Sex und Ehe im Lichte des NT

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
Rilke
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Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von Rilke »

Eine möglicherweise heikle aber durchaus bedeutsame Frage stellt sich mir beim Lesen des Matthäusevangeliums. Man liest, dass die Pharisäer Jesus über die Ehescheidung befragten.
Jesus antwortet daraufhin

[...]Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und es werden die zwei ein Fleisch sein – sodass sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch? Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. Mt. 19, 5-6

Gott hat in Genesis die heilige(nde) Form der Ehe eingeführt. Ein Mann und eine Frau kommen zusammen und werden ein Fleisch. Im christlichen Verständnis wird die Ehe durch den Geschlechtsakt vollzogen.
Zu Jesu Zeiten war es üblich bis zur Hochzeit nicht im selben Haushalt zu leben - die Ehepartner begannen also ihr Leben miteinander zu verbringen, sobald sie "wie Ehemann und Ehefrau" lebten.
Eine Problemstellung aber, wenn man sexuelle Beziehungen zu einem Menschen führt, mit dem man kein eheliches Verhältnis führen möchte.

Paulus kommt in seinem ersten Brief an die Korinther darauf zu sprechen:

Oder wisst ihr nicht, dass, wer der Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? "Denn es werden", heißt es, "die zwei ein Fleisch sein." 1. Kor. 6,16

Wie mag das nun verstanden werden? Ist der einvernehmliche Geschlechtsakt stets eine Eheschließung?
Wer nun mit einer Hure verkehrt und "ein Leib mit ihr wird", soll für immer an diese gebunden sein?
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
- Hl. Thomas v. Aquin
oTp
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von oTp »

Da hast du aber ein heikles Thema angesprochen.

Ich selber befürworte die Ehe. Auch als legitimen Ort für gemeinsame Sexualität.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Rilke
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von Rilke »

oTp hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 17:13 Ich selber befürworte die Ehe. Auch als legitimen Ort für gemeinsame Sexualität.
Nicht falsch verstehen - das tue ich auch!
Ich habe das Thema nicht zur Rechtfertigung von Sünden eröffnet.

Nur würde ich gerne den Sinn des Evangeliums besser verstehen wenn es zu dieser Frage kommt.
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
- Hl. Thomas v. Aquin
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Corona
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von Corona »

Rilke hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 17:01 Ist der einvernehmliche Geschlechtsakt stets eine Eheschließung?
Nicht nur das. Früher mussten Notzüchter das Opfer heiraten, und er konnte sich nicht scheiden lassen. Musste also auf ewig für sie aufkommen.
Ob sie dann auch wirklich zusammen lebten, ist nicht bestimmt.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
oTp
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von oTp »

Rilke hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 17:22
oTp hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 17:13 Ich selber befürworte die Ehe. Auch als legitimen Ort für gemeinsame Sexualität.
Nicht falsch verstehen - das tue ich auch!
Ich habe das Thema nicht zur Rechtfertigung von Sünden eröffnet.

Nur würde ich gerne den Sinn des Evangeliums besser verstehen wenn es zu dieser Frage kommt.
So ganz verstehe ich es bisher immer noch nicht.
Man weiss aber, wie konfliktreich der Umgsng mit der Sexisöität ist.

Corona, weisst du dazu was ?
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
frank

Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von frank »

Zu Jesu Zeiten war es üblich bis zur Hochzeit nicht im selben Haushalt zu leben - die Ehepartner begannen also ihr Leben miteinander zu verbringen, sobald sie "wie Ehemann und Ehefrau" lebten.
Eine Problemstellung aber, wenn man sexuelle Beziehungen zu einem Menschen führt, mit dem man kein eheliches Verhältnis führen möchte.
Den absatz verstehe ich ned
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Corona
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von Corona »

oTp hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 17:51
Rilke hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 17:22
oTp hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 17:13 Ich selber befürworte die Ehe. Auch als legitimen Ort für gemeinsame Sexualität.
Nicht falsch verstehen - das tue ich auch!
Ich habe das Thema nicht zur Rechtfertigung von Sünden eröffnet.

Nur würde ich gerne den Sinn des Evangeliums besser verstehen wenn es zu dieser Frage kommt.
So ganz verstehe ich es bisher immer noch nicht.
Man weiss aber, wie konfliktreich der Umgsng mit der Sexisöität ist.

Corona, weisst du dazu was ?
Ausserhalb der Ehe ist der sexuelle Kontakt verboten. Eine Abscheu vor Gott.

Nach dem Eheversprechen (Verlobung), waren die beiden rund 1 Jahr getrennt. Einerseits, dass der Mann die Möglichkeit hatte die finanziellen Mittel für das gemeinsame Leben zu erwerben, sowie Haus etc. Und bei der Frau spielte eben auch mit, dass sie sicher kein Kuckuckskind mitbrachte.

Beischlaf brachte beide in den Stand der Ehe, mit allen Pflichten. Vereinbarung der Unterhaltspflichten des Mannes an die Frau, auch wenn mal eine Scheidung ansteht sollte in Zukunft.

Anhängen an eine Prostituierte war eine Abscheu. Für Israeliten eh verboten, und mit fremden Prostituierten, wurde es als Götzendienst angeschaut.

Sexualität gehört in die heilige Ehe, ausschliesslich dorthin. Ansonsten verkommt es zum animalischen Akt der Befriedigung der Gelüste.
Jer 23
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von oTp »

Ja so lese ich das aus der Bibel auch, Corona.

Aber heutzutage:
Wer heiligt die Ehe noch ?
Wo gilt nicht das Recht auf Triebbefriedigung ?

Da steht der Jude und der Christ ziemlich einsam. Und die Muslime wohl auch ?

Etwas anders ist es in den buddhistischen und hinduistischen Ländern.
Ehe ist da auch verbindlich. Aber besser sei es auf sämtlichen Sex zu verzichten völlige Enthaltsamkeit in Bezug auf Begierden. Ein Mönchsleben. Natürlich gemäß ihres Glaubens.

Bei den Christen dürfen ja die katholischen Priester sich nicht verehelichen. Allerdings die vielen Misbrauchsvorfälle erzählen dort eine traurige Geschichte. Orthodoxe Priester dürfen sich verehelichen.
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Corona
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von Corona »

oTp hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 18:47 Ja so lese ich das aus der Bibel auch, Corona.

Aber heutzutage:
Wer heiligt die Ehe noch ?
Wo gilt nicht das Recht auf Triebbefriedigung ?

Da steht der Jude und der Christ ziemlich einsam. Und die Muslime wohl auch ?
Ja das animalisch/sinnliche hat den Menschen weithin im Griff. Leider. Und macht auch kein Halt vor Religionen, und auch so manch religiöser Mensch kämpft damit in seinem Leben.
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Re: Sex und Ehe im Lichte des NT

Beitrag von oTp »

Wobei- Es ist ja auch nicht einfach, das ist wohl Jedem klar, mehr oder weniger.
Für nicht Wenige ist es langzeitiger Konflikt und Kampf mit sich selber.Ach Je, im Bibelkreis war auch ein junger Ehemann, der damit kämpfte. Wie ich hörte, hat ihn seine Frau nicht lange danach verjagt aus der Ehegemeinschaft. Und der hat damals sogar manchmal gepredigt. Ein Drama. Der Mensvh ist schwach.
Zuletzt geändert von oTp am Mi 2. Nov 2022, 19:21, insgesamt 1-mal geändert.
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