Psalm 2, über das Lernen
Verfasst: So 5. Mär 2023, 13:50
Als ich wissen wollte, welchen Text er hat und welche Gedanken es dazu gibt, fand ich eine leere Datei mit der Überschrift und den Hinweis:
In seiner Dissertation von 2001 beschäftigt sich Friedmann Eißler mit den in arabischer Sprache abgefaßten Psalmenauslegungen des Jefet ben Eli, einem Vertreter der Karäer-Bewegung, und denjenigen seines „akademischen“ Gegenspielers, Gaon Saadja. Er schrieb in Hebräisch.
Saadja will die Psalmtexte nicht nur wortgetreu übersetzen, sondern sinngemäß übertragen, so daß sie dem gemeinen Mann verständlich werden. Er begreift die Psalmen nicht als Gebete, sondern als Belehrungen Gottes, die ebenso wie die Tora selbst aufzeigen, was der Mensch tun soll. Anstößige Anthropomorphismen formt Saadja um in zurückhaltende, vernünftige Redewendungen.
Die Frage wurde nicht gestellt, wie in früherer Zeit die ersten Bibelübersetzungen waren. Die Handschriften sind kaum verändert, wie man aus den Funden von Qumran weiß. Die Übersetzer versuchten wortgetreu nach den ersten griechischen und lateinischen Werken zu arbeiten.
An der Problematik die Eißler zeigte, fußten schon die Auseinandersetzungen seit den Pharisäern. Die erste Gelehrtheit (als die Opfer des Tempels aufhörten und in der Lehre Jesu der innere Sinn der Gebote erkannt war) brachte der Talmud. Das ist „mündliche“ Überlieferung. Verstanden wurde es kaum. Um 500 war ein Konzil geplant, das Klarheit schaffen sollte über das Lesen, aber es konnte durch Kriege, Seuchen und Völkerwanderung nicht stattfinden.
Während später im Westen geschichtliche Erzählungen wirkten und immer prunktvollere Kirchen entstanden, überzeugten die Moscheen ohne Bilder und meist das Schwert. Karl der Große war der Verteidiger des Abendlandes. Über die Kreuzzüge und v.m. breite ich nichts näher aus, die auch Karäer u.a. Sekten und auch die Juden verfolgten.
Jefet ben Eli betont, daß in den Psalmen der Mensch zu Gott redet. Diese Gebetsworte sind aber nicht einfach menschlich, sondern vor allem prophetisch zu verstehen. Das ist wohl die verkehrte Richtung. Propheten sprechen VON Gott (seine Worte).
Für Jefet bildet sich in Psalm 2 die Endzeit ab, in der sich die Heiden nicht nur gegen den Messias, sondern auch gegen das messianische Volk der Karäer auflehnen. Diese Auflehnung muß scheitern, weil der Zionskönig siegen wird und mit ihm seine Anhänger, die „Trauernden Zions“, die „Belehrten“, die „vom Frevel Umkehrenden“, der „Rest Israels“, die „Armen“, wie sich die Karäer nennen.
Auch darin steckt etwas Wahrheit. Erstaunliche Hinweise zur Endzeit hat der Koran, mehr noch die Bibel in vielen Stellen (siehe Offenbarung, Daniel, etc.) und neuzeitliche Propheten. Doch überall sind Lücken und Meinungen verschiedener Art.
Gaon Saadja erstellte schon in frühen Jahren ein hebräisches Wörterbuch.
"Aus wenigen Wörtern nur?" Das macht aufhorchen!
Meine Wörterbücher haben fast tausend Seiten.
Auch im „Buch der Kelten“ (handgeschriebenen Bibel um 600 n.Chr.) befand sich ein kleines Wörterbuch. Sicher handelte es sich um die Wörter die als Schaltstellen in den Texten sind.
Das ist so:
שני [shnej] Zahl zwei, oder ein Verb aus der Wurzel שנה [shana] ändern, dazulernen oder wiederholen. Erklärt ist es, wenn die Eins zwei mal gesagt wird, ergibt dies zwei, im Streit nur die Hälfte. Verschiedene „Einheiten“ gleichen sich an, sie lernen dazu oder müssen sich ändern. Es ist entweder ein Bruch oder ein Zuwachs.
Vor vielen Jahren setzte ich im hebräischen Text einige „Schalter“, was um die Ecke gucken lässt. Es kam so eine Notiz beim Psalm 2, dessen Thema (auch) „Ändern“ und „Lernen“ ist:
Warum aufregen in allen Teilen - sag es nur.
Wie gehen die Wege mit auflehnen / oder bei standhaft sein. Schau wie man ändert und gründen kann auf wie es sein soll. Wo bleibt es beim Zusammenarbeiten? Dort nur wie es ist und wie es wie es sein soll. So sagt nun das Beste. Kommt die Seite, ist Edles und Verständnis. Sag mir doch wie es sein soll in allen Teilen. Was hält dich, wo ist aufgewertet, wo Aufruhr, wo das Ende? Mach dass es leicht wird, mit Gefühl. Da wäre Feindschaft zu wenden, dass es läuft, nichts zerschmettert wird.
