Jetzt aber sucht ihr mich zu töten... Joh. 8,40

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 25996
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Jetzt aber sucht ihr mich zu töten... Joh. 8,40

Beitrag von Magdalena61 »

Joh. 8,40 (ELB):  jetzt aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe
Was geht da ab?

Betrifft uns das?

Wer ist Jesus?

Gottes Sohn, Gott, Mensch geworden. Das ist außen.

Geist- das ist innen. In denen, die wiedergeboren werden, hat Gottes Geist Raum genommen.
Das ist doch Er selbst, das ist JHWH, oder nicht?

Er ergreift Besitz von mir, nicht zwangsweise, was Ihm ein Leichtes wäre -- Er wartet, bis ich nach Ihm verlange.

Welcher Mensch wartet so lange auf einen anderen, ohne ihn enttäuscht und desillusioniert abzuschreiben? Wie schnell reagieren wir nervös, wenn Mitmenschen, die uns wichtig sind, sich nicht so verhalten, wie wir es von ihnen erwarten?

Der Grund dafür... liegt in unserer Unsicherheit, in der Angst, unsere kleine Welt könne in Unordnung geraten, sodass wir uns darin nicht mehr zurechtfinden; einer Urangst.

Da ist Gottes unfassbare, unbegreifliche Menschlichkeit, von der wir nur träumen können. Da ist sein Angebot, uns daran teilhaben zu lassen... seine unbedingte Zuverlässigkeit (Treue); uneigennützig.

Und was machen wir?
Wir verleugnen unsere guten Seiten, wir leben ungeniert unsere schlechten Eigenschaften, je kollektiver, desto besser. Blind und dumm stürzen wir uns dem Verderben entgegen, der Krankheit, der Unordnung, dem Krieg, der Verzweiflung. Und wenn wir dann nur noch ein kleines Häuflein Elend sind, heulend und zitternd, dann heißt es: "Lieber Gott!"

Und wenn Er dann nicht gleich funktioniert wie erwartet, dann heißt es: "Es gibt keinen Gott!" Oder: "Er hört nicht!"

Doch, es gibt Ihn.

Er verlangt (nur), dass wir unsere zahlreichen Nebengötter entthronen und unseren Egoismus dämpfen zugunsten der anderen; der Nächsten, die auch auf dieser Erde leben.
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 25996
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Jetzt aber sucht ihr mich zu töten... Joh. 8,40

Beitrag von Magdalena61 »

Ich habe noch keinen zufriedenen Egoisten gesehen.

Das Prinzip ist einfach: Anstatt um uns selbst zu kreisen und um die vielen Probleme, von denen viele hausgemacht sind, da sie in einer gott-losen Haltung... der Gottesferne...nicht unbedingt selbstverschuldet... wurzeln, sollen wir unseren Blick auf Gott richten und uns auf Ihn konzentrieren.
Nicht auf Menschen, die unzuverlässig und unbeständig sind und nicht auf Götzen, egal, von welcher Art diese sind: Materie, Ideologien oder einfach nur die allgegenwärtige Ichbezogenheit.

Das oder der einzig Unantastbare, weil geistlicher Natur; mit Methoden säkularer Wissenschaft nicht beweisbar und nicht beeinflußbar, jedoch von vielen als existent Erfahrene und von jedem Menschen innerlich Erahnte oder Gesuchte bleibt--

Gott.

Vielleicht hat Er sich in, für unseren Verstand nicht erfaßbare Sphären zurückgezogen, weil wir Menschen dazu neigen, alles, das uns unter die Finger kommt, zu verbiegen. Vertreibung aus dem Paradies.

Kirchen im Ausverkauf.
Ich habe die richtige Gemeinde noch nicht gefunden. (1984)

Er redet auch. Und ich bin ganz glücklich, dass ich das endlich auch einmal mitgekriegt habe.
Zwar sehe ich mich noch mit schlechten Eigenschaften garniert: Unglaube, Unzufriedenheit, Unglücklichsein, mangelndes Vertrauen, Gleichgültigkeit, Grübeln und "der Sünden viele". Doch versuche ich mehr und mehr, Gott die Führung meines Lebens zu überlassen und Ihm die Verantwortung für sämtliche Entscheidungen zuzuschieben.

