Fleisch
Fleisch
Hallo zusammen,
wer das NT kennt, wird wissen, daß der Begriff des "Fleisches" eine ähnlich negative Färbung hat, wie das Wort "Welt" . Woran liegt das ?
Wenn man zum Metzger geht, dann kauft man Fleisch. Das Wort wird in der Bibel aber auch verwendet, wenn man den Menschen bzw. die Menschheit betrachtet. Lk 3,6; Joh 17,2
Fleisch ist nicht nur der Leib sondern auch seine Seele, die nach Gal 5,19-20 nach lauter unguten Dingen strebt. Wie kommt es, daß man dem Fleisch eine so ungute Bedeutung gibt, wo der Mensch doch auch so herausragende und gute Dinge leisten kann ?
Er kann außergewöhnliche Dinge schaffen, künstlerisch tätig sein, er kann auch auf eine harmonische Weise Beziehung leben. Warum ist also das Fleisch so etwas Schlechtes ?
Das Fleisch befindet sich auch im Kampf gegen den Geist, sagt Gal 5,17. Es ist, als ob man einen Hund mit einem Adler verkettet, sagen manche Prediger. Der Hund will nur das irdische Vergnügen, aber der Adler will himmlische Herrlichkeit erlangen.
Sind wir wirklich innerlich solch unselige Allianzen, weil zwei Seelen in unserer Brust immer etwas anderes wollen ?
Gruß Thomas
wer das NT kennt, wird wissen, daß der Begriff des "Fleisches" eine ähnlich negative Färbung hat, wie das Wort "Welt" . Woran liegt das ?
Wenn man zum Metzger geht, dann kauft man Fleisch. Das Wort wird in der Bibel aber auch verwendet, wenn man den Menschen bzw. die Menschheit betrachtet. Lk 3,6; Joh 17,2
Fleisch ist nicht nur der Leib sondern auch seine Seele, die nach Gal 5,19-20 nach lauter unguten Dingen strebt. Wie kommt es, daß man dem Fleisch eine so ungute Bedeutung gibt, wo der Mensch doch auch so herausragende und gute Dinge leisten kann ?
Er kann außergewöhnliche Dinge schaffen, künstlerisch tätig sein, er kann auch auf eine harmonische Weise Beziehung leben. Warum ist also das Fleisch so etwas Schlechtes ?
Das Fleisch befindet sich auch im Kampf gegen den Geist, sagt Gal 5,17. Es ist, als ob man einen Hund mit einem Adler verkettet, sagen manche Prediger. Der Hund will nur das irdische Vergnügen, aber der Adler will himmlische Herrlichkeit erlangen.
Sind wir wirklich innerlich solch unselige Allianzen, weil zwei Seelen in unserer Brust immer etwas anderes wollen ?
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
- ProfDrVonUndZu
- Beiträge: 3779
- Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16
Re: Fleisch
Fleisch ist wohl nicht nur als Gegenteil von Geist gemeint, sondern vor allem als Grenze oder Hürde zum Geistigen, als Grenze des Egos zum Nächsten (zur Nächstenliebe). Oder als Abgrenzung und Einrahmung eines Systems, das nach Kategorien von gut/nützlich und böse/schädlich an seinen Schnittstellen zur Umwelt arbeitet und entsprechend entweder bevorzugt oder diskriminiert.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Re: Fleisch
Thomas weil es seit dem Sündenfall nicht mehr so funktioniert, ist wie es ursprünglich mal geschaffen wurde! Weil Gott Adam sagte, an dem Tag wo du davon isst musst Du zwingend sterben.
Also in uns ist als der Kern des ewigen Leben angelegt durch die Schöpfung Gottes als das Streben nach dem Leben und Guten, durch die Sünde wurde diesem Leben die Bestimmung genommen und das Streben nach Tod fing an, weil die Sünde unbedingt sterben muss. In dieser Zerrissenheit bewegen wir uns seit dem Sündenfall, bis wir eben erfahren, der Tod wird nicht das letzte Wort haben, sondern Gott. Der Leib kann aber nicht gerettet werden der muss unbedingt sterben.1Mo 2:17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welchen Tages du davon issest, mußt du unbedingt sterben!
LG Kingdom
Re: Fleisch
Da hast du recht. Bist du immer einig mit Gott ?
Ich bin es nicht. Manchmal besteht der Hang zu ganz fleischlichen Begierden. Manchmal besteht auch der Hang zu außerordentlicher Unzufriedenheit und dann werden meine Gedanken von der Hölle entzündet. Jak 3,6 Jakobus sagt Hölle, ich denke aber, daß es Satan ist, der die Gedanken merkt und weiterführt.
