Eine "Form" der Gerechtigkeit

Rund um Bibel und Glaube
Zippo
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Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Mi 27. Sep 2023, 13:31
Zippo hat geschrieben: Mi 27. Sep 2023, 12:37 Können wir es dadurch reinigen, indem wir gute Werke tun ?
Klein Lieschen baute "Sch...."
Sie wurde sich darüber bewußt, es tat ihr anschließend leid und nun geht sie zu Vati Zippo und bittet ihn um Vergebung.
Was würde Vati Zippo machen, wie reagieren, was sagen?
Ich glaube, Gott ist auch eher dagegen oder es reicht ihm nicht aus. Aber wenn klein Lieschen jetzt ihr Leben ändern will und anderen Menschen helfen, hat er doch sicher nichts dagegen ?

Menschen kennen so etwas unter der Bezeichnung Sozialmaßnahmen. Das finden doch auch alle sinnvoll, da lernen die Delinquenten mal, der Gesellschaft einen Nutzen zu bringen, anstatt sie zu schädigen. Wie wärs denn, wenn die Junkies, welche nachts die Schalldämmwände vollsprühen, einen Arbeitstrupp bilden, um sie mit Efeu zu begrünen ?

Der theologische Konsens des NT sagt allerdings aus, daß Menschen, die zu Gott zurückwollen, völlig sündfrei sein sollen.
In der Bergpredigt sagt Jesus: Mt 5,48 Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

Wie wird man nun vollkommen, durch die Bergpredigt ? Indem wir alles beherzigen und keinen Fehler mache ?

Ich würde sagen: Schaden kanns nicht, aber warum sagt der Herr Jesus dem reichen Jüngling dann: Mt 19,21 "Willst du vollkommen sein, dann verkaufe was du hast und gibs den Armen, dann wirst du einen Schatz im Himmel haben und komm und folge mir nach."
Und die echte Nachfolge Jesu fordert mehr, als nur gute Werke tun, es geht auch nicht nur um ein Lippenbekenntnis. Da geht es doch auch darum, daß einjeder seinen Platz im Gemeindeleben findet und tut, was der Herr Jesus bzw. der Heilige Geist von ihm haben will. 1 Kor 12 Da wird bis zum letzten Tag dafür geworben, Bewohner einer himmlischen Stadt zu werden. Off 22,17, denn die Nachfolge hat auch eine Belohnung.

Es finden sich aber auch solche Worte: "Wer nicht sich selbst verleugnet und sein Kreuz auf sich nimmt, der kann nicht mein Jünger sein." Mt 16,24-26

Wie läßt sich das denn mit der Bergpredigt vereinbaren ? Oder, war die Bergpredigt erst ein erster Anfang, für das, was der Herr Jesus in Wirklichkeit von seinen Nachfolgern wollte ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Zippo »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mi 27. Sep 2023, 13:05
Zippo hat geschrieben: Mi 27. Sep 2023, 12:37 Wenn ein Mensch, anstatt bestraft zu werden, noch von Gott belohnt wird, dann wird er dagegen aufgeblasen und lernt nicht, sein Fehlverhalten endlich abzustellen. Manchmal wird die Kritik oder Stimme des Gewissens auch gerne an Andere weitergereicht. Was für einen erzieherischen Wert hat dann das Evangelium ?
Man sagt, dass es natürliche Konsequenzen gibt. Eigentlich wird niemand belohnt, der gegen dieses Licht handelt. Wer ständig gegen das Gewissen als das Licht Christi handelt, entfernt sich von Gott, bis er kein Gewissen mehr hat. Wie solche Menschen dann handeln, ist bekannt. Früher oder später füllen sie die Gefängnisse oder führen ein lebensgefährliches Leben.
Du verwendest wieder den Ausdruck "Licht Christi", was ist denn jetzt eigentlich damit gemeint ? Du meinst das Gewissen damit und nennst es so, weil es letztlich auf den Herrn Jesus hinzeigen soll ?
Denn durch die Taufe auf den Namen Jesus bitten wir um ein gutes Gewissen vor Gott. 1 Petr 3,21
Das Gewissen ist ja eigentlich nicht das Licht, aber es könnte uns zumindest darauf hinweisen, daß wir den Herrn Jesus nötig haben, der sich selbst ja als Licht der Welt bezeichnet hat. Joh 1,9,3,19; 8,12

