Der "Schlüssel" der Erkenntnis

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Oleander
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Re: Der "Schlüssel" der Erkenntnis

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 15:36 Den Schlüssel der Erkenntnis soll nicht jeder bekommen.
Warum nicht?

Das tönt, als würde Jesus sagen: Diesen will ich heilen(befreien von..), jenen aber nicht!
Nach welchen "Kriterien" wird da ausgewählt?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Zippo
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Re: Der "Schlüssel" der Erkenntnis

Beitrag von Zippo »

Spice hat geschrieben: Mo 11. Dez 2023, 19:06
Zippo hat geschrieben: Do 7. Dez 2023, 17:53
Oleander hat geschrieben: Do 7. Dez 2023, 13:17 Von mir abgetrennt aus:
viewtopic.php?p=553848#p553848

Spice hat geschrieben: Mi 6. Dez 2023, 12:30 Christentum ist schließlich keine Ideologie, die weitergesagt werden muss, sondern ist etwas, das gelebt werden muss.
Reichelt´s Blog z.B. bringt das sehr gut zum Ausdruck: https://manfredreichelt.wordpress.com/2 ... sychologe/
Ein Auszug daraus:
Wenn wir nicht mehr als nur ein Vertreter einer Ideologie sind, dann sind wir nicht besser als die Pharisäer, die auch den „Schlüssel der Erkenntnis“ besaßen, ihn aber nicht nutzten (Lk 11,52).

Dann können wir weiterhin nur Meinungen haben und uns ewig über das Schriftverständnis streiten.

Wir haben dann nur den Buchstaben, der tötet, und nicht den Geist, der lebendig macht (2. Kor 3,6).

Wir haben dann nur ein Buch, das uns zum Götzen wird, anstatt Christus!
Bibelstelle dazu:
52 Weh euch Lehrern des Gesetzes!
Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen.
Ihr selbst seid nicht hineingegangen und habt auch denen gewehrt, die hineinwollten.
https://www.bibleserver.com/LUT/Lukas11%2C52

Was ist denn der "Schlüssel der Erkenntnis"?
Ich würde sagen, der S hlüssel der Erkenntnis hat viel mit dem zu tun, was der Herr Jesus gesagt hat und was da am Kreuz passiert ist.
Thomas, Jesus redet davon, dass die Pharisäer den "Schlüssel der Erkenntnis" vor seinem eigenem Erscheinen den Menschen vorenthalten haben.
Das kann ich eigentlich nicht so verstehen. Möglicherweise haben sie beim Lesen der Schriftrollen, Textstellen vom Heiligen Geist besonders gezeigt bekommen, haben das aber unterschlagen. Aber mit den Schriftgelehrten, die zur Zeit Jesu gelebt haben, ging es in gleicher Weise weiter.

Was Reichelt im obigen Text sagt, stimmt übrigens auch nicht ganz. Es ging auch immer um den Buchstaben, nämlich das geschriebene Wort, das vom Heiligen Geist die Herzen erreicht, um sie aufzuschließen oder sie zu lehren. 2 Kor 3,5-6; Rö 10,8; Hebr 4,12; 2 Tim 3,16

Der Buchstabe der tötet, das bezieht sich auf das Gesetz, das Menschen schuldig spricht. Rö 7,6 Aber, wenn der Heilige Geist mit dem Wort Gottes arbeitet, dann wird es lebendig und es macht auch lebendig.
Der Heilige Geist arbeitet mit dem Schlüssel der Erkenntnis und sich da gebrauchen zu lassen, um das Wort Gottes publik zu machen, ist auch gelebtes Christentum.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Oleander
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Re: Der "Schlüssel" der Erkenntnis

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 16:14 Das kann ich eigentlich nicht so verstehen.
Reichelt meinte dazu:
Dann können wir weiterhin nur Meinungen haben und uns ewig über das Schriftverständnis streiten.
https://manfredreichelt.wordpress.com/2 ... psychologe
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Spice
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Re: Der "Schlüssel" der Erkenntnis

Beitrag von Spice »

Zippo hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 16:14
Spice hat geschrieben: Mo 11. Dez 2023, 19:06
Zippo hat geschrieben: Do 7. Dez 2023, 17:53
Oleander hat geschrieben: Do 7. Dez 2023, 13:17 Von mir abgetrennt aus:
viewtopic.php?p=553848#p553848

Spice hat geschrieben: Mi 6. Dez 2023, 12:30 Christentum ist schließlich keine Ideologie, die weitergesagt werden muss, sondern ist etwas, das gelebt werden muss.
Reichelt´s Blog z.B. bringt das sehr gut zum Ausdruck: https://manfredreichelt.wordpress.com/2 ... sychologe/
Ein Auszug daraus:
Wenn wir nicht mehr als nur ein Vertreter einer Ideologie sind, dann sind wir nicht besser als die Pharisäer, die auch den „Schlüssel der Erkenntnis“ besaßen, ihn aber nicht nutzten (Lk 11,52).

Dann können wir weiterhin nur Meinungen haben und uns ewig über das Schriftverständnis streiten.

Wir haben dann nur den Buchstaben, der tötet, und nicht den Geist, der lebendig macht (2. Kor 3,6).

Wir haben dann nur ein Buch, das uns zum Götzen wird, anstatt Christus!
Bibelstelle dazu:
52 Weh euch Lehrern des Gesetzes!
Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen.
Ihr selbst seid nicht hineingegangen und habt auch denen gewehrt, die hineinwollten.
https://www.bibleserver.com/LUT/Lukas11%2C52

Was ist denn der "Schlüssel der Erkenntnis"?
Ich würde sagen, der S hlüssel der Erkenntnis hat viel mit dem zu tun, was der Herr Jesus gesagt hat und was da am Kreuz passiert ist.
Thomas, Jesus redet davon, dass die Pharisäer den "Schlüssel der Erkenntnis" vor seinem eigenem Erscheinen den Menschen vorenthalten haben.
Das kann ich eigentlich nicht so verstehen. Möglicherweise haben sie beim Lesen der Schriftrollen, Textstellen vom Heiligen Geist besonders gezeigt bekommen, haben das aber unterschlagen.
Dass hier niemand weiß, was der Schlüssel der Erkenntnis ist, ist schon bezeichnend. Dabei ist es doch ganz einfach: Es sind Fragen, die man stellen muss, um Erkenntnisse zu gewinnen. Fragen, wie "warum?", "weshalb?" usw. Stattdessen riefen die Schriftgelehrten das Volk dazu auf stumpfsinnig Gesetze zu befolgen. Und diese geistliche Stumpfheit herrscht heute nicht nur unter Juden und im Islam, sondern auch unter denen, die Christen sein wollen.
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Oleander
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Re: Der "Schlüssel" der Erkenntnis

Beitrag von Oleander »

Spice hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 18:02 Dabei ist es doch ganz einfach: Es sind Fragen, die man stellen muss...
:denken2:

2.Chronik 1,1-13
9 So lass nun, HERR, Gott, dein Wort an meinen Vater David wahr werden; denn du hast mich zum König gemacht über ein Volk, das so viel ist wie Staub auf Erden.

10 So gib mir nun Weisheit und Erkenntnis, dass ich...
...
11 Da sprach Gott zu Salomo: Weil du dies im Sinn hast und nicht gebeten um Reichtum noch um Gut noch um Ehre noch um deiner Feinde Tod noch um langes Leben, sondern hast um Weisheit und Erkenntnis gebeten, mein Volk zu richten, über das ich dich zum König gemacht habe, 12 so sei dir Weisheit und Erkenntnis gegeben.

Dazu will ich dir Reichtum, Gut und Ehre geben..
https://www.bibleserver.com/LUT/2.Chronik1%2C1-13
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Johncom
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Re: Der "Schlüssel" der Erkenntnis

Beitrag von Johncom »

Zippo hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 16:14 Möglicherweise haben sie beim Lesen der Schriftrollen, Textstellen vom Heiligen Geist besonders gezeigt bekommen, haben das aber unterschlagen.

Textstellen vom Heiligen Geist .... das klingt komisch.
"Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig“

Ja, der Geist macht auch Buchstaben lebendig. Alles wird lebendig und erkannt und geliebt wenn du, ich, wir alle vom heiligen Geist geweckt sind. Sogar die Buchstaben der antiken Schriften machen Sinn, erst dann.
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Johncom
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Re: Der "Schlüssel" der Erkenntnis

Beitrag von Johncom »

Spice hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 18:02
Dass hier niemand weiß, was der Schlüssel der Erkenntnis ist, ist schon bezeichnend. Dabei ist es doch ganz einfach: Es sind Fragen, die man stellen muss, um Erkenntnisse zu gewinnen. Fragen, wie "warum?", "weshalb?" usw. Stattdessen riefen die Schriftgelehrten das Volk dazu auf stumpfsinnig Gesetze zu befolgen. Und diese geistliche Stumpfheit herrscht heute nicht nur unter Juden und im Islam, sondern auch unter denen, die Christen sein wollen.
Das ist überall, auch in den östlichen Religionen.
Brave Tempel-Besuche, Rituale .. auf die Mönche hören, welchen Rat geben sie dem Volk. Für die Gesellschaft, alle die erstmal die Familie ernähren und sich im Erwerbsleben einen Platz erkämpfen müssen, das sind immer die meisten, für die ist es Luxus, sich die Zeit zu nehmen um Erkenntnis zu entschlüsseln.
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Re: Der "Schlüssel" der Erkenntnis

Beitrag von Spice »

