Logik und Erkenntnis

Philosophisches zum Nachdenken
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Paul
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Re: Logik und Erkenntnis

Beitrag von Paul »

richtig...man setzt, dass logische standards unabhängig davon sind...wo sind sie also codiert, die logischen standards, wenn es sie es denn gibt?
Zuletzt geändert von Paul am So 11. Jun 2023, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Paul
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Re: Logik und Erkenntnis

Beitrag von Paul »

bertrand russel, philosoph und spinner :D

https://www.suhrkamp.de/buch/principia- ... 3518281932
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Paul
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Re: Logik und Erkenntnis

Beitrag von Paul »

es ist eigentlich nicht so schwer, mit dem auftauchen des menschen zeigt das universum, dass es kreativ ist...e=mc2---mc quadrat... dass wir uns auch verstehen :D
Zuletzt geändert von Paul am So 11. Jun 2023, 23:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Paul
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Re: Logik und Erkenntnis

Beitrag von Paul »

ich will das mal versuchen zu erklären

logische standards sind keine dinge, es sind gegenstände die zu den erzeugnissen des menschlichen geistes zählen, poppers welt3
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Reinhold
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Re: Logik und Erkenntnis

Beitrag von Reinhold »

Paul hat geschrieben: So 11. Jun 2023, 18:46 es iat eigentlich nicht so schwer, mit dem auftauchen des menschen zeigt das universum, dass es kreativ ist...e=mc2---mc quadrat... dass wir uns auch verstehen :D
e=mc2 ....-mc ² :shock: Ist dir eigentlich nicht bekannt, dass es bekannt ist, dass es eine Kraft (manche Wissenschaftler sprechen sogar verhohlen hinter vorgehaltener Hand von einer Macht) die hinter
deiner abgekupferten o. Formel stehen muss? :) Kleiner Auszug:
Probleme der Urknall-Theorie
Auch wenn die Urknall-Theorie die am meisten anerkannteste Theorie zur Entstehung des Universum ist, so bringt sie doch einige Probleme mit sich. So kann die Urknall-Theorie nur erklären, was unmittelbar nach dem Urknall passierte, nicht aber, was zum Zeitpunkt des Urknall, geschweige denn was davor passierte. Die Problematik bei den Erklärungsversuchen nach einem Davor ist, dass hier die Gesetze der Physik zusammenbrechen, denn die Urknall-Theorie geht davon aus, dass zum Zeitpunkt des Urknalls alle vier physikalischen Grundkräfte in einer Kraft vereint waren. Wie diese Kraft aussieht und sich auf die Umgebung auswirkt haben könnte ist allerdings völlig unklar.
Das Universum war schon immer da
:wave:
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Paul
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Re: Logik und Erkenntnis

Beitrag von Paul »

wen es schon immer da war, wozu braucht es dann noch einen demiurgen :besen:
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Paul
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Re: Logik und Erkenntnis

Beitrag von Paul »

"Ich möchte es so ausdrücken: Ich habe kaum Zweifel daran, daß Tiere bewußt leben, und vor allem, daß sie Schmerzen empfinden, und daß ein Hund hocherfreut sein kann, wenn sein Herr zurückkehrt. Aber ich vermute, daß nur ein menschliches, der Sprache mächtiges Weesen über sich selbst reflektieren kann. Ich glaube, daß jeder Organismus ein Programm hat. Ich glaube aber auch, daß nur ein menschliches Wesen sich einiger Teile dieses Programms bewußt sein und sie kritisch revidieren kann."

Sir Karl Popper
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Paul
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Re: Logik und Erkenntnis

Beitrag von Paul »

"Wissen beginnt mit der Erkenntnis der Unzuverlässigkeit der Wahrnehmung, mit der Zerstörung von Täuschungen, mit der EntTäuschung."

Erich Fromm
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SilverBullet
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Re: Logik und Erkenntnis

Beitrag von SilverBullet »

Claymore hat geschrieben: Sa 10. Jun 2023, 15:41Das Problem am Radikalskeptizismus à la Hiob ist aber doch, dass man behaupten kann, man sei sehr wohl durch den Tisch gegangen, und dass man nur unter der Illusion leidet, nicht durch den Tisch gegangen zu sein.
Der "Radikal"skeptiker würde in diesem Moment aber bestätigen, dass er exakt die Tatsache des Nicht-Durch-Enen-Tisch-Gehen-Könnens zur Verfügung hat.
Erst wenn er sich in sein philosophisches Weltbild begibt und sich seine Sonderstellung erfindet, dann will er behaupten können, dass ihn diese Tatsache "ja gar nichts angeht".
Einen Nutzen hat er von seiner Erfindung zu keiner Zeit.
(interessant ist, dass die "Radikalität" des "Radikal"skeptikers nicht bis zu seinem "Erkennen der inneren Vorgänge" reicht)

Für die Behauptung, dass er einer Illusion unterliegt und doch durch den Tisch gegangen ist, kann er den Tatsachenstatus nicht vorlegen.

Vom Prinzip her ist das kein aussergewöhnlicher Fall, denn in allen Weltbldern werden (im Optimum) die Tatsachen berücksichtigt und durch eine anschliessende Fiktion (also eine Erfindung, für die nicht klar ist, ob sie richtig ist oder falsch ist) in ein Wunsch-/Instinkt-bild eingeordnet.

