Kyril I. auf Besuch in Bulgarien --Papst mit klarer Position zu einer Seite im Ukrainekrieg?

[PastorPeitl]

Das dies die deutschen Medien sagen, weiss ich. Was diese dazu veranlasst, den Krieg verlängern zu wollen, ist mir bisher unklar.
Möglicherweise rechnen sie ja diesmal sogar im Dezember mit einem Sommerloch. Es ist allerdings erstaunlich, dass sich die Aussagen der Deutschen Medien, was Kyril I. gesagt haben soll, widersprechen. Etwas, dass wiederum bei frei erfundenen Messages aber logisch ist.

Denn: Keine der Zeitungen weist darauf hin, dass es in der Ukraine 2 unterschiedliche Orthodoxe Kirchen gibt. Eine, welche sich mit 1,4 Prozent Gläubigen als ukrainisch-orthodoxe Kirche vom Patriarchat in Moskau im Jahr 2022 losgesagt hat. Und eine, die mit den restlichen 98,4 Prozent der Gläubigen heute noch dem Patriarchat in Moskau untersteht. So das Kyril nicht nur Patriarch für die Russen, sondern auch für Ukrainer ist. Er es sich daher überhaupt nicht leisten könnte, eine der zwei Positionen zu ergreifen. Weil es in beiden Fällen für ihn einen deutlichen Verlust an Kirchenmitgliedern bedeutet.

Es sind übrigens 45,3 Prozent der Ukrainer, welche der Orthodoxie insgesamt angehören. Der Rest der Gläubigen sind Ostkatholiken, Protestanten und Freikirchler. Etwa 60 Prozent der Ukrainer ist gläubig. So das die Abwanderung in Richtung anderer Kirchen durchaus möglich wäre.

Und wenn man das weiss, dann weiss man glaube ich auch, was man von den deutschen Medien diesbezüglich halten sollte.

Ich verspreche Euch:

Auch wenn Kyril I. bis zu seinem Tod bestellt ist, ihm niemand den Sessel streitig machen könnte, Pensionierung ist in der Orthodoxie nicht vorgesehen, so gedenkt er sich bestimmt nicht selbst zu schaden. Würde er allerdings, wenn er die Kirche, der er vorsteht, selbst spaltet.

[Magdalena61]

dass die ukrainischen Flüchtlinge vor der Alexander Newski in Sofia demonstrieren, während der russische Patriarch mit dem bulgarischen drinnen für Frieden betet.

Woher weißt du, dass die beiden Kirchenführer das getan, also sich in der Kathedrale in Sofia zum Gebet für den Frieden getroffen haben?
Google sagt mir nichts dazu.

Wenn sie das wirklich gemacht haben, ist das Engagement, ungeachtet ihrer politischen Einstellung, hoch zu achten. Das vermisse ich nämlich in unseren Breiten: Aufrufe der führenden "Hirten" der bekannten Denominationen, ernsthaft für den Frieden zu beten und deren Vorbild in dieser Angelegenheit.

Das hier habe ich gefunden: Patriarch Kirill ruft die Kirche zum Gebet um Frieden in der Ukraine auf

In einigen Punkten kann ich ihm beipflichten, vor allem, was den Wert der Familie im Westen betrifft.

Aber... diese Theologie... ---

wende ich mich an euch alle, meine Lieben, mit dem Aufruf, täglich den Bittkanon an die allheilige Gottesgebärerin in allerlei seelischer Not und Bedrängnis zu beten und dem ein besonderes Gebet über die Wiederherstellung des Friedens hinzuzufügen.

Richten wir unseren Blick und unser Seufzen an die inständige Fürsprecherin der Christen, so dass auf ihre unablässige Fürsprache der menschenliebende Herr Seine Gnade über unsere Völker kommen lässt und uns festen und unerschütterlichen Frieden schenkt.
Quelle

Das verpufft im Sande, würde ich sagen.

Maria ist nicht dazu legitimiert; nicht von Gott dazu bestimmt, irgendwelche Gebete in Empfang zu nehmen oder weiter zu leiten. Wenn man einen Brief an eine Anschrift adressiert, die es nicht gibt, dann kommt der Brief nicht an. Bestenfalls kommt er an den Absender zurück.

Weiter unten auf der Seite wendet er sich direkt an Jesus Christus: "Gebieter, gnädigster Herr Jesu Christe, unser Gott---" ; geht aber wieder den Weg über die "Gottesgebärerin", Apostel, Märtyrer und Heilige.

