Die Liebe sucht nicht das ihre...

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Lena
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Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Lena »

Liebe hat Geduld. Liebe ist freundlich. Sie kennt keinen Neid. Sie macht sich nicht wichtig und bläst sich nicht auf; sie ist nicht taktlos und sucht nicht sich selbst; sie lässt sich nicht reizen und trägt Böses nicht nach; sie freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht, sie freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Sie erträgt alles; sie glaubt und hofft immer. Sie hält allem stand.
1. Kor. 13, 4-7
Sie sucht nicht sich selbst, nicht ihren Vorteil.

Was für eine Liebe ist die Liebe :Herz2:

Diese Art von Liebe zieht an oder stösst ab, je nachdem wo das Herz beheimatet ist.
Zippo
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Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Zippo »

Lena hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 12:43
Liebe hat Geduld. Liebe ist freundlich. Sie kennt keinen Neid. Sie macht sich nicht wichtig und bläst sich nicht auf; sie ist nicht taktlos und sucht nicht sich selbst; sie lässt sich nicht reizen und trägt Böses nicht nach; sie freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht, sie freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Sie erträgt alles; sie glaubt und hofft immer. Sie hält allem stand.
1. Kor. 13, 4-7
Die Liebe ist wichtig, vor allem für Christen, sie soll ja der Grundklang für alles Handeln und Denken sein, wenn wir Gott und den Mitmenschen begegnen.1 Ko13,1

Das bedeutet wohl in allererster Linie, daß wir mit unserem Denken und tun Gott und unseren Mitmenschen zugewandt sind, um zu schauen, wie wir ihnen helfen können. 1 Kor 8,1b; Eph 4,15-16
Unsere Rede, Erkenntnis, unser Glaube und unsere Gebebereitschaft wären alle nichts wert, wenn sie nicht von Liebe motiviert wären. 1 Kor 13,1-3

Geduld und Freundlichkeit 1 Kor 13,4 sind ja Früchte des Geistes. Macht es wohl Sinn, wenn wir merken,,daß wir in diesen Punkten versagen, daß wir darum bitten ?

Die weiteren Punkte, die aufgezählt werden, gehen von einer negativen Geisteshaltung aus. Neid und das Großtun bzw. Aufgeblasensein z. Bsp. Was meint Paulus mit Aufgeblasen sein ? Ist das, wenn jemand mehr aus sich macht und mehr von sich hält, als ihm zusteht ?

Dann kommen Gereiztsein bzw. Verbitterung und das Böse nicht zurechnen. Mal ehrlich, das schafft nur Gott selbst ? Zumindest kann er seinen Zorn eine Zeit lang ungerdrücken. Menschen sind schon mal verbittert, vor allem wenn böse Mächte den Geist erfüllen, dann habe ich so meine Mühe, den Zorn zu unterdrücken.
Und das Böse nicht zurechnen, das kriege ich auch nicht hin. Wie kann man da Erfolge haben ?
Ich muß doch anderen mal sagen dürfen, was mir an denen nicht gefällt ? Auch Gott, sage ich, was mir an ihm nicht gefällt. Das entgleist leider manchmal.
Ich muß auch zugeben, daß ich mich oft damit zurückhalte, mit anderen Menschen zu reden, weil ich gemerkt habe, daß solche Gespräche unangenehm eskalieren können.
Lea

Sie sucht nicht sich selbst, nicht ihren Vorteil.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Wir sind leider so gestrickt, daß wir meistens unseren Vorteil suchen. Es kostet einen ganz schönen Ruck z. Bsp. Geld zu spenden. Da nehmen wir lieber Geld und legen es zu unserem Vorteil an.

Überhaupt sind Menschen gerne auf ihren Vorteil bedacht. Kriegen wir das nicht auch so anerzogen ? Die meisten Spiele sind doch so gestaltet, daß man nur gewinnt, wenn man den eigenen Vorteil erkennt und ausnutzt.

In der Lebensgestaltung und Beruf ebenso. Wir nutzen Vorteile aus und manchmal zum Schaden für unsere Mitmenschen.
Kann man das durch eine veänderte Einstellung korigieren ? Es wird wohl nicht immer klappen, wir sind ja auch nicht allein in der Welt.

