Das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.

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renato23
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Re: Das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.

Beitrag von renato23 »

Helmuth hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 10:42
Zippo hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 10:30 Könnte das vielleicht mit dem Aufrichten des Gesetzes gemeint sein ?
Nochmals die Frage: Wo liest du etwas von „Aufrichten“? Die Frage ist leichter geklärt, wenn man einfach die richtigen Worte wählt.
Ich bin nicht Zippo, aber empfehle Dir auf www.bibleserver.com die entsprechende Stelle in Römer 3.31 in der Lutherbibel, der Einheitsübersetzung, der Zürcherbibel anzusehen. Dort steht klar "sondern wir richten das Gesetz auf"(hier auf Gebote bezogen, die gem.Römer 13,10 durch Liebe erfüllt werden)

Da Paulus mal Gesetz mit Geboten gleichsetzt und auch das Wort Gesetz wählt, durch das Tun gewisser Gesetzeswerke man vor Gott unmöglich als Gerchter gelten kann, ist es zugegebrnermassen etwas verwirrend.
Zippo
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Re: Das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.

Beitrag von Zippo »

renato23 hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 19:17
Zippo hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 16:42 Hallo zusammen,

in Rö 3,31 wird gesagt, daß das Gesetz durch den Glauben nicht aufgehoben wird, sondern das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.

Was heißt das eigentlich ?

Gruß Thomas
Dasjenige Gesetz, das gemäss Paulus durch den Glauben aufgerichtet wird bezieht sich auf die Gebote.. Du sollst nicht töten beispielsweise, und werden ja durch wahrhaftig! gelebte Liebe erfüllt.
Römer 13,10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses so ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung
Die Liebe ist des Gesetzes Erfüllung, steht auch an vielen anderen Stellen des NT. Rö 13,8-10; Gal 5,14
Das heißt, wir sollen unseren Blick von uns selbst auf Gott und auf andere Menschen richten, um ihnen gut zu sein.
Haben wir dann das Gesetz aufgerichtet ?
Da geht es doch nicht nur um Liebe, sondern auch um Gerechtigkeit. Und während das Volk Israel sich bemühen sollte, alle Gebote mit ernst zu erfüllen, sollte im neuen Bund die Gerechtigkeit aus dem Glauben bezogen werden, also aus einer vertrauensvollen Verbindung des Menschen mit Gott, die durch den Heiligen Geist hergestellt wird.

Die Gerechtigkeit vom Gesetz gefordert, wird in uns erfüllt, wenn wir dem Geist folgen, nicht dem Fleisch sagt Rö 8,4.
Da wird doch durch den Heiligen Geist das Gesetz aufgerichtet, vorausgesetzt, wir folgen ihm ?
Renato

In Römer 2,13 sind vor Gott nicht die gerecht, die das Gesetz hören, sondern die das Gesetz tun,.werden gerecht sein.
Um gerecht zu sein, mußt du aber das ganze Kapitel lesen, aus dem hervorgeht, daß das Volk Israel in diesem Punkte nicht gerade geglänzt hat. Rö 2,24
Und die Heiden waren mit ihrem Gewissen manchmal besser, wie die Juden mit ihrem Gesetz. Rö 2,14 Aber auch sie können ihre Gerechtigkeit nicht nur aus den Werken beziehen.
Aber sie haben sich bemüht und mehr blieb ihnen auch gar nicht übrig. Rö 2,7 Und sie werden von Gott erwählt und durch das Werk Jesu vollkommen gemacht. Mt 5,48