Er weiß doch, wie schwach ich bin, also muß Er das ändern, wenn Er mich anders haben will.
Er muss mich gefügig machen und mir die Angst nehmen. Er muß mir helfen zu erkennen, was ich tue. Er muß verhindern, dass ich das Gute "töte", weil ich "nicht glaube".

Auch instinktives Ahnen bedarf der Formulierung. Unsicherheit, auf schwachen Füßen stehend und windanfällig , möchte sich in bergendes Wissen verwandeln. Gebe Gott, dass mir das einmal gelingt.
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 25996
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Jetzt aber sucht ihr mich zu töten... Joh. 8,40

Beitrag von Magdalena61 »

Was ist Glaube? Warum soll ich glauben? Warum will ich glauben?

Egoistische Selbstheilung oder Offenbarung einer höheren Macht? Trostpflästerchen oder der Weg zu den Wurzeln und dem Sinn des Seins?

Die Antwort ist so einfach, dass ich natürlich mal wieder ewig nicht draufgekommen bin. Sie heißt nicht "oder", sondern "und".

Vielleicht musste ich gefühlsmäßig die Antwort leben, um zur Frage zu gelangen.

Ich verstand, aber begriff nicht: Den Sinn der unglaublichen Hoffnung, die das Wort Gottes uns schenkt: Der Mensch braucht die Gewißheit des Unsterblichen, des ewigen Lebens, um mit seinen Ängsten fertig zu werden.

Ein Mensch, der in seiner Angst gefangen ist, verhält sich nicht viel anders als ein Tier.

Als das Chaos um mich herum drohte, mich zu ersticken, hielt Gott mich fest, damit ich nicht in den Abgrund stürze und umkomme. Er hat mich die ganze Zeit gehalten. Aber ich wußte es nicht.

Der Weg aus asozialer Irrationalität in individuelle, meinem Wesen mehr entsprechende Bahnen begann, sich abzuzeichnen. Ich fand zum Glauben. Doch blieb dieser irgendwo leer, ungelebt... zwar glaubte ich, mit der Theorie übereinzustimmen, doch war meine Angst größer.

Immer noch war ich desorientiert, von strenggläubigen, wenig empathischen Christen zusätzlich verunsichert. Kann ein Mensch sich von heute auf morgen ändern, sodass er in die Schablone dieser strengen Christen passt? Nein, das kann er nicht.

Es ist immer noch besser, sich zu seinen Schwachheiten und Abhängigkeiten zu bekennen als der schwache und erfolglose Versuch der Verdrängung derselben.

Vielleicht nennt man das aber auch: Annehmen, was Gott mir zugedacht hat oder was Er zulässt. Ja, auch meine Abhängigkeiten.

Ich will seine Hand nicht loslassen, ich will Ihn nicht verlieren. Denn die Angst, dieser Feind des Lebens, sucht sich ihre Opfer-- wir brauchen Befreiung aus dieser Angst. Wir brauchen auch die Befreiung unserer Gefühle, der Lebenskraft.

HERR, vergib mir meine Schuld und bleibe bei mir!
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 7182
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: Jetzt aber sucht ihr mich zu töten... Joh. 8,40

Beitrag von Abischai »

Gewaltiges Zeugnis! Vieles davon habe ich selbst erlebt, manches so nicht, dafür andere große Dinge. Dem HERRN allein alle Ehre! Ich möchte zu gern vieles hinzufügen. Die Odyssee meines Lebens ist nicht sehr interessant und spannend, aber irre, und ich danke dem Herrn Jesus Christus, daß ich von diesem wagen Hoffen vielerorts zu einer unumstößlichen Gewißheit gelangen konnte. Das verstehe ich unter Glauben. Ich kann das nicht machen, ich kann das ersehnen und wollen, und wenn Gott mir diesen Glauben gibt, dann festhalten, darin leben (=üben) und mich dann daran erfreuen, daß mir warm ums Herz wird, weil ich die Schritte und die Stimme meines Herrn höre. Der Dank und die Anerkennung dafür gehört aber ganz allein dem allmächtigen Gott und Heiland, unserem Herrn Jesus Christus und unserem Vater im Himmel.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 25996
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Jetzt aber sucht ihr mich zu töten... Joh. 8,40