Johncom hat geschrieben: Mi 13. Dez 2023, 03:23
Spice hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 18:02
Dass hier niemand weiß, was der Schlüssel der Erkenntnis ist, ist schon bezeichnend. Dabei ist es doch ganz einfach: Es sind Fragen, die man stellen muss, um Erkenntnisse zu gewinnen. Fragen, wie "warum?", "weshalb?" usw. Stattdessen riefen die Schriftgelehrten das Volk dazu auf stumpfsinnig Gesetze zu befolgen. Und diese geistliche Stumpfheit herrscht heute nicht nur unter Juden und im Islam, sondern auch unter denen, die Christen sein wollen.
Das ist überall, auch in den östlichen Religionen.
Brave Tempel-Besuche, Rituale .. auf die Mönche hören, welchen Rat geben sie dem Volk. Für die Gesellschaft, alle die erstmal die Familie ernähren und sich im Erwerbsleben einen Platz erkämpfen müssen, das sind immer die meisten, für die ist es Luxus, sich die Zeit zu nehmen um Erkenntnis zu entschlüsseln.
Ja, das ist eben die Schattenseite aller Religionen. Religionen haben ja die Aufgabe Menschen aus ihrem alltäglichen Denken und Leben herauszuführen, damit ein wirklicher Fortschritt (im Gegensatz zum "Fortschritt" der Wissenschaft) möglich ist. Da muss man zuerst einmal glauben, was die Priester/Gurus etc. sagen, ehe man selbst erkennen kann. Aber meist lässt man sich an diesem bloßen Für-wahr-halten genügen.
Zippo
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Re: Der "Schlüssel" der Erkenntnis

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 15:50
Zippo hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 15:36 Den Schlüssel der Erkenntnis soll nicht jeder bekommen.
Warum nicht?

Das tönt, als würde Jesus sagen: Diesen will ich heilen(befreien von..), jenen aber nicht!
Nach welchen "Kriterien" wird da ausgewählt?
Schau dir doch die Schriftgelehrten und Pharisäer an. Die waren reich und hochnäsig Mt 23 und wollten nicht an den Herrn Jesus glauben. Joh 12,37-41
Einige wenige der Oberen glaubten an ihn, weil er große Zeichen tat, aber sie wollten es nicht bekennen, weil man sie mittlerweile in den Bann getan hätte, wenn sie sich zu dem Herrn Jesus gehalten hätten. Joh 12,42-43
Ein mutiges Bekenntnis gehört also auch dazu, möglichst auch die öffentliche Taufe, die ja eine Art Fahneneid ist. Rö 10,10

Aber wir sollten gar nicht so sehr bei den Schriftgelehrten bleiben. Was hindert heute den Heiligen Geist, den Schlüssel der Erkenntnis weiterzureichen ?

Das Evangelium wird sicher auch heute noch gepredigt, aber es wird sicher auch heute noch so behandelt, wie es im Gleichnis von dem Sämann zu lesen ist. Mt 13,18-23
Manchmal reißt es der Teufel direkt wieder weg, oder es schlägt keine Wurzeln, oder der trügerische Reichtum erstickt das Wort.

Wer hat jetzt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen ? Sind es religiösen Führer des Landes, die den Schlüssel an sich gerissen haben, um aus ihrer Kirche, das Alleinseligmachende zu machen ?
Oder sind es die Umstände, in denen der Mensch leben muß ?

Was birgt der Weg für eine Gefahr für den Schlüssel der Erkenntnis ? Was ist der Fels ? Inwiefern ist der Reichtum ein Problem bzw. die Sorgen des Alltags ?

Ich würde sagen, der Heilige Geist wartet auf einen Moment im Leben des Menschen, um das Evangelium zu bringen. Dann trifft der Mensch seine Entscheidung. Und wenn das Evangelium einige male abgelehnt wurde, dann verliert er das Interesse.
Hiob 33,14-30

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Larson
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Re: Der "Schlüssel" der Erkenntnis

Beitrag von Larson »

Spice hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 08:25
Larson hat geschrieben: Mo 11. Dez 2023, 19:55
Spice hat geschrieben: Mo 11. Dez 2023, 19:36
Larson hat geschrieben: Mo 11. Dez 2023, 19:19
Spice hat geschrieben: Mo 11. Dez 2023, 19:10 Seine "eigene" Lehre aber ist super!
Also du meinst, jedem so das Seine, wie es einem gefällt?
Seine Lehre ist die Lehre der Wahrheit. Paulus hat die Tiefen des menschlichen Problems erkannt.
Naja, Paulus erkannte nur sein eigenes Problem nicht, und machte es zum Problem der anderen und meinte dann, die Lösung dazu bieten zu können. Hat also nicht mit „Schlüssel der Erkenntnis“ zu tun, wie es Jesus gebrauchte.
Oh doch!
Paulus erkannte sein Problem nicht, und er wälzte es einfach in ein neues System.
Und nochmals, das hat mitnichten auch nur annähernd etwas mit dem Schlüssel der Erkenntnis zu tun, wie Jesus den Ausdruck gebrauchte.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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