Gutes Thema!
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 17. Mai 2023, 12:10
Aber von welcher Erkenntnis spricht Salomo ? Meint er die Erkenntnis Gottes oder vielmehr die Erkenntnis, wie man sein Leben gestalten soll ?
Beides, denn das geht Hand in Hand. Zweiteres nennt man auch Weisheit.
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 17. Mai 2023, 12:10
Ich habe mich weiterhin gefragt, inwiefern Gottesfurcht im Leben der Menschen überhaupt eine Rolle spielt. Kann man so etwas heutzutage noch entwickeln oder ist uns die Gottesfurcht weitestgehend abhanden gekommen ?
Für Christen eine Selbstverstädlichkeit, für Nichtchristen mehrheitlich irrelevant. Darum tun sie weit mehr unvernünftige Dinge. Sie fürchten keinen Gott, weil sie meinen, es gäbe keinen, also warum sollte man sich vor etwas fürchten, das es gar nicht gibt?
Die Logik selbst ist ja völlig korrekt, so mache ich das als Gläubiger ebenfalls, setze die Grundlage jedoch anders. Es kann dabei viele Dinge auch geben, nur muss mich deswegen nicht vor allem fürchten. Es passieren täglich fürchterliche Dinge, all das gibt es leider und Menschen kommen dabei sogar schrecklich ums Leben.
Soll ich nun jedes Unglück fürchten? Beispiel: Mein Nachbar sei gerade an einem Autounfall ums Leben gekommen. Steige ich nun voller Frucht und Zittern in mein Auto und wage nicht mehr einen Meter zu fahren? Oder ich setze mich rein, spreche ein Gebet zu Jesus um Schutz, drehe den Zündschlüssel und fahre los. Welcher Typ bin ich?
Noch ein Beispiel. Ein guter Freund stirbt gerade an Krebs. Voller Sorge treffe ich nun alle Vorkehrungen, dass mir das nicht auch passiert und wage nichts mehr zu tun, von dem ich weiß, dass dies möglicherweise zum Tode meines Freundes geführt hatte. Oder gehe ich vor wie immer, benutze den gesunden Hausverstand was zu tun vernünftig ist und was nicht, setze aber mein Leben ohne gröbere Bedenken fort. Was genau fürchte ich?
Furcht ist ein wichtiges Signal meine ich, ist aber auch typisch menschlich, wenn der Grund dafür irrational ist. Die Ursache ist, wie ich es sehe, daher geistlicher Art auf Basis deines Glaubens. Darum muss Gott der Grund sein, falls Frucht über mich kommt. Eine andere Ursache darf es nicht sein. Also dem Gläubigen dient es zum Segen, dem Ungläuigen wird es zum Fluch.
In Krisenzeiten merkt man erst welch armseliger Lemming der sündige Mensch ist. Da starb einer an Corona und, oh Gott, falls ich nun nicht alles dagegen unternehme, bin ich der nächste. So manche sind trotz aller Vorsichtsmaßnahme dennoch gestorben. Sie haben sich quasi zu Tode geschätzt. Diese Furcht war aber keine Gottesfurcht.
Und dann gibt es den, der sich um das nicht schert und es Gott überlässt. Es ist seine Sache, er kann mich hier und heute tot umfallen lassen oder er kann mich durch jede Hölle gehen lassen um seines Namens willen. Rund um dich krepieren sie wie die Fliegen, aber du schreitest hindruch. Und selbst wenn es dich trifft, am Ende war es Gott, der Allmächtige und er weiß was er tut.
Das ist der Glaube, den ich haben möchte. Habe ich den? Nein, aber danach strebt mein Herz. So bete ich um Führung des HG, denn so möchte mich Gott doch letztendlich haben, furchtlos, stattdessen voller Liebe. Dann verzehrt dich sein Feuer auch nicht. Der einzige, den ich wirklich fürchten muss, ist also Gott alleine, denn in seiner Macht leigt es mich zu retten oder mich zu verderben. So lehrt auch Jesus:
Lk 12,4-5 hat geschrieben: Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts weiter zu tun vermögen. Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Gewalt hat, in die Hölle zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet.