Gottesfurcht

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Hans-Joachim
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Re: Persönliches

Beitrag von Hans-Joachim »

Abischai hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 19:57 Was ist mit denen, die NICHT unter dem Schirm des Allmächtigen bleiben? Ich meine hier mal nur diejenigen, die sich zum Volk Gottes gezählt wissen, aber dennoch den Schutzraum verlassen, vgl. Dina, die Tochter Israels...
Man muss ja nicht immer im Kreis der Gemeinde oder Familie bleiben. Auch solo kann man unterm Schirm bleiben. Es ist letztendlich der Weg, den man gehen möchte oder wohin es einem zieht, der entscheidet, was dann geschieht. Klar, in einer sicheren Umgebung wird es einfacher.
In der Ruhe liegt die Kraft
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Paul
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Re: Persönliches

Beitrag von Paul »

Abischai hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 19:57
Hans-Joachim hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 19:52 Ich sehe das anders. Ich habe seine Liebe erfahren und habe keine Angst vor ihm.
Ich habe auch keine Angst vor ihm, aber ich hätt unter gewisen Umständen durchaus Grund Angst vor ihm zu haben. Also es gibt Grenzen der Angstlosigkeit, und das ist völlig normal.

"Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzet und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibet..."
(Luther, sinngemäß)
Was ist mit denen, die NICHT unter dem Schirm des Allmächtigen bleiben? Ich meine hier mal nur diejenigen, die sich zum Volk Gottes gezählt wissen, aber dennoch den Schutzraum verlassen, vgl. Dina, die Tochter Israels...
es gibt keine, die nicht unter dem schirm des ewigen, allmächtigen zuflucht finden, abidingens...soviel zu deiner auffssung
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich

it's not easy be(e)in' green

es gibt nichts gutes, außer man tut es

https://www.youtube.com/watch?v=ItZyaOlrb7E

das huhn ist im auftrag des herren unterwegs 8-)
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Abischai
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Re: Persönliches

Beitrag von Abischai »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 20:11 Man muss ja nicht immer im Kreis der Gemeinde oder Familie bleiben... Klar, in einer sicheren Umgebung wird es einfacher.
Es geht um eine geistliche Sicherheit, um Obrigkeiten ("Häupter") und die Unterordnung unter diese, nichts weiter. Wenn Gott den Vater als Patriarchen eingesetzt hat, dann ist das so. Und wenn sich jemand aus dessen "Haus" hinwegbewegt, wird es gefährlich. Das ist wie im Krieg, wenn sich jemand von der Truppe entfernt und auf "eigene Faust" irgendwas reißen will. Das kann evtl. "gutgehen", er hat aber nicht den Schutz der Gruppe, das ist nun mal so.

Es ist ein Unterschied ob meine Tochter sich heimlich aus dem Haus verpisst und Ihrer Wege geht, oder ob sie mir Ihr Ansinnen vorlegt, und ich sie segnend entsende. Ich habe beides erlebt.
Wie kann man sich auf die Führung und die Bewahrung Gottes und seinen Segen verlassen, wenn man gleichermaßen Gottes Ordnungen hier auf Erden mißachtet? Ich glaube nicht, daß sowas geht. Wer es unbedingt probieren will; bitte! Aber es tut mir in der Seele weh, weil ich viele (un)heimliche Opfer kenne, die man gern unter den Teppich kehrt.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Abischai
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Re: Persönliches

Beitrag von Abischai »

Paul hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 20:20 soviel zu deiner auffssung
Muk di mal keen Kopp um meene Auffssung, darum geht es nicht.

Ich bin nicht Gott.

Entscheidend ist, was Gott von Dir hält, das genügt völlig. Meine Worte darfst Du ruhig ignorieren, Gottes Worte solltest Du lieber nicht ignorieren.
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Hans-Joachim
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Re: Persönliches

Beitrag von Hans-Joachim »

Abischai hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 21:28 Wie kann man sich auf die Führung und die Bewahrung Gottes und seinen Segen verlassen, wenn man gleichermaßen Gottes Ordnungen hier auf Erden mißachtet? Ich glaube nicht, daß sowas geht. Wer es unbedingt probieren will; bitte! Aber es tut mir in der Seele weh, weil ich viele (un)heimliche Opfer kenne, die man gern unter den Teppich kehrt.
Ich schrieb ja, man kann auch Solo unter dem Schutz Gottes stehen. Es kommt drauf an, wie man sich entscheidet. Wer die Gebote hält, der geht einen sicheren Weg. Wer sich herumtreibt, bei dem ist das nicht so sicher. Aber Menschen sind wie Schiffe. Sie müssen hinaus auf das Meer. Sie sind nicht für den Hafen gebaut.
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Helmuth
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Re: Gottesfurcht