Beitrag von Magdalena61 »

Danke! :Herz2:

Doch Abischai, bitte füge hinzu, wenn dir etwas auf dem Herzen liegt.
Wenn dir Gedanken oder Gesprächsfetzen in Erinnerung kommen... wir haben ja keine Eile.

Wenn wir bezeugen, was wir erlebt haben, mit unseren Worten... dann werden vielleicht Herzen erreicht, die den gewöhnlichen Singsang schon oft gehört haben aber nie verstehen konnten.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 17567
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Jetzt aber sucht ihr mich zu töten... Joh. 8,40

Beitrag von Oleander »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 16:32 den gewöhnlichen Singsang
Was genau meinst du damit?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 17567
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Jetzt aber sucht ihr mich zu töten... Joh. 8,40

Beitrag von Oleander »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 16:05 Welcher Mensch wartet so lange auf einen anderen, ohne ihn enttäuscht und desillusioniert abzuschreiben? Wie schnell reagieren wir nervös, wenn Mitmenschen, die uns wichtig sind, sich nicht so verhalten, wie wir es von ihnen erwarten?
Über Monate und hinweg..hoffte ich auf xxx, gab immer wieder neue Chancen, weil ich hoffte, aber es änderte sich nichts am "Sachverhalt".
Ich wollte es so sehn, dass wir beide einen Anteil dazu beitrugen, dass es nicht klaptte.

Was kann ICH selber dazu beitragen, dass sich Situationen ändern...(8nicht nur auf den andren gucke, der soll doch...)
Warum sollte immer nur ich, und denandren "ertrgen" es lieben Friedens Willen und um...

Ich denke,jeder kennt so Siruationen, egal in welchem Bereich....und sucht nach Lösungen oder entschließt sich dafür, sie zu beenden.

Und jetzt: Wer ist uns wichtig? Und warum grade der oder diese?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 25996
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Jetzt aber sucht ihr mich zu töten... Joh. 8,40

Beitrag von Magdalena61 »

Oleander hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 16:33
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 16:32 den gewöhnlichen Singsang
Was genau meinst du damit?
"Glaubst du, dass du ein verlorener Sünder bist?"
(Jeder, der nicht gerade zum kriminellen Milieu zählt oder seine Mitmenschen skrupellos mißbraucht, wird sich innerlich denken: Nein. Warum soll ich ein so schlimmer Sünder sein?)

"Jesus starb für deine Sünden". "Jesus musste sterben, weil du abgrundtief verdorben bist".
(WAS bin ich??)

"Mit deinen Sünden hast du Jesus ans Kreuz geschlagen". "Bekehre dich, sonst wirst du in deinen Sünden sterben". "Lass dich taufen".

Du musst "Jesus annehmen" und "bekennen". "Du musst eine persönliche Entscheidung für Jesus treffen und ein Übergabegebet sprechen." "Du musst die Bibel studieren".

"Errettet werden wir allein aus Gnade ohne eigenen Verdienst". "Errettet werden wir, wenn wir Jesus glauben und seine Gebote halten". "Nein, die Gebote halten zu wollen ist Werkgerechtigkeit; der Versuch, durch gute Werke in den Himmel zu kommen". "Doch, natürlich sind die Gebote relevant, ein Glaube ohne Werke ist tot." -"

"Bekehrung ist die Abkehr von deinem alten Leben".

Das ist ja alles nicht falsch. Jedenfalls nicht ganz falsch.
Persönlich mag ich diese Sprüche nicht sonderlich.