Demnach gehe ich davon aus, daß das Gesetz nicht aufgerichtet werden kann, indem in fleischlicher Weise ein paar Gebote gehalten werden.
Sondern das Gesetz kann nur aufgerichtet werden, indem man gerade zugibt, daß man in der Bemühung, Gottes Gebote einzuhalten ehrlicherweise gescheitert ist.
Aber durch den Glauben an das Werk Jesu und durch das Werk des Heiligen Geistes kann das Gesetz aufgerichtet werden.
Der Heilige Geist zeigt uns doch die Bedeutung des Gesetzes und er zeigt uns auch, wie wir in dieser Welt leben sollen. Das Gesetz will uns verdammen und schuldig sprechen, aber der Heilige Geist führt zwar zur Erkenntnis der Sünde und zur Buße, aber dann hilft er uns auf und zeigt uns einen Weg, wie wir mit einer geänderten Lebensweise, statt der weltlichen Lebensziele ein neues Ziel erreichen, das Leben in einer neuen Schöpfung.
Renato

Hingegen gibt es ja von Paulus angesprochene Werke des Gesetzes, mit welchen man vor Gott, der ja Liebe ist nicht als Gerechter bestehen kann.

Damit sind ja gewisse zu Lieblosigkeit führenden Gesetzeswerke des Mose angesprochen, worin die Täter derselben gem. Apg 13.38 auch Vergebung durch Jesus zugesagt ist. (So sie er- und bekennen, dass sie durch solche Werke des Gesetzes Sünder waren) 1.Joh 1,10 so wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner und sein Wort ist nicht in uns.
Apg 13,38-39 ist sicher ein guter Vers in diesem Zusammenhang. Und die Auslegung des Gesetzes war sicherlich manchmal lieblos und unnötig hart. Mt 23

Dieses Joch hätte ihnen der Herr Jesus gerne abgenommen und wollte ihnen die Nachfolge unter seinem Joch anbieten. Und dieses Joch sollte sie nicht überfordern, sondern sogar Ruhe geben, für ihre Seelen. Mt 11,28-30

Der Bund des Gesetzes sollte von keinem Menschen mehr erfüllt werden und trotzdem wird das Gesetz durch den Glauben in uns aufgerichtet.
Wenn wir sündigen dann blicken wir auf den Herrn Jesus, wie das Volk Israel in der Wüste auf die eherne Schlange. Und auch auf diese Weise wird das Gesetz aufgerichtet. 1 Joh 1,6-10
Es wird hierbei auch in besonder Weise deutlich, weshalb Israel so viele Tieropfer zu bringen hatte. Das wird doch erst mit der Opferung des Menschen Jesus so richtig klar und muß auch seither nicht mehr praktiziert werden.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Zippo
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Re: Das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 23:26
Zippo hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 16:42 in Rö 3,31 wird gesagt, daß das Gesetz durch den Glauben nicht aufgehoben wird, sondern das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.
Meine ÜS sagt, dass das Gesetz bestätigt wird. Damit richtet man nichts auf, sondern das bereits bestehende Gesetz wir lediglich für (weiterhin) gültig erklärt. Welche ÜS verwendest du da?
Und wieso sollten die Israeliten aus dem mosaischen Bund austreten, um in den neuen Bund mit dem Herrn Jesus zu leben ? Gal 5,1;

Deine Übersetzung verwendet das Wort "bestätigen", das ist wahrscheinlich die ElbÜ. Was wird wird denn bestätigt ? Es wird uns doch von Paulus nur bestätigt, daß wir durch die Werke des Gesetzes nicht gerecht werden können. Gal 3,10-11

Es steht zwar in Rö 3,31, daß das Gesetz nicht aufgehoben wird durch den Glauben, sondern aufgerichtet, aber nicht wenn wir uns in fleischlicher Weise bemühen, sondern durch den Glauben und in in der Kraft des Heiligen Geistes wird das Gesetz aufgerichtet.
Und ich bleibe lieber bei dem Wort "aufrichten", weil es die engere Bedeutung des Wortes "histemi" ist. strong Verzeichnis bibelkommentare Dieses Wort wird meist mit "stehen" oder "hinstellen" übersetzt.

