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Welcher Art ist der wahre Glaube?

Verfasst: Sa 18. Mär 2023, 09:55
von Helmuth
Ziska hat geschrieben: Fr 17. Mär 2023, 13:30 Glaubst du den Berichten der Augenzeugen, die in der Bibel aufgeschrieben wurden?
Ich will im Bibelforum keine persönliche Ebene ansprechen, das handhabe man bitte auch so. Aber wer glaubt wirklich und was genau macht den Glauben wirklich aus, der vor Gott gilt? Wollen wir uns damit auseinandersetzen? Der sei gerne dazu eingeladen beizutragen. Ziel ist es den Glauben zu stärken und ihn wachsen zu lassen.

Beachtet dazu bitte die Forenregeln. Debatten mit jenen, die Jesu Erlösungswerk in Frage stellen, sind unangebracht, da dies hier Voraussetzung ist.

Viele geben vor zu glauben, aber in Wahrheit tun sie es nicht, weil ihnen ihr Unglaube gar nicht bewusst ist. Ich meine damit nicht, dass sie nicht etwa an Jesus glauben, aber er würde dazu Kleinglaube sagen. Die Mehrheit, die z.B. betet, erhält keine Erhörung.

Das ist eine Teufeslspirale nach unten. Da passiert nix, also ist da nix. Wessen Schuld ist das? Jesu oder des Menschen? In der Tat sind viele Gebete wirklich nutzlos, denn sie bezeugen, das keiner wirklich auch glaubt was er betet. Eine andere Sache kann sein, dass es an Erkenntnis mangelt. Man glaubt an falsche Dinge. Dann braucht es Korrektur der Lehre.

Glauben tut jeder Mensch, auch jeder Atheist, nur ist der eine Glaube eben Glaube, der geistlich Kraft des HG wirksam ist und der andere ist ledglich nutzlos, weil es leere Worte sind. Wenn Atheisten an eine ET glauben, dann können sie das tun, es ist nur nutzlos, als ein simples Beispiel. Nicht einmal ein Eis kann man sich dafür kaufen. Etwas Humor sei mir gestattet. ;)


Zuvor erfolgte ein Debatte über Heilungen, aber darauf will ich das Thema nicht beschränken. Man liest die Bibel, aber glaubt man wirklich was man liest? Das fragte auch Ziska. Die Menschen in Israel hatten einen Vorteil. Jesu war physisch anwesend und alle konnten ihn hören.

Heute ist er nicht weniger anwesend, aber halt nicht physisch, das sei damit unser Nachteil. Aber wir haben seine Zusagen, dass er dennoch allezeit bei uns ist. Und? Glauben wir das? Oder ist das nur eine theologische Aussage, aber merken tut man davon nichts? Was meint hier "Glaube"? Ich rede mir ein, dass es so ist oder ich weiß verlässlich, dass dem so ist?

Wir werden uns in einem zweiten Schritt auch damit auseinandersetzen, dass nicht jedes Gebet erhört wird und erhört werden kann, doch tun wir das in einem gesonderten Schritt.

Nun konnte Jesu gesamte Vollmacht z.B. in seiner Heimatstadt nicht viel bewirken, weil eben die Menschen nicht an ihn geglaubt haben bzw. wollten sie nicht wahrhaben, dass dieser Zimmermann etwas Besonderes sein soll. Es ist aber der Glaube an Jesus das Um und Auf für unser erfolgreiches Christein, und so bezeugt es das NT immer wieder. Hier mal dieses warnende Beispiel:
Mk 6,5-6 hat geschrieben: Und er konnte dort kein Wunderwerk tun, außer dass er einigen Schwachen die Hände auflegte und sie heilte. Und er verwunderte sich über ihren Unglauben. Und er zog durch die Dörfer ringsum und lehrte.
So steht selbst Jesus deinem Unglauben machtlos gegenüber, weil hier die Allmacht Gottes keine Wunderwerke erlaubt. Und ist es damit nicht ein Grund warum Gebete nutzlos werden? Jesus wird sich nicht über seinen Vater hinwegsetzen. Ich erlebe das oft, wenn ich für Menschen bete. Sie glauben an Jesus, aber nicht, dass der HG tatsächlich an einem selbst persönlich eingreifen werde.

