Über das "Vergeltung" wünschen...Gott soll Gerechtigkeit üben?

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Oleander
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Re: Über das "Vergeltung" wünschen...Gott soll Gerechtigkeit üben?

Beitrag von Oleander »

frank hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 16:31 Übe ich in meinen Gedanken viel Vergeltung - wird sie mich real suchen und finden
Erinnert mich an die Aussage des biblischen Jesus:
Matthaeus 26
…51Und siehe, einer aus denen, die mit Jesus waren, reckte die Hand aus und zog sein Schwert aus und schlug des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm ein Ohr ab.
52Da sprach Jesus zu ihm; Stecke dein Schwert an seinen Ort! denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen.
Aber wie lässt sich das dann mit Moses Aufruf(im Namen Gottes) vereinbaren? :denken:
2Mo 32,27 Und er sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels:
Ein jeder lege sein Schwert an die Hüfte! Geht im Lager hin und zurück, von Tor zu Tor, und erschlagt jeder seinen Bruder und seinen Freund und seinen Verwandten!
Da handelte es sich nicht um ein "Schwert" des Geistes(verbal), sondern die Leviten töteten wirklich mit einem realen Schwert...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Paul
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Re: Über das "Vergeltung" wünschen...Gott soll Gerechtigkeit üben?

Beitrag von Paul »

ich bin auch daführ, dass das bei der nächsten schribrechtsreform so bleibt :lol:
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Lea
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Re: Über das "Vergeltung" wünschen...Gott soll Gerechtigkeit üben?

Beitrag von Lea »

Oleander hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 16:09 ..... den Wunsch nach "Vergeltung"...und Gerechtigkeit..
Irgndwie scheint dies ein "instinktiver" Wunsch von Menschen zu sein...
Interessant .... gerade gestern habe ich intensiv über dieses Thema nachgedacht.
Bei mir wurde es ausgelöst durch einen Film, der im Mittelalter spielt. Dort ging es um Machtwechsel, und wie Freunde zu Feinden werden konnten.

An einer Stelle sagte dann einer der Anführer, dass es keinen Sinn macht, Krieg mit Krieg zu bekämpfen. Das würde nur Öl ins Feuer bringen, welches dann kaum noch gelöscht werden könnte (so ähnlich)
Immer ging es um die Bestimmung, wer der Schuldige sei und Rache, die einfach nötig zu sein schien, um die Taten des Feindes zu sühnen. Stück für Stück lief das letztlich in die eine Richtung, dass die vermeindlichen Freunde beinahe zu Feinden wurden, weil der Freund zwar bei der Rache half, aber dann doch jemanden verschonte, der ihm nahe stand. Dadurch fühlte sich der "Freund" verraten und er wandte sich gegen den ehemaligen Freund.

Ich denke schon länger darüber nach, ob es wirklich die Sünde ist, weswegen Jesus gestorben ist. Wenn ich die Gesamtbotschaft in der Bibel zusammenfassen wollte, dann würde ich eher sagen, der Knackpunkt, welche die Menschen von Gott trennte war nicht die Sünden an sich, sondern der Umgang damit. Sünden/Fehler macht jeder Mensch - besonders auch im Umgang miteinander

Menschen machen Fehler - und zerstören dabei auch manches. Aber was dann die ganze Angelegenheit blockiert, ist die Suche nach dem Schuldigen - damit dieser büßen muss.
Oleander hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 16:09 Jesus predigte mitunter auch von der Feindesliebe, wie man mit dem "Feind" umgehn sollte...
Wie hat er sich selber seinen "Feinden" gegenüber verhalten?
Ich denke, Jesus meinte damit nicht, dass man den Feind so behandeln solle, als wenn er ein Freund sei, oder als wenn überhaupt nichts passiert sei. Die Liebe, die Jesus immer mal anspricht, sucht Heilung - für den Feind und den Verletzten. Ungerechtigkeiten müssen "aufgearbeitet werden". das bedeutet NICHT, einfach wegwischen und das "Vergebung" nennen. Es ist eine Sache, die beide Seiten angeht. Dem Täter/Feind sollte geholfen werden, seine Taten zu erkennen und versuchen, etwas wieder gut zu machen - wenn es möglich ist. Jedenfalls mehr in Richtung Heilung für beide Seiten, anstatt durch Prügel für den Täter.

