Bewahrt die Demokratie
Verfasst: Fr 2. Dez 2022, 09:50
Ich bin eben darauf aufmerksam geworden, das sich im kommenden Jahr das Ende der "Weimarer Republik" jährt. Vor 90 Jahren wurde mit demokratischen Mitteln die Demokratie durch Hitler in Deutschland abgeschafft. Auch heute sind wieder viele Kräfte aktiv, die zu einem solchen Ende in Deutschland führen könnten. Seien wir wachsam und lassen es nicht zu!
Der kanadische Historiker Ignatieff schreibt: "Demokratie ist nicht nur ein Entscheidungsverfahren: Sie ist eine Lebensweise, basierend auf einem erkenntnisbasierten Vertrauen in Fakten, auf einer Soziologie der Toleranz gegenüber Unterschieden, auf einer Kultur aktiver und engagierter Bürgerinnen und Bürger, auf einer Ökonomie des regulierten Marktes und auf einem Kardinalverbot der Anwendung von Gewalt oder Einschüchterung in der Politik."
Wir erleben heute, wie das Vertrauen in die Demokratie von verschiedenen Seiten untergraben wird und Fakten infrage gestellt werden. Das ist kreuzgefährlich!
In der "Weimarer Republik" kam es zum Zusammenbruch, weil die marxistisch geprägte extreme Linke programmatisch die Demokratie verachtete und die Konservativen nostalgisch auf die wilhelminische Zeit blickten und vom Hass auf Versailles getrieben wurden. So fehlte es also an Unterstützern des demokratischen Systems. Hitler nutzte "das demokratische Mantra, dass die Macht vom Volk ausgeht, um die Unterstützung der Bevölkerung gegen die in Ungnade gefallenen und korrupten Eliten zu mobilisieren, die das Land im Ersten Weltkrieg in die Niederlage geführt hatten. Einmal an der Macht, ließ Hitler bei jedem Schritt in die Diktatur Volksabstimmungen abhalten, um seine Tyrannei mit dem Volkswillen zu begründen. Die Totengräber der Demokratie sprechen oft die Sprache der Demokratie."
Wir kennen das ja auch heutiger Zeit...
Der politische Wettbewerb in einer Demokratie lässt sich am besten beschreiben "als Kampf nicht zwischen Feinden, sondern zwischen Gegnern... Ein Gegner spielt nach denselben Regeln wie man selbst und kann morgen ein Verbündeter sein. Ein Feind ist jemand, der nach seinen eigenen Regeln kämpft und sein Gegenüber zerstören will. Ein demokratisches System, in dem die Spielregeln der Politik von dem Gedanken geleitet werden, dass Konkurrenten Feinde sind, wird Schwierigkeiten haben, Gewalt zu kontrollieren."
(DER SPIEGEL Nr. 48 / 26.11.2022, 40-42)
Der kanadische Historiker Ignatieff schreibt: "Demokratie ist nicht nur ein Entscheidungsverfahren: Sie ist eine Lebensweise, basierend auf einem erkenntnisbasierten Vertrauen in Fakten, auf einer Soziologie der Toleranz gegenüber Unterschieden, auf einer Kultur aktiver und engagierter Bürgerinnen und Bürger, auf einer Ökonomie des regulierten Marktes und auf einem Kardinalverbot der Anwendung von Gewalt oder Einschüchterung in der Politik."
Wir erleben heute, wie das Vertrauen in die Demokratie von verschiedenen Seiten untergraben wird und Fakten infrage gestellt werden. Das ist kreuzgefährlich!
In der "Weimarer Republik" kam es zum Zusammenbruch, weil die marxistisch geprägte extreme Linke programmatisch die Demokratie verachtete und die Konservativen nostalgisch auf die wilhelminische Zeit blickten und vom Hass auf Versailles getrieben wurden. So fehlte es also an Unterstützern des demokratischen Systems. Hitler nutzte "das demokratische Mantra, dass die Macht vom Volk ausgeht, um die Unterstützung der Bevölkerung gegen die in Ungnade gefallenen und korrupten Eliten zu mobilisieren, die das Land im Ersten Weltkrieg in die Niederlage geführt hatten. Einmal an der Macht, ließ Hitler bei jedem Schritt in die Diktatur Volksabstimmungen abhalten, um seine Tyrannei mit dem Volkswillen zu begründen. Die Totengräber der Demokratie sprechen oft die Sprache der Demokratie."
Wir kennen das ja auch heutiger Zeit...
Der politische Wettbewerb in einer Demokratie lässt sich am besten beschreiben "als Kampf nicht zwischen Feinden, sondern zwischen Gegnern... Ein Gegner spielt nach denselben Regeln wie man selbst und kann morgen ein Verbündeter sein. Ein Feind ist jemand, der nach seinen eigenen Regeln kämpft und sein Gegenüber zerstören will. Ein demokratisches System, in dem die Spielregeln der Politik von dem Gedanken geleitet werden, dass Konkurrenten Feinde sind, wird Schwierigkeiten haben, Gewalt zu kontrollieren."
(DER SPIEGEL Nr. 48 / 26.11.2022, 40-42)