Re: Welcher Art ist der wahre Glaube?

Verfasst: Sa 18. Mär 2023, 14:11
von Ziska
Manche verwechseln Glaube mit Leichtgläubigkeit.

Wie erklärte Bibel den Glauben?
Hebräer 11:1 NWÜ
Der Glaube ist die Gewissheit, dass etwas, auf das man hofft, auch eintrifft.
Es ist der überzeugende Beweis für Wirklichkeiten, die man nicht sieht
Hebräer 11:1 Neues Leben Bibel
Was ist nun also der Glaube? Er ist das Vertrauen darauf, dass das, was wir hoffen,
sich erfüllen wird, und die Überzeugung, dass das, was man nicht sieht, existiert.
Hebräer 11:1 Schlachter 2000
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft,
eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.


Der echte Glaube ist also eine innere Überzeugung. Diese innere Überzeugung bewirkt, dass man unerschütterlich daran festhält.
Diesen unerschütterlichen Glauben hatte auch die ersten Christen.
Und auch heute gibt es Millionen, die den gleichen festen Glauben haben.

Re: Welcher Art ist der wahre Glaube?

Verfasst: Sa 18. Mär 2023, 14:28
von Spice
Der wahre Glaube ist derjenige, der positive Veränderungen im Bestehenden bewirkt, derjenige der die Erkenntnis erweitert.

Re: Welcher Art ist der wahre Glaube?

Verfasst: Sa 18. Mär 2023, 17:37
von Abischai
Ziska hat geschrieben: Sa 18. Mär 2023, 14:11 Der echte Glaube ist also eine innere Überzeugung.
Überzeugung ist Überzeugung, "innere" ist eine bessere, aber Überzeugung ist sehendes Überzeugtsein trotzdem. Im Hebräerbrief steht nicht die Definition für Glauben, sondern eine lange Aufzählung von Beispielen, Umschreibungen.
Thomas glaubte, was er sah, WEIL er es sah. Der Herr Jesus schimpfte ihn darob nicht, daß das kein Glaube sei, sondern er bestätigte: "Du glaubst, weil du siehts..." (sinngemäß). Und der Herr setzt hinzu daß es besser sei zu glauben, auch wenn man nicht sieht. Beides ist Glaube, letzterer ist besser.

Re: Welcher Art ist der wahre Glaube?

Verfasst: Sa 18. Mär 2023, 18:42
von Reinhold
Abischai hat geschrieben: Sa 18. Mär 2023, 17:37
Ziska hat geschrieben: Sa 18. Mär 2023, 14:11 Der echte Glaube ist also eine innere Überzeugung.
Überzeugung ist Überzeugung, "innere" ist eine bessere, aber Überzeugung ist sehendes Überzeugtsein trotzdem. Im Hebräerbrief steht nicht die Definition für Glauben, sondern eine lange Aufzählung von Beispielen, Umschreibungen.
Mit Verlaub Abischai. Im Hebräerbrief, und zwar in Hebr. 11;1 steht sehr wohl die Definition-sprich was der wahre Glaube eigentlich beinhaltet. Bevor Paulus nämlich auf die von dir o. angeführte lange Aufzählung von
Beispielen treuer Männer Gottes eingeht, erklärt er dir und mir wie folgt die von dir angezweifelte Definition des wahren Glauben:
1 Der Glaube aber ist eine Wirklichkeit dessen, was man hofft, ein Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.

Re: Welcher Art ist der wahre Glaube?

Verfasst: Sa 18. Mär 2023, 22:51
von Lichtstrebender
Glaube, Hoffnung und Liebe.

Hoffnung ist die Sehnsucht nach Gott.
Bei der Entscheidung für Gott (wenn man "zum Glauben kommt")
wird die Sehnsucht nach Gott im innereren der Seele entfacht.