Die Erkenntnis, einen Fehler gemacht zu haben, ist die Chance, einander anzuschauen, zuhören und miteinander zu erarbeiten, wie man die Folgen der Fehler überwinden kann. So verstehe ich auch die Feindesliebe, welche Jesus predigte. Die Gesamtbotschaft von Jesus wendet sich mMn gegen die Suche nach dem Schuldner und spricht dafür, Böses mit Gutem zu überwinden.
Und wenn zwei "Feinde" nicht mehr fähig sind, das miteinander zu schaffen, dann sollte die Hilfe von außen (für Beide) so aussehen, dass sie Heilung erfahren - bei jedem da wo sie nötig ist. Denn wer andere verletzt, der wurde an anderer Stelle wahrscheinlich auch verletzt und benötigt Heilung, um dem den er verletzt hat, Gutes zukommen zu lassen, damit dieser Heilung erlebt.
Zuletzt geändert von Lea am Mo 10. Okt 2022, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Paul
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Re: Über das "Vergeltung" wünschen...Gott soll Gerechtigkeit üben?

Beitrag von Paul »

ihr wollt über vergeltung reden...hab`s kappiert jetzt

ich schaue mir mal ein bisschen mal an, wass ihr so für unsinn erzählt...bevor ich endgültig gesperrt werde :lol:

ich nerve euch, ich weiß 8-)
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Oleander
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Re: Über das "Vergeltung" wünschen...Gott soll Gerechtigkeit üben?

Beitrag von Oleander »

Paul hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 16:48 ihr wollt über vergeltung reden.
Hast du selber schon eigene Erfahrungen mit Vergeltung(-sucht) und Vergebung gemacht?
Ich dachte darüber nach und beides scheint mitunter in einigen Fällen(nicht immer) zur Selbstbefriedigung beizutragen.
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Re: Über das "Vergeltung" wünschen...Gott soll Gerechtigkeit üben?

Beitrag von frank »

Oleander hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 16:39 Erinnert mich an die Aussage des biblischen Jesus:
so in etwa ist es gemeint

Ich denke schon, dass die meisten Menschen nicht bedenken, dass sie das, was sie weitergeben oder ausstrahlen = so zu ihnen zurückkommt. Nicht wie in einem Spiegel - sondern:
Wenn ich Wut Zorn und Frustation austrahle - dann kommt sie auch wieder zu mir zurück
wenn ich viel Liebe Achtung usw ausgebe - dann kommt auch diese wieder zurück

das hat mit Karma nix zu tun = wir müssen halt darauf achten dass es ausgewogen ist = letztendlich sind wir unsere eigenen Adressaten
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Paul
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Re: Über das "Vergeltung" wünschen...Gott soll Gerechtigkeit üben?

Beitrag von Paul »

ich habe sehr viel darüber nachgedacht...ich bin zu dem entschluss gekommen, das es unser ego ist, dass uns die ganzen probleme bereitet
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Oleander
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Re: Über das "Vergeltung" wünschen...Gott soll Gerechtigkeit üben?

Beitrag von Oleander »

Paul hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 17:12 das es unser ego ist, dass uns die ganzen probleme bereitet
Und wenn nun 2 oder mehrere "Egos" aufeinander stoßen, dann kracht es....
Oder man sucht gemeinsam nach ner Lösung und dazu bedarf es, Kompromisse eingehn..oder man verzieht sich als Eremit in ein Erdloch ;)
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Paul
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Re: Über das "Vergeltung" wünschen...Gott soll Gerechtigkeit üben?

Beitrag von Paul »

magdalena meint zum beispiel, sie hat das sagen hier...hat sie ja auch

ich mache mal ein neues thema auf, gnade :lol:
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Oleander
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Re: Über das "Vergeltung" wünschen...Gott soll Gerechtigkeit üben?

Beitrag von Oleander »

Paul hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 17:17 magdalena meint zum beispiel, sie hat das sagen hier.
Sie und Pluto hatten gemeinsam die Idee, eine Plattforum zu Verfügung zu stellen..
Nun hat nur mehr sie...
Sie stellt zu Verfügung und gibt Regeln vor, die dem miteinander dienlich sein sollten...
Sie versucht wenigstens, so gut ihr möglich ist, auf ihre "Gäste" einzugehn...
Werden jedoch gewisse Grenzen überschritten, spricht sie eine Art "Machtwort"...nicht unbedingt, weil sie dominieren will(mein Haus und wenn ihr nicht gewillt seid, dann..)..sondern sie versucht irgendwie abzuwägen...und auf viele einzugehn...und weist hin auf...
Es kann vorkommen, dass es ihr zu "bunt" wird und dann...gibts eben "Knöllchen" :)
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