Herrlichkeit

Themen des Neuen Testaments
Zippo
Beiträge: 2965
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Herrlichkeit

Beitrag von Zippo »

Abischai
Die Herrlichkeit bestand hier wohl aber nicht in dem, was Josef besaß und darstellte, sondern darin, wie Gott die Dinge zusammenführt und Gnade erzeigt.
Das ist ein wichtiger Satz. Was beeindruckt uns in unserem Leben am meisten ? Wenn Gott Dinge führt.
Einmal liest man das ja z. Bsp. im NT, wo so vieles erfüllt worden ist, was im AT vorhergesagt wurde.
Auch das Geschick und die plötzliche Wendung im Leben von Josef ist Bestandteil der Heilsgeschichte und irgendwie rührend.
Gott läßt großen Tiefgang zu, aber dann kommt wieder Aufstieg. Josef wird zum Lebensretter seiner Familie und verzeiht ihnen ihre Bosheit. Das war auch nicht selbstverständlich.

Unser Herr Jesus läßt sich demütigen und an das Kreuz schlagen, er liefert sich Satan aus, um anschließend, aus dem Totenreich befreit, der Lebensretter für alle diejenigen zu werden, die an ihn glauben. Er hat den Schlüssel des Totenreiches Off 1,17-18 und kann daraus befreien, wen er will, genau, wie es dem Propheten Hosea versprochen wurde. Hos 13,14 Auch alle Menschen, die vor ihm gelebt haben.

Die Herrlichkeit, die im Himmel geschaut werden kann, hat wohl nichts mehr mit dem zu tun, was wir auf Erden kennen. Es gibt eine Herrlichkeit, aus der unser Herr Jesus kam und in die er auch wieder zurückwollte. Joh 17,5
Dort wollte er die Jünger gerne haben. Joh 14,2-3 Aber bis dahin war noch ein weiter Weg. Da gab es noch viele Zeichen und Wunder, die durch die Apostel geschehen sind, aber nicht so viel irdische Herrlichkeit. Und im Himmel haben die Auferstandenen eine andere Herrlichkeit 1 Kor 15,40. Einen leichten Eindruck vermitteln schon mal die Nahtoderlebnisse.

Aber es gab dieses Einssein, von dem Joh 17,22 spricht. Aber so richtig verstehe ich es noch nicht. Können gewaltige Zeichen und Wunder ein Einssein bewirken, daß dem zwischen Gott dem Vater und seinem Sohn Jesus gleichkommt ? Joh 10,30
Bei diesem Wort wurden die Juden ganz aufgeregt und wollten ihn töten, als hätte er eine Lästerung ausgesprochen. Was verbirgt sich hinter dem Einssein zwischen dem Herrn Jesus und seinem Vater ?
Können gläubige Menschen auch solch ein Einssein erleben ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 15017
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Herrlichkeit

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Sa 23. Dez 2023, 14:29 Können gläubige Menschen auch solch ein Einssein erleben ?
Ja, aber das macht noch nicht Herrlichkeit aus. Diese muss Gott dazu geben. Reine Liebe ist unter Menschen genauso möglich, wie sie zwischen Gott uns Jesus ist. Darum sind der Vater und der Sohn unsere obersten Vor- und Leitbilder, was eine Liebesbeziehung ausmacht.

Würde uns nicht immer noch die Sünde beherrschen, wäre das unter uns gleich, denn wir sind dann so eins wie Jesus auch sagt. Und er betet darum, sprich er weiß, dass wir ihrer noch mangeln. Derart strebe ich die Bruderschaft mit allen Brüdern an, nur viele stoßen andere leider auch ab. Und daraus kann nichts Herrliches werden.

Herrlichkeit selbst ist etwas, die nur Gott bewirken kann. Ich kann dich als meinen Bruder und Kind Gottes segnen, nur habe ich keine Macht dir auch den himmlischen Segen zu bescheren. Ich bin ja nicht Gott. So segne ich meine Brüder von Herzen durch das Zeugnis einer Tat, aber damit sind sie nicht verherrlicht.

