Warum wehrt sich Selinskij mit Händen und Füssen gegen Friedensverhandlungen?

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Johncom
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Re: Warum wehrt sich Selinskij mit Händen und Füssen gegen Friedensverhandlungen?

Beitrag von Johncom »

Abischai hat geschrieben: Mi 22. Mär 2023, 17:50
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 22. Mär 2023, 14:04 Der "Westen" will nicht wahrhaben, dass er seine "Werte" erst einmal selbst kompromisslos verwirklichen und leben muss...
So langsam befürchte ich, daß der Westen überhaupt keine Werte hat, denn die letzten wirklichen Werte wurden und werden von einem elitären Pöbel wo der sie auffindet oder auch nur befürchtet, totgeschlagen wie übles Geschmeiß, hinweggegendert oder zurechtantidiskriminiert.

Nich ganz ohne Grund hat vor vielen Jahren der für den "Osten" (ehem. DDR) zuständige Bundeswehrbeauftragte Jörg Schönbohm sinngemäß gesagt: "Die heutigen Eliten fürchten nichts mehr als die gesunde, christliche Großfamilie."
Der Westen entwickelt ständig neue Werte. Das besorgen eine Handvoll amerikanischer Elite-Universitäten.
Da kann sich jeder bewerben als Hochschullehrer, wird aber nicht genommen. Die sagen das ganz offen, "bevorzugt" werden Bewerber mit eine ethnischen Hintergrund, also dunkelhäutig, indianisch, Eskimo ... oder aus jüdischer Linie mit Migrationsnachweis. Aber auch die ganz neuen Minderheiten sind gerne gesehen: Trans- und ähnliche Geschlechter. Und am besten von allem etwas.
So werden jetzt Professoren gemacht und europäische Unis versuchen, sich anzupassen.
oTp
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Re: Warum wehrt sich Selinskij mit Händen und Füssen gegen Friedensverhandlungen?

Beitrag von oTp »

Johncom hat geschrieben: Do 23. Mär 2023, 03:17 Der Westen entwickelt ständig neue Werte. Das besorgen eine Handvoll amerikanischer Elite-Universitäten.
Da kann sich jeder bewerben als Hochschullehrer, wird aber nicht genommen. Die sagen das ganz offen, "bevorzugt" werden Bewerber mit eine ethnischen Hintergrund, also dunkelhäutig, indianisch, Eskimo ... oder aus jüdischer Linie mit Migrationsnachweis. Aber auch die ganz neuen Minderheiten sind gerne gesehen: Trans- und ähnliche Geschlechter. Und am besten von allem etwas.
So werden jetzt Professoren gemacht und europäische Unis versuchen, sich anzupassen.
Au weia. Was für Darstellungen. Noch ein bißchen Transgender dazu, und fertig ist die giftige Mischung.
Putin wird dir sicher völlig zustimmen. So als Retter der Welt und der wichtigen Werte.
Du darst nicht alles glauben, was du denkst
Aslan
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Re: Warum wehrt sich Selinskij mit Händen und Füssen gegen Friedensverhandlungen?

Beitrag von Aslan »

Detlef hat geschrieben: Di 21. Mär 2023, 20:02 Russland hat seine Kriegsziele, die knallhart die Liquidierung der Ukraine bedeuten, nicht revidiert.
Das ist historisch und faktisch einfach falsch, bester Mann.
Ungeachtet irgendwelcher geheimen Motive seitens Russlands, sollte man zumindest die "Kriegsziele" zur Kenntnis nehmen, die seitens der russischen Förderation geäußert wurden.

Weißt du eigentlich welche Ziele das im Einzelnen genau sind?

Wenn ja, warum setzt du diese nicht in Relation zur westlichen Interpretation dieser "Kriegsziele"?
Wenn nein, warum äußerst du dich überhaupt dazu? Du kannst doch nur differenziert eine Sachlage beurteilen, wenn du beide Seiten kennst.

