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Philippus hat geschrieben: ↑Di 13. Jun 2023, 00:48 Zuerst war ich überzeugter Nietzsche Feind...

Weil er vielleicht in manchem andere Ansichten vertrat als du?

Oder warum siehst du dich als sein Feind oder ihn als deinen Feind?
Schon mal darüber nachgedacht?

Oleander hat geschrieben: ↑Mi 14. Jun 2023, 14:29

Philippus hat geschrieben: ↑Di 13. Jun 2023, 00:48 Zuerst war ich überzeugter Nietzsche Feind...

Weil er vielleicht in manchem andere Ansichten vertrat als du?

Oder warum siehst du dich als sein Feind oder ihn als deinen Feind?
Schon mal darüber nachgedacht?

Nun, wer viel schreibt, da ist auch oft was dabei, was man durchaus auch unterschreiben könnte, selbst bei Hitlers "mein Kampf" ist das so.
Aber ich halte trotzdem Friedrich Nietzsche -ob gewollt oder von ihm gar nicht gewollt- für den geistigen Vorbereiter von Goebbels und Hitler.

Philippus hat geschrieben: ↑Di 13. Jun 2023, 00:48 Das war auch das Argument beim Abwurf der beiden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, dass diese beiden Bomben eben gerade dazu dienen sollten, weiteres Kriegsleid zu verhindern.
Wenn man immer Mitleid mit den Ärmsten der Gesellschaft hat und denen ständig Zuwendungen zukommen lässt, dann werden die sich immer mehr vermehren und immer mehr Kinder bekommen, die dann ihrerseits das Leid vergrößern. Ist doch genau so bis heute eingetreten.
Klingt logisch,oder?

Das klingt vor allem satanisch.

Atombomben, Strahlenschäden, physische Verletzungen und die unbeschreiblichen Schmerzen durch die Verbrennungen, die die Überlebenden ertragen mussten, man weiß nicht, wie lange. Und ich bezweifele, dass man damals die Möglichkeit hatte, die Verbrennungsopfer in ein künstliches Koma zu versetzen-- nicht Hunderttausende.
Opfer und Täter von Hiroshima
Was ist 50 Jahre danach aus ihnen geworden?

Ebenso gut könnte man sagen: Ein Mörder tut etwas Gutes, weil sein Opfer dadurch, dass er diesem das Leben nimmt, von zukünftigen Leiden verschont bleiben wird.

Mitleid mit den Ärmsten der Gesellschaft hat und denen ständig Zuwendungen zukommen lässt

Das ist genauso krank gedacht und formuliert.
Sollte man die Armen verhungern, erfrieren oder an Mangelernährung und an Krankheiten sterben lassen?
Warum sind sie denn arm?
Gab es damals nicht Tagelöhner, die jeden Job annehmen mussten, egal, zu welchen Bedingungen?
Wurden die Armen nicht nach Strich und Faden ausgebeutet, auch bereits vor der Industrialisierung?
https://de.wikipedia.org/wiki/Weberaufs ... stand_1844

Man könnte ja auch mehr Gerechtigkeit walten lassen, sodass die Armen sich eine Existenz schaffen können und nicht mehr auf Hilfeleistungen angewiesen sind.

Zu Nietzsche hätte ich eine Seite mit Informationen, die du vermutlich noch nicht kennst:
Nietzsche und das Christentum

Interessant ist auch der Absatz weiter unten: "Ist Nietzsche von Gott losgekommen?"

Diesen Eindruck habe ich nicht.
LG

Oleander hat geschrieben: ↑Mi 14. Jun 2023, 14:24 Wonach beurteilst du?

Nach dem was in mir gespeichert ist. Also was ich als wahr, gut und richtig
in mir abgelegt habe.