Die Liebe ist mit Sicherheit eine Voraussetzung für die Verherrlichung. Ohne Liebe stehen wir ja weiter unter dem Fluch, und das kann und wird Gott auch nicht segnen geschweige denn verherrlichen.

Und noch einen nicht unwesentlichen Aspekt möchte ich anführen: Verherrlichung bedingt auch die Niederwerfung des Feindes. Ich skizziere dir ein Beispiel, nur darfst es nicht gleich als säkular abtun, sondern das Geistliche daran sehen.

Wenn ein römischer Feldherr siegreich nach der Unterwerfung der Feinde in einem Trumphzug in Rom eingezogen ist, die Feinde dabei in Ketten vorführend, dann jubelte ihm das römische Volk in Scharen und Massen zu. So verherrlichten sie ihre Helden und errichteten für sie Triumphbögen. Und dann verkehrten die so Geadelten nur mehr noch in den höchsten Kreisen in Festkleidung zu den erlesensten Speisen geladen und gekrönt mit einem Loorberkranz. Und die Feinde? Sie wurden hingerichtet.

Ihre Herrlichkeit hielt aber meist nur kurz an. Sie missbrauchten alles auch nur für ihre eigenen imperialistischen Zwecke. Aber so wird es einmal sein, wenn Jesus wiederkommt. Wir werden ihn in seinem Triumphzug zujubeln, nachdem er seine Feinde in Grund und Boden gestampft hat, aber er lässt uns daran auch teilhaben, sowohl an der Niederwerfung als auch am Ruhm, so wie wir ihm gedient haben. Liebe teilt alles und vereinigt nichts nur für sich selbst.

Dazu ein Bild aus der Offenbarung (fiel mir spontan ein, es gibt sicher auch bessere):
Off 15,2-4 hat geschrieben: Und ich sah etwas wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt, und sah die Überwinder über das Tier und über sein Bild und über die Zahl seines Namens an dem gläsernen Meer stehen, und sie hatten Harfen Gottes. Und sie singen das Lied Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sagen:

Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger, gerecht und wahrhaftig deine Wege, o König der Nationen! Wer sollte nicht dich, Herr, fürchten und deinen Namen verherrlichen? Denn du allein bist heilig; denn alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden.
Das ist ein Bild über eine uns noch bevorstehende zukünftige Zeit. Ein Schattenbild dessen war aber schon das Lied des Mose, das gesungen wurde als Gott, der Herr Israel aus der Knechtschaft Ägyptens befreit hatte. Ich denke, da muss man dabei gewesen sein, damit man überhaupt einen Eindruck dessen gewinnt, wie die Herrlichkeit Gottes ihnen zuteil wurde.

Die Verherrlichung Gottes geht einher mit einem unermesslichen Lobpreis der Verherrlichten. Sie sind einfach so voller Freude und voll des HG, dass man nur noch Halleluja ausrufen wird können. In charismatischen Kreisen wird das auch weit besser verstanden, wenn einige dabei auch übertreiben, aber ... sie verstehen es ! ... und andere theologisieren darüber nur. :!:
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Zippo
Beiträge: 2965
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Herrlichkeit

Beitrag von Zippo »

Helmuth

Ein prophetisches Wort dazu (auszugsweise, man muss schon das Gesamte lesen):
Jes 61,6 hat geschrieben:
Ihr aber, ihr werdet Priester des HERRN genannt werden; Diener unseres Gottes wird man euch nennen. Ihr werdet die Reichtümer der Nationen genießen und in ihre Herrlichkeit eintreten.
Ja, man muß das Gesamte lesen. Jes 61,1 wird ja von dem Herrn Jesus in der Synagoge von Kapernaum verlesen und er erklärt, daß diese Worte heute vor ihren Ohren erfüllt worden sind . Lk 4,17-21
Ich weiß jetzt nicht, was da in Kapernaum alles geschehen ist, aber ich denke, der Herr Jesus bezieht diese Worte auf sein Tun und auf das Tun seines Vaters, dessen Geist auf ihm geruht hat. Und es bezieht sich nicht nur auf den Körper, sondern vor allem auch auf den Geist bzw. die Seele des Menschen.