Menschen, die ihrem Gewissen zuwider handeln, die verfinstern, denn die andere Seite, also Satan und seine Dämonen heften sich auf die Versen und versuchen, das Fehlverhalten eines Menschen weiter auszubauen. Das kann ich rückblickend auch für mein Leben so sagen.
Dann werden, durch den Glauben an den Herrn Jesus, diese Kräfte zunächst weggenommen und ein neuer Durchstart ist möglich.
Leider erobern sich diese Dämonen Gebiete zurück. Mt 12,43-45
Auch das habe ich erlebt, obwohl ich am Anfang alles andere als leer geblieben bin und war auch fleißig mit allem, was der Herr Jesus von mir verlangt hat. Aber dann kamen Depressionen ins Spiel und das Gemeindeleben wurde mir zuviel.
Bis auf wenige Dinge habe ich alles fallen gelassen und mich zuhause in die Bibel vertieft, um zu verstehen, warum Menschen, sie sich bemühen für Gott da zu sein, am Ende mit Depressionen bestraft werden ? In was für einer Welt leben wir eigentlich ?

Bei einem Menschen in der Gemeinde fiel mir dagegen auf, daß er trotz eines gläubigen, aber teilweise auch recht bösen Lebens, sogar noch Gebete erhört bekam. Wie kann das passieren ?
Er hatte wohl den Herrn Jesus um Vergebung gebeten und dann bekam er Vergebung Mt 18,21-22 Aber durch die konsequent milde Behandlung war kaum eine Änderung zu bemerken. Anstattdessen Aufgeblasenheit, weil er sich selbst für besser hielt und die Anderen für schlechter.
Ihre Werke wurden besser, ich habe ein ganzes Heftchen von Geschichten, wo dieser Mensch anderen Gutes getan hatte, aber seine Persönlichkeit wurde zwar milder, aber nicht zu allen Menschen.
Heute denke ich manchmal drüber nach, ob ein System der Bestrafung und Belohnung nicht bessere Ergebnisse geliefert hätte. Natürlich mit einer gewissen Furcht, daß Gott mein Fehlverhalten nicht allzusehr bestrafen wollte. :oops:

Niemand will gerne bestraft werden und der Herr Jesus hat sich auch noch mal in besonderer Weise bemüht, dem Volk Istael in liebevoller Weise zu begegnen.
Aber ist sein Weg, also an ihn und sein Werk zu glauben und ihm nachzufolgen wirklich besser, als der Weg der Gerechtigkeit, der das gute Werk belohnt und das böse Werk bestraft ?
In theologischer Weise kann ich es einsehen, daß Gott mit der Kreuzigung einen Geniestreich vollbracht hat, aber pragmatisch kann ich nicht einesehen, daß es den Menschen besser erzieht, wenn er trotz böser Werke belohnt wird und wenn jemand trotz guter Werke, auf einmal viele Probleme hat und herumläuft, wie Hiob.

Hans Joachim

Umkehr befreit uns von diesen Folgen. Wir sollten froh sein, dass uns dieses Gechenk der Umkehr gegeben wurde. Besser, eine Schuld einzusehen und enstandenen Schaden wieder gut zu machen, als endgültig abzurutschen.
Für die Möglichkeit der Umkehr können wir dankbar sein. Es gut, eine Schuld einzugestehen und sich zu bemühen, entstandenen Schaden wieder gut zu machen, wenn es möglich ist.
Natürlich können wir die Sünde Adams nicht wieder gut machen und auch den Schaden durch eine falsche Lebensführung nicht immer wieder gut machen. Da sind vielleicht Menschen zu Schaden gekommen, die leben vielleicht gar nicht mehr.
Trotzdem haben wir die Möglichkeit der Umkehr, weil Gott auch eine Möglichkeit der Gnade in sein System der Gerechtigkeit einbauen wollte, das allen Menschen gilt, die je gelebt haben.
Denn Gott sieht ja auch, daß auch Satan an dem Unrecht Schuld war und er beschließt mit und in dem Herrn Jesus, diese Werke zu zerstören. 1 Joh 3,8
Denn Gott hat ja nun mal von Anfang an beschlossen, Satan zunächst nicht zu bestrafen, sondern ihn an der Menschheit arbeiten zu lassen.
Aber durch seine von Satan durchgeführte Selbstbestrafung am Kreuz, kann der Herr Jesus Strafe von uns abwenden. Ich finde das auch nach wie vor richtig und könnte ohne das nicht leben.
Natürlich wünsche ich mir manchmal auch einen Gott, der Bösewichte bestraft und Unheil von den Menschen abhält.
Der Psalmist Asaf konnte das auch nicht begreifen, da machte ihm Gott klar, daß man auf das Ende schauen muß. Ps 73,17
Da gibt es Menschen, die werden trotz ihrer Vergehen von Gott erwählt Mt 25,34 und manche werden von Gott nach ihrem Tode bestraft. Mt 25,45-46
Bis dahin herrscht reichlich Narrenfreiheit in der Schöpfung.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Hans-Joachim
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Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Hans-Joachim »