Da wird etwas aufgerichtet und zur Schau gestellt, was vorher nicht so dagestanden hat. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, dann tun nicht wir das, sondern im Glauben an den Herrn Jesus richtet der Heilige Geist das Gesetz in uns auf, wenn wir ihm gehorchen.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Oleander
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Re: Das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 12:27 Es wird uns doch von Paulus nur bestätigt, daß wir durch die Werke des Gesetzes nicht gerecht werden können.
Ich halte bei rot an, weil ...-gerecht werd ich dadurch aber nicht.
Auch wäre der "Gerechtigkeit" nicht genüge getan, wenn xxx seinen A...dafür hinhält (bezahlt ), weil ich einen Menschen töte.

Selbst wenn das irdische Gericht meint, dafür muss xxx für 30 Jahre ins Gefängnis =Ausgleich, macht es den Getöteten nicht wieder lebendig.
Aber in den 30 Jahren Haft kann der Mörder darüber sinnen, was er tat und Buße tun.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
renato23
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Re: Das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.

Beitrag von renato23 »

Zippo hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 11:48
Die Liebe ist des Gesetzes Erfüllung, steht auch an vielen anderen Stellen des NT. Rö 13,8-10; Gal 5,14
Das heißt, wir sollen unseren Blick von uns selbst auf Gott und auf andere Menschen richten, um ihnen gut zu sein.
Haben wir dann das Gesetz aufgerichtet ?
Da geht es doch nicht nur um Liebe, sondern auch um Gerechtigkeit. Und während das Volk Israel sich bemühen sollte, alle Gebote mit ernst zu erfüllen, sollte im neuen Bund die Gerechtigkeit aus dem Glauben bezogen werden, also aus einer vertrauensvollen Verbindung des Menschen mit Gott, die durch den Heiligen Geist hergestellt wird.
Der Hl.Geist erinnert Jesu Nachfolger beispielsweise daran, was Jesus bezügl. Höchstem Gebot im Gesetz lehrte.
Zippo hat geschrieben: Die Gerechtigkeit vom Gesetz gefordert, wird in uns erfüllt, wenn wir dem Geist folgen, nicht. dem Fleisch sagt Rö 8,4.
Da wird doch durch den Heiligen Geist das Gesetz aufgerichtet, vorausgesetzt, wir folgen ihm ?
Und die anzustrebende nurmehr geistliche Gesinnung bezieht sich auch wieder auf gelebte Liebe, etc. (Galater 5, 22/23) Wer Christi angehört folgt nicht mehr dem Fleisch, hat fleischliche Gesinnung (Galater 5, 19-21) abgelegt respektive gekreuzigt, (Galater 5,24) Weil ja fleischliche Gesinnung Feindschaft gegenüber Gott bedeutet.

Zippo hat geschrieben: Demnach gehe ich davon aus, daß das Gesetz nicht aufgerichtet werden kann, indem in fleischlicher Weise ein paar Gebote gehalten werden.
In fleischlicher Weise ein paar Gebote halten widerspricht sich nach meiner Auffassung, Wer die Gebote hält, die durch Liebe erfüllt werden, tut das doch in geistlicher Weise,.
Zippo hat geschrieben:Sondern das Gesetz kann nur aufgerichtet werden, indem man gerade zugibt, daß man in der Bemühung, Gottes Gebote einzuhalten ehrlicherweise gescheitert ist.
Ach, Jesus lehrt aber klar, dass wer seine Gebote hat und sie hält, dadurch zeigt, dass er ihn glaubwürdiig liebt, und dass dehalb er und sein Vater bei solchen Wohnung nimmt.

Ist es für Dich "Bemühung" künftig auf alle Bosheit zu verzichten und durch denn Glauben an Jesus das von ihm bezeichnete höchste Gebot im Gesetz beherzt zu befolgen? Es hilft nachweislich, den Bösen ein für allemahl zu überwinden, alsdann mit dem Hl.Geist versiegelt zu werden.

Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Zippo hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 10:30 Der Inhalt des Gesetzes wird mit seinen Forderungen aufgerichtet ?
Wenn ich den Nächsten nicht töte, weil meine Nächstenliebe größer ist, dann nicht, um das Gesetz zu halten. Das Gesetz kam erst am Sinai, aber es enthält doch auch universelle Regeln, die gemäß der Nächstenliebe selbstverständlich sind. Das Gesetz wurde denen gegeben, die vom Herzen eigentlich Übertreter waren.
Zippo hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 10:30 Wenn Christen das Gesetz aufmerksam lesen, stellen sie aber fest, daß es da viele Zusammenhänge und Inhalte gibt, die mit ihrer tieferen Bedeutung auf das Werk Jesu zeigen. Z. Bsp, die Bedeutung des Passah- und des Wochenfestes zeigen auf die Kreuzigung Jesu und die Ausgießung des Heiligen Geistes. Kol 2,16-17; Hebr 8,4-5
Deswegen hat es auch Jesus erfüllt. Es braucht nun keine regelmäßigen Festveranstaltungen mehr. Sie weiter zu begehen bezeugt doch entweder ein tiefes Unverständnis oder die Erwartung, dass es noch offen sei.

Zippo hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 10:30 Könnte das vielleicht mit dem Aufrichten des Gesetzes gemeint sein ?
Es ist nicht gemeint, dass wir das Gesetz aufmerksam lesen soll. Die Kenntnis des Gesetzes setzt Paulus hier einfach schon voraus. Das Aufrichten oder Bestätigen des Gesetzes ist eher ein Nebenprodukt der Nächstenliebe. Es geht nur darum, dass Gottes einstiger Wille mit der Nächstenliebe gar nicht ad absurdum geführt wird.
renato23
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Re: Das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.

Beitrag von renato23 »

Zippo hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 16:42 Hallo zusammen,

in Rö 3,31 wird gesagt, daß das Gesetz durch den Glauben nicht aufgehoben wird, sondern das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.

Was heißt das eigentlich ?

Gruß Thomas
Hier bezieht Paulus das Wort Gesetz m.Erachtens auf jene Gebote, welche durch jene aufgerichtet wurden, welche Jesus Glaubten, was er im Auftrag des einen wahrhaftigen Gottes auch bezüglich Gesetz und Propheten lehrte.

Dazu gehört insbesondere Mt 22,40 in diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Mt 5,19 bezieht sich auf diese kleinen Gebote....wer sie tut und weiterlehrt gilt als gross im Himmel, erntet aber Verfolgung seitens jesusfeindlichen AT-Gesetzeslehrern.

Was nämlich von den 613 mosaischen Gesetzen mit gelebter Liebe zum Schöpfer, den Nächsten und sich selber unvereinbar war, zählte für Jesus Anhänger nicht mehr.

Bevor sich Paulus zu dem durch Jesus verbreiteten Glauben bekehrte, verfolgte er ja jene Anhänger Jesus, die ihm glaubten, was den Willen Gottes anbelangte, und die Voraussetzungen für das Evangelium Reiches Gottes betreffend wo die gelebte Liebe als oberstes Gebot/Gesetz gilt.
Zuletzt geändert von renato23 am So 4. Dez 2022, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Helmuth
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Re: Das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 12:27 Deine Übersetzung verwendet das Wort "bestätigen", das ist wahrscheinlich die ElbÜ. Was wird wird denn bestätigt ? Es wird uns doch von Paulus nur bestätigt, daß wir durch die Werke des Gesetzes nicht gerecht werden können. Gal 3,10-11
Setzt dies nun das Gesetz außer Kraft? Das Gesetz gilt immer, ob wir glauben oder nicht, da es davon nicht abhängt. Es ist ja auch Gottes Wort, das universale Gültigkeit hat. Aber es ist eben nicht Maßstab für den Glauben, und das muss man mal logisch erfassen. Es ist nur dieser Schluss gültig: Wer glaubt, der hält auch das Gesetz und Jesus sieht es so auch als Liebesgebot:
Zippo Joh 14,21 hat geschrieben: Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren.
Das Gesetz zeigt unsere Übertretungen, dafür wurde es gegeben. Ohne Übertretung gäbe es nur ein einziges Gesetz auf Erden: Iss nicht vom Baum der Erkenntnis, Ein anderes hatte Gott am Anfang nicht gegeben. Mit der ersten Übertretung kamen weitere und damit immer mehr Gebote. Jenachdem was noch übertreten wurde, musste ein neues Gesetz geschrieben werden.

