Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 22. Mär 2023, 23:58
Menschen, die Gott fern stehen, sind geprägt durch ein atheistisches Weltbild. Und da können Fakten zur Bibel sehr hilfreich sein, um die Thematik "Glaube an Gott" aus der Schublade: "Opium für Leute, die es nicht besser wissen und ihr Leben nicht packen" zu holen.
Ich konzentriere mich in dem Thread auf unseren Glauben, und zwar den eigenen, also nicht der Glaube oder Unglaube anderer, oder wie evangelsitisch wir auf andere einwirken. Das sollen wir auch, ist aber ein anderes Thema.
Mir geht es hier darum sich selbst zu prüfen, wie echt und stark der Glaube, den man angenommen hat, auch am Werk ist. Ich lasse ihn an Gottes Wort gerne spiegeln und stelle mir aufrichtig immer wieder diese Frage:
Glaube ich so irgendwie, aber das Leben meistere ich im Übel des Alltag so, dass ich gerade überlebe? Oder ist da eine unsichtbare, aber wirksame Kraft, die mich trägt und bei der ich den lebendigen Gott bis ins Innerste jeder meiner Fasern erfahre und aus dieser heraus resultieren alle Taten und Entscheidungen?
Oder schlicht anders gefragt: Wie stark ist meine Liebe zu Gott? Ist sie wirklich mit ganzem Herzen, ganzer Seele, aller Kraft und allem Verstand? Denn dann würde Gott auch mit aller Kraft durch mich wirken können und das kann nicht unsichtbar sein. Oder begnüge ich mich damit, dass ich gerettet bin, aber das Leben bleibt so scheiße wie vor der Bekehrung?
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 22. Mär 2023, 23:58
Das Bindeglied zwischen den Welten ist die Bibel.
Siehst, hier denke ich anders. Wie kann ein Buch mich mit Gott verbinden? Bei mir das klar der HG, der mit meinem Geist von Angesicht zu Angesicht zusammenlebt. Der Stellenwert der Bibel ist mir, wie ich denke, sicher mehr als geläufig, sodass ich bildich gesprochen schon alle anderen Bücher in die Tonne geworfen habe, aber ich klebe nicht mit dem Glauben an einem Buch.
Ich würde also nicht auf die Bibel schwören oder mein Leben dafür geben, denn damit vergötzt man sie. Das stelle ich schon bei vielen Kopfchristen fest, dass ihr Glaube mehr der Glaube an ein Buch ist und nicht der an den lebendigen Gott. Und davon wissen viele nicht wirklich, ob und wie der HG sie wirklich leitet. Ja, sie lesen die Bibel, machen aber immerzu dieselben Scheißfehler.
Am Ende ist dann nur die Gnade Gottes, dass sie das Leben überlebt haben. Aber war das der Glaube, den Gott in uns sehen möchte? Reicht es Gott, wenn er sagt, ja, der ist zwar gering im Himmel, aber wenigsten ist er noch bei mir und nicht verlorengegangen?
Man könnte auch so fragen Wer will ich sein? Reicht mir ein Leben wie Lot, der sich in Sodom sogar wohl gefühlt hatte, oder möchte ich ein Abraham sein, dem sich Gott auch höchstpersönlich als El Shaday offenbart hatte?
Ich möchte, dass mein Glaube eine einzigartige lebendige Erfahrung mit dem Gott sein, der mich auch dazu geschaffen hat, mit ihm in einer lebendigen Beziehung zu leben, die noch realer ist als wenn ich mit meinem herzallerliebsten Bruder zusammen bin. Den liebe ich schon sehr, aber ohne Gott wäre sogar diese wertlos.
Aber ich muss aufrichtig auch sagen, ich bin weit weg von einem Abraham, zwar kein Lot, aber m.E. nich weit darüber. Dennoch will ich mein Leben nur mehr noch mit Gott und nicht auf mich alleine gestellt leben, denn dafür hat Gott schon vieles auch wirksam in meinem Leben zum Guten geführt. Und das war er allein, nicht ich.