Die Bibel an sich.

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Hans-Joachim
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Die Bibel an sich.

Beitrag von Hans-Joachim »

Ich habe dieses Thema gleich in die Bibelkritik geschrieben, weli es hir auch kritisch zugehen kann. Dabei kommt es mir nicht darauf an, die Bibel oder deren Inhalt zu kritisieren, sondern überhaupt etwas über die Bibel zu schreiben.

Die erste Bibel war der Codex Sinaiticus.
Wikipedia hat geschrieben:Diese Bibelhandschrift aus der Mitte des 4. Jahrhunderts nach Christus gilt heute als einer der wichtigsten Textzeugen für das Neue Testament. Es ist zugleich die älteste Handschrift der Welt, die das Neue Testament vollständig enthält.

Aus textkritischer Sicht ist dieser Codex von enormer Bedeutung; er gehört zusammen mit dem Codex Vaticanus, von dem er sich nur unwesentlich unterscheidet, zu den bedeutendsten erhaltenen Bibelmanuskripten überhaupt. Tischendorf setzt ihn als ersten Zeugen in seiner Oktavausgabe, Kurt Aland ordnete ihn in die höchste Kategorie I der neutestamentlichen Textzeugen ein, nur Codex Vaticanus ist in der Textqualität ebenbürtig oder übertrifft ihn noch. Verschiedene erhaltene Papyrushandschriften aus dem dritten Jahrhundert zeigen eine sehr ähnliche Textgestalt, so dass erwiesen ist, dass diese Textform weit zurückreicht und verbreitet war und nicht etwa aus einer nachträglichen Kürzung von Manuskripten des byzantinischen Texttyps im dritten oder Anfang des vierten Jahrhunderts herstammt.

In den letzten Jahrzehnten wurden weitere und teils ältere Bibelhandschriften entdeckt, wie die Bodmer- und Chester-Beatty-Papyri, aber nie mehr ein ganzes vollständiges Neues Testament. Durch diese Funde kann der Bibeltext für das Neue Testament von Textforschern bis zu Beginn des 2. Jahrhunderts zurückverfolgt werden.
Heute gibt es Bibeln in der unterschiedlichsten Übersetzung. Ich denke da an die Volxbibel:
Mattäus 3 hat geschrieben:1 Eines Tages tauchte so ein Typ auf, der ‚Johannes, der die Leute tauft‘ genannt wurde. Er fing an, in der Wüste ziemlich krasse Sachen zu sagen: 2 „Lebt nicht weiter so wie bisher! Rennt nicht in euren Untergang! Schlagt einen neuen Weg ein, denn bald wird Gottes Idee vom Leben neu durchstarten. 3 Schon der Prophet Jesaja hatte so was angekündigt. Er schrieb: „Jemand ruft in der Wüste: 'Macht den Weg frei für den Chef! Baut eine Straße für ihn durch die Wüste!'“ 4 Johannes’ Klamotten waren übrigens aus Kamelhaaren gemacht und wurden von einem Ledergürtel zusammengehalten. Er ernährte sich nur von Heuschrecken und wildem Honig. 5 Zu ihm kamen viele Menschen aus der ganzen Gegend: aus Jerusalem, dem Jordantal und auch aus dem Bezirk Judäa. 6 Sie sagten vor ihm ganz offen, wo sie in ihrem Leben Mist gebaut hatten. Dann machte Johannes mit ihnen so eine religiöse Waschung im Jordan, indem er sie dort untertauchte; man nannte das dann Taufe. 7 Als Johannes aber mitbekam, dass auch viele von den religiösen Strebern und politischen Schleimern, nämlich die Pharisäer und Sadduzäer, sich taufen lassen wollten, wurde er total wütend und sagte: „Ihr Pseudos! Wer hat euch erzählt, dass ihr euch so bei Gott wieder einschleimen könntet? 8 Zeigt doch erst mal durch euer Leben, dass ihr euch wirklich ändern wollt! 9 Ihr glaubt doch nicht im Ernst, ihr könntet euch so durchmogeln mit dem ‚Abraham ist unser Papa‘-Gequatsche! Gott kann sich aus so einem Betonklotz Kinder von Abraham machen, wenn er will. 10 Eure letzte Stunde hat schon geschlagen. Der Bulldozer steht schon bereit, um den Baum samt der Wurzel auszureißen. Jeder Baum, an dem keine Früchte wachsen, wird ausgerissen und verbrannt. 11 Alle, die einen neuen Weg in die Richtung Gottes einschlagen, taufe ich mit Wasser. Ich bin aber nur der Trailer vom Hauptfilm, der Vorgeschmack auf den, der nach mir kommt. Ich bring es im Gegensatz zu dem so wenig, dass ich noch nicht mal seine Chucks putzen dürfte. Er wird euch mit Gottes besonderer Kraft, dem Heiligen Geist, taufen. Der wirkt wie ein echt krasses Feuer. 12 Derjenige, der dann noch kommen wird, hat schon so eine Art Filter aufgestellt. Der wird den Dreck vom Guten trennen. Den Kram, der übrig bleibt, wird er verbrennen, das Gute aber wird er sammeln und aufbewahren.“
Wie sehen das besonders diejenigen, die an die wörtliche Auslegung der Bibel glauben?
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Hans-Joachim
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Hans-Joachim »