Denn was unsere Leitmedien über den Ukraine-Krieg berichten, ist jedenfalls nicht das, was von russischer Seite berichtet wird.
Denkst du wirklich es sei klug, jede Äußerung seitens Russland als bloße Propaganda zu verstehen? Wie wahrscheinlich ist es eigentlich, dass es nur eine Wahrheit in diesem Krieg?
Wer schweigt, stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

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Detlef
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Re: Warum wehrt sich Selinskij mit Händen und Füssen gegen Friedensverhandlungen?

Beitrag von Detlef »

Aslan hat geschrieben: Do 23. Mär 2023, 08:36
Detlef hat geschrieben: Di 21. Mär 2023, 20:02 Russland hat seine Kriegsziele, die knallhart die Liquidierung der Ukraine bedeuten, nicht revidiert.
Das ist historisch und faktisch einfach falsch, bester Mann.
Ungeachtet irgendwelcher geheimen Motive seitens Russlands, sollte man zumindest die "Kriegsziele" zur Kenntnis nehmen, die seitens der russischen Förderation geäußert wurden.
Weißt du eigentlich welche Ziele das im Einzelnen genau sind? ...
Nun zweitbester Mann, der russische Außenminister Lawrow hat erst im Dezember vergangenen Jahres diese Kriegsziele bestätigt, in dem er die "Entnazifizierung und Entmilitarisierung" der von Kiew kontrollierten Gebiete sowie Sicherheitsgarantien für Russland und seine "neuen Gebiete" zur Bedingung für ein Kriegsende machte.
Jeder, der "historisch und faktisch", wie du so schön schreibst, mit der Sowjetunion und der entsprechenden Tradition Russlands zu tun hatte, weiß, dass sich hinter dem Begriff "Entnazifizierung" eine Forderung versteckt, die nichts anders bedeutet, dass nur eine russische Vasallen"regierung" akzeptiert wird - und das in einem Land, das "entmilitarisiert" zu sein hat (neben einer waffenstarrenden Atommacht Russland). Wer 1+1 zusammenzählen kann, weiß, im Gegensatz zu dir, dass von einem Staat Ukraine n i c h t s übrig bleibt. Nichts von diesen Kriegszielen wurde zurück genommen, und wie du das in "Relation" zu setzen gedenkst, wor allem auch mit dem durch Russland angezettelten Krieg mit zigtausend Toten, ist dein Part.
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)
oTp
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Re: Warum wehrt sich Selinskij mit Händen und Füssen gegen Friedensverhandlungen?

Beitrag von oTp »

Detlef hat geschrieben: Do 23. Mär 2023, 09:39 Jeder, der "historisch und faktisch", wie du so schön schreibst, mit der Sowjetunion und der entsprechenden Tradition Russlands zu tun hatte, weiß, dass sich hinter dem Begriff "Entnazifizierung" eine Forderung versteckt, die nichts anders bedeutet, dass nur eine russische Vasallen"regierung" akzeptiert wird - und das in einem Land, das "entmilitarisiert" zu sein hat (neben einer waffenstarrenden Atommacht Russland). Wer 1+1 zusammenzählen kann, weiß, im Gegensatz zu dir, dass von einem Staat Ukraine n i c h t s übrig bleibt. Nichts von diesen Kriegszielen wurde zurück genommen, und wie du das in "Relation" zu setzen gedenkst, wor allem auch mit dem durch Russland angezettelten Krieg mit zigtausend Toten, ist dein Part.
Das ist doch logisch und naheliegend.
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Aslan
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Re: Warum wehrt sich Selinskij mit Händen und Füssen gegen Friedensverhandlungen?