Lea

Was für eine Liebe ist die Liebe :Herz2:

Diese Art von Liebe zieht an oder stösst ab, je nachdem wo das Herz beheimatet ist.
Das ist wohl wahr, da bauen sich Fronten auf. Wo dein Herz ist, da wird dein Schatz sein, sagt Jesus. Mt 6,20-21 Da ist auch eine bestimmte Art von Geist, die den Menschen beherrscht. Das merkt man vielleicht nicht in allen Punkten, aber bei bestimmten Sachen.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Lea
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Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Lea »

Zippo hat geschrieben: Do 26. Jan 2023, 15:05Lea .....
Du hast deine letzen beiden Zitate einem falschen Namen zugeordnet...nicht "Lea" hat das Eingangspost geschrieben, sondern "Lena" ;)
Zuletzt geändert von Lea am Do 26. Jan 2023, 16:29, insgesamt 1-mal geändert.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Lea
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Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Lea »

Lena hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 12:43 Diese Art von Liebe zieht an oder stösst ab, je nachdem wo das Herz beheimatet ist.
Ich denke nicht, dass diese Liebe (wenn sie denn echt ist) abstößt. Zumindest nicht den, der sie erfährt.
Aber möglicherweise könnte es Jemanden abstoßen, wer solche Liebe als Forderung an sich selbst versteht.... weil sie radikal ist.

So vollkommen, wie die Merkmale der Liebe in diesem Kapitel geschildert wird, kann sie kein Mensch wirklich leisten. Aber vielleicht kann man sie immer als Leitgedanken im Auge behalten, weil es bei der Liebe grundsätzlich nicht um das eigene Wohl geht, sondern um das des anderen.
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Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Zippo »

Lea hat geschrieben: Do 26. Jan 2023, 16:13
Zippo hat geschrieben: Do 26. Jan 2023, 15:05Lea .....
Du hast deine letzen beiden Zitate einem falschen Namen zugeordnet...nicht "Lea" hat das Eingangspost geschrieben, sondern "Lena" ;)
Wenn du es nicht gesagt hättest, wäre es mir nicht aufgefallen. Ich vor kurzem mit Lea einen Austausch und da ist wohl was hängengeblieben.

Tut mir leid !

Gruß Thomas
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Lea
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Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Lea »

Lena hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 12:43 Was für eine Liebe ist die Liebe
Angeregt durch diesen Thread habe ich mal wieder über das sogenannte "Hohelied der Liebe", wie der der Text aus 1.Kor.13 auch bezeichnet wird, nachgedacht.

Dabei fiel mir eine Aussage von einem Prediger über die 10 Gebote ein, die so (ungefähr) lautete: "Die 10 Gebote haben die Aufgabe, den Menschen klar zu machen, dass sie diese niemals perfekt ausführen können. Und dann sollen sie darauf hin weisen, dass die Erfüllung dieser Gebote nur in der Verbindung zu Gott geschehen kann... mit Seiner Kraft und Seiner Liebe "

Vielleicht ist das auch der Sinn dieses Textes aus dem "Hohelied der Liebe". Weil Gottes Liebe perfekt ist. Man kann den Text als Leitfaden nehmen, um die eigene Form der Liebe zu prüfen. Aber wirksam kann sie nur in der Verbindung/Beziehung zu Gott sein - wenn Gott qausi "durch uns hindurch" mit seiner Liebe an den Herzen der Menschen wirken kann. Denen, welche Liebe brauchen, um andere Menschen lieben zu können, und denen, welche die Liebe Gottes durch andere Menschen empfangen und dabei etwas (Gutes) bewirkt.

.
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Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Zippo »

Lea hat geschrieben: Do 26. Jan 2023, 16:27
Lena hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 12:43 Diese Art von Liebe zieht an oder stösst ab, je nachdem wo das Herz beheimatet ist.
Ich denke nicht, dass diese Liebe (wenn sie denn echt ist) abstößt. Zumindest nicht den, der sie erfährt.
Aber möglicherweise könnte es Jemanden abstoßen, wer solche Liebe als Forderung an sich selbst versteht.... weil sie radikal ist.
Das habe ich nie so gesehen, ich habe mich immer nur gewundert, weil in dem Text viel davon steht, was Liebe NICHT ist.

Was ist daran radikal ? Es wird gefordert, daß die Liebe Grundmotivation aller unserer Gedanken und Aktivitäten sein soll, sonst wären sie nichts wert, sagt 1 Kor. 13,1-3
Bei allem soll also der Gedanke mitschwingen, ob es jemandem hilft, was wir da sagen oder tun.
Das ist allerdings erst mal die Liebe, die vom Geber ausgeht. Es muß noch lange nicht so ankommen. Wahre Liebe muß auch vom Empfangenden bestätigt werden. Ich bin mir durchaus bewußt, daß es mache Menschen gut meinen, aber leider haben sie nicht getroffen, was ich eigentlich brausche.
Als ich in Rußland zu Besuch war haben die Geschwister so allerhand auf den Tisch gestellt, aber ich hatte keinen Hunger. Da hätte ich lieber einen Spaziergang gemacht oder etwas geschlafen.

Liebe und Lieben will gelernt sein.