Beim Weiterlesen kommen allerdings Bedenken, und ich frage mich, ob diese Worte wirklich in einer einzigen Heilsperiode erfüllt werden, oder ob es speziell für das irdische Volk Israel auch noch eine Zeit der Erfüllung gibt. Jes 61,4-5

Als Priester des HERRN können sich gläubige Christen vielleicht bezeichnen, es gibt das Wort von der königlichen Priesterschaft 1 Petr 2,4-9, eine Priesterschaft, die keinem. irdischen Stammbaum folgt, sondern nach der Ordnung Melchisedeks, deren Hohepriester der Herr Jesus Christus ist.

Aber viele andere Worte klingen doch sehr irdisch und ich weiß nichts von ihrer Erfüllung im Christentum.
Helmuth

Jes 60,11 hat geschrieben:
Und deine Tore werden beständig offen stehen; Tag und Nacht werden sie nicht geschlossen werden, damit der Reichtum der Nationen und ihre weggeführten Könige zu dir gebracht werden können.
Jes 60 kündigt den Heiland an und es klingt, als würde mit ihm die Sonne aufgehen " die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir" Jes 60,1
Von was ist hier eigentlich die Rede ? Ist es die Tochter Zion ? Aber dann schon eher das himmlische Jerusalem, denn die Heiden wandeln ja nicht im Glanz einer irdischen Stadt bzw. kommen zu ihr. Jes 60,3-4
Vers 6 klingt wieder nach den Weisen aus dem Morgenland, die mit Gold und Weihrauch kamen.

Vers 11, den du zitiert hast, erinnert an die Beschreibung der himmlischen Stadt Jerusalem, welche die Herrlichkeit Gottes hat. Off 21,11.23.
Ihre Perlentore sollen nicht verschlossen werden und die Könige werden ihre Herrlichkeit in sie bringen, ebenso die Heiden. Off 21,24-25
Um welche Herrlichkeit wird es sich handeln ?
Geht es darum, daß ein Mensch alles verkauft und abgibt, weil er einen Schatz in einem Acker fand und besitzen wollte ? Mt 13,44
Ich denke, der Schatz sind die Verheißungen der Bibel und daß er alles verkauft ist der Einsatz, den er bereit ist dafür herzugeben.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Zippo
Beiträge: 2965
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Herrlichkeit

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Sa 23. Dez 2023, 15:07
Zippo hat geschrieben: Sa 23. Dez 2023, 14:29 Können gläubige Menschen auch solch ein Einssein erleben ?
Ja, aber das macht noch nicht Herrlichkeit aus. Diese muss Gott dazu geben. Reine Liebe ist unter Menschen genauso möglich, wie sie zwischen Gott uns Jesus ist. Darum sind der Vater und der Sohn unsere obersten Vor- und Leitbilder, was eine Liebesbeziehung ausmacht.
Reine Liebe vereint, insofern sie auf den anderen ausgerichtet ist. Da bemüht man sich, dem anderen zu gefallen. Und, wenn das auf beiden Seiten geschieht, dann ist das Bündnis schwer auseinanderzureißen.

Man kann sich vorstellen, daß zwischen dem Herrn Jesus und seinem Vater solch ein Verhältnis besteht. Gott hat seinem geliebten Sohn sehr viel abverlangt, aber er hat ihn auf diesem Weg auch geholfen, sonst wäre dieser Weg in Niedrigkeit kaum denkbar gewesen. Was hat ihn an seinem Vater so festhalten lassen ?