Zippo hat geschrieben:Du verwendest wieder den Ausdruck "Licht Christi", was ist denn jetzt eigentlich damit gemeint ? Du meinst das Gewissen damit und nennst es so, weil es letztlich auf den Herrn Jesus hinzeigen soll ?
Denn durch die Taufe auf den Namen Jesus bitten wir um ein gutes Gewissen vor Gott. 1 Petr 3,21
Das Gewissen ist ja eigentlich nicht das Licht, aber es könnte uns zumindest darauf hinweisen, daß wir den Herrn Jesus nötig haben, der sich selbst ja als Licht der Welt bezeichnet hat. Joh 1,9,3,19; 8,12
Ich meine, dass das Gewissen ein Teil dieses Lichtes ist, dass das ganze Universum durchdringt und auch den Menschen Licht gibt und seinem Verstand leuchtet. So zeigt es uns auch auf, was gut oder böse ist.
Menschen, die ihrem Gewissen zuwider handeln, die verfinstern, denn die andere Seite, also Satan und seine Dämonen heften sich auf die Versen und versuchen, das Fehlverhalten eines Menschen weiter auszubauen. Das kann ich rückblickend auch für mein Leben so sagen.
Dann werden, durch den Glauben an den Herrn Jesus, diese Kräfte zunächst weggenommen und ein neuer Durchstart ist möglich.
Leider erobern sich diese Dämonen Gebiete zurück. Mt 12,43-45
Sehe ich auch so.
Auch das habe ich erlebt, obwohl ich am Anfang alles andere als leer geblieben bin und war auch fleißig mit allem, was der Herr Jesus von mir verlangt hat. Aber dann kamen Depressionen ins Spiel und das Gemeindeleben wurde mir zuviel.
Bis auf wenige Dinge habe ich alles fallen gelassen und mich zuhause in die Bibel vertieft, um zu verstehen, warum Menschen, sie sich bemühen für Gott da zu sein, am Ende mit Depressionen bestraft werden ? In was für einer Welt leben wir eigentlich ?
Die Depression ist eine Krankheit und keine Strafe. Krankheiten sind ein Teil unseres sterblichen Lebens. Ich habe viele gute Leute kennengelernt, die starben an Krebs. Darunter waren Menschen, die Gott treu dienten.
Bei einem Menschen in der Gemeinde fiel mir dagegen auf, daß er trotz eines gläubigen, aber teilweise auch recht bösen Lebens, sogar noch Gebete erhört bekam. Wie kann das passieren ?
Er hatte wohl den Herrn Jesus um Vergebung gebeten und dann bekam er Vergebung Mt 18,21-22 Aber durch die konsequent milde Behandlung war kaum eine Änderung zu bemerken. Anstattdessen Aufgeblasenheit, weil er sich selbst für besser hielt und die Anderen für schlechter. Ihre Werke wurden besser, ich habe ein ganzes Heftchen von Geschichten, wo dieser Mensch anderen Gutes getan hatte, aber seine Persönlichkeit wurde zwar milder, aber nicht zu allen Menschen.
Das kann ich nicht beurteilen. Ich erinnere mich aber, gelesen zu haben, dass wir sieben mal siebzig mal vergeben sollen.
In theologischer Weise kann ich es einsehen, daß Gott mit der Kreuzigung einen Geniestreich vollbracht hat, aber pragmatisch kann ich nicht einesehen, daß es den Menschen besser erzieht, wenn er trotz böser Werke belohnt wird und wenn jemand trotz guter Werke, auf einmal viele Probleme hat und herumläuft, wie Hiob.
Ich möchte nicht in der Haut derer stecken, die nicht wirklich Umkehr üben und das Sühnopfer Jesu nicht annehmen. Denn sie müssen so leiden, wie Jesus in Getsemane litt.
Natürlich können wir die Sünde Adams nicht wieder gut machen und auch den Schaden durch eine falsche Lebensführung nicht immer wieder gut machen. Da sind vielleicht Menschen zu Schaden gekommen, die leben vielleicht gar nicht mehr.
An eine Erbsünde glaube ich nicht. Niemand wird für fremde Sünden bestraft.
Denn Gott hat ja nun mal von Anfang an beschlossen, Satan zunächst nicht zu bestrafen, sondern ihn an der Menschheit arbeiten zu lassen.
Aber durch seine von Satan durchgeführte Selbstbestrafung am Kreuz, kann der Herr Jesus Strafe von uns abwenden. Ich finde das auch nach wie vor richtig und könnte ohne das nicht leben.
Wenn ich das so verstehen soll, dass Christus von Satan bestraft wurde, weil Jesus den Satan gewähren ließ, dann sehe ich das anders. Jesus hat für uns gelitten, damit wir nicht leiden müssen wie er gelitten hat. Und dieses Leiden hat alle Gerechtigkeit erfüllt.
Der Psalmist Asaf konnte das auch nicht begreifen, da machte ihm Gott klar, daß man auf das Ende schauen muß. Ps 73,17
Psalm 73 hat geschrieben:17 bis ich eindrang in die Heiligtümer Gottes*)und achtgab auf der Gottlosen Endgeschick.
Das Heiligtum oder die Heiligtümer sind die Geheimnisse oder der geheime Heilsplan Gottes.
Bis dahin herrscht reichlich Narrenfreiheit in der Schöpfung.
Das sind die freien Entscheidungen der Menschen. Zum Schluss kommt die Abrechnung. Denn ihre Werke folgen ihnen nach.
In der Ruhe liegt die Kraft
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Oleander
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Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Do 28. Sep 2023, 11:23
Oleander hat geschrieben: Mi 27. Sep 2023, 13:31 Klein Lieschen baute "Sch...."
Sie wurde sich darüber bewußt, es tat ihr anschließend leid und nun geht sie zu Vati Zippo und bittet ihn um Vergebung.
Was würde Vati Zippo machen, wie reagieren, was sagen?
Ich glaube, Gott ist auch eher dagegen oder ...
Meine Frage an dich war:
Was würde Vati Zippo machen, wie reagieren, was sagen?
Deine Antwort darauf erinnerte mich an ein Beispiel von user Peitl:
viewtopic.php?p=489465#p489465
PastorPeitl hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 16:38 Ich am Telefon: Wieviele Enten schwimmen auf dem Teich?

Antwort: Grün.

Ich bin etwas verwirrt.