Diese erweckt den Glaube.
Glaube ist das Sehen von Gott in unserem Inneren mit der Seele.

Das Sehen von Gott (Glaube) und die Sehnsucht nach Gott (Hoffnung)
verbindet uns mit Gott und er antwortet mit Liebe.
empfangene göttliche Liebe stärkt den Glauben und die innere Wahrnehmung......
Glauben ist somit das innere Sehen (ohne den Verstand) von Gott getrieben von Hoffnung (sehnsucht) und gegenseitiger Liebe zu Gott und Jesus

Re: Welcher Art ist der wahre Glaube?

Verfasst: Sa 18. Mär 2023, 22:58
von Helmuth
Abischai hat geschrieben: Sa 18. Mär 2023, 17:37
Ziska hat geschrieben: Sa 18. Mär 2023, 14:11 Der echte Glaube ist also eine innere Überzeugung.
Überzeugung ist Überzeugung, "innere" ist eine bessere, aber Überzeugung ist sehendes Überzeugtsein trotzdem. Im Hebräerbrief steht nicht die Definition für Glauben, sondern eine lange Aufzählung von Beispielen, Umschreibungen.
Überzeugung ist vom Wesen her immer eine innere Angelegenheit. Wie sie zustandekommt halte ich nicht für unwichtig, aber wenn man einmal von einer Sache überzeugt ist, dann bedeutet das soviel, dass dir etwas fest ins Herz geschrieben ist.

Ich bin bei dir, dass Hebräer 1:1 nicht ausreicht Glaube zu definieren. Beispiele dazu sind nützlicher als abstrakt formulierte thelogische Sätze, darum werden sie vom Autor auch gegeben. Sie sollen uns ermutigen. Inwieweit tun sie das?

Das Bibelvers-Abspulen der großen Glaubenhelden reicht ebenso wenig. Es war ihr Glaube, aber was ist mit deinem? Steckt hinter dem Wissen um die Schriftstellen auch ein Glaube in dir. Man weiß viele Dinge, schön und gut, aber woran glaubt man wirklich?

Ich verdeutliche das anhand dieser Aussage Jesu:
Mk 11,23-24 hat geschrieben: Wahrlich, ich sage euch: Wer irgend zu diesem Berg sagen wird: „Werde aufgehoben und ins Meer geworfen!“, und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dem wird es werden. Darum sage ich euch: Alles, um was ihr betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangt, und es wird euch werden.
Ihr kennt diese Stelle sicher. Es gibt noch eine weitere Stelle, aber gehen wir einmal diese durch. Nun, wie sehr glaubt ihr, dass ihr alles worum ihr Gott bittet auch wirklich empfangt? Ich meine jetzt nicht, dass ihr um einen Ferrari bittet oder um den Jackpot im Lotto, oder dass das Haus des bösen Nachbarn im Erdboden versinkt, nein, sondern wirklich Dinge, von denen ihr überzeugt seid, ja, Herr ich brauche das wirklich.

Und dann betet ihr also und werdet es mit Sicherheit empfangen? Ich tue das nicht, so ehrlich bin ich, wobei ich meine durchaus mehr Glauben als andere zu haben, die oft schon auf halber Strecke aufgeben oder nicht einmal anfangen für etwas zu beten, weil sie sagen, daraus wird eh nix.

Re: Welcher Art ist der wahre Glaube?

Verfasst: So 19. Mär 2023, 00:09
von Opa Klaus
Helmuth hat geschrieben: Sa 18. Mär 2023, 09:55Ich will im Bibelforum keine persönliche Ebene ansprechen, das handhabe man bitte auch so.
Helmuth, Du hältst Dich selber nicht dran, wie Dein folgender Text beweist.
Helmuth hat geschrieben: Sa 18. Mär 2023, 22:58Nun, wie sehr glaubt ihr, dass ihr alles worum ihr Gott bittet auch wirklich empfangt?
Helmuth hat geschrieben: Sa 18. Mär 2023, 22:58 Und dann betet ihr also und werdet es mit Sicherheit empfangen? Ich tue das nicht, so ehrlich bin ich, wobei ich meine durchaus mehr Glauben als andere zu haben, die oft schon auf halber Strecke aufgeben oder nicht einmal anfangen für etwas zu beten, weil sie sagen, daraus wird eh nix.
Helmuth, mehr Professionalität erwarte ich in so einem Weitreichen Thema.

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Professionell ist zu "wahrer Glaube" doch vieles zu unterscheiden.

Zuerst wäre auch zu definieren, was unwahrer, falscher Glaube ist.
Zu unterscheiden wäre auch persönliches Glaubensbild gegenüber Glaubensgemeinschaft.
Wie nennt man "Glaube" denn in der Forschung?
Wenn es über die 5 Sinne hinausgeht, was hat persönliches Glauben dann mit Indizien und Messwerten zu tun?

Was sagte Gott und auch Hiob am Schluss vorn Hiobs Prüfung? Hiob 42
Wie sieht "Glaube" in der Tierwelt aus?
Wie ist folgendes zu verstehen:
Jak 2,19 Du glaubst, dass ⟨nur⟩ einer Gott ist? Du tust recht; auch die Dämonen glauben und zittern.

Re: Welcher Art ist der wahre Glaube?

Verfasst: So 19. Mär 2023, 08:39
von Spice
Helmuth hat geschrieben: Sa 18. Mär 2023, 22:58 Ihr kennt diese Stelle sicher. Es gibt noch eine weitere Stelle, aber gehen wir einmal diese durch. Nun, wie sehr glaubt ihr, dass ihr alles worum ihr Gott bittet auch wirklich empfangt? Ich meine jetzt nicht, dass ihr um einen Ferrari bittet oder um den Jackpot im Lotto, oder dass das Haus des bösen Nachbarn im Erdboden versinkt, nein, sondern wirklich Dinge, von denen ihr überzeugt seid, ja, Herr ich brauche das wirklich.

Und dann betet ihr also und werdet es mit Sicherheit empfangen? Ich tue das nicht, so ehrlich bin ich, wobei ich meine durchaus mehr Glauben als andere zu haben, die oft schon auf halber Strecke aufgeben oder nicht einmal anfangen für etwas zu beten, weil sie sagen, daraus wird eh nix.
Zunächst ist ja die Frage, ob das was man meint, wirklich zu benötigen, auch wirklich benötigt. Zweitens, und das ist wohl das Wichtigste, fehlt es uns allen an Glauben. Und dieser ist widerum schwach, weil es an Erkenntnis fehlt, ja diese sogar von Christen bekämpft wird. Also man sollte sich nicht wundern, wenn besonders in christl. Kreisen so wenig geschieht.

Re: Welcher Art ist der wahre Glaube?

Verfasst: So 19. Mär 2023, 09:59
von oTp
Spice hat geschrieben: So 19. Mär 2023, 08:39 , fehlt es uns allen an Glauben. Und dieser ist widerum schwach, weil es an Erkenntnis fehlt, ja diese sogar von Christen bekämpft wird.
Ich halte das für ziemlich unwesentlich. Man kommt mit dem Rüstzeug der Bibel weiter, ohne "das Wissen" der Anthroposophie. Das ist ja deine Erkenntnisgrundlage. Das Verständnis vom Ganzen, das uns die Bibel vermittelt, müsste für Jemand, der ernsthaft bemüht ist im Glauben, völlig ausreichen, um danach zu streben, den Willen Gottes persönlich in sich zu erfüllen.

Esoteriker versuchen angebliches Wissen zu gebrauchen, dem sie meist gar nicht gewachsen sind, es bringt allein schon deswegen nicht mehr an innerer Veränderung.

Wenn man Jemand den Weg klar erklärt, was braucht man dann nebensächliche Hintergrunderklärungen ? Die lenken doch nur ab vom eigentlichen Weg. Und andererseits blähen sie so mit "Erkenntnis" auf, dass man hochmütig auf die Möglichkeiten der Christen herabschaut.