Beitrag von Aslan »

Detlef hat geschrieben: Do 23. Mär 2023, 09:39
Aslan hat geschrieben: Do 23. Mär 2023, 08:36
Detlef hat geschrieben: Di 21. Mär 2023, 20:02 Russland hat seine Kriegsziele, die knallhart die Liquidierung der Ukraine bedeuten, nicht revidiert.
Das ist historisch und faktisch einfach falsch, bester Mann.
Ungeachtet irgendwelcher geheimen Motive seitens Russlands, sollte man zumindest die "Kriegsziele" zur Kenntnis nehmen, die seitens der russischen Förderation geäußert wurden.
Weißt du eigentlich welche Ziele das im Einzelnen genau sind? ...
Nun zweitbester Mann, der russische Außenminister Lawrow hat erst im Dezember vergangenen Jahres diese Kriegsziele bestätigt, in dem er die "Entnazifizierung und Entmilitarisierung" der von Kiew kontrollierten Gebiete sowie Sicherheitsgarantien für Russland und seine "neuen Gebiete" zur Bedingung für ein Kriegsende machte.
Jeder, der "historisch und faktisch", wie du so schön schreibst, mit der Sowjetunion und der entsprechenden Tradition Russlands zu tun hatte, weiß, dass sich hinter dem Begriff "Entnazifizierung" eine Forderung versteckt, die nichts anders bedeutet, dass nur eine russische Vasallen"regierung" akzeptiert wird - und das in einem Land, das "entmilitarisiert" zu sein hat (neben einer waffenstarrenden Atommacht Russland). Wer 1+1 zusammenzählen kann, weiß, im Gegensatz zu dir, dass von einem Staat Ukraine n i c h t s übrig bleibt. Nichts von diesen Kriegszielen wurde zurück genommen, und wie du das in "Relation" zu setzen gedenkst, wor allem auch mit dem durch Russland angezettelten Krieg mit zigtausend Toten, ist dein Part.
Darum geht es doch im Kern. Es geht um die Sicherheit der ethnischen Russen in der Ostukraine. Selensky, führt einen Bürgerkrieg im eigenen Land.
Ich denke nicht, dass der (damals) rechtmäßig amtierende Präsident Victor Janukowitsch ein Vasall der russischen Förderation war. Momentan ist der amtierende Präsident Selenksy eindeutig ein Vasall der Biden-Administration. Insofern gehe ich nicht davon aus, dass der zukünfitge Selensky-Nachfolger ein Vasall Russlands werden wird.
Wer schweigt, stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

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Spice
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Re: Warum wehrt sich Selinskij mit Händen und Füssen gegen Friedensverhandlungen?

Beitrag von Spice »

Aslan hat geschrieben: Do 23. Mär 2023, 13:50 Darum geht es doch im Kern. Es geht um die Sicherheit der ethnischen Russen in der Ostukraine. Selensky, führt einen Bürgerkrieg im eigenen Land.
Was soll die ständige Wiederholung von Lügen. Wann waren jemals die ethnischen Russen gefährdet? Wo sind die Belege für deine Behauptung?
Selensky ist seit Mai 2020 im Amt. Da hatte Russland den Donbass bereits von der Ukraine unrechtmäßig abgetrennt.
Ich denke nicht, dass der (damals) rechtmäßig amtierende Präsident Victor Janukowitsch ein Vasall der russischen Förderation war.
Es geht nicht darum, was du denkst. Es geht um die Fakten. Janukowitsch hatte einen Vertrag mit der EU ausgehandelt. Als er der Vertrag ratifiziert werden sollte, machte er auf Druck Putins einen Rückzieher. Dadurch kam es zum Volksprotest auf dem Maidan, der gewaltsam beendet wurde. Gleichzeitig wurde der Donbass abgetrennt und Janukowitsch flüchtete nach Russland.
Momentan ist der amtierende Präsident Selenksy eindeutig ein Vasall der Biden-Administration. Insofern gehe ich nicht davon aus, dass der zukünfitge Selensky-Nachfolger ein Vasall Russlands werden wird.
Was soll der Unsinn?
Claymore
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Re: Warum wehrt sich Selinskij mit Händen und Füssen gegen Friedensverhandlungen?

