Christlicher Aberglaube

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Helmuth
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Helmuth »

Wer kann denn mal eine ordentliche Definition über Aberglaube liefern? Beispiele, was alles so dazugehört, wurden schon viele geliefert, aber keine allgemein erklärende Beschreibung.

Aber bitte sagt dazu nicht christlicher Aberglaube, denn dieser Glaube kann das nicht sein. Das sagte ich schon. Es ist ein unchristlicher Glaube, der in Richtung Götzendienst geht bzw. reiner Götzendienst. Und ja, Christen können dem anheimfallen. Ich denke die biblische Orientierung liefert uns die Thora und listet dazu eine Menge auf, was Gott alles untersagt.

Die Kinder der Welt sind da zweigeteilt. Es gibt die, welche dir rasch den Vogel zeigen, wenn du mit Horoskopen, esoterischem Zeugs oder mit Wünschelruten etc. daherkommst, die auf ihren Verstand und Vernunft setzen und darunter alles subsumieren. Was sie nicht merken ist ihre Arroganz, dass ihr bescheidenes Wissen im Grunde gar nichts bedeutet, bestenfalls im Berufsleben.

Aber die anderen sind auch darin völlig verstrickt infolge ihres Unswisses bzw. Unglauens. Und es kommt noch dazu, wie ich beobachte, das persönliche Wunschdenken. Man will an eine höhere Dimension glauben, dass also diese Welt nicht alles ist, was man mit den natürlichen Sinnen wahrnehmen kann. Da muss es doch noch mehr geben als dieses kurze Leben samit Leid und dann der Tod.

Die wieder kann man sogar besser bekehren, denn wenn ihre inneren Wünsche legitim sind, nur eben an falschen Orten gesucht, dann kann man sie auch zu Jesus hinführen. Sie sind dann aber auch die Gruppe, die es nicht sofort ablegen und mit ihrem Zeugs auch nach der Bekehrung immer wieder daherkommen. Wie viele z.B. immer noch an ihr Sternzeichen glauben, das darf man nicht unterschätzen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Eine Frage noch
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Eine Frage noch »

Ich interessiere mich etwas für Symbolik und es gibt da erstaunlich viel zu entdecken.
Ein Auskennen in Symbolik hilft Dinge schnell einschätzen zu können.

Dinge wo ich satanische Symbolik erkannt habe, versuche ich ebenso zu meiden, aber nicht aus Angst, dass sie über mich herrschen könnte, sondern weil ich Menschen die diese Symbolik bewusst verwenden verabscheue.
Diesen möchte ich damit keine Basis bieten.

Neuliches Beispiel: eine bestimmte größere Teesorte wird von einem "christlichem" Geheimbund vermarktet, die gewisse Rituale in der Firma nach Dienstschluss durchführen.

Achso: Wünschelruten funktionieren aber tatsächlich. Ich glaube das ist Physik. Ich als gläubiger Christ, konnte Wasserardern aufspüren.
Mein Onkel war zuerst dran (auch gläubiger Christ), ich wollte es selbst wissen und fühlte die Ader tatsächlich. Ich denke dafür braucht es keine bösen Geister.
Spice
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Mo 18. Dez 2023, 12:10 Spice, du vertrittst keine biblische Sicht und den steinerischen Jesus.

Steiner erklärt dir ja, wie du Jesus und das Jenseits sehen sollst.
Steiner ist für mich nur insofern von Belang, wie ich das, was er sagt nachvollziehen kann, also nur das, was ich selbst als zutreffend erkenne. Ich werde also nichts zu Kuhhörnern sagen.
Spice
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Spice »

Eine Frage noch hat geschrieben: Mo 18. Dez 2023, 13:35 Achso: Wünschelruten funktionieren aber tatsächlich. Ich glaube das ist Physik. Ich als gläubiger Christ, konnte Wasserardern aufspüren.
Mein Onkel war zuerst dran (auch gläubiger Christ), ich wollte es selbst wissen und fühlte die Ader tatsächlich. Ich denke dafür braucht es keine bösen Geister.
Es ist zwar nicht Physik, sondern lebendiges Erfühlen, aber da ist absolut nichts böses oder gefährliches dran.
Spice
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Spice »

Abischai hat geschrieben: Mo 18. Dez 2023, 12:23 "Christengemeinschaft".
In der ist ja nun wirklich am wenigsten Aberglaube zu finden.
Spice
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Spice »

Helmuth hat geschrieben: Mo 18. Dez 2023, 13:22 Wer kann denn mal eine ordentliche Definition über Aberglaube liefern?
Aberglaube ist alles das, woran man glaubt, obwohl es nicht mehr zeitgemäß ist, oder wenn man etwas eine Wirkung zuschreibt, die das Objekt der Zuschreibung nicht erbringen kann.
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Sunbeam
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Sunbeam »

Abischai hat geschrieben: Mo 18. Dez 2023, 12:23 Mit "christlicher Aberglaube" ist das gemeint, was eingangs zum Thema aufgeworfen worden ist.
Damit ist NICHT alles gemeint, was irgendwie die Buchstabenkombination "christlich" im Namen hat, auch die CDU/CSU in DE nicht, auch nicht die sog. "Christengemeinschaft".
Natürlich hat der christliche Aberglaube nichts, aber auch gar nichts gemein, mit dem was man so Aberglaube nennt. Und selbst der Kannibalismus wird im christlichen Ritus ein Geschenk Gottes.

Und selbst Jesus Vorhaut ist nur Jesus Vorhaut:

https://de.wikipedia.org/wiki/Heilige_Vorhaut

Denn deren süßer Duft [sic!] garantiert eine gute Geburt!

Du würdest wohl auch noch den Huf des Esels anbeten, auf dem Jesus geritten ist...
Hiob
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Hiob »

oTp hat geschrieben: Mo 18. Dez 2023, 09:39 Du meinst, ein mystisches Erfassen könnte es begreifbar machen ?
Wenn man in den Kern geht, ja. Der Kern ist ja, dass (nach großkirchlichem Verständnis) Gott in Jesus auf Erden erscheint und mit den Menschen Eins wird ("Nennt mich nicht mehr Herr, sondern Freund" - so ähnlich heißt es irgendwo). So etwas kann der mystische Mensch spüren.

Intellektuell könnte man auf ganz anderer Ebene verstehen, dass mit dem "Dies ist mein Leib", etc. immer der Transfer von Wesen in Offenbarung dargestellt ist. Also auch der Leib Christi ist Offenbarung von etwas Höherem, mit dem man durch diesen Leib verbunden wird. So ähnlich könnte ein theologische Begründung aussehen.
Hiob
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Mo 18. Dez 2023, 10:04 wir sollen Christi Leben in uns aufnehmen und dieses soll in uns Gestalt gewinnen.
Vollkommen einverstanden. Nur wirst Du damit diejenigen, die in "Esst mein Fleisch" ein kannibalisches Moment wahrnehmen, nicht überzeugen können. Es ist immer dasselbe: Wenn man nichts versteht, nützen die besten Gleichnisse nichts. Wenn man versteht, ist es egal, in welchen Gleichnissen geredet wird.
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Lena
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Lena »

Spice hat geschrieben: So 17. Dez 2023, 10:31 Was ist denn an ihr so schlimm?
Habe es vor vielen Jahren mal studiert und als nicht gut abgetan.
Darum lasse ich die Finger davon.
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