Jetzt möchte ich doch etwas über den Bulldozer wissen.
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Rilke
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Rilke »

Eine kleine Bemerkung: die Christen der ersten drei christlichen Jahrhunderte hatten keine Bibel. Zumindest nichts fix definiertes, es bedurfte erst drei Synoden, an denen die Bücher der Schrift festgelegt wurden.
Die Geschichte des Kanons ist ein wirklich faszinierendes Stück Kirchengeschichte.
Falls es wen interessieren sollte: Synode von Rom (382)
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
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Hans-Joachim
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Hans-Joachim »

Rilke hat geschrieben: Mo 25. Sep 2023, 18:53 Eine kleine Bemerkung: die Christen der ersten drei christlichen Jahrhunderte hatten keine Bibel. Zumindest nichts fix definiertes, es bedurfte erst drei Synoden, an denen die Bücher der Schrift festgelegt wurden.
Und das finde ich wichtig. Es waren einzelne Schriftrollen, auf denen das Wort Gottes überliefert wurde.
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Oleander
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Oleander »

Rilke hat geschrieben: Mo 25. Sep 2023, 18:53 Eine kleine Bemerkung: die Christen der ersten drei christlichen Jahrhunderte hatten keine Bibel.
Zumindest nichts fix definiertes, es bedurfte...
Ja. :)
Aber sie hatten jederzeit die Möglichkeit, sich an "Gott" selber richten zu können, durch Gebet/Gespräche.
Ihn darum bitten, dass ER sich direkt offenbart und lehrt...usw.
Zuletzt geändert von Oleander am Mo 25. Sep 2023, 19:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Rilke »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 25. Sep 2023, 18:59
Rilke hat geschrieben: Mo 25. Sep 2023, 18:53 Eine kleine Bemerkung: die Christen der ersten drei christlichen Jahrhunderte hatten keine Bibel. Zumindest nichts fix definiertes, es bedurfte erst drei Synoden, an denen die Bücher der Schrift festgelegt wurden.
Und das finde ich wichtig. Es waren einzelne Schriftrollen, auf denen das Wort Gottes überliefert wurde.
Das stimmt! Aber es wurden auch Schriftrollen im Gottesdienst verwendet, die heute nicht als Heilige Schrift gelten. Das war ortsabhängig und auch die Bischöfe entschieden, was in den Gemeinden gelesen wurde.
Erst auf den Synoden wurde mit Autorität bestimmt was Heilige Schrift ist und was nicht, und nur die genannten Schriften durften in Gottesdiensten gelesen werden.
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Rilke
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Rilke »

Oleander hat geschrieben: Mo 25. Sep 2023, 19:04 Ja. :)
Aber sie hatten jederzeit die Möglichkeit, sich an "Gott" selber richten zu können, durch Gebet/Gespräche.
Ihn darum bitten, dass ER sich direkt offenbart und lehrt...usw.
Denkst du, dass sie das nicht getan hatten?
Gott lehrt göttliche Lehre (Theologie) nicht individuell, das sieht man ja heutzutage ganz gut, vor allem an diesem Forum.

Johannes 16,13:
Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten, denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen.

(so, jetzt lasse ich es bleiben, sonst geht Hans-Joachims Thread schon nach drei Posts OT :D )
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Oleander
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Oleander »

Rilke hat geschrieben: Mo 25. Sep 2023, 19:08 Denkst du, dass sie das nicht getan hatten?
Doch doch, ich geh mal davon aus... :)
Aber es könnte auch sein, dass sie "denen" vertrauten und deren "Ablasshandel"=...na du weißt ja... ;)
Freikaufen von Sünde(durch Geld ) und so... :|
"Gott" liebt ja einen freudigen(freiwilligen) Geber"
2.Korinther 9,7
;)
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Rilke
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Rilke »

Oleander hat geschrieben: Mo 25. Sep 2023, 19:14 Aber es könnte auch sein, dass sie "denen" vertrauten und deren "Ablasshandel"=...na du weißt ja... ;)
Freikaufen von Sünde(durch Geld ) und so... :|
Ich möchte hier den Thread von Hans-Joachim nicht entführen, deswegen lasse ich hier vom Diskutieren mit dir ab.
"Ablasshandel" hat allerdings nichts mit Freikaufen von Sünden zu tun. Das ist ein leider viel zu großes Missverständnis von Kirchenlehre. So viel möchte ich noch hinzufügen.
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Oleander
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Oleander »

Rilke hat geschrieben: Mo 25. Sep 2023, 19:27 Ich möchte hier den Thread von Hans-Joachim nicht entführen..
Ich versteh das. :)
Daher habe ich es dorthin "verpflanzt"...
viewtopic.php?p=542784#p542784
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