Ja wirklich. Und teilweise grauen Federn.

Ich: Ich habe nicht gefragt, welche Enten dort schwimmen, sondern wieviele?
;)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von renato23 »

Zippo hat geschrieben: Do 28. Sep 2023, 11:23 Es finden sich aber auch solche Worte: "Wer nicht sich selbst verleugnet und sein Kreuz auf sich nimmt, der kann nicht mein Jünger sein." Mt 16,24-26

Wie läßt sich das denn mit der Bergpredigt vereinbaren ? Oder, war die Bergpredigt erst ein erster Anfang, für das, was der Herr Jesus in Wirklichkeit von seinen Nachfolgern wollte ?
In einer Predigt erklärte der dortige Pfarrer, dass diese Worte von Jesus falsch verstanden würden. Damals herrschten ja andere Zeiten. Wer dann einerseits Jesus nachfolgen, aber nicht seinen Egoismus ablegen wollte und sich zu schade war, die Mühen des göttlichen Auftrags in Kauf zu nehmen, der war nicht geeignet sein Jünger zu werden.

Lk 9,62 Jesus aber sprach zu ihm: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.i


Diese Worte gehen inetwa in dieselbe Richtung finde ich. Wer mal angefangen im Sinne und nach Vorgaben Jesus Christus nach dem Reich Gottes zu trachten, also sich von aller Bosheit bekehrt hat, und dann rück-fällig wird, ist nicht geschickt/geeignet genug, sich für das Reich Gottes einzusetzen.
Zippo
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Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Zippo »

Hallo zusammen,

ist es nicht eigentlich auch so, daß Gott seine Gerechtigkeit letztlich ganz auf der Gnade aufbauen möchte ? In 1 Petr 1,13 fordert der Apostel Petrus die gläubigen Christen dazu auf, ihre Hoffnungen ganz auf die Gnade zu setzen.


Nichts gegen die Bemühung durch das Einhalten der Bergpredigt vor Gott gerecht zu erscheinen, aber die Gerechtigkeit Gottes steht doch allein auf dem Fundament des Werkes Jesu. Und da geht es um Glauben, Gnade und Erwählung. Rö 1,17; Rö 3,24; Hiob 33,26

Einjeder soll zusehen, wie er darauf baut, 1 Kor 3,11-15, aber es ist durchaus nicht sicher, daß diejenigen, die das fromme Werk mal angefangen haben und haben ihr Gewissen im Glauben an den Herrn Jesus gereinigt, 1 Petr 3,21 , daß sie auch am Ziel ankommen. Phil 3,13-14; Heb 10,38

Gruß Thomas
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Oleander
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Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: So 24. Sep 2023, 15:26
Oleander hat geschrieben: So 24. Sep 2023, 13:59 Was bedeutet: Gerechtigkeit TUN?
Die an dieser Stelle gemeinte Gerechtigkeit ist, an den Sohn Gottes zu glauben. Wer das tut, tut in diesem Sinne die Gerechtigkeit.
Und wie stehst darum bezüglich Gerechtigkeit "tun"?
Jer 22,3 So spricht der HERR:

Schafft Recht und Gerechtigkeit und errettet den Beraubten von des Frevlers Hand und bedrängt nicht die Fremdlinge, Waisen und Witwen und tut niemand Gewalt an und vergießt kein unschuldiges Blut an dieser Stätte.
Hier wieder vom Tun der Gerechtigkeit die Rede:
Hes 3,20 Und wenn sich ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit abwendet und Unrecht tut, so werde ich ihn zu Fall bringen und er muss sterben.
Denn weil du ihn nicht gewarnt hast, wird er um seiner Sünde willen sterben, und seine Gerechtigkeit, die er getan hat, wird nicht angesehen werden; aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 11:49 Und wie stehst darum bezüglich Gerechtigkeit "tun"?
Das eine betrifft den Alten Bund. Wovon wir hier im Thraed reden (zumindest ich), ist der Neue Bund, das kann man nicht gleichsetzen.
Die Gesetze, deren Einforderung und Einhaltung im Alten Bund, dienten zum großen Teil des Tainings und der Sensibilisierung auf etwas künftiges. Mit dem Neuen Bund ist diese künftige eingetreten und die betreffenden Punkte des Alten Bundes sind damit erfüllt.