Heute übertreten wir also gar viele erlassene Gebote, bewusst wie unbewusst. Doch wer glaubt, korrigiert das, weil er aufgund des Glaubens lernt es auch zu halten. Das ist auch was der HG leistet und man nennt es dann auch "ins Herz geschrieben". Zu 100% kann das bloß niemand, weshalb Gott den Glauben als Rechtfertigung gelten lässt.

Wer es zu 100% akribisch einhalten will, der fällt wieder aus der Gnade, da er er es wieder aufrichten will und über die Gnade stellt, und in einem solchen Geist wandelten die Pharisäer. Das könntest du wie ich dich verstanden habe mit "Aufrichten" meinen.

Dieses Aufrichten ist aber nicht das Gesetz selbst, denn dieses steht geschrieben und gilt, sondern wer daraus seine Rechtfertigung erhalten will, indem er akribisch danach strebt es einzuhalten. Damit geht einher. dass er andere damit richtet, die es nicht so gut wie er selbst schaffen. Solche Menschen haben zwei grundlegende Dinge nicht verstanden:

- Gott lässt Gnade vor Recht ergehen, weil eben der Glaube höher steht und dieser erst anderes ermöglicht.
- Das Sündopfer Jesu entbindet dich von der Erfolgsquote, ansonsten wäre Gnade nicht länger Gnade.

Du musst mehr achthaben vor Menschen, die das Gesetz auf diese Art aufrichten als davor, dass du immer wieder versagst, weil sie dich in einen falsche Geist bringen wollen. Zumeist haben diese nicht den HG und daher stellen sie die Gebote auch über Jesu Opfer. Es ist aber unmöglich sündlos zu leben. Wir wären ja quasi schon so wie Jesus selbst.

Jesus ist genau dafür gestorben, damit wir frei sind, nicht vom Gesetz, sondern von der Geißel der Erfolgsquote, ich muss es unbedingt schaffen. So wird man zum Skalven des Gesetzes und das Ergebnis ist Heuchlei wie es die Pharisäer waren. Du bist auf diese Weise gar nicht erlöst und damit neugeboren im Geist sondern stht wieder unter seinem Fluch. Genau das versucht Paulus zu lehren

Nur der HG befreit uns daraus, und erst das macht dich insgesamt auch fähig zur wahren Liebe, weil verstanden hat wie tief du wirklich in der Scheiße der Sünde steckst, daraus aber freigesprochen wurdest. Nun hast du Vergebung erhalten und Gnade ergriffen und auch begriffen und hörst nun auf das, was Gott sagt. Menschen sind nicht länger der Maßstab. Diese kannst du aber von Herzen lieben, weil du ebenos gnädig und vergebend wirst. Du hast Gottes Herz.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Lea
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Re: Das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.

Beitrag von Lea »

Zippo hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 16:42 in Rö 3,31 wird gesagt, daß das Gesetz durch den Glauben nicht aufgehoben wird, sondern das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.

Was heißt das eigentlich ?
Mir scheint, man "stolpert" hier gerade über das Wort "aufrichten".
Als ich die Frage las, kam mir zunächst spontan ein Verkehrsschild in den Sinn. Es wird an den passenden Stellen im Verkehr "aufgerichtet". Damit wird kein neues Gesetz erlassen oder erklärt, sondern einfach daran erinnert, dass es das Gesetz gibt, welches das Schild anzeigt. Und der Grund, warum Verkehrsschilder aufgerichtet werden, ist quasi eine Warnung vor Gefahren, wenn man dieses "Gesetz nicht einhält.

