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Rilke hat geschrieben: ↑Mi 2. Nov 2022, 17:01 Wie mag das nun verstanden werden? Ist der einvernehmliche Geschlechtsakt stets eine Eheschließung?
Wer nun mit einer Hure verkehrt und "ein Leib mit ihr wird", soll für immer an diese gebunden sein?

In Israel war es üblich, sich erst nach der Eheschließung sexuell zu vereinigen. Der einvernehmliche Geschlechtsakt war keine Eheschließung. Er war eher als Unzucht oder Ehebruch zu verstehen. Wer mit einer Hure verkehrte, hatte mit ihr noch keine Ehe geführt. Ein Fleisch werden bedeutete also nicht, sich verheiratet sondern sich körperlich verbunden zu haben. Und diese körperliche Verbundenheit soll in einer Ehe stattfinden.

Als Adam seine Eva erhielt, war das praktisch eine von Gott herbeigeführte Eheschließung. Ein Fleisch wurden sie zu dieser Zeit allerdings noch nicht. Das war eher ein Verhältnis von Brüderchen und Schwesterchen.