Johncom hat geschrieben: ↑Mo 19. Sep 2022, 02:48
Na klar. Religion ermöglicht umwerfende Erfahrungen. Eine mystische Begegnung ist nur in poetischen Worten zu beschreiben.
Tatsachen werden behauptet .. das erinnert so an Faktenfinderei der Medienhäuser:
Es ist "wissenschaftlich" erwiesen ... Klimawandel, Coronapandemie ...usw. Reinster Bullshit.
Religion ist im Kern reine Wahrheit. Natürlich kann das auch anders gesehen werden.
Religion ist ja freiwillig. Aber religiös Erkennende erreichst du nicht mehr mit staatlicher Meinungsbildung.
Deine Einlassung ist so off-topic (Textverständnis?), da sag ich nichts dazu. Und erkläre es stattdessen noch einmal:
Ein materialistisches Weltbild und Religion schließen sich aus.
Ich habe großes Verständnis für religiösen Pluralismus - das Göttliche wird sozusagen indirekt durch eine "kulturelle Linse" erfahren, und insofern ist nicht die eine Religion
wahr und die andere
falsch - aber am Ende schließen sich Materialismus und Erlösung dennoch hart aus.
Nun mag es aber sein, dass der Materialismus durch zukünftigen wissenschaftlichen Fortschritt stark an Plausibilität gewinnt - oder wiederum an Plausibilität verliert.
Drewermann ist für die
vollständige Abkoppelung der Religion von jeglicher wissenschaftlicher Erkenntnis (oder der philosophischen Debatte, wie man diese Erkenntnis zu interpretieren hat). Egal, was da kommen mag - er behauptet: es ist irrelevant für unseren Glauben.
Das ist nur grotesk - es ist gar nicht möglich sich so zu positionieren.
Sagen wir eines der wirklich großen Projekte, der
Heilige Gral des Materialismus, nämlich die starke künstliche Intelligenz auf der Basis materieller Prozesse, würde verwirklicht werden: die Implikationen für die Gesellschaft und sicherlich
jede Religion wären absolut dramatisch.
Oder auch "nur" eine Technik zur Verhaltenskontrolle wie bei Uhrwerk Orange (nehmen wir auch an, dass diese Technik im Gegensatz zum Film fehlerfrei funktioniert) - das würde zu sozialen Umwälzungen führen; wir wären mit einem ganz neuem Menschenbild konfrontiert.
Wenn nicht einmal
dazu Religion etwas zu sagen
hätte (und mag es auch nur "Okay, der Materialismus ist wahr und wir lagen falsch!" sein), dann hat Religion bereits
jetzt nichts mehr zu sagen.
Dann ist es nur Folklore.
Drewermann kann wahrhaft prächtig suggerieren, er hätte "die Lösung" gefunden um den Konflikt Wissenschaft-Religion aufzulösen. Aber bei näherer Betrachtung ist da nada, Null, nix.
Er hat keine Antworten, keine Lösungen, nicht einmal irgendwelche interessanten Ideen oder neue Ansätze.
Er hat
allein seine beeindruckende Rhetorik - wahrscheinlich die
beste zeitgenössische Rhetorik in deutscher Sprache ... aber sorry, na und?
Johncom hat geschrieben: ↑Mo 19. Sep 2022, 02:48
Wenn du spirituell lebst, wenn du gleichsam normal in der Welt lebst, hast du eine Menge Erkenntnisse.
Gott ist Liebe ... manche glauben es, aber du hast es erkannt.
2 + 2 = 4. Auch das bestreitest du nicht.
Wo war jetzt der Irrtum, den du zugeben willst?
Und warum suchst du Irrtümer bei Drewermann. Ein ehrlicher spiritueller Schüler würde sagen, das kann ich von ihm lernen und das andere verstehe ich nicht.
Du scheinst mir wie jemand, der Widersprüche finden soll um die Person Drewermann zu diskreditieren.
Glück wirst du wenig haben denn Drewermann ist sehr akzeptiert.
Ob bei Pazifisten, Querdenkern, Linken oder kritischen Christen.
Die Menge der Menschen, die Kriegsinteressen untersuchen und die Propaganda erkennen, wächst.
Ich sehe mich nicht als spirituellen Schüler Drewermanns an. Wie käme ich denn dazu?
Und es geht nicht darum, die
Person Drewermann zu diskreditieren - das sind andere, die so vorgehen.
Jahrelang war er der Darling der Mainstream-Presse wenn es um RKK-Bashing ging. Nun steht er auf der Seite der "unappetitlichen". Ist vielleicht ganz amüsant - aber ich denke Schadenfreude zeugt nicht von edler Gesinnung.
Es geht hier um die Frage, ob sein Programm im Kern völlig hohl ist. Und dass er ständig verrät, was er angeblich verteidigen möchte: Glaube und Pazifismus.
Aus meiner Seite: 2 × Ja!
Johncom hat geschrieben: ↑Mo 19. Sep 2022, 02:48Die allgemeine Unbewusstheit in der Gesellschaft sehe ich als verheerender an. Den Niedergang der Bildung in den Schulen, die teilweise Verblödung der Jugend. LGTB-Sensibilisierung schon im Kindergarten? Was ist da los ...
Hört sich wieder stark nach RT-Kreml-TV an.
Wobei Drewermann auch pro-LGBT ist.
Ich denke, dass der Kreml da auf Kosten einer Minderheit irgendwie "Werte" emulieren will.
An das große, große Russland, das besser ist als der dekadente Westen, möchte jeder eher glauben als an die reale Kleptokratie.
So weit wie die sexuelle Revolution fortgeschritten ist, kommt mir das aber wie der Narzissmus des kleinen Unterschieds vor. Insbesondere da Russland noch immer unter dem sowjetisch-atheistischen Erbe einer extrem hohen Abtreibungsquote leidet.
Im Endeffekt ist es doch so: Romantische Liebe und FSK-0 sind miteinander vereinbar. Manchmal frage ich mich, ob das so sinnvoll ist. Jedoch war das schon immer der Fall (vgl. z. B. Märchen wie Dornröschen, Schneewittchen, ...). Und nun begegnet man halt auch der romantischen Liebe in der gleichgeschlechtlichen Variante, die früher repressiv unterdrückt wurde.