Natürlich gab es danach viel Lob und die Erhöhung in die Herrlichkeit eines Gottes Hebr 1,8, der durch den Heiligen Geist in aller Welt angerufen und verehrt werden darf. Off 5,8-10. Seitdem dringen die Gebete der Heiligen bis in den Himmelsraum vor.

Aber hat die Freude über die nachträgliche Erhöhung, das Einssein zwischen Vater und Sohn herbeigeführt ? Die Liebe zwischen beiden wird gewesen sein und der Sohn hat gehorsam alles getan.
Es ging ja auch um die Liebe, vom Satan verführte Menschen zu entlasten und der Herr Jesus hat eingesehen, daß sein Vater diesen Weg gewählt hat. Lk 24

Aber mußten die Pharisäer aufgrund dieser Liebe und den Worten "Ich und der Vater sind eins" direkt zu den Steinen greifen ?
Ich vermute, daß die Pharisäer noch mehr darunter verstanden haben, als nur die Liebe zwischen dem Herrn Jesus und Gott und das es ihnen geradezu wie eine Lästerung vorkam, was der Herr Jesus da sagte. Joh 10

Helmuth
Würde uns nicht immer noch die Sünde beherrschen, wäre das unter uns gleich, denn wir sind dann so eins wie Jesus auch sagt. Und er betet darum, sprich er weiß, dass wir ihrer noch mangeln. Derart strebe ich die Bruderschaft mit allen Brüdern an, nur viele stoßen andere leider auch ab. Und daraus kann nichts Herrliches werden.
Die Sünde trennt, das ist auch der Ungehorsam gegen Gottes Wort. Und je mehr wir die Sünde überwinden können, können wir eins werden. Das läßt sich einsehen.
Die Sünde ist der Feind der Liebe. Und wir sollen dabei nicht nur Menschen lieben, sondern auch Gott lieben. Das heißt wir sollen seine Gebote achten. Dann können wir mit ihm eins werden. Joh 14,21; Joh 15,10

Die Sünde ist nicht immer leicht zu entlarven. Bei manchen Menschen ist sie offenbar, bei Manchen verdeckt, sagt Paulus. Entweder sie merken es selbst nicht oder sie verheimlichen es vor anderen. Vor Gott wir alles aufgedeckt.

Gott läßt die Nachfolger mitunter sehr schwere Wege gehen, manche Christen erleben das Märtyrium, fast wie es der Herr Jesus selbst erlebt hat. Warum tut Gott so etwas ?
Dann wird ja auch das Einssein mit Gott noch einmal besonders auf die Probe gestellt. Ich dachte natürlich auch an Hiob, aber die Apostel haben viel Leid erlebt. Und deswegen haben diese Zeichen Wunder Jesu und auch Ereignisse, wie auf dem Berg dem Berg der Verklärung geholfen, den Glauben an Gott und den Heiland Jesus Christus nicht zu verlieren. 1 Joh 1,1-3

Die Jünger haben an die Herrlichkeiten gedacht, die sie gesehen haben und geben Zeugnis davon und geben auch Zeugnis von den Herrlichkeiten, die in Aussicht gestellt werden. Off 21-22
Aber ansonsten sah es in ihrem Leben wohl alles andere als herrlich aus. Der Herr Jesus hatte den Jünger ja auch angekündigt, daß jetzt ein eher schwieriger Weg auf sie zukommt. Sie würden ih Leben hassen, aber trotzdem würden sie es erhalten zu ewigem Leben. Joh 12,25
Sie würden ihr Kreuz auf sich nehmen und auf ihrem Weg der Nachfolge viel leiden müßen. Mt 10,38; Mt 16,24
Denn Gott hat dem Satan erlaubt, mit einem Drittel der Engel den Himmel zu verlassen und die Menschen heimzusuchen. Off 12. Das schafft natürlich viel Leid und Anfechtung.
Helmuth

Herrlichkeit selbst ist etwas, die nur Gott bewirken kann.
Gott kann Herrlichkeit bewirken, davon haben die Jünger auch einiges mitbekommen. Es war praktisch so, als wäre Gott fleischlich in ihrer Mitte. Joh 14,9-10 Er redete mit den Jüngern und tat außergewöhnliche Werke.

