Vielleicht sollte Religion, sollte Glaube an einen Gott des Menschen alleinige Privatangelegenheit sein, das Wichtigste und Tiefste im Leben eines Menschen allein im Du und Du seinem Gott gegenüber. Ohne Pfaffengeplärr und Priestergemurmel, allein sich selbst verantwortlich gegenüber dem Wesen, das er verehrt, das er vielleicht auch liebt, das für ihn Lebensinhalt ist.
Oder etwas prosaisch formuliert:
Das Christentum heute gleicht Schnittblumen in einer antiken Vase. Eine Zeitlang sehen sie noch aus wie lebendig. Aber in Wirklichkeit haben die Blumen keine Wurzeln mehr, keinen Boden, und damit keine Zukunft.
Wie konnte es soweit kommen?