Beitrag von Claymore »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 22. Mär 2023, 14:04 Der "Westen" will nicht wahrhaben, dass er seine "Werte" erst einmal selbst kompromisslos verwirklichen und leben muss, um damit vom Rest der Welt ernst genommen zu werden.
Wenn die Werte was erstrebenswertes wären, warum die Anführungszeichen?
Und selbst, wenn der Westen das täte, was er NICHT tut! ich erinnere an Lohndumping (Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft), das Desinteresse am Wohlergehen der eigenen Landsleute, Parteienoligarchie, Korruption und rohe Polizeigewalt gegen Bürger, die in friedlicher Absicht ihre "garantierten" Grundrechte ausüben wollten... an Hetze gegen Systemkritiker, die man teilweise in den Suizid trieb, viele allerdings auch "nur" in Existenznot und Arbeitslosigkeit... an die "wertebasierte" Ungerechtigkeit mit G1, G2 und so weiter... Geimpfte und später Geboosterte durften die Pandemie mit staatlicher Förderung landesweit verbreiten, aber den Umgeimpften, die zu Hause bleiben mussten, gab man die Schuld daran... verhöhnte, beschimpfte und beleidigte sie unsäglich... zerrte sie vor Gericht und verurteilte sie (einrichtungsbezogene Impfpflicht)--
Selbst wenn... dann... wie geht es weiter?

Übrigens hattest du hohe Mehrheiten in der Bevölkerung für diese Impfgeschichte. Nur, weil sonst doch immer so auf Demokratie rumgeritten wird.

Also, die Meinungen der Mehrheit können mit den Grundrechten im Konflikt stehen. Sollte man im Hinterkopf behalten. In Athen gab's das Scherbengericht, das war schön demokratisch, aber verletzte gleich mehrere Grundrechte.

Außerdem gehören zur Demokratie und den Grundrechten im engen Sinn keine sogenannten sozioökonomischen Rechte wie z. B. ein Recht auf Arbeit, die ein menschenwürdiges Leben ermöglicht oder ein Recht auf Ausbildung. Das hast du auch in den USA nicht, da kannst du für Lebensmittelmarken betteln, nach längerer Arbeitslosigkeit.

Nachdem das die Bevölkerung in Ex-Autokratien wie Irak und generell im Nahen Osten mal kapiert hatte, war ihr Interesse an der westlichen Demokratie nicht mehr sonderlich hoch. Tatsächlich gibt's viele Autokratien, die bei den sozioökonomischen Rechten weit besser abschneiden.

Aber das wäre ja 'ne Diskussion für Erwachsene, deswegen hör' ich jetzt auf.

Ansonsten ist irgendwie alles weiterhin wirr in dem Thread: mal "das Volk", mal "die Schafe" bis hin zu interessanten Wortneuschöpfungen wie "elitärer Pöbel".
oTp
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Re: Warum wehrt sich Selinskij mit Händen und Füssen gegen Friedensverhandlungen?

Beitrag von oTp »

Claymore hat geschrieben: Do 23. Mär 2023, 17:12 Tatsächlich gibt's viele Autokratien, die bei den sozioökonomischen Rechten weit besser abschneiden.
Nenn doch mal welche zum Beispiel.

Eine Demokratie funktioniert ja nicht automatisch.
Eine Autokratie verlangt einen weisen Herrscher.
Du darst nicht alles glauben, was du denkst
Claymore
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Re: Warum wehrt sich Selinskij mit Händen und Füssen gegen Friedensverhandlungen?

Beitrag von Claymore »

oTp hat geschrieben: Do 23. Mär 2023, 19:02 Nenn doch mal welche zum Beispiel.
Die sind zahlreich. Nimm Singapur oder die rohstoffreichen Autokratien wie Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate. Oder Kuwait. Die haben ein gutes Sozialsystem, kostenlose Hochschulbildung, Krankenversicherung. Zumindest alles besser als die USA.
oTp hat geschrieben: Do 23. Mär 2023, 19:02 Eine Demokratie funktioniert ja nicht automatisch.
Eine Autokratie verlangt einen weisen Herrscher.
Sozioökonomische Rechte sind einfach eine andere Dimension. Das ist alles.

Funktionieren tun die USA ja, es kommt nur unten nicht viel an von dem Reichtum. Und der Hauptgrund dafür ist Geld aus der Wirtschaft in der Politik. Das 2010 "Citizens United" Urteil hat den Weg endgültig frei gemacht für legale Bestechung.
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