Frage an Ukrainer und Russen: Wollt Ihr den Krieg fortsetzen? Oder: Ablehnung von Waffenlieferungen!

[PastorPeitl]

Aufgefallen ist mir, dass es eigentlich immer nur Menschen sind, die für den Krieg eintreten, die mit dem Kriegsgeschehen überhaupt nichts zu tun haben.

Margot Kässmann, Bischöfin der evangelischen Kirche zum Beispiel regt sich auf, dass Kyril I. sie nicht treffen will. Angeblich weil sie eine Frau ist. In Wahrheit wohl eher, weil sie Waffenlieferungen an die Ukraine fordert und damit dazu beiträgt, dass sich die Ukrainer und Russen, beides Mitglieder des Patriachats von Kyril I. die Köpfe einschlagen können. Wenn also tatsächlich ein Russe die Rolle Frau vorgespielt haben sollte, dann wohl eher aus Diplomatie.

Oder: Bartholomaios (Archondonis). Der Patriarch des ökumenischen Patriachats von Konstantinopel. Der natürlich auch in einem Bereich sitzt, welcher bestimmt nicht beschossen wird. Zwei machtgeile Metropoliten, die ihre Chance gesehen hatten anerkannte und sich damit dem einzigen möglichen Verhandler auf beiden Seiten, Kyril I., entzog.

Oder Papst Franziskus I. Der leider die Gelegenheit zu Gesprächen mit Kyril I. nicht nutzte. Damit wohl die Chance verpasst das morgenländische Schisma endgültig zu beseitigen. Weil ja durch die Schaffung einer autokephalen Kirche nunmehr wieder ein weiterer Ansprechpartner dazu gekommen ist.

https://www.spiegel.de/ausland/russland ... 1991b0c2bd

Menschen also, die alle Waffen fordern, mit dem Krieg ansonsten aber nichts zu tun haben.

Hat eigentlich irgendjemand auch schon einmal die Betroffenen, die Völker auf beiden Seiten gefragt?

[PastorPeitl]

Ob ich mich bei Margot Käßmann entschuldigen muss, weiss ich nicht. Die EKD will ihre Friedensposition verändern. Ob Käßmann da auch dafür ist, oder überstimmt wird? Ich weiß es nicht.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 45915.html

Mein Standpunkt: Waffenlieferungen sind vollkommen unvertretbar! Waffen liefern keinen Frieden! Sie stiften Krieg!

https://sensationsmeldung.wordpress.com ... -accepted/

Und der Papst hat sich klar für Waffenlieferungen ausgesprochen.

https://www.spiegel.de/ausland/russland ... 1991b0c2bd

Sorry, aber das ist alles andere als christlich!

[PastorPeitl]

Korrekt finde ich übrigens die Haltung von Israel. Das lehnt Waffenlieferungen an die Ukraine kathegorisch ab:

https://www.ipg-journal.de/rubriken/aus ... rung-6295/

Da stehen sie auf dem selben Standpunkt wie Bulgarien.

https://www.dw.com/de/bulgarien-regieru ... a-61737470

Übrigens der Grund für die bulgarische Politikkrise.

Christlich ist der Standpunkt klar: Du sollst nicht töten!

[PastorPeitl]

Grundlage für eine Entscheidung sollte derzeit sein, dass grosse Teile von Odessa ohne Strom und Heizung sind.

https://www.google.at/search?q=Odessa+o ... nt=gws-wiz

Und das bei Minusgraden:

https://www.google.at/search?q=Wetter+O ... nt=gws-wiz

Der ZDF berichtet hierzu: Es besteht Erfrierungsgefahr für eine unbestimmte Prozentzahl von 1,5 Millionen Menschen.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... d-100.html

[Magdalena61]

Was würdest du als Alternative zur Lieferung von Kriegsgerät an die Ukraine vorschlagen?

-- Die Vertreter der Kirchen, die eine Fortsetzung des Krieges befürworten unter dem Vorwand, man wolle ihn beenden, handeln meiner Meinung nach ohne Auftrag-- von Gott.
LG

[Paul]

ich schlage als alternative vor, mit den anderen erst zu reden

hat aber nicht geklappt, wie wir sehen

was schlägst du vor...sagen wir mal, wenn du nicht die möglichkeit hättest, unangenehmen fragen aus dem weg zu gehen indem du auf dein hausrecht verweist?

[PastorPeitl]

Etwas das man nicht versucht hat, kann auch nicht gelingen. Es gab keine Gesprächsversuche, seitdem der Krieg begonnen hat. Da wird nur über eine der beiden Kriegsparteien gesprochen: Der böse Putin.

Das aber jemand auf die Idee kommen würde mit Putin zu reden, zu verstehen warum er überhaupt so agiert, hielt bisher noch niemand für notwendig.

Begründung: Er habe behauptet, er marschiere nicht ein. Und das stimmt so nicht. Er hat er erklärt, er marschiert am so und so vielten nicht ein. Jemand der den Osten kennt weiss:

Das heisst, er wählt ein anderes Datum.

Man sah es allerdings auch nicht als notwendig an auf die Ostspezialisten zu hören. Die reden bestimmt nur Unsinn, wenn sie behaupten er marschiert ein. Denn im Osten war klar, dass er dies tut.

Ich persönlich würde Kyril als Verhandlungspartner hinzuziehen. Er hat ein Eigeninteresse daran, dass wieder Friede zwischen Russland und Ukraine ist.

[Paul]

sehe ich ähnlich

politik ist halt eine hure...möge sie sich selbst auch als adelig bezeichnen

[PastorPeitl]

Politik ist eigentlich ganz einfach. Diplomatie noch deutlich einfacher.

Alle sagen, dass Kyril I. ein alter Freund von Putin ist. Und das kann ich mir durchaus vorstellen. Es würde mich daher noch nicht einmal wundern, dass er begeistert gewesen sein könnte, als ihm Putin im Februar mitteilte:

Wir nehmen nun die 4 umstrittenen Provinzen im Osten der Ukraine ein. In einer Woche sind wir fertig.

Weil: In den Augen Kyrils waren dies ja zu dieser Zeit keine 4 umstrittenen Provinzen der Ukraine, sondern Gebiete, in denen seine Kirchenmitglieder, er ist Patriarch von Russland und der Ukraine auf einander los gingen.

Bis er eine Woche später feststellte. So einfach wie sich die Putin vorgestellt hatte, ist es auch nicht. Kriegsgegner die aus der russisch-orthodoxen Kirche kamen wurden verhaftet. Und auch wenn die Ukraine ursprünglich tatsächlich viel zu wenig Waffen gehabt hatte, um Russland ernsthaften Widerstand entgegenzusetzen. Sie wurden eben aus aller Welt geliefert.

Übrigens: Interessanterweise von fast überall, ausser aus Israel. Und das obwohl Selinskij Halbjude ist. Vielleicht sollte man ja in Israel einmal anfragen, warum man den eigenen Mann nicht unterstützt.

Dazu kam, dass 2 Metropoliten, die es immer schon auf den Sessel des Patriarchen abgesehen hatten, plötzlich eine eigene Kirche gründeten. Der Hauptpatriarch der Orthodoxie, der Patriarch des Ökumenischen Patriachats in Konstantinopel, diese Kirche nach einigem Zögern dann doch anerkannte.

Zuerst der Papst Franziskus und später, auch wenn man ursprünglich dagegen gewesen war, die evangelische Kirche in Deutschland zu Waffenlieferungen aufrief. Also klar die Gegenposition ergriff.

So das ich mir sicher bin: Könnte Kyril die Uhr zurückdrehen, so würde er dies bestimmt tun. Interessant, dass er in Bulgarien für Russland, nicht aber für einen Sieg Putins betete. Etwas das am Tag darauf PRO-Putin Demos auf die Strasse brachte.

Kyril I. ist daher momentan wahrscheinlich der beste Ansprechpartner um als Freund Putins, aber selbst in einem Interessenskonflikt zwischen der Ukraine und Russland gepresst, zum Mithelfer für Verhandlungen zu werden.

Wobei Putin inzwischen auch schon zugegeben hat, dass er sich dies einfacher vorgestellt hätte.

Geeigneten Verhandlungen nichts im Weg stände, als und das sagt Kyril richtig, der Druck von Aussen es nicht zu tun, der Druck von Waffenhändlern. Staaten die derzeit Waffen verkaufen.

Und wenn man sich dies richtig überlegt, dann wäre Diplomatie gar nicht so schwierig. Wenn man will.

Aber: Will man?

[Johncom]

Politik ist eigentlich ganz einfach. Diplomatie noch deutlich einfacher.

Politik folgt aber auch Interessen, die Frieden für eine Katastrophe halten.

Geopolitische Interessen haben Bodenschätze vor Augen. Und Russland ist ein Riesenproblem für die Geldmächtigen im Westen.
Denn dieses Riesenland haben sie noch nicht im Griff.
Russland ist größer als Kanada, das ist das eine.
Das andere, das ist Russland ist eines der wenigen Länder, die fast unverschuldet ist.
Das heißt auch unabhängig.

Russland kann sich erlauben, NWO-Ideologie einfach aus dem Land zu werfen.
Eigene Gesetze machen, die der russischen Kultur entsprechen.

Diplomatie ist wirklich sehr einfach wenn sie das Wohlergehen der Menschen und den Frieden zum Ziel hat.
Dann würden Abstimmungen respektiert: zu welcher Nation wollt ihr gehören, stimmt ab.
Dann würde "Neu-Russland" und die übrige Ukraine in Frieden leben.

Wer das nicht will, ist bekannt: Als Selensky verhandlungsbereit war, kam Boris Johnson persönlich, er war nicht mal eingeladen:
Frieden und verhandeln geht gar nicht, kämpft weiter, wir schicken mehr Waffen und du, Selensky kriegst alles, Immobilien in der Schweiz, in den USA ..

Britische Spezialkräfte sind in der Ukraine alleine zum Zweck, die Regierung physisch zu sichern.
In der Politik geht es um Macht.
Der Frieden wäre einfach, jeder will ihn. Nur die Politik nicht.