Sogar Hiob war überwältigt von der Gegenwart Gottes. Und obwohl er soviel Leid erlebt hat, spricht er sich schuldig und sagt: Hiob 39,3-5; Hiob 42,1-6
"Ich hatte von dir mit den Ohren gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche."

Was wird Hiob da gesehen haben ? Die Herrlichkeit Gottes kann es noch nicht gewesen sein, denn die kann ja kein Mensch sehen, ohne zu sterben. 2 Mo 33,18-20
Aber er war doch reichlich überwältigt und redete auf einmal wie umgekrempelt. Rö 8,18

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 7246
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: Herrlichkeit

Beitrag von Abischai »

Ich finde noch immer, daß die beste Definition bzw. Heranführung an den Begriff "Herrlichkeit" in Johannes 1 zu finden ist.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
renato23
Beiträge: 1177
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Herrlichkeit

Beitrag von renato23 »

Zippo hat geschrieben: Di 19. Dez 2023, 13:28 Hallo zusammen,

von welcher Herrlichkeit spricht der Herr Jesus in Joh 17 ? Insbesondere Joh 17,22

Ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind.

Gruß Thomas
Oh, in inniger Gottverbundenheit, also durch getreue Jüngerschaft Jesus Christus bekommt man gottseits eine gewisse "Ausstrahlung" Herrlichkeit geschenkt. Solche geläuterte Christen strahlen Freude, Zuversicht und Liebe aus.
Lk 11,34 Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster.
Das Strahlen im Gesicht von Mose, nachdem er in der Hütte mit seinem HERRN sprach, wohl neue Gesetzesforderungen oder Anleitungen für peinlich genaues Einhalten von Opferungen für dies und das hörte auf, war nur von kurzer Dauer.
2Kor 3,7 Wenn aber der Dienst, der den Tod bringt und der mit Buchstaben in Stein gehauen war, Herrlichkeit hatte, sodass die Israeliten das Angesicht des Mose nicht ansehen konnten wegen der Herrlichkeit auf seinem Angesicht, die doch aufhörte,

wie sollte nicht der Dienst, der den Geist gibt, viel mehr Herrlichkeit haben? 9 Denn wenn der Dienst, der zur Verdammnis führt, Herrlichkeit hatte, wie viel mehr hat der Dienst, der zur Gerechtigkeit führt, überschwängliche Herrlichkeit.
Zippo
Beiträge: 2965
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Herrlichkeit

Beitrag von Zippo »

Abischai hat geschrieben: So 24. Dez 2023, 14:27 Ich finde noch immer, daß die beste Definition bzw. Heranführung an den Begriff "Herrlichkeit" in Johannes 1 zu finden ist.
Joh 1 ist ein vielzitiertes und bestimmt sehr interessantes Kapitel. Es fängt mit der Beschreibung des "Wortes" an, das im Anfang bei Gott gelebt hat und im Laufe des Kapitels immer mehr personifiziert wird.
Dort im Himmel war Herrlichkeit zu finden, sagt der Herr Jesus in Joh 17,5 und eine schöpferische Einheit, durch welche die Welt entstanden ist. 1 Kor 8,6
Der Sohn Gottes sprach und der Vater setzte alle diese Worte um. Dabei entstand nicht nur sichtbare Schöpfung, sondern es entstanden, dank der Weisheit Gottes schon Hinweise auf das Evangelium.
Mit dem Licht in der Finsternis im Schöpfungsbericht kann man schon im Schöpfungsbericht 1 Mo 1,1-4 Gedanken an denjenigen haben, der einmal das Licht dieser Welt werden würde.
Das ist der Heiland, der die Welt aus ihrer Finsternis herausholt, um die Werke Satans zu vernichten und um vielen Menschen Gnade und Vergebung zu ermöglichen.
Der Tod wird besiegt und das ewige Leben in einer neuen Schöpfung wird verheißen. Hebr 2,14