Das hier könnte ankommen:

Durch Deine Gnade leite die Machthabenden zu jeglichem Guten an; die Krieger festige im Halten Deiner Gebote; die ihr Heim verloren haben, gib ihnen ein Haus; die Hungrigen speise; die Kranken und Leidenden festige und heile; den in Bestürzung und Trauer Verweilenden gib gute Hoffnung und Trost; den im Kampf Gefallenen gewähre Vergebung der Sünden und selige Ruhe.

Erfülle uns mit Glauben an Dich, mit Hoffnung und mit Liebe, so dass wir in allen unseren Ländern einmütig und eines Herzens Dich bekennen mögen, unseren Herrn und Heiland Jesus Christus, mit Deinem anfanglosen Vater, Deinem Allheiligen und Lebensschaffenden Geist, in Ewigkeit. Amen.
Quelle

Zu deiner Frage:
Du weißt doch, wie die Uhren im Westen ticken. Warum erwartest du Verständnis von Bürgern, denen die westliche Version der "Guten" und der "Bösen" in diesem Krieg eingetrichtert wurde und wird?

Gebet würde mehr bewirken als alle Diskussionen und "Gegenpropaganda". Bei Kyrill erkennt man leicht, wo er - aus unserer Sicht- verpeilt denkt und agiert.
Die eigenen "Werte" und Ansichten sollte man jedoch mindestens genau so kritisch sehen und hinterfragen. Nur: Das tun die meisten unserer westlichen Zeitgenossen nicht. Und "gläubig" sind viele, aber sie sind keine Nachfolger Jesu.

Jesus: "Die Wahrheit wird euch frei machen". Joh. 8,32
Mit weniger sollten wir uns nicht zufrieden geben.

Fazit: Wenn du Jesus predigst, erreichst du mehr als mit politischen Erörterungen.
Denn wenn die Menschen ihr Leben Jesus übergeben, wird Er daran arbeiten, seine Verheißung an ihnen zu erfüllen.
LG

[PastorPeitl]

Dafür brauche ich keinen google. Ich lebe in Südbulgarien. 2 1/2 Stunden entfernt von Sofia. Gut 1 km entfernt von der Marienstatue in Haskovo. Und Kyril I. schaute gestern einen Sprung vor dem Gottesdienst bei der höchsten Marienstatue der Welt in Haskovo vorbei. Das ist einer der Hauptpunkte der Orthodoxie in Bulgarien. Wir haben schon zu Mittag gewusst,was er am Abend sagen will.

Und ja. Der Marienglaube ist in der Orthodoxie tief verankert. Hier geht man ja nicht nur davon aus, dass Paulus von Tarsus hier durchkam, hierauf beruft sich die bulgarische Orthodoxie in ihrer Gründung, sondern auch, dass Maria auf ihrem Weg nach Frankreich hier gewesen sein soll.

In Stara Sagora zeigen sie Dir einen Stein mit Fussabdruck der Maria. Hier in Haskovo steht die höchste Marienstatue der Welt mit Kind.

[Magdalena61]

Es müsste eigentlich einem jeden Friedensarbeiter klar sein, dass ich nur dann Frieden erreichen kann, wenn ich es möglich mache, mit beiden Seiten zu reden.

Hast du bis zum Ende gelesen?

Der Papst führte aus:„Wir brauchen Führungspersönlichkeiten, die es den Völkern auf internationaler Ebene ermöglichen, einander zu verstehen und miteinander zu reden“. Um eine stabilere und friedlichere Welt aufzubauen, seien „Verständnis, Geduld und Dialog mit allen nötig.

Ich wiederhole: mit allen.“
https://www.kirche-und-leben.de/artikel ... rch-kyrill

LG

[PastorPeitl]

OK. Sprich: Der bleibt neutral. Gott sei Dank! Und Kyril I. ist ja nicht nur die Kirchenleitung der Russen, sondern auch der Ukrainer. Es ist in seinem eigenen Interesse neutral zu bleiben.

[Magdalena61]

Drei Threads zum gleichen Thema?
Es ist angesagt, die drei Themen zusammen zu führen. Du kannst dir den Titel aussuchen. Welchen von den Dreien möchtest du sehen?
LG

[PastorPeitl]

Mach das. Ich habe mich nur schon wieder einmal geärgert. Weil ich versucht hatte, den Besuch von Kyril, hier in Bulgarien geht Christentum nach 0 oder 1 bit, gleichgültig welcher Konfession Du angehörst, man redet miteinander, zu einem Erfolg zu machen.

