Christ werden- Christ bleiben

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Magdalena61
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Re: Christ werden- Christ bleiben

Beitrag von Magdalena61 »

Reinhold hat geschrieben: Mo 25. Sep 2023, 02:30
Magdalena61 hat geschrieben: So 24. Sep 2023, 17:23 Im Prinzip ist es ganz einfach. Wer mit aufrichtigem Interesse - oder auch ehrlich zweifelnd- zu Jesus kommt: "Wer bist du? Was willst du von mir?"--- den wird Er nicht hinausstoßen. Joh. 6,37--
Dann möchten wir Jesus einmal dort in Joh.6,37 zu Worte kommen lassen:
37 Alles, was mir der Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.
Alles-sprich jeder der zu Jesus kommt wurde vorher vom Vater auf Herz und Nieren geprüft.(s. dazu 2.Chr. 16;9) Nach erfolgter und bestandener Prüfung durch den Vater zieht oder führt dieser gem. Jesu folgender Worte in Joh. 6;44 diesen offensichtlich ehrlichen Menschen zu seinem Sohn:
44 "Keiner kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht.
Was heißt das: "Der Vater zieht?

Meine Definition: Gott hat dem Menschen die Sehnsucht nach Höherem mitgegeben; nach der geistlichen Welt, die von der Liebe bestimmt ist.
Martin Buber: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“ Quelle

Begegnung der Seelen, Begegnung der Geschöpfe, die nach dem Bild Gottes geschaffen sind, auf einer ganz anderen Ebene und in einer ganz anderen Intensität als hier auf der Erde... Menschen untereinander und Menschen mit Gott. Dazu sind wir bestimmt: Um geliebt zu werden und zu lieben.
Hier auf der Erde ist das nur eingeschränkt möglich.

Wen zieht der Vater?

Alle.
Alles-sprich jeder der zu Jesus kommt wurde vorher vom Vater auf Herz und Nieren geprüft.(s. dazu 2.Chr. 16;9) Nach erfolgter und bestandener Prüfung durch den Vater zieht oder führt dieser gem. Jesu folgender Worte in Joh. 6;44 diesen offensichtlich ehrlichen Menschen zu seinem Sohn:
Sorry, aber das kann man aus 2. Chr. 16 nicht ableiten. Da steht: "Denn des HERRN Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind."

Da hatte der König von Juda (den man als Gläubigen sehen muss) einen spirituellen Blackout oder was auch immer... er vertraute mehr auf den König von Aram als auf den HERRN (Vers 7) , vermutlich befragte er den HERRN nicht zu dem Problem, das er hatte, sondern verbündete sich mit dem König von Aram, um gegen den Aggressor Bascha vorzugehen.

Weiter unten liest man, dass er auch "in seiner Krankheit nicht den HERRN suchte", sondern weltliche Hilfe. (Vers 12)

Dieser König Asa war, seinen Glauben betreffend, offenbar ziemlich labil. Auf diesen bezieht sich 2. Chr. 16,9, und

nicht auf Menschen, die noch gar nicht zu Gott gehören!
LG
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Magdalena61
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Re: Christ werden- Christ bleiben

Beitrag von Magdalena61 »

Reinhold hat geschrieben: Mo 25. Sep 2023, 02:30Können aber wie von Magda o. behauptet auch "ehrlich Zweifelnde" von Gott zu Jesus gezogen oder geführt werden?
Natürlich.
Wer bereits glaubt, (dass es einen Gott gibt), den muss man ja nicht davon überzeugen. Weit größer jedoch ist die Anzahl der Zweifelnden, der Agnostiker.

Hin- und hergerissen zwischen "Evolution braucht keinen Gott" und der intuitiven Ahnung: "Ohne Gott macht das alles hier überhaupt keinen Sinn" haben sie zu wenig Informationen, um Wahrheit und Irrtum/ Lüge unterscheiden zu können.

Dazu kommen die Kurzzeitkreationisten unter den Christen, die allen Ernstes behaupten, die Erde und das Universum seien ca. 7000 oder bestenfalls 10 000 Jahre alt.

Nein, die Erde und das Universum sind viel älter. Die 7000 - 10 000 Jahre treffen lediglich auf die Geschichte Gottes mit der Menschheit ab Adam zu und werden aus den Geschlechtsregistern der Bibel errechnet.