Warum sollen wir nicht auch den Hund versorgen ? Der braucht schon mal Auslauf und ausreichend was zu essen und zu trinken. Das ist ja auch nicht Fleisch im biblischen Sinne. Dann braucht der Hund eine schöne Hundehütte. Ich gebe zu, daß mir mein derzeitiges Quartier nicht mehr ganz so gut gefällt. Ich wohne hier seit 30 Jahren und habe nicht viel renoviert. Der Boden ist im Winter kalt und die Tapeten fallen bald von den Wänden.
Wo fängt die Grenze an, daß man zu asketisch lebt ? Und wo fängt Wohlstand an, fleischlich zu werden ?
Ich fahre einen Renault Kangoo Bj. 2007 und bin mit dem Auto auch recht zufrieden.
Muß es unbedingt so ein neues Leasingauto sein ? Möglichst groß und teuer, weil alle jetzt in meiner Heimatstadt so etwas haben ?
Mit dem Adlerblick sollen wir ja nur auf das Unsichtbare schaun 2 Kor 4,17-18. Wir können uns an dem Wort Gottes erfreuen. Was wäre, wenn wir das nicht hätten ?
Der Prediger sagte, wenn wir wollen, daß der Adler gewinnt, dann müßen wir den Adler füttern, den Hund dagegen auf Diät halten.
Das kann natürlich zu Unzufriedenheit führen. Aber alles, was wir nicht im Glauben haben, daß Gott uns diese Dinge geben will, die sind doch eben fleischlich, oder ? Rö 14,23b
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Re: Fleisch
Jemand hat mal gesagt: "das Sterben beginnt mit der Geburt".
Unser Leib, so schön und wunderbar geschaffen er auch sein mag, taugt nicht so sehr viel, er ist unser Horizont, und wenn man mal bloß 100 Jahre weiterdenkt, dann ist in der Regel niemand von uns mehr da, also was den jetzigen Leib angeht. Alles altert und verfällt und erstirbt. Im Buch Prediger steht das trefflich beschrieben. Und dieses alles ist das Fleisch.
Wer darauf sät (was immer das bedeuten mag) der wird vom Fleisch das Verderben ernten, so sagt die Schrift.
Wer aber auf den Geist sät (was auch immer das bedeuten mag), wird von dem Geist ewiges Leben ernten.
Ich glaube schon, daß biblisch neutestamentlich gesehen das Fleisch das Pendant zum Geist ist.
Unser Leib, so schön und wunderbar geschaffen er auch sein mag, taugt nicht so sehr viel, er ist unser Horizont, und wenn man mal bloß 100 Jahre weiterdenkt, dann ist in der Regel niemand von uns mehr da, also was den jetzigen Leib angeht. Alles altert und verfällt und erstirbt. Im Buch Prediger steht das trefflich beschrieben. Und dieses alles ist das Fleisch.
Wer darauf sät (was immer das bedeuten mag) der wird vom Fleisch das Verderben ernten, so sagt die Schrift.
Wer aber auf den Geist sät (was auch immer das bedeuten mag), wird von dem Geist ewiges Leben ernten.
Ich glaube schon, daß biblisch neutestamentlich gesehen das Fleisch das Pendant zum Geist ist.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Re: Fleisch
Kann ich nachvollziehn, weil selber...(ach hätt ich nur...)
Ich verrate dir , was ich dann oft (nicht immer)tue:
Ich gucke mir die Favelas an und xxx...
Und danach werd ich wieder dankbar dafür, was ich grad habe und wünschte, dass die, die dort leben müssen, ..naja, du weißt schon...
Und wo fängt Wohlstand an, fleischlich zu werden ?
Viel mehr stellt sich die Frage: Muß ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich nach etwas "Besserem" ausschau halte?
Ich denke: Nein!
Hiob verlor sehr viel, bekam dann am Ende nen Haufen Güter von Gott back...
Salomo bat nur um Weisheit und erhielt von Gott irdische Güter...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Re: Fleisch
Hey Prof, das hast du aber sehr akademisch formuliert ! Wenn ich dich richtig verstehe, geht es bei dem Fleischlichen um den Sachverhalt, daß ich mehr von meiner Umgebung einfordere als ich bereit bin zu geben ?ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 31. Jul 2023, 14:44 Fleisch ist wohl nicht nur als Gegenteil von Geist gemeint, sondern vor allem als Grenze oder Hürde zum Geistigen, als Grenze des Egos zum Nächsten (zur Nächstenliebe). Oder als Abgrenzung und Einrahmung eines Systems, das nach Kategorien von gut/nützlich und böse/schädlich an seinen Schnittstellen zur Umwelt arbeitet und entsprechend entweder bevorzugt oder diskriminiert.