Das Besondere am radikalen Skeptiker ist, dass er nur die Reaktionseinschränkung akzeptiert, aber die Umstände, die zur Einschränkung führen (und die er auch zur Verfügung hat), ersatzlos streichen möchte.
Einen Tatsachen-Hintergrund für das Akzeptieren des einen (das Erkennen seiner Reaktion) und das Ablehnen des anderen (das Erkennen der zur Reaktion führenden Umstände) gibt es nicht.
Er erfindet sich einfach eine Sonderstellung, die er aber auch für sich selbst zu keiner Zeit einnehmen kann.

Wenn er den Umstand nicht berücksichtigt, dass er für seine Illusionen eine Begründung benötigt, für die er wiederum den Tatsachenstatus bestimmen muss, dann kippt sein Weltbild halt zur Ideologie.
Claymore hat geschrieben: Sa 10. Jun 2023, 15:41Denn der umgekehrte Fall tritt durchaus auf. Jemand mag auf LSD vielleicht halluzinieren, dass er durch den Tisch geht.
Hier gewinnst du doch nichts, denn in diesem Moment ist für dich der LSD-Einfluss die Tatsache, also eine Begründung aus der Welt, wo auch der Tisch vorkommt.
Erkenntnisse und Fallbeispiele, die man aus der Welt gewonnen hat, kann man nicht dazu verwenden, die Welt zu entsorgen.
Claymore hat geschrieben: Sa 10. Jun 2023, 15:41Denn wer die Wahrnehmung agnostisch betrachtet, ohne irgendwelche Ideen von Realität, kann zu der Unterscheidung "Tatsache vs. Schein" niemals kommen.
Was bedeutet "agnostisch betrachtet" anderes, als sich eine Unabhängigkeit zur Welt zu erfinden?
Das ist dann bereits Teil eines Weltbildes, denn der Tatsachenstatus liegt für diese Unabhängigkeit nicht vor.

Wenn man bei Wiki unter "Setzung" nachschaut, dann steht da:
https://de.wikipedia.org/wiki/Setzung_(Philosophie)

Die Setzung ist ein aus der Autonomie des Subjekts entspringender theoretischer oder praktischer Akt des Geltendmachens oder der In-Existenz-Setzung oder auch eine hypothetische Annahme (das „Setzen“).
Man beachte "aus der Autonomie des Subjekts"!
Das ist ein komplett erfundener Ausgangspunkt und man muss fragen, ob die Philosophie eine Disziplin ist, in der die "Schlussfolgerungen" aus dieser Erfindung heraus, beliebig übertrieben werden können.
Es wurde jedenfalls nichts vorgelegt, durch das "Autonomie des Subjekts" den Tatsachenstatus erreicht.
Claymore hat geschrieben: Sa 10. Jun 2023, 15:41Am Ende muss man sagen, laufen Radikal-Skeptizismus und Radikal-Relativismus (Scientology: "Wahr ist das, was für dich wahr ist", oder Protagoras: "Der [einzelne] Mensch ist das Maß aller Dinge, der seienden, dass sie sind, der nicht-seienden, dass sie nicht sind.") auf das Gleiche hinaus: in die völlige Beliebigkeit.
Das sind halt die schwebenden Kartenhäuser, die sich aus dem Autonomie-Glaubenssprung ergeben, wenn man nur lange genug daran herumbastelt.
Claymore hat geschrieben: Sa 10. Jun 2023, 15:41Dass der Körper reagiert, und gar nicht anders kann, ist dagegen kein Kriterium für "Tatsache". Denn das ist auch in einer VR-Welt so: Du bekommst einfach einen Schreck, wenn du da "stürzt". Die emotionale Wirkung ist da, auch wenn du rational tausendmal weißt, dass nichts davon echt ist.
Das ist ein ganz schlechtes Beispiel, denn auch die VR wirkt real ein.
D.h. die Tatsache, dass wir an Wechselwirkungen herankommen, gilt auch für die VR. (der neuste Gag soll wohl jetzt "VR mit Geruch" sein)

Ich kann für den Tisch nicht sagen, ob hinter den Wechselwirkungen eine Existenzbasis steht und ob meine Objekteinteilung auch eine Existenzeinteilung darstellt.
Diese Aussage wäre aber auch für eine VR korrekt.

Der Witz ist, dass man Zusammenhänge nicht simulieren kann.
VR bedeutet also nicht die Entsorgung von tatsächlichen Veränderungen/Effekten, sondern es bedeutet nur, dass die Veränderungen/Effekte anders vorliegen.

Es gibt keine Virtualität von Zusammenhängen.
Es gibt keine Virtualität von Reaktion.
Es gibt keine Virtualität von Veränderung.
Claymore hat geschrieben: Sa 10. Jun 2023, 15:41Und auch Du wirst ja wohl nicht abstreiten, dass es eine "Suche nach Weisheit" geben kann - höchstens, dass die real existierende Philosophie dieser Zielsetzung nicht nachkommt.
"Weisheit" klingt nicht sehr bodenständig - es klingt eher religiös.
Aus "dem Eindruck von Weisheit" entspringt vermutlich am ehesten Personenkult und ich glaube, das in der Philosophie übliche Namenspiel ist hierfür ein deutliches Indiz (wenn nicht sogar unmittelbar der Kult).
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Paul
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Re: Logik und Erkenntnis

Beitrag von Paul »

ich verrate euch jetzt mal ein geheimnis...wenn man sich schon auf die logik beruft, sollte man sie auch konsistent anwenden :D
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