Sie wirken wie eine Betriebsanleitung: Tue dies und tue das, dann bist du ein Kind Gottes. Diese Aufforderungen sprechen überwiegend den Verstand an und gehen von der Voraussetzung eines bereits bestehenden Glaubens an die Existenz Jesu Christi aus. Denn "ohne Glaube ist es ja nicht möglich, Gott zu gefallen." Also nehme ich mir vor, zu glauben, zweifele aber gleichzeitig, wofür ich mich dann wieder schuldig fühle.

Oder so etwas:
Aus christlicher Sicht bezeichnet Glaube das Vertrauen des Menschen in Gott als Schöpfer und letztes Ziel seines Lebens, der nicht nur Gegenüber des Glaubenden ist, sondern zugleich Inhalt des Glaubens.

Glaube in diesem Sinn ist weder Beweiswissen noch einfach blindes Vertrauen, Glaube ist in der Glaubwürdigkeit des Gegenübers begründet. Glaube so ganz allgemein ist vergleichbar mit Liebe: als Grundenergie des Lebens beeinflussen Glaube und Liebe das Selbstverständnis des Menschen und seine Handlungen.

Die Glaubwürdigkeit Gottes ist vor allem in seinem Sohn Jesus Christus erfahrbar, aber auch in den von Gott erwählten Glaubenszeugen, die sich durch ihr Leben und Handeln als glaubwürdig erwiesen haben.

Nach christlichem Glaubensverständnis beansprucht der Glaube den ganzen Menschen mit Herz und Verstand. Nur so kann der Glaubende sich auf Gott einlassen und Mensch und Gott können eine personale Beziehung eingehen.
Quelle
Sehr schön gesagt. Alle nicken, keiner weiß Bescheid.

Bleibt: Man kann Gott nicht be- schreiben, auch nicht die Erfahrung des Glaubens an sich.
Man kann und muss beide erleben.

Auf Gott zugehen, sich auf Ihn einlassen wollen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 17567
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Jetzt aber sucht ihr mich zu töten... Joh. 8,40

Beitrag von Oleander »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 17:15 Glaubst du, dass du ein verlorener Sünder bist?"
Ich denke, dass jeder Alkoholiker (Süchtiger/Versklavter) von seiner Sucht frei kommen könnte, wenn er...
A- einsieht
B- selber versucht
C- Hilfe durch andere annehmen kann, um...

Um davon frei zu werden.
Wo ich eher Skeptik habe ist, dass jemand sagt(also auf die Art) Hokspokus(Hand auflegen) und nun bist du von deiner Sucht befreit...ohne ...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 25996
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Jetzt aber sucht ihr mich zu töten... Joh. 8,40

Beitrag von Magdalena61 »

Oleander hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 17:13 Warum sollte immer nur ich, und den andren "ertragen" es lieben Friedens Willen und um...

Ich denke,jeder kennt so Siruationen, egal in welchem Bereich....und sucht nach Lösungen oder entschließt sich dafür, sie zu beenden.
Ja, das ist im zwischenmenschlichen Bereich so oder es kann so sein.

Es geht um mehr als um rein zwischenmenschliche Beziehungen. "Alle großen Geister wolle die Welt verändern", schrieb ich in den Collegeblock", "die Menschen sollen besser, glücklicher; wenigstens gerechter werden".

Keine Ahnung, ob ich das irgendwo gelesen hatte. Google findet den Satz nicht, also halte ich fest: "Urheber unbekannt". :)

Gott will dasselbe. Immer noch. Er will die Menschen verändern.

Das Reich Gottes soll Gestalt gewinnen und an Umfang und Größe zunehmen und sich ausbreiten Mt. 13, 31-32.

Vertrauen in Gott ist
-- Trost und Anleitung.
-- Heilung und Offenbarung.
Die Vorbereitung auf Gottes künftige Welt.
-- Selbstzweck und Aufgabe.

"Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir" Mt 16,24--- zugunsten des großen Ganzen. Überwinder sind Jünger, die dem Training zur Tauglichkeit für das von Gott vorgegebene Ideal des himmlischen Friedensreiches nicht widerstreben.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Antworten