Die im AT beschriebenen Taten der Gerechtigkeit gibt es auch heute noch, selbstverständlich. Aber sie sind allesamt im Erscheinen, Leben und Wirken sowie dem Opfer Jesu enthalten. Durch Jesus kann ein Mensch überhaupt erst frei sein, die geforderten Dinge zu tun. Das hat mit dem "in Christus"-Sein zu tun.
Gelingt das nicht lückenlos oder anfangs kaum und auch später spärlich, so macht einen Menschen das nicht schuldig gegenüber dem Gesetz und stürzt einen zu Boden, sondern an der Stelle habe ich es "gut", denn ich tue was Gott will, nämlich mich darauf berufen, daß Christus mich losgekauft hat vom Fluch des Gesetzes (Gal 3;23). Was ich jetzt "tue", tue ich gern und freiwillig und mituntererfolgreich. Mein Antrieb ist die Freude und der Wille das in Gottes Augen richtige zu tun und kein bisschen Angst, mich im Versagensfall zu versündigen. (vgl. 1. Joh. 1;5-10, hier geht es um sündige Taten und wie wir die loswerden, nicht um den generellen Status als "Sünder").

Daher hat Gott befohlen, an Jesus zu glauben (alles diesbezügliche zu glauben= AN IHN zu glauben) und damit "alle Gerechtigkeit zu erfüllen" (wir können und konnten das NICHT, ER hat es getan, und wir dürfen und sollen uns da quasi "dranhängen" um "mitgerechtfertigt" zu sein.) Daher ist, nicht an den Sohn Gottes zu glauben DIE Gesetzlosigkeit. Und die nimmt (prozentual) zu, mit der Folge, daß die Liebe der vielen erkaltet (wer auch immer mit "den vielen" gemeint ist).
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 11:27 Nichts gegen die Bemühung durch das Einhalten der Bergpredigt vor Gott gerecht zu erscheinen
Nochmals:
Wenn Menschen Vorschriften(Gebote/Gesetze) erhalten oder auch gute Ratschläge, wozu und vor allem, wem sind sie dienlich?
Um durch das Einhalten dem Gesetzgeber zu imponieren? Dem zu gefallen? Um Lob dafür zu erhalten usw.?
Sich durch einhalten was zu verdienen?
Um vor dem Gesetzgeber "gerecht" zu erscheinen?

:denken:


Warum werden Kindern Maßregeln erteilt?
Weil man sie dominieren will?
Von ihnen Kadavergehorsam wünscht?
Weil sie gefälligst zu tun haben, was man ihnen sagt, weil man sich selber als das Nonplusultra hält, dem man gefälligst zu gehorchen hat?
Wozu sind Forenregeln gut?

Ich zitiere gerne nochmals einen Bibelvers:
5Mo 30,19 Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen:

Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, dass du das Leben erwählst und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen,
Und Gesetze/Gebote/Regeln als auch Ermahnungen sind nützlich/dienlich einem selber, als auch der Gemeinschaft(dem miteinander)
Zuletzt geändert von Oleander am Fr 29. Sep 2023, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Hans-Joachim »

Zippo hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 11:27 Nichts gegen die Bemühung durch das Einhalten der Bergpredigt vor Gott gerecht zu erscheinen, aber die Gerechtigkeit Gottes steht doch allein auf dem Fundament des Werkes Jesu. Und da geht es um Glauben, Gnade und Erwählung. Rö 1,17; Rö 3,24; Hiob 33,26
Glauben ohne Werke ist tot. Zeigen wir also die Werke aus unserem Glauben. Die Gnade ist der Teil, den Gott hinzugibt.
In der Ruhe liegt die Kraft
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