Oder, wenn ich etwas haben will, daß Gott mir aber nicht geben will, z. Bsp. die Frau des Nächsten oder sonstige Unzucht Gal 5,19 Oder Diebesgut.
Auch in spritueller Weise können Grenzen überschritten werden, die den Menschen nicht gut tun, sagt Gal 5,20 und deshalb von Gott verboten werden. Sie werden als fleischlich eingestuft.
Z. Bsp. Abgötterei und Zauber, nicht der Zauber im Variete, sondern ernsthafter Spiritismus oder Esoterik. Gal 5,20
Als Fleischlich wird von Paulus auch Zorn, Zank und Hader eingestuft, Neid, Zwietracht, Hass und Mord. Gal 5,20 Der Zorn des Menschen tut nicht, was Gott will. Jak 1,20..
An Neid, Zwietracht, Hass und Mord dürfte auch Satan mehr Interesse haben, wie Gott.
Man kann sicher davon ausgehen, daß sich Satan im Fleisch des Menschen verherrlichen will und Gott in seinem Geist ? In Gal 5,22 geht es ja um die Früchte des Geistes.
Oder, wenn ich mehr konsumiere, als mir gut tut, Wenn ich also mehr esse, als ich Hunger habe, dann ist es fleischlich und bekommt die Bezeichnung "fressen" oder entsprechend "saufen" Gal 5,21
Wie steht es mit dem Eigenwillen, ist diese Charaktereigenschaft nicht auch fleischlich zu nennen ? Ich denke z. Bsp. an die Geschichte mit Saul, als er das Opfer vor dem Kampf selbst darbringt, ohne auf Samuel zu warten. Das hat ihm u. a. den Königstitel gekostet. 1 Kö 15,23
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Re: Fleisch
Jesus in Matth. 26;41 und der Apostel Paulus in Römer 7;14-24 zeigen uns wie folgt, warum in uns solch unselige Allianzen wohnen die sich ständig bekämpfen Thomas:Zippo hat geschrieben: ↑So 30. Jul 2023, 11:46 Das Fleisch befindet sich auch im Kampf gegen den Geist, sagt Gal 5,17. Es ist, als ob man einen Hund mit einem Adler verkettet, sagen manche Prediger. Der Hund will nur das irdische Vergnügen, aber der Adler will himmlische Herrlichkeit erlangen. Sind wir wirklich innerlich solch unselige Allianzen, weil zwei Seelen in unserer Brust immer etwas anderes wollen ?
Gruß Thomas
und41 Seid wachsam und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! Der Geist ist willig, aber der Körper ist schwach."
14 Wir wissen ja, dass das Gesetz vom Geist Gottes erfüllt ist. Ich dagegen bin von Eigensinn erfüllt und werde von der Sünde beherrscht. 15 Ich verstehe ja selbst nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht das, was ich will, sondern gerade das, was ich hasse. 16 Wenn ich aber das tue, was ich gar nicht tun will, stimme ich dem Gesetz zu und heiße es gut. 17 Dann aber bin nicht mehr ich es, der so handelt, sondern die Sünde, die in mir wohnt. 18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meiner Natur, nichts Gutes wohnt. Es fehlt mir nicht am Wollen, aber ich bringe es nicht fertig, das Gute zu tun. 19 Ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern das Böse, das ich nicht will. 20 Wenn ich aber das tue, was ich gar nicht will, dann bin nicht mehr ich der Handelnde, sondern die Sünde, die in mir wohnt. 21 Ich stelle also ein Gesetz des Bösen in mir fest, obwohl ich doch das Gute tun will. 22 Denn meiner innersten Überzeugung nach stimme ich dem Gesetz Gottes freudig zu, 23 aber in meinen Gliedern sehe ich ein anderes Gesetz wirken, das mit dem Gesetz in meinem Innern in Streit liegt und mich zu seinem Gefangenen macht: das Gesetz der Sünde.
Re: Fleisch
Ja klar....
Und ists nicht die "Sünde", dann halt der "Satan"...
Nur ICH ned...
Keiner der beiden Fragen wurde korrekt beantwortet11 Und er (Gott)sprach: Wer hat dir erzählt, dass du nackt bist?
Hast du etwa von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, du solltest nicht davon essen?
Statt dessen kam:
"Armer, schwarzer Kater"12 Da sagte der Mensch: Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß.
Ach du Unschuldslämmchen, tust mir ja so leid...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.