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 19:30 "Gottesfurcht" beinhaltet Ehrfurcht zu 100%, aber sie ist noch weit mehr.
Ich differenziere anders. Gottesfurcht stellt sich bei mir reaktiv ein, sie überwältigt mich sozusagen. Es hat dies mit der Allmacht zu tun, der ich eigentlich chancenlos gegenüberstehe. Wüsste ich nicht auch um die Gnade, die ewiglich ist, müsste ich den ganzen Tag nur zittern. Die Erhabenheit seiner Größe ist furchteinflößend.

Die Ehrfurcht ist von anderer Art. Sie erbiete ich freiwillig ohne Furcht und Zittern und erfolgt aktiv. Gründe sind Alter, Größe, Können, Leistung, Wissen, Erfahrung oder einfach die liebevolle Aufopferung für mich, wie z.B. Eltern für ihre Kinder da sind.

Gott gebührt beides, sowohl Ehrfurcht als auch Gottesfurcht, Menschen nur Ehrfurcht, so sie diese nach Gottes Gebot auch verdienen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Abischai
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Re: Gottesfurcht

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Do 28. Sep 2023, 23:24 Ich differenziere anders.
"Fürchte Gott und halte seine Gebote" (Spr. oder Pred. ?) Das bedeutet: habe Ehrfurcht vor Gott und bitteschön gehörigen Respekt, und halte seine Gebote !"
Es ist also exakt das was Du meinst und was ich gesagt habe, nur verwendest Du die Begriffe falsch, finde ich.
Eben las ich Hebr. 11-13. Da steht, daß unsere irdischen Väter uns züchtigen nach gutdünken, und wir fürchten sie. Ich fürchtete meine irdischen Vater, aber ich hatte nie Angst vor ihm, auch heute nicht, und auch heute fürchte ich ihn. Das ist zum Einen Ehrfurcht, um Anderen Respekt (vllt. das gleiche?) und oft fürchte ich um ihn und möchte ihn bewahren.
Um Gott mache ich mir keine Sorgen.
Nimm den Begriff "Gottesfurcht doch einfach mal so wie er dasteht: "Gott fürchten", all inclusive!
Niemand fürchtet die Ehre, also sind Ehrfurcht und Gottesfurcht zwei ungleiche Begriffe, mit Ehrfurcht wird der Grund der Furcht genannt, mit Gottesfurcht der, um den sie sich dreht. Es sind also nicht die Pendants zueinander, wie "Rechtsverkehr" und "Linksverkehr".

Gottesfurcht umfaßt den Respekt selbstverständlich. Denn wie im Gesetz steht: "wenn du diese Dinge hältst, wird es dir gutgehen, wenn aber nicht, so wird..." und dann folgte die ernsthafte Drohung.

Ich bleibe dabei: Gottesfurcht besagt, daß wir keinerlei Grund haben irgendwelche Angst vor Gott zu haben, sondern uns in seiner Allmacht wohlfühlen können. Gleichermaßen aber steht im Hintergrund die omnipräsente Warnung, wehe wenn Du Dich (ernsthaft) entfernst und nicht hierbleibst! (Gott ist langmütig und gnädig, aber er hat auch Grenzen gesetzt, die unverrückbar sind.) Dann nämlich haben wir allen Grund vor Gott regelrecht Angst zu haben, ich denke da nur an Jona. Denn Wenn Gott uns züchtigt, ist das beängstigend, das hat dann nicht mehr viel mit dem ehrenvollen Respekt zu tun, sondern mit schlichter Angst.

Vielleicht wird das Probem deutlicher, wenn man den Kontrast zur Menschenfurcht betrachtet. Die Menschenfurcht beinhaltet auch sowohl Respekt wie auch einfach Angst davor, sich dem Menschen in den Weg zu stellen. Saul hatte Menschenfurcht, das war der sichtbare Teil seiner "Achillesverse". Saul hatte weniger Angst davor sich mit Gott anzulegen, als sich mit den Menschen in seiner Umgebung anzulegen.
Bei David war das dann später deutlich anders, er hatte gewaltige Helden in seiner direkten Umgebung, denen er oft ins Angesicht widerstehen mußte, um die Wahrheit nicht zu verraten, vor allem einem gewissen Abischai.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Gottesfurcht