Was davor war, darüber können wir bestenfalls spekulieren; ich gehe davon aus, dass die Erde in der Vorzeit bereits schon einmal bewohnt war, und da passen dann auch die Dinosaurier hinein, die, wie wir wissen, ausgestorben sind.

Insofern hat die säkulare Forschung Recht, wenn ich der Wissenschaft auch nicht ihre bisweilen phantastischen Zahlenangaben abnehme, sondern diese als unbewiesene Hypothese stehen lasse, denn: Ewigkeit (Zeitlosigkeit) kann man mit den Werkzeugen, die uns auf der Erde zur Verfügung stehen, nicht messen/ berechnen.

Solche Zweifler meine ich. Aufgeklärte, moderne Menschen. Und sie haben ein RECHT, zu zweifeln. Besser Zweifel haben und diese äußern als sich selbst und andere belügen.
Was sagt hier die Schrift dazu? In Jak. 1:5-8 unmissverständlich folgendes:
Das ist an die Gemeinde gerichtet. An Menschen, die im Glauben stehen und bereits Erfahrungen mit Gott gemacht haben.

Aber auch mit solchen ist Gott barmherzig. Ich halte es für legal, Glaubenszweifel vor Gott zu bringen, wie der Vater des kranken Sohnes in Mk. 9.

Nicht einmal die Jünger hatten genügend Glauben/ Vollmacht gehabt, um den Jungen zu heilen.
LG
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Lichtstrebender
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Re: Christ werden- Christ bleiben

Beitrag von Lichtstrebender »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 23:50

Meine Definition: Gott hat dem Menschen die Sehnsucht nach Höherem mitgegeben; nach der geistlichen Welt, die von der Liebe bestimmt ist.
Martin Buber: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“ Quelle
Zieht er uns nicht dadurch, dass er aus Gnade diese Sehnsucht in uns gelegt hat ?
Erstarrte Vögel, das Gefängnis ist offen
und ihr wagt nicht, zu fliegen!
Ich schrecke euch auf,
damit ihr flieget!
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Re: Christ werden- Christ bleiben

Beitrag von oTp »

Martin Buber.
Auch interessant. Jüdische Mystik.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Hans-Joachim
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Re: Christ werden- Christ bleiben

Beitrag von Hans-Joachim »

Lichtstrebender hat geschrieben: Mi 27. Sep 2023, 06:14 Zieht er uns nicht dadurch, dass er aus Gnade diese Sehnsucht in uns gelegt hat ?
Ist es Gnade? Oder wollen wir einfach wieder nach Hause.
In der Ruhe liegt die Kraft
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Lichtstrebender
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Re: Christ werden- Christ bleiben

Beitrag von Lichtstrebender »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mi 27. Sep 2023, 10:41
Lichtstrebender hat geschrieben: Mi 27. Sep 2023, 06:14 Zieht er uns nicht dadurch, dass er aus Gnade diese Sehnsucht in uns gelegt hat ?
Ist es Gnade? Oder wollen wir einfach wieder nach Hause.
Die Gnade ist, dass du es so formulieren kannst, dass du nach Hause willst.

Ansonsten weißt du nur, das was fehlt oder das du unglücklich bist.

Ohne Orientierung verbindest du dieses Gefühl mit dem was du siehst,
Reichtum , Sex etc.

Das Gefühl ist falsch verbunden und somit marschiert man in die falsche Richtung
und alles wird schlimmer.

Jesus hat uns den wahren Ursprung dieses Gefühls gezeigt: Gott.

Daher Erlösung durch Gnade, da die Entscheidung ausreicht, man marschiert wieder in die richtige Richtung.
Das reicht.

Die Erlösung ist noch nicht da, ist sicher, da man in die richtige Richtung marschiert.

Daher sage ich immer, dass die Bekehrung zum Glauben der Anfang der Reise ist.
Die Erlösung ist dann garantiert, aber wann man ankommt, liegt bei einem selbst,
auch wenn man Hilfe bekommt.

