das Leiden Christi noch ergänzen

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 14963
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: das Leiden Christi noch ergänzen

Beitrag von Helmuth »

frank hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 00:07 Willst du damit behaupten, dass Christus immer noch leidet?
Weißt du es? Ich will gar nichts behaupten, aber ich frage nochmals: Wissen wir das? Hat Jesus etwa kein Mitleid mehr? Ist das im Himmel auf einmal weg? Dabei hat Gott doch seit Beginn der Schöpfung Mitleid. Und es schmerzt ihn die Bosheit der Menschen bis in sein Inneres:
1. Mo 6,6 hat geschrieben:Und es reute den HERRN, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es schmerzte ihn in sein Herz hinein.
Kennst du diese Schmerzen? Ich kenne nur meine. Ich meine daher, wir dürfen nicht von unseren rein phyischen bzw. seelischen Schmerzen ausgehen, wie Gott sie unserer Seele in unserem Leib zuteil werden lässt.

Aber wir sind sein Abbild, also darf man das auch damit assoziieren. Ich denke daher, der heute bereits himmlische Mensch Jesus ist ebenso weder gefühllos noch schmerzunempfindlich. Und er identifiziert sich mit unserer sterblichen Seele.

Man könnte sagen, im Himmel haben wir neue Befähigungen wie wir einander gegenseitig etwas fühlen lassen können. Letzters war jetzt spekulativ, wir wissen es natürlich nicht.

Aber was bedeutet es dann, dass der Vater in uns ist? Das gilt nicht bloß für Jesus, es gilt für alle, in denen der HG wohnt. Hat er Anteil an unserer Gefühlswelt? Er jedenfalls kann uns vom Himmel her etwas fühlen lassen, denn der HG agiert in der Allmacht Gottes.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
PastorPeitl
Beiträge: 3618
Registriert: Sa 18. Jun 2022, 15:46
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Re: das Leiden Christi noch ergänzen

Beitrag von PastorPeitl »

Helmuth hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 07:50 1. Mo 6,6 hat geschrieben:
Und es reute den HERRN, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es schmerzte ihn in sein Herz hinein.
Womit wohl die Frage, wo der Garten Eden war beantwortet wäre. Zweifelsfrei auf dieser Erde.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Betreiber von https://dietempler.org
frank

Re: das Leiden Christi noch ergänzen

Beitrag von frank »

Aber was bedeutet es dann, dass der Vater in uns ist? Das gilt nicht bloß für Jesus, es gilt für alle,
Laut Bibel - auf die du dich berufst = nein

Laut den christlichen Mystikern = ja

Ich dachte du lehnst die christliche Mystik ab - und schreibst einen mystischen Text?
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 14963
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: das Leiden Christi noch ergänzen

Beitrag von Helmuth »

frank hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 09:21 Ich dachte du lehnst die christliche Mystik ab - und schreibst einen mystischen Text?
Nun auch wieder an dich. Bleib im Thema. Hier geht es um die Leiden Christi. Mischen wir nicht, auch wenn du beide Themen führst. Das könntest du in den anderen Thread rüberziehen, wenn du möchtest. Hier gehe ich aber auf das hiesige ein.

Ich habe dazu mit eingebracht, dass der Vater in uns gleichermaßen ist wie in Jesus. Das sollte als Kind Gottes ja Fakt sein. Und in dem Zusammenhang wurde die Frage gestellt, ob er damit auch mein eigenes Leid quasi mitleidet. Ich meine ja, weil ja Gott El Shaday ist, der dies alles durch seinen HG auch bewirkt.

Und es ist auch notwendig, damit ich die Konsequenzen meiner Sünde verspüre und erkenne. Wiewohl Jesus durch seinen Tod am Kreuz uns aus der Sünde erlöst, er also dieses Leid stellvertretend schon für mich durchgemacht hatte, was eigentlich mir zugestanden wäre, so ist die endgültige Befreiung aus dem Leid alles Irdischen damit weiter noch nicht erfüllt, jedenfalls nicht, solange wir noch in unserem Zelt auf Erden wandeln. Paulus hatte dazu Stellung bezogen:
Röm 7,24-25 hat geschrieben: Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leib des Todes? Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! Also nun diene ich selbst mit dem Sinn dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.
Und das sagt der heilige Paulus, nachdem er schon weiß, dass er errettet wurde. Ich meine weiterhin, gerade durch die innige Gemeinschaft mit dem HG in uns leidet Jesus weiter mit, wenn ich immer noch sündige, bzw strafen uns ja auch selbst die Konsequenzen unseres weiteren Fehlverhaltens.

