Im Folgenden zitiere ich aus der Allioli-Arndt Bibel https://k-bibel.de/ARN.de/Kolosser1 katholisch und konservativ
(52) Ich freue mich, dass ich auch für euch, die ich nie gesehen, ein Diener des Evangeliums geworden bin, zwar nicht durch Verkündigung desselben, doch aber durch mein jetziges Leiden. Ich bin ein Diener der Gesamtheit, und so kommt mein Leiden auch euch zugute, ist für euch genugtuend, die ihr Glieder des Leibes Christi seid. – (53) An meinem, den Drangsalen unterworfenen Leibe. – (54) Christus hat also nicht alles gelitten, was zu leiden ist? Paulus muss in seinem Leiden an die Stelle Christi treten? Paulus leidet um Christi willen und als sein Glied, so leidet also Christus in ihm. So rief ja der Heiland selbst, als er sich Paulus offenbarte, ihm zu: Was verfolgst du mich? Ich bin Jesus, den du verfolgst. „Das Leiden des Herrn wird bis zum Ende der Welt fortgesetzt, und wie er es ist, der in seinen Heiligen geehrt und geliebt und in den Armen gespeist und bekleidet wird, so ist er es auch, der mitleidet in allen denen, welche um der Gerechtigkeit willen Schmach leiden.“ (H. Leo.) Wenn auch Christus zur Genugtuung für uns gelitten hat, sind wir deshalb doch nicht befreit vom Kreuz, Übung der Tugenden und Buße. Die Mühen und Arbeiten Christi in der Verkündigung des göttlichen Wortes beschränkten sich ferner auf Palästina und dauerten nur kurze Zeit, den anderen Völkern müssen die Apostel predigen und so ergänzen, was den Mühen Christi zur Auferbauung der Kirche noch abgeht. Deshalb mahnt der heil. Petrus [1Petr 2,21], dass Christus ein Vorbild hinterlassen hat, dem wir folgen sollen. So ist also für Christus ein Leiden geblieben, das er zwar nicht selbst, aber in seinen Gliedern zu erdulden hat (Chrys.), damit sein Leib durch Leiden auferbaut werde. Sein Leiden für die Kirche aufzuopfern, leitet den heil. Paulus sein Amt an. (V. 23) Der Schatz der Verdienste, welche Christus einst in seinem irdischen Erdenwandel und jetzt in seinen Gerechten erwirbt, ist der Schatz der Kirche. Soweit die Leiden Christi denselben bilden, ist er nicht nur eine ausreichende, nein, selbst eine überfließende Genugtuung für alle Sünden; die Verdienste der Heiligen sind im Vereine mit den Verdiensten Christi nicht Sünden tilgend, sondern nur Sündenstrafen mildernd oder ganz erlassend, soweit sie uns zugewendet werden.24. Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch,(52) und ergänze das an meinem Fleische,(53) was an den Leiden Christi noch mangelt (54) für seinen Leib, welcher die Kirche (Gemeinde) ist,