Der zitierte Abschnitt aus 1 Kor 15,4.. will auch sagen, wo die Liebe nicht ist. Das hängt glaube ich auch mit den Korinthern zusammen, an die der Brief akzeptiert ist.
Die waren schon mal aufgeblasen 1 Kor 4,19; 5,2. Man hört es aber auch von den Kolossern Kol 2,18;
Der Timotheus wird vor bestimmten Menschen gewarnt, die aufgeblasen sind 1 Tim 6,3-18 War er nicht in Ephesus und Korinth und hat sich dort um die Gläubigen gekümmert ?

Und von den letzten Zeiten wird das auch gesagt. 2 Tim 3,1-5 Sind die Menschen heute aufgeblasen ?
Lea

So vollkommen, wie die Merkmale der Liebe in diesem Kapitel geschildert wird, kann sie kein Mensch wirklich leisten. Aber vielleicht kann man sie immer als Leitgedanken im Auge behalten, weil es bei der Liebe grundsätzlich nicht um das eigene Wohl geht, sondern um das des anderen.
Ja, ich denke, daß irgendwann jeder Mensch an dieser Anforderung scheitert. Spätestens bei der Aussage: "die Liebe läßt sich nicht verbittern", gerate ich ins stocken. Ich bin nämlich hin und wieder ganz schön verbittert. Das hängt mit meiner Vergangenheit zusammen, Dinge, die ich mit Gott erlebt habe und auch mit einer gewissen Geisteslage, weil Satan die Verbitterung durch irgendwelche Quälereien und durch seinen boshaften Geist, auslöst.

Das Böse nicht zurechnen, ist auch nicht ganz leicht. Wenn dir immer jemand mit bestimmten Sachen auf die Nerven geht und auch eine freundliche Ansprache nicht hilft, kann ich schon mal böse werden.
Ich möchte auch nicht wissen, was ein Mensch dem anderen schon alles angetan hat. Da wird es nicht immer leicht gewesen sein, zu verzeihen.


In meinem letzten Post habe ich übrigens nicht mal gemerkt, daß du dich beschwerst, nicht Lena. Naja, ich bin ein wenig erkältet, mußt du wissen.

Gruß Thomas
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Lea
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Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Lea »

Zippo hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 16:14 In meinem letzten Post habe ich übrigens nicht mal gemerkt, daß du dich beschwerst, nicht Lena.
Ich habe mich nicht "beschwert", sondern versucht, dich liebevoll darauf aufmerksam zu machen, dass es um zwei verschiedene Personen geht. ;)
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Oleander
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Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 16:14 Was ist daran radikal ? Es wird gefordert, daß....
Liegt schon in deinem Satz. :)
Fordern! Ich fordere ein...jemand fordert ein...

Wenn ich jemanden liebe, dann aus freien Stücken...
Ähnlich wie bei Geschenk machen, weil ich das will und nicht, weil vielleicht jemand erwartet...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 16:36
Zippo hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 16:14 Was ist daran radikal ? Es wird gefordert, daß....
Liegt schon in deinem Satz. :)
Fordern! Ich fordere ein...jemand fordert ein...

Wenn ich jemanden liebe, dann aus freien Stücken...
Ähnlich wie bei Geschenk machen, weil ich das will und nicht, weil vielleicht jemand erwartet...
Forderung war vielleicht das falsche Wort. Es wird einfach nur gesagt, was Liebe ist. Anstatt eine Definition zu bieten: Liebe = " Gutes tun" , wählt der Heilige Geist gerade im Hinblick auf die Korinther und die Art ihres Auftretens in der Gemeinde eine andere Sprache.

Mal auf unser leben bezogen:
Wenn unsere Motivation nicht sp gestaltet ist, daß wir dem Anderen helfen wollen, ist sowieso alles umsonst, sagt der Heilige Geist durch Paulus.
Da können wir soviel reden, wie wir wollen und all unsere Habe verschenken, es wird uns im Himmel nicht angerechnet. 1 Kor 13,1-3 Das ist keine unmittelbare Forderung, ja, wie könnte man das Bezeichnen ?

Wer in der Gemeinde was gelten will und große Reden schwingt, wie es ja bei den Griechen zuweilen so üblich war - sie trafen sich ja schon mal auf dem Aeropag, um Diskussionen zu führen. Apg 17, - das ist aber nicht die Liebe sagt Paulus, zumal dabei leicht Parteiungen und Streitigkeiten entstehen.

Was könnte uns das auch heute sagen, z. Bsp. hier im Forum ?
Wenn wir mit unseren Beiträgen nicht die Absicht hegen, jemandem aufzuhelfen und zu erbauen, dann sollten wir es lieber gleich bleiben lassen.

Oder allgemein im täglichen Leben:
Wenn wir Menschen begegnen, dann sollen wir überlegen, wie wir diesen Menschen helfen können. Das ist vielleicht keine Forderung, aber ein hoher Anspruch, würde ich sagen.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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