Das Wort wird ja Licht Joh ,4-9 und bleibt eine Einheit aus dem Vater und dem eingeborenen Sohn. Und Johannes der Täufer gab Zeugnis von diesem Licht.

Da war jemand in die Welt gekommen, der diese Welt gemacht hat.Joh 1,10
Und natürlich kann sich das nur auf die geistige Fülle dieses Menschen beziehen.
Er kam in der Erscheinung eines Menschen mit dem Namen Jesus von Nazareth in sein Eigentum, wie es heißt, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Joh 1,11
Gott beschließt einen niedrigen Weg in seiner Schöpfung zu gehen und er kommt in großer Armseligkeit zur Welt. "Da war kein Platz in der Herberge, heißt es und das Kind wurde nach der Geburt in eine Krippe gelegt. Lk 2,7

Diejenigen, die seine Botschaft aufnahmen, sollten sein Werk verinnerlichen und akzeptieren, daß Gott sich selbst straft, um Menschen vor dem Tode zu bewahren und vor Bestrafung zu schützen. Hosea 13,14; Off 1,18; Joh 5,22-24

Sie werden aus Geist geboren Joh 3 und werden Gottes Kinder genannt. Joh 1,12-13
Damit werden sie Teil einer neuen Schöpfung, aber noch wartet ein schwerer Weg auf sie und nicht alle werden ihr Ziel erreichen. Denn die Finsternis bleibt in der Welt, Satan und 1/3 der Himmelswelt werden auf die Erde verbannt. Und alle Geschöpfe Gottes werden aufgefordert ihn zu überwinden. Off 12; Off 21,7

Aber es bleibt eine Hoffnung und der gute Wille muß dazukommen, wenn es gelingen soll. Denn es geht ja um Glaube und die Liebe in der Wille in der Nachfolge, Versuchungen Satans und böse Zeiten, in denen man den Glauben nicht verlieren darf.

Mit Joh 1,14 wird dann von der Herrlichkeit gesprochen, die dieses "Wort" ausgestrahlt hat, das zugleich auch Licht und Leben gebracht hat.
Das Gesetz ist durch Mose gegeben, Gnade und Wahrheit sind durch Jesum Christum gekommen. Denn das Gesetz kann niemand so recht halten und den Tod niemand überwinden.

Johannes der Täufer war überzeugt von dem Heiland, als er, wie verheißen, eine Taube auf den Herrrn Jesus niederfahren sah und das war ein Symbol für den Heiligen Geist, der nach der Taufe auch zukünftig den Nachfolgern Jesu gegeben wurde. Apg 2
Der Geist Gottes macht die Herrlichkeit aus, die von dem Herrn Jesus ausging. Seine Worte und Taten waren die Herrlichkeit, von der die Propheten berichtet haben Jes 60,1 und die Jünger Jesu erlebten nun diese Herrlichkeit.

Ist damit nun Joh 17,22 erklärt ? Die Jünger bekamen sicherlich auch Anteile von dem Geist Gottes, der auf dem Herrn Jesus ruhte. Ich meine ja, daß der Geist Gottes diese Einheit schafft. Dieses Einssein, das bei den Jüngern, die an ihn glaubten besonders stark war, zumal sie Worte Gottes bekamen, welche sogar die Knechte des Hohenpriesters betört haben.Und was sie gemeinsam mit dem Herrn erlebt haben, hat sie auch verbunden. Das gilt ja auch bei Menschen, gemeinsame Erlebnisse verbinden.