Die Gnade ist also das man durch Jesus weiß, wohin man laufen soll,
was das Gefühl im Inneren ist ("keiner kommt zu Gott als durch mich")

Die Sehnsucht wandelt einem um, alle Seile die einem mit der Welt verbinden, werden nach und nach mit Gott verbunden
und man wandelt sich "wird neugeboren"

Die Gnade ist zu wissen, dass man sich nach Hause sehnt.
Erstarrte Vögel, das Gefängnis ist offen
und ihr wagt nicht, zu fliegen!
Ich schrecke euch auf,
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Re: Christ werden- Christ bleiben

Beitrag von renato23 »

Oleander hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 14:43
renato23 hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 14:01 Wer Jesus sieht, sieht den Vater.
Ein Gedanke dazu:
"Sehen" konnten ihn wohl nur jene zur damaligen Zeit(da er "real" unter ihnen auftrat und verkündete)
Oder kannst du ihn heute "sehn" und auf Grund dessen nachfolgen? :)
Du vertraust, wie viele andere, auf den Inhalt der "Bibel"
Das ist deine/unsere schriftliche Vorlage, auf der der Glaube aufbaut.
Sicher lernt unsereins Jesus von Nazareth vorerst nur via Evangelien in der Bibel kennen. Doch zusätzlich erfahren wir in den Briefen von Johannes, was dieser aus der Begegnung mit Jesus gelernt hat. (Gott ist Liebe, wer in der Liebe bleibt bleibt in Gott und Gott in ihm) Er, sowie auch Jakobus haben die Worte Jesus "wer mich sieht, der sieht den Vater" richtig interpretiert.

Alle Jünger und Apostel haben gemeinsam, dass sie sich nurmehr an dem durch Jesus offenbarten Gottesglauben orientierten (was Jesus Christus eigentlich auch von Christen allgemein erwarten dürfte).

Ich vertraue in den Bibeln nur auf nachvollziehbare Aussagen. Wo jedoch...wie oft in der Hoffnung für Alle...der Übersetzer christusferne Eisegese betrieben hat, oder Fehlübersetzungen zu falschen Schlüssen führen, da vertraue ich auf den Gesamteindruck, den Jesus hinterlassen hat.
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Oleander
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Re: Christ werden- Christ bleiben

Beitrag von Oleander »

renato23 hat geschrieben: Mi 27. Sep 2023, 12:04 Sicher lernt unsereins Jesus von Nazareth vorerst nur via Evangelien in der Bibel kennen.
Laut Bibel Paulus Worte aus 2.Kor 5,7
Solange wir im Leibe wohnen, weilen wir fern von dem Herrn;
7 denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Christ werden- Christ bleiben

Beitrag von renato23 »

Oleander hat geschrieben: Mi 27. Sep 2023, 12:34
renato23 hat geschrieben: Mi 27. Sep 2023, 12:04 Sicher lernt unsereins Jesus von Nazareth vorerst nur via Evangelien in der Bibel kennen.
Laut Bibel Paulus Worte aus 2.Kor 5,7
Solange wir im Leibe wohnen, weilen wir fern von dem Herrn;
7 denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.
Das sehe und erlebe ich anders. :)
Joh 14,21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist’s, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
Joh 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.:


Was die Verhaltensanforderungen für das Evangelium Reich Gottes anbelangt, da lehrt Paulus nachweislich hauptsächlich in Christi Sinn. Doch z.B. dort, wo angeblich alle Menschen Sünder -gewesen- seien, da weicht er mehr als stark von Jesus Worten ab.
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Magdalena61
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Re: Christ werden- Christ bleiben

Beitrag von Magdalena61 »

Lichtstrebender hat geschrieben: Mi 27. Sep 2023, 06:14 Zieht er uns nicht dadurch, dass er aus Gnade diese Sehnsucht in uns gelegt hat ?
Ja, das könnte schon zutreffen.

Wenn ich etwas nicht kenne, dann fehlt es mir nicht, weil ich ja gar nicht ahne, dass es so etwas gibt.

Vermisste ich in den 70ern einen PC? Nein.
Fehlte mir in den 60ern ein Handy? Nein. Damals hatte noch nicht einmal jedes Haus ein Festnetztelefon; man schrieb sich Briefe, wenn man einen Termin absprechen wollte.
Lichtstrebender hat geschrieben: Mi 27. Sep 2023, 11:18 Die Gnade ist zu wissen, dass man sich nach Hause sehnt.
Heimweh nach dem Ort, an dem man "Ruhe findet" ... es gibt viele Lieder und sonstige Kompositionen dazu. Meist wird die irdische Heimat idealisiert.

Chor der hebräischen Sklaven aus Nabucco

Nabucco meint (ist) Nebukadnezar.

Wenn es keine Antwort gäbe auf diese Ur- Sehnsucht des Menschen, wäre sie nicht vorhanden.
LG
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