Ich wagte mich damals nicht an die theologisch heiklen Verse. Nun sehe ich umso besser, wie alles verflochten ist. Die Wolke ist so dick, dass ich noch dran weiterknabbern will, bis es überall heller wird.
In seiner Dissertation von 2001 beschäftigt sich Friedmann Eißler mit den in arabischer Sprache abgefaßten Psalmenauslegungen des Jefet ben Eli, einem Vertreter der Karäer-Bewegung, und denjenigen seines „akademischen“ Gegenspielers, Gaon Saadja. Er schrieb in Hebräisch.
Saadja will die Psalmtexte nicht nur wortgetreu übersetzen, sondern sinngemäß übertragen, so daß sie dem gemeinen Mann verständlich werden. Er begreift die Psalmen nicht als Gebete, sondern als Belehrungen Gottes, die ebenso wie die Tora selbst aufzeigen, was der Mensch tun soll. Anstößige Anthropomorphismen formt Saadja um in zurückhaltende, vernünftige Redewendungen.
Die Frage wurde nicht gestellt, wie in früherer Zeit die ersten Bibelübersetzungen waren. Die Handschriften sind kaum verändert, wie man aus den Funden von Qumran weiß. Die Übersetzer versuchten wortgetreu nach den ersten griechischen und lateinischen Werken zu arbeiten.
An der Problematik die Eißler zeigte, fußten schon die Auseinandersetzungen seit den Pharisäern. Die erste Gelehrtheit (als die Opfer des Tempels aufhörten und in der Lehre Jesu der innere Sinn der Gebote erkannt war) brachte der Talmud. Das ist „mündliche“ Überlieferung. Verstanden wurde es kaum. Um 500 war ein Konzil geplant, das Klarheit schaffen sollte über das Lesen, aber es konnte durch Kriege, Seuchen und Völkerwanderung nicht stattfinden.
Während später im Westen geschichtliche Erzählungen wirkten und immer prunktvollere Kirchen entstanden, überzeugten die Moscheen ohne Bilder und meist das Schwert. Karl der Große war der Verteidiger des Abendlandes. Über die Kreuzzüge und v.m. breite ich nichts näher aus, die auch Karäer u.a. Sekten und auch die Juden verfolgten.
Jefet ben Eli betont, daß in den Psalmen der Mensch zu Gott redet. Diese Gebetsworte sind aber nicht einfach menschlich, sondern vor allem prophetisch zu verstehen. Das ist wohl die verkehrte Richtung. Propheten sprechen VON Gott (seine Worte).
Für Jefet bildet sich in Psalm 2 die Endzeit ab, in der sich die Heiden nicht nur gegen den Messias, sondern auch gegen das messianische Volk der Karäer auflehnen. Diese Auflehnung muß scheitern, weil der Zionskönig siegen wird und mit ihm seine Anhänger, die „Trauernden Zions“, die „Belehrten“, die „vom Frevel Umkehrenden“, der „Rest Israels“, die „Armen“, wie sich die Karäer nennen.
Auch darin steckt etwas Wahrheit. Erstaunliche Hinweise zur Endzeit hat der Koran, mehr noch die Bibel in vielen Stellen (siehe Offenbarung, Daniel, etc.) und neuzeitliche Propheten. Doch überall sind Lücken und Meinungen verschiedener Art.
Gaon Saadja erstellte schon in frühen Jahren ein hebräisches Wörterbuch.
"Aus wenigen Wörtern nur?" Das macht aufhorchen!
Meine Wörterbücher haben fast tausend Seiten.
Auch im „Buch der Kelten“ (handgeschriebenen Bibel um 600 n.Chr.) befand sich ein kleines Wörterbuch. Sicher handelte es sich um die Wörter die als Schaltstellen in den Texten sind.
Das ist so:
שני [shnej] Zahl zwei, oder ein Verb aus der Wurzel שנה [shana] ändern, dazulernen oder wiederholen. Erklärt ist es, wenn die Eins zwei mal gesagt wird, ergibt dies zwei, im Streit nur die Hälfte. Verschiedene „Einheiten“ gleichen sich an, sie lernen dazu oder müssen sich ändern. Es ist entweder ein Bruch oder ein Zuwachs.
Vor vielen Jahren setzte ich im hebräischen Text einige „Schalter“, was um die Ecke gucken lässt. Es kam so eine Notiz beim Psalm 2, dessen Thema (auch) „Ändern“ und „Lernen“ ist:
Warum aufregen in allen Teilen - sag es nur.
Wie gehen die Wege mit auflehnen / oder bei standhaft sein. Schau wie man ändert und gründen kann auf wie es sein soll. Wo bleibt es beim Zusammenarbeiten? Dort nur wie es ist und wie es wie es sein soll. So sagt nun das Beste. Kommt die Seite, ist Edles und Verständnis. Sag mir doch wie es sein soll in allen Teilen. Was hält dich, wo ist aufgewertet, wo Aufruhr, wo das Ende? Mach dass es leicht wird, mit Gefühl. Da wäre Feindschaft zu wenden, dass es läuft, nichts zerschmettert wird.
Ich wagte mich damals nicht an die theologisch heiklen Verse. Nun sehe ich umso besser, wie alles verflochten ist. Die Wolke ist so dick, dass ich noch dran weiterknabbern will, bis es überall heller wird.