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 08:25 Es ist also exakt das was Du meinst und was ich gesagt habe, nur verwendest Du die Begriffe falsch, finde ich.
Über Begriffe streite ich nur ungern, wir erläuterten sie jeder nach seinem Verständnis.
Abischai hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 08:25 Ich fürchtete meine irdischen Vater, aber ich hatte nie Angst vor ihm, auch heute nicht, und auch heute fürchte ich ihn.
Angst von Furcht zu unterscheiden halte ich für künstlich. Ich habe Angst, ich fürchte mich, zwei Ausdrucksweisen, eine Bedeutung.
Abischai hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 08:25 Das ist zum Einen Ehrfurcht, um Anderen Respekt (vllt. das gleiche?) und oft fürchte ich um ihn und möchte ihn bewahren.
Um Gott mache ich mir keine Sorgen.
Respekt ist für meine Begriffe der adäquat heutige Ausdruck für Ehrfurcht. Ehrfurcht ist kaum mehr in Gebrauch. Wertschätzung kommt dem m.E. auch gleich.
Abischai hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 08:25 Niemand fürchtet die Ehre, also sind Ehrfurcht und Gottesfurcht zwei ungleiche Begriffe, mit Ehrfurcht wird der Grund der Furcht genannt, mit Gottesfurcht der, um den sie sich dreht.
Das klingt widersprüchlich. Du sagtest Ehrfurcht ist in der Gottesfurcht enthalten, ich unterscheide sie, quasi zwei Paar Schuhe. Aber ich sagte auch Gott gebührt beides, Ehre und Furcht vor Menschen dagegen nur bedingt, wie Gott es verfügt. Hier zwei Worte des Paulus:
Röm 13,4 hat geschrieben: Denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber Böses verübst, so fürchte dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der das Böse tut.
Röm 13,7 hat geschrieben: Gebt allen, was ihnen gebührt: die Steuer, dem die Steuer, den Zoll, dem der Zoll, die Furcht, dem die Furcht, die Ehre, dem die Ehre gebührt.
Zuletzt geändert von Helmuth am Sa 30. Sep 2023, 06:10, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Magdalena61
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Re: Gottesfurcht

Beitrag von Magdalena61 »

Mangelnde "Gottesfurcht" gründet in einem falschen (bis zur Unkenntlichkeit verfälschten und verkleinerten) Gottesbild.

Wenn man ein wenig darüber nachdenkt:
Joh. 18, 3-6 (LUT): Als nun Judas die Schar der Soldaten mit sich genommen hatte und Knechte der Hohenpriester und Pharisäer, kommt er dahin mit Fackeln, Lampen und mit Waffen.
Da nun Jesus alles wusste, was ihm begegnen sollte, ging er hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? Sie antworteten ihm: Jesus von Nazareth. Er spricht zu ihnen: Ich bin’s! Judas aber, der ihn verriet, stand auch bei ihnen.

Als nun Jesus zu ihnen sprach: Ich bin’s!, wichen sie zurück und fielen zu Boden.
Jesus war nicht bewaffnet, und die Soldaten und Diener der Hohenpriester und Pharisäer waren mit einiger Wahrscheinlichkeit gegenüber Jesus und dessen Jüngern deutlich in der Überzahl.
Er hat nur gesagt: "Ich bin es" --

Vermutlich hat Er das hier gesagt:
2.Mose 3, 13-14 (LUT): Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen?

Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich zu euch gesandt.
Wenn alleine der Name eine solche Macht hat, dass die Feinde Jesu alle rückwärts umfallen...

... was wird dann erst passieren, wenn der Menschensohn wiederkommt, dieses Mal in Macht und Herrlichkeit und als Richter?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Reinhold
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Re: Gottesfurcht

Beitrag von Reinhold »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 23:58 Mangelnde "Gottesfurcht" gründet in einem falschen (bis zur Unkenntlichkeit verfälschten und verkleinerten) Gottesbild.
LG
Gem. den folgenden Worten König Davids in Ps. 111;9,10, spielt die wahre Gottesfurcht im Zusammenhang mit der Ehrfurcht aber offensichtlich in den Augen Gottes eine sehr wichtige Rolle:
NeÜ
9 Er hat seinem Volk Erlösung geschenkt, / seinen Bund für immer eingesetzt. Heilig ist sein Name, man gebraucht ihn mit Furcht.* 10 Der Anfang aller Weisheit ist die Ehrfurcht vor Jahwe. / Wer dies besitzt, beweist Verstand. / Gottes Ruhm besteht in Ewigkeit.
* NW der ZJ :Sein Name ist heilig und furchteinflößend
Deutlicher gehts doch wohl nimmer-gell Magda?
:wave:
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