Zwischenbemerkung: Man hat nicht nur Nietzsche, sondern auch Goethe Unchristlichkeit vorgeworfen. In einer berühmt gewordenen Unterredung warf Goethe ein:"Ich heidnisch? Nun ich habe doch Gretchen hinrichten und Ottilie verhungern lassen; ist denn das den Leuten nicht christlich genug? Was wollen sie noch Christlicheres? Goethes Sarkasmus bringt besser noch als Nietzsches überspitzte Polemik den Gegensatz zwischen der ursprünglichen "Frohen Botschaft", dem Evangelium und der bürgerlichen Entrüstungs-Moral zum Ausdruck, die zwar vorgibt, christlich zu sein, was sie aber nicht davon abhält, den ersten Stein zu werfen.

hm

Der Pfarrersohn Friedrich Nietzsche war in seiner Jungend durchaus dem christlichen Glauben nicht abgeneigt. Ja, in einem Gedicht pries er hymnisch Jesus Christus. Offensichtlich aber litt er unter der christlichen Atmosphäre der Verherrlichung der Schwäche, die ja heute noch vielfach gepflegt wird und setzte dem, aus gesundem Empfinden, eine Verherrlichung der Stärke entgegen. Ein tragischer Fall, der aber durchaus verständlich ist. Auch jetzt glänzt der christliche Glaube nicht gerade.

Mit glänzen ist das doch sowieso relativ.

Wo was freiwillig ist, da sind eifrige Leute, da wird etwas verändert. Die große Masse ? Na ja.

Wenn die Anthroposophen sich abheben sollten und überdurchschnittlich sein sollten, dann nur, weil ihr Überzeugte angehören und nicht Jedermann. Ein kleiner, überzeugter Haufen Gleichgesinnten.

Aber die Kirchen und Freie Evangelische tun viel Gutes.

Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 15. Jun 2023, 01:54

Philippus hat geschrieben: ↑Di 13. Jun 2023, 00:48 Das war auch das Argument beim Abwurf der beiden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, dass diese beiden Bomben eben gerade dazu dienen sollten, weiteres Kriegsleid zu verhindern.
Wenn man immer Mitleid mit den Ärmsten der Gesellschaft hat und denen ständig Zuwendungen zukommen lässt, dann werden die sich immer mehr vermehren und immer mehr Kinder bekommen, die dann ihrerseits das Leid vergrößern. Ist doch genau so bis heute eingetreten.
Klingt logisch,oder?

Das klingt vor allem satanisch.

Atombomben, Strahlenschäden, physische Verletzungen und die unbeschreiblichen Schmerzen durch die Verbrennungen, die die Überlebenden ertragen mussten, man weiß nicht, wie lange.

Eine sehr einseitige Betrachtungsweise.
Harry S.Truman -so hiess der verantwortliche USA Präsident für den Atombombenabwurf 1945- wurde nach Hiroshima und Nagasaki gefragt, ob er nicht ein schlechtes Gewissen deswegen hätte und ob er überhaupt noch gut schlafen könnte.
Er antwortete, keinesfalls habe er ein schlechtes Gewissen und könne sehr gut schlafen, schliesslich habe er dadurch Millionen Leuten das Leben gerettet und beide Atombomben zusammen haben ja "nur" etwa 200000 Tote verursacht.
Der zweite Weltkrieg war ja nicht am 8.Mai 1945 zu Ende sondern erst im September 1945 in Asien.
Ohne die Atombomben wäre er vielleicht erst 1953 oder so zu Ende gewesen, der Syrienkrieg dauert ja auch schon 12 Jahre
Die Japaner waren damals ein sehr grausames Volk, eher noch viel grausamer als Hitler oder Stalin.
Wer will dem Harry das Gegenteil beweisen? Niemand kann in die Zukunft blicken, vielleicht hat er ja sogar Recht damit gehabt.?

Es gibt keine, absolut KEINE Rechtfertigung für den Einsatz von Nuklearwaffen.

Diese töten wahllos Massen an Zivilisten.

Es gab auch keine Rechtfertigung für die Bombardierung von Dresden; einer Stadt mit mehr als 600 000 Einwohnern, in der nach Schätzungen bis zu 100 000 Flüchtlinge untergekommen waren.

Dieses Kriegsverbrechen wurde von England und den USA begangen, die sich beide "christlich" nannten. So weit kann ich Nietzsche und seine Kritik an einem scheinheiligen, aggressiven und menschenverachtenden Blindgängerchristentum sehr gut nachvollziehen.

Was den Angriff Japans auf den US- Stützpunkt Pearl Harbor betrifft: Die USA hatten Hawaii 1898 annektiert, nachdem sie die Insel bereits seit Jahrzehnten wirtschaftlich ausgenützt hatten.
Moralisch ist das keinen Deut besser als die Aktionen Japans vor dem 2. Weltkrieg.

Und was haben sie mit Vietnam gemacht?
LG