutung.

Zippo hat geschrieben: ↑So 21. Aug 2022, 10:12 Bleibt auch, noch über die Taufe mit Feuer zu reden, die der Täufer Johannes in Mt 3,11 ankündigt. Was kann man wohl darunter verstehen ?

Dort steht bereits eine Erklärung:

Matth. 3,11+12 hat geschrieben:11 Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. 12 Er hat die Worfschaufel in seiner Hand und wird die Spreu vom Weizen trennen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.

DIe Taufe des Messias hat also zweierlei mögliche Folgen: Gemeinschaft mit Gott oder Gericht.

Travis hat geschrieben: ↑So 21. Aug 2022, 10:32 DIe Taufe des Messias hat also zweierlei mögliche Folgen: Gemeinschaft mit Gott oder Gericht.

Korrekt, das sind dann die Konsequenzen der Annahme oder Ablehnung des Sohnes Gottes, den Gott dazu auch gesandt hatte.

Helmuth hat geschrieben: ↑So 21. Aug 2022, 10:30 Ich will damit sagen, der HG nimmt diese Taufe selbst vor. Du selbst kannst das nicht. Die Auswahl trifft Gott, aber bietet sie allen Menschen zur Erlösung an.

Ich denke, dass das ein wichtiges Korrektiv ist, zum Thema des Thread.
Nicht wir entscheiden uns für eine Taufe im Heiligem Geist - sondern Gott entscheidet wen er tauft.

Wobei mir aber noch eines wichtig erscheint:

ein evangelischer und katholischer Christ hat im Normalfall nach der Kindertaufe die Geisttaufe in der Firmung / Konfirmation (im katholischen Bereich noch mit Öl) nach einer Unterweisung und in dem Alter, wo eine freie Entscheidung möglich ist.

Viele, die zwar getauft, aber nicht gefirmt, oder konfimiert sind ,müssen vielleicht innerlich das nachholen, was sie im kirchlichen Sakrament noch nicht hatten?