Der Umgang damit ist auch oft zweideutig. Manche Verkehrsschilder werden von einigen Menschen als "sinnlos" an dieser Stelle erklärt, weil sie die Gefahren nicht erkennen. Und genau darum gibt es Gesetze. Weil sie vor Gefahren schützen sollen, besonders bei denen, welche die Gefahr nicht erkennen. Und Strafen gibt es auch zum Schutz derjenigen, die nicht so leichtsinnig sind und sich an die Regeln halten, die vorgeschrieben wurden.

Also: Gesetze, die aufgerichtet werden, sind für mein Verständnis schlicht vorausschauende Vorsichtsmaßnahmen, besonders für Menschen, welche die Notwendigkeit dieser Ermahnungen/Warnungen nicht auf natürliche Weise erkennen können.

Ganz praktisch bedeutet der obige Vers für mich, dass ich das, was ich, durch den Glauben an Gott, als Erlasser desselben, als "Gesetz" oder Ermahnung/Warnung verstehe - und durch die Einhaltung desselben "aufrichte" (für andere sichtbar).
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
Zippo
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Re: Das Gesetz wird durch den Glauben aufgerichtet.

Beitrag von Zippo »

Renato

Ist es für Dich "Bemühung" künftig auf alle Bosheit zu verzichten und durch denn Glauben an Jesus das von ihm bezeichnete höchste Gebot im Gesetz beherzt zu befolgen? Es hilft nachweislich, den Bösen ein für allemahl zu überwinden, alsdann mit dem Hl.Geist versiegelt zu werden.

Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm.
Es ist für mich wichtig, Gottes Gebote zu achten. Aber gerade bei dem Gebot der Gottesliebe habe ich da schon mal Probleme, weil mir Gottes Handeln an mir und der Welt nicht gefällt. Da braucht es viel Gnade, um die Bitterkeit und Bosheit in mir zu bewältigen und zu entschuldigen. Es passiert aber glücklicherweise immer wieder.

Bei meinen Mitmenschen habe ich weniger Probleme, aber ich kann nicht sagen, daß ich nun alle Menschen liebe, die ich kenne und die ich in meiner Umgebung habe.

Ich habe Menschen in der Gemeinde kennengelernt, die waren trotz Bekehrung so häßlich, denen hätte ich eher eine Strafe verordnet, als ihnen die Gebete zu erhören.
Das sind Menschen mit ganz schwieriger Vergangenheit, die auch nach ihrer Hinwendung zu dem Herrn Jesus, noch halb im Rachen Satans stecken. Das war spürbar und das ganze Benehmen deutete darauf hin.

Irgendwann schien es mir, daß sich die geistige Welt, welche diesen Menschen umgaben, sich auf mich stürzen und das hat leider bis heute angehalten.
Die Sünden, die daraus entstehen, muß die Liebe Gottes durch das Kreuz sühnen, sonst hätte ich keine Chance, in den Himmel zu kommen. Das ist auch eine Art, das Gesetz aufzurichten, denn wir werden ja schon mal bestraft, wenn wir Gutes tun und das schafft eine Bitterkeit, die Vergebung nötig macht.

Manche meiner Hausgenossen fallen durch einen mir unangenehmen Geräuschpegel auf, und da kann mir schon mal ein böser Gedanke kommen. Leider sind sie unverbesserlich und so leide ich still vor mich hin. Ich habe die Lust verloren, für sie zu beten, sie scheinen es nicht wert zu sein. Wie kann ich da nun durch Liebe das Gesetz erfüllen ?
Der Heilige Geist schenkt mir nicht unbedingt die Liebe zu allen Menschen, obwohl mich immer bemühe höflich zu sein, was mir auch nicht schwer fällt.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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