Das böse Blut im Vorfeld zueinander abzubauen. Und dann hatte er erst Recht wieder Demonstranten vor der Alexander Newski. Die gegen eine Friedenspredigt demonstrierten.

[Lichtstrebender]

Das dies die deutschen Medien sagen, weiss ich. Was diese dazu veranlasst, den Krieg verlängern zu wollen, ist mir bisher unklar.
Möglicherweise rechnen sie ja diesmal sogar im Dezember mit einem Sommerloch. Es ist allerdings erstaunlich, dass sich die Aussagen der Deutschen Medien, was Kyril I. gesagt haben soll, widersprechen. Etwas, dass wiederum bei frei erfundenen Messages aber logisch ist.

Was widersprcht sich denn, ich finde die Aussage in vielen Sprachen immer wieder.

Denn: Keine der Zeitungen weist darauf hin, dass es in der Ukraine 2 unterschiedliche Orthodoxe Kirchen gibt. Eine, welche sich mit 1,4 Prozent Gläubigen als ukrainisch-orthodoxe Kirche vom Patriarchat in Moskau im Jahr 2022 losgesagt hat.
Und eine, die mit den restlichen 98,4 Prozent der Gläubigen heute noch dem Patriarchat in Moskau untersteht. So das Kyril nicht nur Patriarch für die Russen, sondern auch für Ukrainer ist.

Falsch, gibt viele Artikel darüber, wir z.b. hier:

https://www.spiegel.de/ausland/ukraine- ... a833478ef5

Allerdings sind die Zahlen anders:

Die Orthodoxen des Moskauer Patriarchats, zu denen Priester Pawlenko weiterhin gehören will, sind die zahlenmäßig größte Konfession des Landes. Die Kirche stellt in fast allen Regionen der Ukraine die Mehrheit der Kirchengemeinden, rund 12.000 waren es zu Kriegsbeginn. Zur unabhängigen Orthodoxen Kirche der Ukraine zählten rund 7000 Gemeinden. In Umfragen bekannten sich allerdings schon vor Russlands Angriff fast die Hälfte der ukrainischen Gläubigen zur unabhängigen Kirche, nur 25 Prozent zu den Moskautreuen

Er es sich daher überhaupt nicht leisten könnte, eine der zwei Positionen zu ergreifen. Weil es in beiden Fällen für ihn einen deutlichen Verlust an Kirchenmitgliedern bedeutet.


Auch wenn Kyril I. bis zu seinem Tod bestellt ist, ihm niemand den Sessel streitig machen könnte, Pensionierung ist in der Orthodoxie nicht vorgesehen, so gedenkt er sich bestimmt nicht selbst zu schaden. Würde er allerdings, wenn er die Kirche, der er vorsteht, selbst spaltet.

Tut er aber, vemurtlich ist er davon überzeugt.

Russlands orthodoxe Kirche verspricht Soldaten die Vergebung all ihrer Sünden, wenn sie im Krieg ihr Leben opfern. Patriarch Kyrill verglich in einem Gottesdienst am Sonntag das Sterben „bei der Erfüllung der militärischen Pflichten“ damit, dass Gott seinen eigenen Sohn Jesus geopfert habe.

https://religion.orf.at/stories/3215269/


Wikipedia

Bei einem Gottesdienst am 25. September 2022 versicherte Kyrill den russischen Soldaten, dass ihnen im Falle ihres Todes alle Sünden vergeben würden, da der Tod „bei der Erfüllung der militärischen Pflichten“ mit dem Opfertod Jesu am Kreuz zu vergleichen sei

https://de.wikipedia.org/wiki/Kyrill_I.

Wurde als Fakt nicht kritisiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussio ... ie_Ukraine

[PastorPeitl]

Wenn Du Dir Magdalenas Statement im anderen Thread anschaust, wirst Du merken:

Die hat, anders als ich, seine Friedenspredigt, sogar auf Deutsch gefunden.

https://www.orthodox-dresden.de/stsimeo ... ne-frieden

So, nun weist Du, was er wirklich gesagt hat.

Und nun bist Du wieder dran.

Vielleicht erinnerst Du Dich aber auch dran, dass wir knapp vor Weihnachten stehen und man sowieso niemand falsch Zeugnis nachsagen sollte.

[Magdalena61]

Mach das.

Erledigt.
Es ist besser so.

Falls die Überschrift nicht alles aussagt, was deiner Meinung nach drin sein müsste, kannst du mir gerne einen Änderungsvorschlag machen. Noch länger geht aber eher nicht-- rein technisch, die Anzahl der Zeichen, die übernommen werden, ist begrenzt... dann müsste man sie verändern.
LG