Gott erzieht uns damit aber auch, wie irdische Eltern ihre irdischen Kinder. All das sind daher Abbilder. Eltern leiden auch darunter, wenn Kinder fürchterliche Dinge tun oder sie z.B. einen schweren Unfall erleiden und Kinder leiden, wenn z.B. ihre Eltern sterben.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
frank

Re: das Leiden Christi noch ergänzen

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 10:43
Ich habe dazu mit eingebracht, dass der Vater in uns gleichermaßen ist wie in Jesus.
Kannst du das bitte mal biblisch belegen?
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 14963
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: das Leiden Christi noch ergänzen

Beitrag von Helmuth »

frank hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 11:27
Helmuth hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 10:43 Ich habe dazu mit eingebracht, dass der Vater in uns gleichermaßen ist wie in Jesus.
Kannst du das bitte mal biblisch belegen?
Echt jetzt? Ich muss mich sehr wundern, aber bitte da steht es geschrieben, dass Jesus das für uns vom Vater doch erbittet:
Joh 17,20-23 hat geschrieben: Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben; damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, damit auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie wir eins sind; ich in ihnen und du in mir, damit sie in eins vollendet seien und damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast.
Für mich ist das Klartext, und so denke ich auch, dass Jesus mitleidet, wenn ich sündige, wie immer er das gerade fühlen möge, das weiß er allein bzw. der Vater immer. Also bei Jesus vermute ich das, bei JHWH ist das Fakt, denn er ist El Shaday, der das ja alles so erschaffen hat samt all dem Leid, das zu unserem Erfahrungsschatz damit dazugehört.

Und ich weiß auch, wann ich den HG betrübe. Das lässt er mich dann ebenso deutlich spüren, damit ich es auch mit Sicherheit weiß, dass er betrübt wurde. Was bitte verstehst du unter einer Liebesbeziehung? Jetzt erkläre du dich auch bitte.

Die Erlösungsfrage steht damit aber in keinem Zusammenhang mehr, aber sie war klarerweise die Voraussetzung, dass es eine solch innige Gemeinschaft überhaupt gibt. Ich muss dich jetzt fragen ob du diese auch hast und wie es dir dabei in Punkto Schmerzen geht. Und glaub mir, wäre dem nicht so, dann würde meine Seele durchaus leiden.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 17568
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: das Leiden Christi noch ergänzen

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 11:59 Und ich weiß auch, wann ich den HG betrübe. Das lässt er mich dann ebenso deutliche spüren, damit ich es mit Sicherheit weiß, dass er betrübt wurde.
Wenn du andere im Forum Deppen nennst, spürst du dann auch, dass solche Aussagen den heiligen Geist betrüben?
Oder ist in solchen Momenten dein Ego stärker als dein Gewissen?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
frank

Re: das Leiden Christi noch ergänzen

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 11:59 Joh 17,20-23 hat geschrieben:
Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben; damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, damit auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie wir eins sind; ich in ihnen und du in mir, damit sie in eins vollendet seien und damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast.
Da reimst du dir aber was zusammen, wenn das für dich bedeutet, dass der Vater so in uns ist, wie in Jesus
Aber nicht nur für sie bitte ich, sondern auch für jene, die auf ihr Wort hin an mich glauben werden: 21 Laß sie alle eins sein. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, so laß auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast. 22 Ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, damit sie eins seien, gleichwie wir eins sind: 23 Ich in ihnen und du in mir. So laß auch sie vollkommen eins sein, damit die Welt erkennt, daß du mich gesandt und sie geliebt hast, gleichwie du mich geliebt hast. 24 Vater, ich will, daß sie, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir verliehen hast. Denn du hast mich geliebt, noch ehe die Welt ward. 25 Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt. Ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, daß du mich gesandt hast. 26 Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn weiter kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen."
man muss den Text schon sehr verqueren, dass man daraus liest, dass der Vater so in uns ist, wie er in Jesus war.
Dass wir (in der Geiskraft) des Vaters (und des Sohnes) sind, dass wir in uns die Herrlichkeit trage, dass wie die Liebe in uns aufnehme sollen usw = heist nicht dass der Vater so in uns wirken solle, wie in Christus.
frank

Re: das Leiden Christi noch ergänzen

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 11:59 Und ich weiß auch, wann ich den HG betrübe. Das lässt er mich dann ebenso deutlich spüren, damit ich es auch mit Sicherheit weiß, dass er betrübt wurde. Was bitte verstehst du unter einer Liebesbeziehung? Jetzt erkläre du dich auch bitte.
Du beschreibst sehr gut den Kontakt deiner Seele mit deinem Geist - oder mit einem Geist = und ich verstehe nicht warum duch dich gegen Mystik usw wehrst. Dieses Zusammenspiel zwischen dir und deinem Geist spielt sich "im Verborgenen" ab und ist nicht für jeden sichtbar.

Also beschreibst du ein mystischen Ereignis
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 17568
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: das Leiden Christi noch ergänzen

Beitrag von Oleander »

frank hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 14:21 ein mystischen Ereignis
Ich sage mal nur, was ich darunter versteh...
Zum Beispiel das Damaskuserlebnis des Paulus.
Oder das Erlebnis des Stephanus, als er den Himmel offen sah.
Oder Mose den brennenden Dornbusch.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Antworten