Corona hat geschrieben: ↑Di 11. Apr 2023, 11:32
Ja habe überlegt, aber nichts gefunden. Wo siehst du etwas?
Einige Verse, wie der zweite, enthalten die gleichen Worte wie die Evangelien („mein Gott, warum hast du mich verlassen?“) Dazu sind etliche Sätze mit Beschreibungen wie Jesus verachtet und verfolgt im Volk war. Sein Leiden wird geschildert („Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand“, Vers .) Deutlich dargestellt sind auch seine Taten. Er half den Elenden im Volk.
Etliche Psalmkommentatoren haben über die Hinweise auf das Leiden Jesu geschrieben. Wer nur so Sätze aufeinanderfolgend liest, äußert verwirrt zum zusammengewürfeltem Inhalt und steht ratlos vor der Klage einer Hindin, die früh gejagt wird. Das ist die Überschrift oder auch das „Thema“. Auf die Idee kommt, wer אילת im Analytischen Wörterbuch nachschlägt und nicht an Tiere, sondern Bestes und die richtige Führung denkt.
Ein anderer Weg um zu den Prophezeiungen zu erkennen, ist das Lesen der modernen Propheten Lorber, Emmerich oder M.Valtorta. Sie beschreiben in recht unterschiedlicher Herangehensweise das Leben Jesu. Mit diesen Eindrücken im Herzen erschließt sich der Psalm deutlich. Weit mehr würde er es noch tun mit dem ganz erschlossenen Text der Evangelien. Wir sahen darin nur den wenigen Text einer historischen Erzählung. Die Weisheitslehren sind kaum stückchenweise gelernt. Ähnlich ergibt das vollständigere Bild auch die Summe der Psalmen mit ihren Lehren.
Ein weiterer Weg, sich mehr Gedanken zu machen ist die Zahl 22. Das ist [ascherim] Wohlstand oder falsch geschrieben auch die Frage welche oder was Probleme bringt. Die andere Seite, wo ein Aufbau und lernen wäre. Die Zahl 2, die als Verb in Richtung [shana] geht, bringt den „Schaltknopf“. Mehr Unglücke sind, wenn Verkehrtes wiederholt wird, aber beim ändern und dazulernen ist die Erlösung. Wenn alle Herangehensweisen übereinander sind, wirken sie als Lehren weiter und immer mehr in Richtung Wahrheit, erklärend.
Lesen wir bei den Schriften der Apogleten (Verteidiger des Glaubens) im vierten Jahrhundert, werden eine Reihe von Philosophierichtungen und Kaiserkult genannt und alle Fehler, die sie enthalten. Das wäre eine Menge heute unnützer Lehrstoff. Nichts überzeugte sie gegenüber den Lehren Jesu und das Heidentum fiel. Wir sind nun an einem gegengesetzten Ende mit verlorenen Kenntissen. Da ist nur Lob für Spitzenwissenschaft, die leider nur Unglücke herbeizaubert und mehr verwirrt und zu sinnloser Arbeit wird, die niemand mehr ernähren sondern nur Geldprodukte schaffen kann.
Das sind meine Gedanken, als ich an einem Tag damals am Psalm schrieb und über den eigenartigen Vers nachdachte.
Ein Psalm Davids, vorzusingen, von der Hindin, die frühe gejagt wird.
למצח על־אילת השחר מזמר לדוד
Das ist als Vers 1, aber fühlt sich an wie eine Überschrift. Dabei schwanken die Gedanken. Was ist אילת, was wäre die Wurzel, wie ist das Beste und was mögen wohl die Tiere fühlen?
Als ich vor Beginn dieses Psalms vergangenes Jahr einen Morgenspaziergang bis zum Maisfeld am Rand des Waldes machte, hetzten zwei Rehe vom Hang über die Wiese auf die schützenden Bäume zu. Dass sie die Menschen meiden, hat wohl mit der übertriebenen Jagd zu tun. An jeder Ecke steht ein Jagdstand. Nichts gibt es mehr für Tiere als Schutz, kein Unterholz. Die Spritzmittel der Felder haben die Bäume bis auf wenige Äste in den Kronen entnadelt. Auch ist kaum noch Nahrung auf dem Waldboden. Die Samen gedeihen nicht mehr. Die Mittel und mittlerweile die Ausdünstung der Äcker haben alles verdorben, selbst die kleinsten ungenießbaren Pilze. Das Wild musste auf die Wiesen ausweichen.
Das übergrüne und gespritzte Gewächs, das die Jäger im Wald gleich den Bauern auf dem Acker anlegten, ließen sie stehen. Die sind halt klüger als die Menschen. Längst hätte es auffallen müssen, dass so erzeugtes Getreide niemals gesund sein kann. Bei der Getreideernte kamen sie mit allen Zeichen von Jakob Kreuzfeld Syndrom über die Felder mit den wackeligen Beinen und nervösen Zuckungen. Sie sehen und hören nicht so gut.
Alles in der Natur wurde zerstört. Gottlos wurde die Welt.
ב אֵלִי אֵלִי, לָמָה עֲזַבְתָּנִי (rechte Spalte)
:רָחוֹק מִישׁוּעָתִי, דִּבְרֵי שַׁאֲגָתִי (links)
2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich heule, aber meine Hilfe ist ferne.
אֵלִי אֵלִי, לָמָה עֲזַבְתָּנִי
Lautete nicht genau so der Aufschrei Jesu, als seine letzten Worte?
Erstaunlich ist, dass verschiedene Evangelien die Wort verschieden nennen und auch das wird einen Grund haben.
Wie bei Noahs Zeiten ist in heutiger Zeit die Uneinsichtigkeit, Größenwahn, Gefühllosigkeit, der vermeintliche Wohlstand. Trägheit als Beginn allen Untergangs. Damals war eine große Kultur, die sich den Untergang mit der Zerstörung von Bergen bereitet hat. Das Wasser aus der Tiefe brachte ihnen die Flut.
Die Schriftgelehrten bei Jesu Zeit waren faul, aber mächtig im Auftreten. Die großen Lehren aus Mose Zeiten wurden nicht mehr verstanden. Die Oberen trugen prächtige Kleider und machten sich reich. Jesus lehrte anders und wurde angefeindet. Bei seinem Leiden am Kreuz wurde der Himmel finster, Blitze zuckten, Donner grollen, ein heftiges Erdbeben kam. Der Vorhang im Tempel riss entzwei und Tote ermahnten die Menschen.
Erschreckt musste ich grad genau diese Worte feststellen, das Drama von damals, zusammen mit dem ganzen Jammer der zerstörten Erde.
Aber wer löst es auf, indem er den Rat im Absatz 2 nimmt?