Der Herr Jesus hatte allezeit dieses Einssein mit dem Vater und er wurde manchmal dafür angegriffen. Ist dieses Einssein mit Gott eine Sünde ?
Warum wollten die Schriftgelehretn den Herrn Jesus denn umbringen, als er sagte: Ich und der Vater sind eins" . Joh 10,30 Hängt es vielleicht damit zusammen, was der Herr Jesus im Vortext sagt ? joh 10,1-18 Was hat sie so wütend gemacht ?

Leider hat die Verbundenheit mit dem Herrn Jesus bei den Nachfolgern auch für manches Elend gesorgt. Und wir erleben in christlichen Kreisen nicht nur Einheit und Einssein.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Zippo
Beiträge: 2965
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Herrlichkeit

Beitrag von Zippo »

renato23 hat geschrieben: Mo 25. Dez 2023, 12:42
Zippo hat geschrieben: Di 19. Dez 2023, 13:28 Hallo zusammen,

von welcher Herrlichkeit spricht der Herr Jesus in Joh 17 ? Insbesondere Joh 17,22

Ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind.

Gruß Thomas
Oh, in inniger Gottverbundenheit, also durch getreue Jüngerschaft Jesus Christus bekommt man gottseits eine gewisse "Ausstrahlung" Herrlichkeit geschenkt. Solche geläuterte Christen strahlen Freude, Zuversicht und Liebe aus.
Das mag zu manchen Zeiten stimmen. Ich beobachte das auch schon mal. Aber gibt es nicht auch viel böse Zeiten für Christen, selbst die Apostel haben viel Leid erlebt, wurden geschlagen, eingesperrt und mußten auch schon mal für ihren Glauben sterben. Apg 5; Apg 7; 2 Kor 11,23....
Für die Nachfolge wurde Verfolgung und auch Tod angekündigt. Off 2,10 Sei getreu bis in den Tod... Da werden die Jünger nicht immer Zuversicht ausgestrahlt haben.
Schon kurz nach dem Tod Jesu waren die Jünger sehr betrübt. Aber sie saßen alle miteinander, denn die gemeinsamen Erlebnisse mit ihrem Herrn hatte sie zusammengeschweißt. Joh 20,19.
Die Emmmaus Jünger strahlten keine Zuversicht aus und dachten, alles sei verloren. Lk 24
Renato
Lk 11,34 Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster.
Das kann verschiedene Ursache haben. Entweder Traurigkeit oder Müdigkeit, aber auch Bosheit. Ich würde sagen, auch Christen schauen nicht immer nur fröhlich aus der Wäsche.
Da muß erst der Heilige Geist kommen und die mächtigen Engel Gottes, um den traurigen Christen wieder aufzurichten. Und vielleicht auch aus mancher Krise herauszuholen.
Den Petrus hatten sie ja mal eingesperrt und er schlief zwischen zwei Wächtern, mit Ketten gebunden den Schlaf der Gerechten. Apg 12
Sehr fröhlich wird er auch nicht gewesen sein. Aber dann kam ein Engel und hat ihn befreit.
Renato

Das Strahlen im Gesicht von Mose, nachdem er in der Hütte mit seinem HERRN sprach, wohl neue Gesetzesforderungen oder Anleitungen für peinlich genaues Einhalten von Opferungen für dies und das hörte auf, war nur von kurzer Dauer.
2Kor 3,7 Wenn aber der Dienst, der den Tod bringt und der mit Buchstaben in Stein gehauen war, Herrlichkeit hatte, sodass die Israeliten das Angesicht des Mose nicht ansehen konnten wegen der Herrlichkeit auf seinem Angesicht, die doch aufhörte,

wie sollte nicht der Dienst, der den Geist gibt, viel mehr Herrlichkeit haben? 9 Denn wenn der Dienst, der zur Verdammnis führt, Herrlichkeit hatte, wie viel mehr hat der Dienst, der zur Gerechtigkeit führt, überschwängliche Herrlichkeit.
Mose bekam das Gesetz, das den Menschen die Sünde aufzeigt auf dem Berg Sinai. Er strahlte von dem Geist, in dem er dort gewesen war und die Israeliten fürchteten sich vor ihm. 2 Mo 34,29-34
Die Herrlichkeit Gottes zu Zeiten des Mose war eher respekteinflößend und manchmal furchterregend. 2 Mo 19,...18...

Mose war auch weiterhin von besonderem Geist erfüllt und auch in ständigem Kontakt mit dem Engel des HERRN, der mit ihm in der Tür der Stiftshütte rdete. Und später wurden mit ihm die erwählten 70 Ältesten für den Dienst an dem Volk Israel mit dem Geist Gottes ausgestattet. 4 Mo 11,16-17
Aber der Bund des Gesetzes sollte nicht ewig sein, er war eben nur dazu gedacht, den Menschen die Gebote und Ansprüche Gottes vor Augen zu halten. Die Herrlichkeit dieses Bundes hörte auf und es kam die Herrlichkeit des neuen Bundes. Hier wird das Gesetz von dem Herrn Jesus erfüllt, aber das entbindet die Jünger nicht aus Liebe zu Gott und den Menschen die Gebote zu achten. Gal 4

Im neuen Bund konzentriert sich Vieles auf den Geist. Der Tempel, die Opfergaben und Feste enthüllen ihre Bedeutung für die Offenbarung des Evangeliums und werden durch das Werk Jesu und die anschließende Ausgießung des Heiligen Geistes erfüllt. Joel 3,1

Aber Gott hat sich nicht nur selbst viel Härte abverlangt, als er sich von Satan am Kreuz für die Sünden Adams und seiner Nachfahren abstrafen läßt.
Er verlangt auch von den Nachfolgern Jesu, sich den Anfechtungen Satans zu stellen und alles zu überwinden. Off 12
Davon erzählen ja auch die Sendschreiben. Das war nicht immer Herrlichkeit und die Einheit der Jünger drohte auch manchmal zu zerbrechen.
Da war der Heilige Geist sehr bemüht, die gläubigen Christen zusammenzuhalten und hat dafür viele, fleißige Mitarbeiter gefunden.
Und das Werk Christi ist bis zum heutigen Zeitpunkt, trotz mächtiger Anfeindungen, auch von Seiten der Kirche und mächtiger Kaiser und Könige nicht zum Erliegen gekommen. Aber es gab ganz, ganz schwere Zeiten, z. Bsp. der 30 jährige Krieg.

Das ist schon beachtlich. Der Glaube an den Herrn Jesus strahlt noch heute solch eine Anziehungskraft und Herrlichkeit aus, daß immer neue Menschen dazu kommen.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 18021
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Herrlichkeit

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Di 26. Dez 2023, 13:07 Aber Gott hat sich nicht nur selbst viel Härte abverlangt, als er sich von Satan am Kreuz für die Sünden Adams und seiner Nachfahren abstrafen läßt.
Gott?
4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, 5 auf dass er die, die unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Kindschaft empfingen.
https://www.bibleserver.com/LUT/Galater4%2C4

Gott sandte seinen Sohn und nicht sich selber.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 18021
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Herrlichkeit

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Di 26. Dez 2023, 13:07 Den Petrus hatten sie ja mal eingesperrt und er schlief zwischen zwei Wächtern, mit Ketten gebunden den Schlaf der Gerechten. Apg 12
Natascha Kampusch - 3096 Tage Gefangenschaft

Sie war noch Kind, als ihr ...wiederfuhr.
Da kam kein Engel, der sie von dort rausholte...
Irgendwie überstand sie doch diese Zeit.
Es war wohl Hoffnung, die sie da durch trug?

Diese Hoffnung trug wohl so manchen durch "Höllen", die sie erleben mußten?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Antworten